Kugel aus Zwetschge mit Epoxid

[PaRay]

Liebe Freunde,

diese Kugel aus Zwetschgen- / Pflaumenbaumholz habe ich nass gedrechselt und in der Sonne trocknen lassen. Dabei sind, wie erwartet, zahlreiche Risse aufgetreten. Da Zwetschgenholz sowieso gerne reißt, hatte ich mir gedacht, wenn schon - denn schon.

Die Kugel habe ich dann in Epoxidharz getränkt und in der Druckkammer für eine gute Durchdringung gesorgt.
Dadurch ist auch die Maserung des Splintholzes so stark hervor getreten.

Abschließend habe ich die Kugel noch einmal überdreht, gewachst und poliert.

Für die rundum Ansicht gibt es wieder ein kurzes Video:
https://youtu.be/G-5-S8bUhuA

Runde Grüße
Paul

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[Peter Gwiasda]

Hallo Paul,

diese Kugel gefällt mir richtig gut. Die Formen und Farben deiner Veredlung beziehungsweise Verfremdung eines Naturmaterials reizen die Augen. Ansonsten sind Kugeln ja langweilig, weil sie ja immer nur kugelig sind...

Mach' schön weiter so, wünscht

Peter Gwiasda

[Jesse]

Hallo Paul,

eigentlich bin ich ja nicht so der Fan von Epoxiarbeiten. Diese Kugel ist für mich aber sehr stimmig. Gefällt mir gut.

Gruß Jesse

[Mue]

Hallo Paul,
die Kugel gefällt. Einzig die blaue Einfärbung des Splintholzes stört mich bei näherer Betrachtung, das sieht irgendwie schmutzig oder unsauber gearbeitet aus. Epoxi schleicht halt in jede Ritze, meistens soll es sogar.
Hoffen wir das die fast leuchtenden Rottöne möglichst lange erhalten bleiben.
Schönen Abend,
Manfred

[ppasing]

Hallo Paul.
sehr schöne Kugel. Kannst du mir bitte sagen welches Harz du in der Druckkammer verwendest. Es sollte ja wohl sehr dünnflüßig sein. Wenn du mir auch noch eine Bezugsquelle nennen könntes, wäre das auch super..
Danke
Peter

[wolfgangsiegel]

Optisch bin ich einverstanden mit der Kugel.

Langweilig? Ja, vielleicht, wie jede Wiederholung, aber Geometrie kann man nur wiederholen (es sei denn man erfindet einen Trizylinder), trotzdem ist sie Interessant.
Atmen wäre so gesehen ja auch langweilig ...

Was ich immer gerne wiederhole ist, dass Kunststoff-Moleküle noch tausende von Jahren unverändert auf der Erde "rumliegen" werden und nicht in einen Kreislauf zurück-finden.
Obwohl es ein ausgesprochen hilfreiches Material ist, mit dem man viele Probleme leicht lösen kann, versuche ich immer, erstmal andere Wege zu finden. Bei "Kunst", die ja mit Menschen sprechen soll, schon grad'.

Mal abgesehen davon, dass ich mir vorstellen kann, dass die Kugel weitere Risse bekommt, weil sie ja zum Größten Teil aus Holz ist und die Mitte "mitverarbeitet" wurde ...
Warten wir es ab

[Bernd Schröder]

Hallo Paul!
Die Kugel ist wirklich sehr schön geworden!

Man könnte die Kugel als ein politisches Abbild unserer Gesellschaft
interpretieren:
Die schöne rote Farbe - wie lange bleibt sie erhalten?
Sind alle Risse mit blau gefüllt und warum braucht es ein Vakuum dafür?
Ist Gelb von anderen Farben durchsetzt und warum ist es so zerrissen?
Ist der Kern faul oder ist er einfach nur braun.
Die vielen anderen Farben treten in den Hintergrund, sie sind aber da, oder?

Es ist die Phantasie, die uns Sachen sehen lässt und Bilder ins Kopfkino
projiziert.
-Ende des Ausflugs.-

Paul, auch mich würde die Kugel zu Ihrem ersten Jahrestag interessieren.
Bitte stelle doch nächstes Jahr ein aktuelles Bild der Kugel ein.

[PaRay]

Kannst du mir bitte sagen welches Harz du in der Druckkammer verwendest. Es sollte ja wohl sehr dünnflüßig sein. Wenn du mir auch noch eine Bezugsquelle nennen könntes, wäre das auch super..

Servus Peter,
ich verwende jetzt schon sehr lange das Epoxidharz E45 von Matin Pauck aus Hamburg. Er verkauft über Amazon, Händlername "mapau27".
Bevor ich das Harz anmische, temperiere ich es auf 25-28°. Entweder indem ich es in die Sonne stelle, oder im Wasserbad.
Dadurch wird es schön dünnflüssig und hat trotz der Erwärmung eine lange Standzeit.

Viel Erfolg
Paul

[Kunze]

Moin,

laut Angabe ist das E45 zum Laminieren gedacht.
Welche Schichtstärken verarbeitest du?

Bei zu großen Schichtstärken kann es doch zu Rissen kommen?

[PaRay]

Welche Schichtstärken verarbeitest du? Bei zu großen Schichtstärken kann es doch zu Rissen kommen?

Guten Morgen [mention]Kunze[/mention]

ich habe Schichtstärken bis 5 cm Höhe, aber immer mit eingelegten Objekten. Das gilt für kleinere Sachen, die ich in die Druckkammer tue genauso, wie für Objekte im offenen Verguss. Erfahrungen mit Projekten ohne Einlage, wie z. B. River Table, habe ich nicht.

Auf dem Fotos ist ein Gießling aus 45 Eibenstücken, Durchmesser 60 cm, Höhe 5 cm. Der Harzverbrauch war 4,5 Kilo, in einem Guß.
Temperatur vom Harz war 25°, in der Werkstatt hatte ich ca. 18°. Der Teller ist absolut rissfrei gehärtet.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Projekten
Paul

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[Kunze]

Danke für die Info!
Hast du auch schon in mehreren Schichten gegossen?
Wann wäre dann der optimale Zeitpunkt / Aushärtungsgrad für die nächste Schicht?
Oder hättest du das noch gar nicht?

[PaRay]

Hast du auch schon in mehreren Schichten gegossen? Wann wäre dann der optimale Zeitpunkt / Aushärtungsgrad für die nächste Schicht? Oder hättest du das noch gar nicht?

Moin Ralf,
ich hatte verschiedentlich in Schichten gegossen und dann auch Risse bekommen. Das waren aber andere Harze und Grund für mich, das Fabrikat zu wechseln.
Beim jetzigen E45 hatte ich das Problem erst einmal, doch war das mein Fehler, weil ich das Harz mit einer Holzscheibe abgedeckt hatte, so vermute ich.
Wenn ich in Schichten arbeite, warte ich, bis die zuvor gegossene Schicht geliert, aber noch nicht voll fest ist, also nach ca. 3 Stunden, ganz grob. So habe ich 4x3 cm rissfrei bisher gegossen.

Beste Grüße
Paul