Zum heutigen Thema (Schalen drechseln) von Michael Steyer, unterstützt von Kai Köthe
hatten sich etwa 30 Interessierte eingefunden.
Michael begann mit einem praktischen Teil, zu dem er einige Erlen-Rohlinge mitgebracht hatte.
Bei sehr großen Rohlingen ist der Planscheibenring (rechts) der Planscheibe (links vorzuziehen,
weil beim Ausspannen nicht das ganze Werkstück losgedreht werden muss.
Michael beginnt bei der Mantelfläche (hier) oder bei der Stirnfläche, je nachdem wo die größte Unwucht herrscht.
Jetzt kommt die Stirnfläche dran.
Um den Fuß im genau zum Futter passenden Winkel zu drechseln hat er sich ein spezielles Werzeug geschliffen.
Kai erklärt, wie er mit einem einfachen "Handbohrer" ein Loch mit der richtigen Tiefe erzeugt.
Diese Für Schalen verbreiterte Tiefenlehre aus dem Metallbereich ist für Holzarbeiten "übergenau".
Schalen müssen nicht immer groß sein . . .
Die Probleme beim Bearbeiten der Innenseite lassen sich gut mit Kais "Wellpappenschale" zeigen.
Die nicht benutzten Rohlinge durften sich einige glückliche teilnehmer mitnehmen
Im zweiten Teil referierte Michael über die Ästhetik der Formen von Schalen.
Er erläuterte, dass es allgemeingültige Prinzipien der Ästhetik gibt(z.B. Goldener Schnitt), und löste
damit eine Diskussion über Geschmack aus, die sich leicht noch über Stunden hätte hinziehen können.
Wenn dabei auch die Meinungen ziemlich auseinander gingen, so haben doch wohl alle eine ganze Reihe von Hinweisen zur Gestaltung guter Schalenformen mitgenommen.
Werner Eberle zeigte eine ganze Reihe von eigenen Werken,
unter anderem diese beiden Zebrano-Arbeiten:
Lothar Hoffmann zeigt die von ihm konstruierte und gebaute Vorrichtung zum Gesindedrehen, von der er nur noch ganz wenige Exemplare hat und die er auch nicht neu auflegen wird.
Bernd Wachter zeigt, dass man auch ein Missgeschick noch in ein ansprechendes Objekt umwandeln kann (vielleicht ein Erdnuss-Schüsselchen zur erleichterten seitlichen Entnahme)
Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Treffens beigetragen haben!
Dieter
