da die letzte Feldflasche schon vor ca. zwei Jahren gezeigt wurde, kann ich es vielleicht wagen, meinen Versuch hier zu zeigen ohne zu große Langeweile auszulösen.
Mich hat der komplexe Arbeitsablauf schon eine Zeit lang gejuckt und jetzt habe ich es probiert. Ich verstehe diese erste Flasche als Übungsobjekt. In der Tat habe ich einiges an Leergeld bezahlt.
Entgegen bereits gezeigten Arbeitsbeschreibungen (Fred) habe ich zuerst das Querholz bearbeitet. Leider habe ich dabei versäumt, einige Zierringe oder Stufen anzudrehen. Eine kleine Nut ganz am Rand hätte es in der nächsten Einspannung erleichtert, die Kreisform zu treffen. Wie man auf den Bildern sehen kann, ist dies nicht ganz gelungen.
Bei der Einspannung im Langholz hätte ich im Bereich des Bodens mehr Material stehen lassen sollen. Dann hätte ich den Fuß etwas schöner ausformen können. Durch den geringen Abstand zum Futter war auch das Abstechen etwas abenteuerlich.
Das einsprengen des seitlichen Deckels habe ich nicht gewagt, hier habe ich einfach mit Holzleim geklebt.
Der Korpus der Flasche besteht aus Eiche, für den seitlichen Deckel habe ich Walnuss verwendet.
Die benötigte Arbeitszeit habe ich vollkommen unterschätzt.
Nach diesem Lernprogramm kann es an die nächste Flasche gehen.
Meine Bewunderung für die Meister im Mittelalter hat sich auf jeden Fall vergrößert. Auf einer Wippdrehbank mit den damaligen Werkzeugen dieses Teil herzustellen ist enorm.
Euch allen alles Gute im neuen Jahr wünscht
Thomas
