nachdem das Besucherjahr im Hessenpark mit Ausnahme des Apfelfestes am 18./19.10. fast zu Ende ist,
will ich den geneigten Lesern einen kurzen Bericht über unsere Aktivitäten in der dortigen Drechslerwerkstatt geben:
Wir waren an 17 Terminen, meistens mit 2 Leuten, vertreten.
Ein Termin wurde extrem kurzfristig vom HP abgesagt. Es hatte ein Kommunikationsproblem in der HP-Leitung gegeben, die sich dafür vielfach entschuldigt hat.
Ansonsten erfahren wir viel Unterstützung seitens Herrn Scheller und seiner Mitarbeiter/innen. Unsere Wünsche hört man sich gerne an, und manchmal werden sie sogar erfüllt.
Der fleißigste Vorführer ist unser Exil-Bayer Ralph mit 7 Einsätzen. Man könnte es fast schon als hyperaktiv bezeichnen.
Die Werkstatt ist nicht groß.
Wenn 20 Besucher drin sind, kann man sich kaum noch rühren.
Die Ausstattung ist zufriedenstellend.
Im Nebenraum steht uns eine Monster-Bandsäge zur Verfügung (Ich weiß, es gibt noch größere).
(Ich hab jetzt, 2:04 Uhr, keine Lust mehr, sie aufzurichten. Die bleibt jetzt liegen!)
Außerdem können wir diesen Raum für unsere persönliche Ausrüstung nutzen.
Wie der Drechsler (bisher leider noch keine –in) seine Vorführungen macht, ist Jedem selbst überlassen: Z.B. wortlos – in seine Arbeit vertieft,
(Ich muss Michael – die Jet hat er selbst mitgebracht - aber ins richtige Licht rücken: er erklärt sehr viel und geht auf die vielen Fragen der Besucher mit Fachkunde, Charme und Witz ein.)
Körperlich kommunikativ,
(Ralphs Einsatz hatte zur Folge, dass bis zu 8 Kindern – oder auch mal eine Mutti – in der Warteschlange standen und die Holzrohlinge für Pilze,
Eierbecher, Kreisel, Schälchen, Zwiebeltürmchen, Kerzenständer … drohten auszugehen.)
oder sogar schlafend
oder vielleicht …?
Die Arbeit mit den Menschen macht extrem viel Spaß. Es werden reichlich Fragen (Früh-/Spätholz
) gestellt, die aber selbst ich mit meinen erst 3 Jahren Drechselerfahrung meistens beantworten kann. (Unter den Blinden ist der Einäugige König!) Kontakte werden geknüpft („Ich habe Apfelholz liegen. Haben Sie Interesse?“ oder „Ich habe ein Bauernhaus in Thüringen gekauft. Da liegt auch so Werkzeug rum!“).
Eigene Werke können verkauft werden – zugegeben: meistens eher im unteren Preissegment.
Aber es kann auch zu Absprachen für Folgeaufträge kommen („Ich muss meine Kastanie ummachen. Können Sie mir daraus einen Kreisel – ne, Scherz – eine Schale machen?“).
Die Termine für das nächste Jahr sind zurzeit in Planung/Absprache. Wenn sie vom HP abgesegnet sind, leite ich sie an Euch weiter.
Sollte Jemand neu in das Team einsteigen wollen, können wir immer einen „Erfahrenen“ zur Seite stellen. Oder besucht uns doch einfach mal. Dann könnt Ihr Euch den Betrieb ansehen und entscheiden, ob das etwas für Euch ist.
Ich freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz!
Liebe Grüße
Bernd
(Koordinator für das Drechselhandwerk in Hessenpark)
