Warum Heyligenstaedt?

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Ralph
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Warum Heyligenstaedt?

Beitrag von Ralph »

Hallo werte Forumskollegen,

nachdem ich die Berichte über die Ü50-Restaurationen auch immer sehr genieße hier eine hoffentlich nicht zu ausführliche Schilderung:

Vorgeschichte.
Vor Jahren bei Veranstaltungen der Bunditen (Kindergruppe der Naturschutzorganisation „BUND“, hier für Interessierte der link http://wehrheim.bund.net/themen_und_projekte/bunditen/) Almuth und Peter Gwiasda kennen gelernt.
Peter in der Werkstatt besucht. Wer dieses Erlebnis noch nicht hatte, versäumt was. Allein die Vielzahl und Bandbreite an Drechseleisen überstieg jede meiner Vorstellungen als langjähriger Hobbyschrubber. Schau selbst: http://www.holzart-gwiasda.de
Einen Drechselkurs bei Peter gebucht (da muss man echt schnell sein, die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem). Faszination pur. Und die Erkenntnis, dass es da für mich noch sehr sehr viel zu lernen gibt. Aber auch erster Kontakt mit einer „richtigen“ Drechselbank, dass das eine Heyligenstaedt ist habe ich nicht mit bekommen.
Weitere Besuche und Kurse, Infektion mit dem vielzitierten Drechslervirus.

Kaufentscheidung

Ich will eine „richtige“ Bank. Mit FU, vernünftiger Nutzhöhe, am besten mit drehbarem Spindelstock, weil ich doch dazu neige, eher große Sachen zu versuchen. Muss aber auch durch meine Kellertür passen und einigermaßen bezahlbar sein. Nächtelang durchs Internet gerauscht. Killinger, Kreher, Steinert, Magma, Exoten. Keiner schreibt, dass seine Maschinen schlecht sind. Peter meint, es gäbe da einen J. Mader in Darmstadt, der ab und an auch eine Heyligenstaedt verkauft, ansonsten gäbe es im Forum auch immer wieder mal interessante Angebote.
Das Forum rauf und runter gelesen. Guß ist besser als Blech. Gut, das leuchtet ein, ist ja ein bisschen so wie Hubraum beim Auto. Die Maschinen der Fa. Ulbricht in Seiffen/Erzgebirge entdeckt, die bauen noch Maschinen „wie früher“. Mit Herrn Ulbricht telefoniert, sehr freundlich, schlau gemacht, welche für mich in Frage käme, Preis. Lieferzeit etc..
Rhein/Main Stammtisch am 08.03.14, meine erste (aber nicht letzte) Teilnahme. Jockel (und viele liebe andere Kollegen) kennen gelernt, auf das Thema Heyligenstaedt angesprochen. Er habe gerade von einer gehört…Ich habe ihm meine Vorstellungen geschildert (s.o.), seine Antwort: kein Problem (FU, neue Lager, drehbarer Spindelstock, Bankbett geschliffen, zerlegbar). Spontan per Handschlag besiegelt. Gefreut wie ein Teenager!

Vorbereitung:

[/b]Mail an Jockel, dass ich das ernst meine. Mit Fragenkatalog zu Peter gefahren (ja ja, ich höre Euch aufstöhnen. Aber wenn man keine 3 km weg jemanden wohnen hat, der so ein umfassendes Wissen mit Gastfreundlichkeit verbindet….) und den Versuch unternommen, Antwort auf meine Frage zu bekommen „Was brauche ich alles?“

- die Maschine muss höher, also betonieren. Maß genommen
- Spannfutter, am Anfang reicht ein Hunderter Zentra, weil da die Backen von soundso auch passen
- Planscheiben (die drehen wir dann mit Peters Original Heyligenstaedt Kreuzsupport auf „meiner“ Maschine ganz plan. OK.)
- Handauflagen (es gibt gerade gebogen kurz lang sehr lang usw., brauchen ist ein relativer Ansatz)
- Körnerspitzen und -mehrzack, am besten mitlaufend mit MK3 (ha, ich wusste was das ist, war Teil von Jockels Vortrag auf dem Stammtisch)

Wieder lange Stunden im Forum. Festschrauben oder nicht, Beton, Holz oder Eisen als Fundament, Backenfutter, Handauflagen mit und ohne „Gleitschiene“. (Wer einmal auf Jockels gedrechselt hat, will nicht mehr auf Eisen…). Muss mich immer wieder selbst zur Ordnung rufen und an den Etat denken (Sorby, Munro, die schönen Longforth-Futter vom „Schweden“, die Liste ließe sich beliebig verlängern)

Mit langer Wunschliste zum Schlosser im Nachbarort gefahren, um zu erfahren, ob er das überhaupt macht (wir erinnern uns: alles M42. Und Adapter na ja). Der (Erwin Höser in Neu-Anspach) hat vor 60 Jahren auf Heyligenstaedt gelernt und sich richtig gefreut. Wäre alles kein Problem. Nur: welches M42? Häh? Wie gesagt, es gibt noch viel zu lernen. Also Jockel mit der nächsten Mail genervt. Info: M42, Steigung 4,5, Länge 40mm mit 7 mm Freistich. Noch Fragen?

Mail an Elektriker wg. 400V, Suchauftrag in eBay mit MK3, Drechseleisen

Am Dienstag zum stets hilfsbereiten Jockel nach Darmstadt gefahren und meine „Dicke“ erstmalig in Augenschein genommen (erste Bilder findet Ihr am Ende von „Jockels Schrauberreien“).
Heute das erste M42 Futter gedreht, mit Eisen dre(c)h(s)e(l)n macht auch Spaß…

Fortsetzung folgt

:-)

:-)

Ralph (Exilbayer)
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schwede
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Beitrag von schwede »

Servus Ralph,

deine Begeisterung ist wahrlich aus deinem Bericht heraus zu lesen!
Ich freue mich mit dir!
Viel Spaß mit der Neuen alten!!
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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