Karbonisiertes Holz

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Cello
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Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo,

„na, ihr Goglfritzn!“ (deutsch: na, ihr Kokelfritzen) soll mein verblichener sächsischer König gesagt haben, als er einen Besuch bei der Dresdner Feuerwehr machte. Ich habe mit dem Propangasbrenner ein bisschen an Fichte herumgekokelt. Die Oberfläche ist Blattmetall Aluminium (bis auf die erste Abbildung).
Die Löcher in den Würfeln sind 12 mm oder 40 mm. Kantenlänge 10 oder 12 cm. Die Trizylinder sind etwa 20 cm lang.

Die Idee der aufgebohrten Würfel stammt nicht von mir. Ein englischer Ausstellerkollege (Name leider entfallen) auf der LIGNA Hannover in den 90-er Jahren hatte sie gezeigt.

Leider enttäuschen mich meine amateurhaften Fotos, da man die Räumlichkeit der Objekte nur unzureichend erkennt.

K (67).jpg
K (67).jpg (171.12 KiB) 5555 mal betrachtet
K(40).jpg
K(40).jpg (103.3 KiB) 5555 mal betrachtet
K (32).jpg
K (32).jpg (62.15 KiB) 5555 mal betrachtet
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K (53).jpg (161.26 KiB) 5555 mal betrachtet
K(2).jpg
K(2).jpg (156.3 KiB) 5555 mal betrachtet

Brennende Grüße
Cello
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Brennholzveredler »

Deine Objekte sind ansprechend und attraktiv!
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
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Bernd Schröder
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Bernd Schröder »

Moin!
Wahrscheinlich wolltest Du Dir das Schleifen sparen, oder?
Spannend was Du damit erschaffen hast.

Gefällt mir!
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
Cello
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo Bernd,
Bernd Schröder hat geschrieben: 22.01.2023 - 10:12:02
Wahrscheinlich wolltest Du Dir das Schleifen sparen, oder?

Das stimmt. Aber die eingesparte Zeit setze ich mehrfach wieder durch die Brennerei zu. Außerdem muss das Zeug noch stabilisiert werden, damit man keine schwarzen Pfoten bekommt.

Gruß
Cello
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Mr. Wood
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Mr. Wood »

Hallo Jürgen,

ja die Würfel gefallen mir auch, ist sicher viel Arbeit wenn du das ganze auch noch mit Blattmetall belegst.

Ich habe es nicht so mit dem anflämmen, weil die Objekt auch später immer noch verbrannt riechen.
Oder hast du dafür eine gute, einfache Lösung?
Gruß aus der Eifel
Lutz

"Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat."
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Bioschreiner
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Bioschreiner »

Nicht atmen. ???


B.. :-S
Ich liebe das Holz - aber liebt es mich auch?

Laß mich - ich kann das ... oh - kaputt!!!
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Benno
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Benno »

Hallo Cello,
solche Objekte sind das Salz in der Suppe; fernab vom üblichen Schalendrechseln.
Ob man/frau Zugang dazu findet, ist jedem selbst überlassen.
Auf jeden Fall klasse gemacht :gold:
Gruß
Benno
Cello
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo Lutz,
Mr. Wood hat geschrieben: 22.01.2023 - 19:25:07
Ich habe es nicht so mit dem anflämmen, weil die Objekt auch später immer noch verbrannt riechen. Oder hast du dafür eine gute, einfache Lösung?
das angebrannte oder abgebrannte Holz ist nach dem Stabilisieren absolut grifffest, mit drei f, und geruchlos. Ich stabilisiere mit verdünntem Holzleim, der nach kurzer Zeit fest ist. Das Zeug wird begierig aufgesaugt. Öl gefällt mir nicht, da es riecht und ewig lang zum Aushärten braucht.


Hallo Benno,
Benno hat geschrieben: 22.01.2023 - 20:40:57
Ob man/frau Zugang dazu findet, ist jedem selbst überlassen.
die Dinger verkaufen sich ganz gut. Vielleicht, weil es nicht das Übliche ist.

Gruß
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo,

einen habe ich noch. Ungefähr 50 cm hoch. Oberfläche Blattmetall.

K22.jpg
K22.jpg (34.45 KiB) 4704 mal betrachtet

Gruß
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo,

diese Technik lässt mich nicht los. Ich habe zwei Wandgestaltungen gefertigt.

Nr: 1: Titel: „Der Aussteiger“.
61x42 cm. 70 Elemente. 950-er Blattgold, 23 ½ Karat („Doppeldukatengold dreifach stark“ steht auf der Verpackung).

Nr. 2: Titel: „Das i-Tüpfelchen“.
59x31 cm. 91 Elemente. 750-er Blattgold als Weißgold.

Die Holzelemente sind in zwei unterschiedlichen Dicken aufgebracht.
Die Wandgestaltungen erscheinen deshalb nicht in einer einzigen Ebene und die Oberfläche ist dadurch ein wenig interessanter.

Leider reichen meine fotografischen Fähigkeiten nicht aus, um den Glanz des Goldes wiederzugeben.

Nummer 1:

Wand25.jpg
Wand25.jpg (118.83 KiB) 4433 mal betrachtet
Wand25a29.jpg
Wand25a29.jpg (136.97 KiB) 4433 mal betrachtet

Nummer 2:

Wand26a41.jpg
Wand26a41.jpg (139.71 KiB) 4433 mal betrachtet
Wand44.jpg
Wand44.jpg (223.09 KiB) 4433 mal betrachtet

Gruß
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snakyjoe
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von snakyjoe »

Guten Morgen Jürgen,
ein ruhloser Künstler, der um 0:47 Uhr im Forum unterwegs ist ;-)

Mir gefallen Deine Interpretationen des Themas "Karbonisieren" sehr gut.
In Kombination mit dem Blattmetall entstehen Kontraste, die dem Auge gefallen.
Außerdem pflegst Du eine regionale Tradition. Die Inkohlung hat in der Leipziger Tieflandsbucht eine jahrmillionenalte Geschichte :-C

Vielen Dank fürs Zeigen!

Beste Grüße aus der Streusandbüchse etwas weiter nördlich
von Egbert
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Buddeline
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Buddeline »

Guten Morgen Jürgen!

Dein verkohltes Holz gefällt mir sehr.

Der nächste Schritt, der jetzt noch fehlt, ist die anfallende Asche auch noch entsprechend in Szene zu setzen.
Dir fällt bestimmt was ein.

Viele Grüße aus dem nasskaltwindigen Hamburg
Katharina
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Argus
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Argus »

Hallo Cello,
Cello hat geschrieben: 02.02.2023 - 00:47:48
Leider reichen meine fotografischen Fähigkeiten nicht aus, um den Glanz des Goldes wiederzugeben.
Fotografie lebt von Licht und Schatten. Zusätzlich braucht es hier noch Reflexionen. Diese Reflexionen kann man mit einer Punktlichtquelle (Spot) erzeugen. Weiches diffuses Licht hebt solche Reflexionen auf (was dann auch meist so gewollt ist). Ich würde die Softboxen soweit abdimmen, dass das schwarze Holz aus dem dunklen Hintergrund hervor tritt und dann seitlich mit einer Taschenlampe experimentieren( Winkel, Leuchtstärke). Zuviel Helligkeit klaut dem Bild dann auch den Glanz, da alles einheitlich aufgehellt ist.

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von martin.99 »

Bild 1 der obere Würfel erinnerte mich ja etwas an verkohlte Marshmallows.
Aber im Ernst. Ich bin ja meist kein Freund von verkohltem, aber deine Werke sind wirklich klasse.
Besonders Bild 4, das rot-schwarze. Das wirkt ja wie Glut innen und das Wandbild ist auch absolute klasse mit der Tiefe, dem Kontrast etc.
Da findet sich bestimmt ein Liebhaber.
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Falk
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Falk »

Hallo Jürgen,

Danke für deine tollen Arbeiten.

Darf ich fragen wie die Oberflächenbehandlung mit Blattmetall erfolgt? Ist das Verfahren ähnlich dem Vergolden?

Voll Bewunderung aber mit fragendem Blick....
Viele Grüße aus dem Vogtland.

Falk
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo,
snakyjoe hat geschrieben: 02.02.2023 - 06:56:18
Guten Morgen Jürgen,
ein ruhloser Künstler, der um 0:47 Uhr im Forum unterwegs ist ;-)
0:47 ist für mich eine kreative Zeit. Um 6:56 Uhr könnte ich nichts schreiben, da ich mich im Tiefschlaf befinde.

@ Buddeline
Es fällt keine Asche an, sodass ich mir über ihre Verwendung keine Gedanken machen muss.

@ Argus
Deine Worte werde ich beherzigen und experimentieren.

@ Martin.99
Bei der linken Schale habe ich die rote Farbe direkt auf das geschwärzte Holz aufgetragen. Die rechte Schale ist erst weiß grundiert, damit das Rot mehr leuchtet.

@ Falk
Blattmetall ist wie Vergolden. Bloß billiger. Also Vergolderöl oder Anlegemilch auftragen und dann wie Blattgold weiterarbeiten.

Gruß
Cello
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo,

eine Kugel aus Leimholz musste herhalten für ein neues gestalterisches Experiment. Die Kugel fand ich langweilig. Einfach nur schwarz. Durchmesser 20 cm.
Aus der Kugel habe ich zwei parabelförmige Stücke herausgesägt. Parabelförmig deshalb, weil ich die Kreisbogenform nicht sonderlich interessant finde.
Eine Parabel hat mehr Spannung.
Die größere Parabelfläche habe ich mit Aluminium-Blattmetall belegt, vorher rot grundiert.
Die kleinere habe ich nicht grundiert und mit Kupfer-Blattmetall belegt.
Jetzt, wo alles fertig ist meine ich, dass die kupferne Fläche kein Gewinn ist – um das vorsichtig auszudrücken.
Vielleicht mache ich noch eine Kugel, die nur ein einziges tieferes Tal hat.

Kugel (35)b.jpg
Kugel (35)b.jpg (76.81 KiB) 3755 mal betrachtet

Kugel (6)b.jpg
Kugel (6)b.jpg (105.54 KiB) 3755 mal betrachtet

Kugel (3)b.jpg
Kugel (3)b.jpg (71.54 KiB) 3755 mal betrachtet

Kugel (23)b.jpg
Kugel (23)b.jpg (86.57 KiB) 3755 mal betrachtet


Gruß
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Helfried »

Jetzt, wo alles fertig ist meine ich, dass die kupferne Fläche kein Gewinn ist – um das vorsichtig auszudrücken.
Lieber Cello, ich stimme dir zu - ungern, aber vollinhaltlich: Einfach zu bunt - und zusätzlich von der Form her verwirrend.

Für mich müsste die ausgesägte Fläche nicht unbedingt "parabolisch" sein, um interessant zu wirken, eine zylindrische "Bohrung"
im abgestimmten Durchmesser könnte ich mir auch gut vorstellen.

Fein wären freilich kegelige Ausnehmungen - aber da stößt man technisch bald an Grenzen, nichts mehr mit Sägen ...

Danke fürs Zeigen!

Helfried
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo Helfried,
Helfried hat geschrieben: 09.02.2023 - 21:59:28
Fein wären freilich kegelige Ausnehmungen - aber da stößt man technisch bald an Grenzen, nichts mehr mit Sägen ...
Da haben wir einen ganz ähnlichen Geschmack. Die Ausnehmung, die rot hinterlegt ist, ist kegelig! Das geht aus den Fotos nicht so hervor.
Im Abstand von 2 cm vom Grund der Parabel aus gemessen ist die Parabel einmal 7,8 cm breit und am anderen Ende der Kugel 9,5 cm breit.
Das ist ein bisschen kegelig.

Gruß
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo,

ich brauchte mal die Schwarmintelligenz des Forums, da ich das Problem allein nicht lösen kann.
Mein Ziel ist es, dass in den Tiefen der Craqueléstruktur weiße Farbe zu sehen sein wird.
Auf der Abbildung ist die Farbe nur temporär weiß, da ich das Foto während des Stabilisierens mit Holzkaltleim aufgenommen habe.
Der Leim trocknet farblos auf und nix ist es mit der Farbe. Die Höhen sollen natürlich weiterhin schwarz bleiben.

Wer kann helfen und den Titel "Intelligenter Schwärmer eines bedeutenden Forums" erringen?

Craquelé1.JPG
Craquelé1.JPG (93.65 KiB) 3190 mal betrachtet

Gruß
Cello
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von dassi »

Hallo Jürgen ,
kannst Du das "karbonisieren" beim Drechslertreff am 29.4. vorführen ?
BG Jörg
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Schnecke
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Schnecke »

Hallo Jürgen,

ob es funktioniert kann ich nicht sagen - aber spontan fällt mir dieser Beitrag von Martin ein:

viewtopic.php?f=19&t=59963&p=423896&hil ... it#p423896

Vielleicht klappt es ja mit "Enolith weiß" :??

Schöne Grüße

Christian
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Argus »

Hallo,

ich würde es zuerst einmal alles farblos versiegeln, damit die Folgeschicht nicht einziehen kann. Danach dann mit weißer Farbe beschichten. Die Konsistenz sollte hier in etwa wassernass und von der Deckkraft nur leicht wässrig sein, damit sie von den versiegelten Bergen rückstandslos ablaufen kann, hier nicht färbt und nur in den Schluchten durch die Adhäsion hält und dort durch die Flussbildung eine entsprechende Tiefe erreicht. Zylindrische Teile müssten während der Trocknung dann rotiert werden, damit sich keine Standflächen bilden.

Vielleicht geht auch eine creme-artige Konsistenz, die man aufträgt und dann von den Bergen mit einem Lappen wieder rückstandslos abwischt. Hier würden sich dann aber auch die Riefen auf den Bergen füllen.

Gruß Frank
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Grechsler »

Hallo Cello,

Eine schön knifflige Aufgabe!
Ich kann dir leider keine fertige oder gute Lösung präsentieren, möchte Dir aber die Zwischenergebnisse meines Brainstormings zur Verfügung stellen.

Zuerst dachte ich an einen Verbund. Also Hölzer mit unterschiedlichen Brandeigenschaften verleimt - Blödsinn!
Auch bezweifle ich stark, dass man Holz mit anderen Werkstoffen so verbinden kann, dass es auch bei so hohen Temperaturen und nach der Verformung noch hält. Also innen z.B. Metall, außen Holz.
Wobei die Vorstellung von dem verbrannten Holz auf Glas mit Licht dahinter sehr reizvoll scheint…

Zweite Idee, sehr arbeitsintensiv: von Hand mit relativ dickflüssiger Farbe durch Kanülen in die von Dir gewünschten Stellen gespritzt.

Die dritte Idee ist schon theoretisch sehr kompliziert und eine eher experimentelle Variante des Flexodrucks. Hoffentlich kann ichs verständlich formulieren:
Du machst einen Abdruck in einem weichen/elastischen Material; für die Vorstellung reicht Knete. Nun kannst Du die erhabenen Stellen des Abdrucks einfärben und das Werkstück wieder drüberrollen/ gegenpressen = Risse im Werkstück gefärbt.
So wären auch verschiedene Farbeffekte möglich: Tiefen des Abdrucks bis zu einer bestimmten Höhe füllen; für die Vorstellung reicht z.B. Sand. Abdruck wieder einfärben, Sand entfernen, Werkstück gegendrücken. Dann etwas mehr Sand in den Abdruck + andere Farbe - so werden die Risse des Werkstücks mehrfarbig.
Man müsste furchtbar viel testen, passende Stoffe und entsprechende Oberflächeneigenschaften finden.
Ein mittelständisches Unternehmen müsste für die Entwicklung wohl ein Budget ansetzen, von dem unsereins sich mehrere Häuser bauen könnte…

Ahalso: Tricksen!
Du sprühst(!) alles z.B. Rot ein und danach rollst(!) Du wieder Schwarz… :mrgreen:

Viel Erfolg bei der Lösungsfindung wünscht
mit vielen Grüßen
Gregor
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Re: Karbonisiertes Holz

Beitrag von Cello »

Hallo,

habt herzlichen Dank für eure Mitarbeit und das Mitdenken. Ihr habt meine Hoffnung erfüllt und andere Gedanken in das Projekt gebracht.
Ich habe heute probiert und versucht, eure Anregungen umzusetzen. Knete in blau war vorhanden.
Die Knete war zu kalt und ich habe das Probestück zu sehr in die Knete gepresst. Das karbonisierte Holz blieb zum Teil in der Knete hängen:

1.JPG
1.JPG (107.31 KiB) 2783 mal betrachtet


Nachdem ich die Knete in der Mikrowelle erwärmt hatte, waren die Abdrücke besser. Die Schwierigkeit war aber, das Holz reproduzierbar aus der Knete zu holen, da sich die Knete verformte:

2.JPG
2.JPG (135.31 KiB) 2783 mal betrachtet
3.JPG
3.JPG (128.76 KiB) 2783 mal betrachtet


Diese Knete wurde ein wenig zu lang erwärmt und wurde krümelig:

4.JPG
4.JPG (145.49 KiB) 2783 mal betrachtet


Die besten Erfolge erzielte ich mit weißer Beize von Clou und roter Beize unbekannter Herkunft. Dazu habe ich in der Apotheke Spritzen und Kanülen gekauft. Achtung! Apothekenpreise! Spritzen 10 ml und Kanülen in verschiedenen Stärken kosteten jeweils 10 (in Worten: zehn) Cent. Ich habe Minuten gebraucht, um diesen Schock zu überstehen. In die Täler habe ich mittels Spritzen die Beize eingetragen:

5.JPG
5.JPG (58.42 KiB) 2783 mal betrachtet
6.JPG
6.JPG (103.3 KiB) 2783 mal betrachtet

Morgen geht es frisch ans Werk und ich werde ernsthaft experimentieren und heutige Fehler vermeiden.
Sinn der ganzen Sache ist es, Broschen zu fertigen, die nicht nur schwarz sind.

Das alles ist nur die Kurzform meiner Experimente. Ich habe weit mehr Versuche gemacht.
Unter anderem Einbringen von Farbe mit einer Kanüle. Geht, aber sehr arbeitsintensiv.

Nochmals herzlichen Dank!

Gruß
Cello
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