Hallo Dieter,
ich grüße dich. Ich bin nicht der Martin, kann aber vielleicht etwas zu deinen Fragen beantworten:
branco hat geschrieben: ich verstehe die Schema-Zeichnung nicht. In der rechten Darstellung müsste meiner Meinung nach die zylindrische Bohrung abgeknickt sein. Außerdem frage ich mich, wie gewährleistet ist, dass sich die Teile beim Arbeiten nicht gegeneinander verdrehen.
Schöne Grüße Dieter
Du hast natürlich absolut recht. Diese, von mir angefertigte, schematische und nicht massstabsgerechte Zeichnung sollte das Prinzip zeigen und war wohl doch zu einfach. Mathematisch exakt müssen natürlich die beiden Bohrungen gegeneinander abgewinkelt sein. Ich habe das im Stammtischbereicht versucht zu ändern. Also so wäre es wohl genauer.
In der Praxis ist es so, dass man meist nicht die maximale Schrägstellung des Objekts benötigt, so dass die Winkelabweichung eher gering ist. Weiter kann man ja einfach eine 0,5 oder 1 mm größere Bohrung als der Durchmesser der Schraube des Schraubenfutters einbringen. Dann bleibt noch "Luft" und die abgeknickte Achse der Bohrung stellt kein Problem mehr dar. Außerdem geht es ja hauptsächlich darum, mit einfachen Mittel ein Schalenobjekt zur Drehachse zu kippen. Einfacher auf jeden Fall als mit verschiedenen kleinen Keilchen zu arbeiten, die dann doch meist nicht gut halten.
Zur Frage des gegeneinander Verdrehens: Da das Schalenobjekt
fest auf das Schraubenfutter aufgeschraubt wird und sich durch das Drechseln noch fester aufschraubt, besteht keine Gefahr, dass sich die beiden Scheiben gegeneinander verdrehen.
Wer's ganz sicher machen will, kann einen Tropfen Sekundenkleber auf einen beliebigen Berührungspunkt der beiden Scheiben geben.
(Das war aber bisher in der Praxis überflüssig.)
Ich hoffe, dass das Prinzip nun klarer geworden ist. Die schräge Bohrachse stellt in der Praxis kein Problem dar. Wenn noch etwas an diesem "Wanknut"-Prinzip unklar ist, dann melde ich gerne wieder.
Schöne Grüße aus dem Allgäu
Hannes
(Der, der die Berichte vom Allgäuer Drechslerstammtisch macht.)