auch wenn Weihnachten nach Lichtmess endgültig vorbei ist - aber nach Weihnachten ist vor Weihnachten - so will ich Euch doch noch meine Weihnachtsbasteleien zeigen. Die haben zwar nicht direkt etwas mit Drechseln zu tun. Andererseits sind es auch Holzbasteleien, die ich zudem regelmäßig mit Drechselwerk kombiniere.
Schon vor einiger Zeit hatte ich die Idee, auf Weihnachten Deko-Objekte zu basteln, wie sie auf den Fotos zu sehen sind. Leider war es mit der Stichsäge immer zu grob; bei den filigranen Borken- und Rindenstücken ging es häufig gar nicht, die hat es zum Teil schlicht zerfetzt. Auch Bandsäge etc. ist viel zu umständlich, wenn man überhaupt mit bis zu 2 m langen Brettern hantieren kann. Außer der Grobheit im Arbeitsergebnis war die Sache auch mit der Stichsäge immer etwas umständlich (vorher Löcher bohren, die dann doch über den Rand hinaus "gewandert" sind, etc.). Jetzt darf ich grad ein oszillierendes Multifunktionswerkzeug für die Firma FEIN testen, den Multimaster 350 Q. Und damit ging es jetzt über alle Materialien hinweg so wunderbar, dass ich mich entschlossen habe, Euch diese Erfahrung mitzuteilen und Bilder zu machen. Ich bin noch immer am Schwärmen und glaube, die Bilder sprechen für sich. Ganz nebenbei habe ich gerade etliche Renovationsarbeiten durchzuführen, im Moment verlege ich diverse Parkett-, Laminat- und Vinylböden und entdecke immer mehr Vorzüge dieser mir bis vor kurzem unbekannten "Eier legenden Wollmilchsau".
Zu den Bildern ist zu sagen, dass es diverse Ausführungen sind, alle aber "ungeschminkt", sprich mit etwas Tannengrün, roten Bändchen und selbstgedrechselten Glöckchen sieht das noch einmal ganz anders aus. Dann sind es auch (nur) erste Prototypen, an denen (und an der Idee) ich noch "feilen" werde. Zur Machart: ich habe den Fein Multimaster mit dem normalen E-Cut-Sägeblatt Standard (je nach Schenkellänge der Sterne) verwendet. Es gibt noch eine ganze Reihe von anderen Sägeblättern, unter anderem ein Präzisionssägeblatt mit Japan-Verzahnung, das ich aber leider noch nicht zur Verfügung hatte. Neben Borken- und Rindenstücken habe ich Deckenpaneele, rohe Fichtenschwarten, Fichtenbretter, sowie Gipskarton (für Kinder zum Anmalen und Selbermachen hervorragend) verwendet. Alles mit demselben Werkzeug. Es geht ohne lange Vorarbeit, vollkommen einfach, keine vorheriges Löcherbohren etc.. Es gibt einen sauberen Schnitt ohne irgendwelche Ausrisse wie bei meiner Stichsäge. Mit einem Griff das Sägeblatt anbringen (ein genial einfaches Befestigungssystem ohne irgendwelche Schlüssel oder bewegliche Teile, die man verlegen kann) und loslegen. Die ersten Sterne musste ich noch "konstruieren", die weiteren nehme ich von den ausgeschnittenen als Schablone ab. Außer dem Aufmalen des Umrisses braucht es nichts. Die Maschine aufsetzen und jeden Zacken des Sterns aussägen bis am Schluss der ganze Stern am Stück rausfällt. Fertig. Die ausgeschnittenen Teile sind übrigens nicht wertlos. Sie eignen sich hervorragend für Tischdeko, als Beigabe zum Adventskranz, zum an den Baum hängen oder zum halb im Ausschnitt stecken lassen (sieht man bei der Deckenpaneele). Die Krönung sind dann noch Lichtbänder, Lichterketten oder dergleichen.
Ich hoffe, ich konnte sowohl was die Idee als auch was das Werkzeug anbelangt, etwas Inspiration bringen.
Hölzerne Grüße
Armin
