Und hier ENDLICH wie versprochen die Auflösung, warum ich die Maße gesucht habe. Am Forumreffen haben die KOollegen bereits einige genauere Blicke darauf werfen können, nun hier für alle.
Ich hatte den Auftrag eine Heylige aus Messing nachzubauen - so genau wie möglich im Maßstab 1:25 , als alter Spur-N Bastler war das ja recht angenehm groß. Ich habe diverse Stärken in Messing benutzt um bei den vielen Kleinteilen beim Löten vom dicksten zum dünnsten Teil kein Problem damit zu bekommen, beim löten des nächsten Teiles das letzte wieder halb abzulöten. Klappte prima auch dank vieler Metallklammern mit denen ich die Wärme geziehlt abführen konnte.
Natürlich wollte ich saubere Arbeit abliefern und ich wollte selber gerne so ein Modell besitzen. Der Andreas Allen hat mal ein Modell gemacht, das kam schon recht gut ans Original ran und hat das Bild hat sich in meinem Kopf festgesetzt. Also habe ich zwei gebaut und zwar immer Schritt für Schritt. Wenn ich beim Muster ausprobiert hatte wie ich es machen musste hab ich das Original schnell nachgearbeitet und dabei die Fehler weggelassen.
Zuerst der Arbeitsplatz, Plan oben links, Lötstation links, Säge, Messwinkel, Lötzinn und der nötige Taschenrechner, das Messingblech rechts oben. Das Brett an dem ich mit der Laubsäge arbeiten wollte habe ich mir schnell selbst gemacht, das mitgekaufte Platsikteil hat jede Bewegung der Säge mit gemacht, nur Schrott! Übrigens zwischen dem Lötzinn und dem Taschenrechner liegt das Bankbett, zum Test einfach mal ein Muster aus Balsaholz geschnitten.
Hier ist der Motorfuß schon fertig gelötet, auch der kleine Rand unten wurde nicht vergessen. Der Fuß vom der Reitstockseite iwurde gebohrt, gesägt und gefeilt. Die Bankbettunterseite ist vorbereitet und bekommt gleich zwei Löcher damit ich die Mitte raussähgen kann. Auch wenn man das später bei meiner Version nicht mehr sieht.
Auch wenn man das später kaum noch sieht, hier der Motor, ein Stück Dübel, eine Schraubenrosette, blaue Farbe und Lack- Die beiden Riemenscheiben sind aus POM gedreht:
Da der Größenvergleich leider fehlt: er passt bis zur Riemenscheibe auf ein 5-Cent-Stück.
Spindelstock mit Motorwippe (muss innen nur noch geputzt werden) und angelötetem Bankbett sowie leider verschwommen: der Fuß.
Die meisten Bilder habe ich direkt nch dem Löten gemacht, hier wird noch gefeilt und "verputzt". Der Reitstock besteht wegen der vieklen Winkel und gebogenen Teile aus dem Boden zusammen mit dem Rücken, der linken Seite etra, der rechten Seite extra, der Röhre für die Phinole oben quer und darunter die kurze Röhre für die Drehgriffe.
Das Teil mit Phinole (selber aus Alu an der JET gedreht, für die habe ich einen Kreuzsupport von Lothar (Holzmechanik). Spöter kamen mir noch Bedenken wegen einiger teile bzgl. der Proportionen und es wurde z.B. an den Griffen noch ge-Dremelt.
Da war ich echt froh als die Teile fertig waren. Eine weitere Sch...ßarbeit war die Riemenabdeckung, vom Bau der Handauflage schweigen wir da keine Bilder da sind, die andere Heylige hat keinen Holzh´kasten oben drauf wie die meine hier. Dem Schaltkasten fehlen noch die Knöpfe, es kommen noch leichte Rostspuren (nur meine) und ein Mattlack.
Das Bankbett sieht hier ein bisschen komisch aus, aber es ist aus dem Modellbau mit einer Farbe namens "Blankes Metall" gepinselt.
Ich wollte für mich aber nicht nur die Heylige auf ein Podest stellen, nein ich habe mir eine Geschichte ausgedacht, hier nur die Kurzversion, denkt euch die Feinheiten selber aus:
Meine sollte in einen Turm, später genannt den Raphunzelturm. Der sollte teilweise eingestürzt sein, alles sollte verlassen aussehen und alt. Da ich bereits ein Uhrenglas (so eine Glasglocke) da hatte, war ich in den Maßen etwas beschränkt, aber das war eben die Herausforderung. Es ging los mit einem Boden aus ausgefägtem Wenge-Mosaik:
Das angedachte Skelett eines Drechslers hab ich dann aus Zeitgründen weggelassen, aber irgendwann . . . .
Passt gerade so! Dann eine Tür - dient als einziges stabiles Element beim Weiterbau:
Von Aussen, das Holz habe ich vor Jahrem mal schlampig auf der Dachterasse liegen lassen und zufällig ist es mir beim Bau in die Finger gefallen, Mathe erstes Schuljahr: 1+1=2, verbunden mit einem Gedankenblitz - bittesehr:
Der Rest ist schnell erzählt, Fensterbau aus Einzelteilen, T-Winkel 2 auf 1mm gelötet, Scheiben rein und Farbe drauf, dazu einige Backsteine:
Stromanschluß links neben der Tür, Mauer innen verputzen, Türgriff und Scharniere nicht vergessen und einen Kalender an die Tür hängen:
Dachsparren und später Schindeln drauf:
Das Türmchen angedeutet, die Steine alle mit dem Kugelfräser in Form gebracht, die Fenster eingebaut und dann den Zahn der Zeit durch Gewürze aus der Küche nachgebildet. Das Dach sitzt auf diesen Bildern noch nicht korrekt, war erst die zweite von gefühlt 100 Anproben:
Hier mit Rostspuren und das Logo mit Maschinennummer ist auch schon drauf:
Beim Dachdecken, natürlich noch nicht fertig:
Mal mit Glas drüber, zum Größenvergleich eine Blume danebengestellt
(Running Gag)
Das Uhrenglas hat den DM 100mm und ist 140mm hoch. Und ist durchsichtig!
Hier ist über der Maschine die am Dachbalken aufgehängte Patroleumlaterne zu sehen. wie es sich gehört ist bei mir bereits eine gelbe LED eingebaut. Ich muss nur noch im Dachgebälk die CR2032 verstecken und bei der Tür wird ein Taster im Boden als z.B. Stein getarnt eingebaut. So hält die dann Jahre aus so wie in euren PCs.
Detail, die Fensterrahmen sind mit Schwellenschrauben "Spur N" (links) an den Türpfosten geschraubt.
Andere Seite:
So, hoffe keinen gelangweilt zu haben und bedanke mich beim Auftraggeber der mir diese schönen Stunden am Werktisch ermöglicht hat.
Grüße in 1 zu 25 sendet: KD