Sgian Dubh Messer

[pfpublic]

Moin,

ich hatte schon länger vor, mir ein Sgian Dubh ( schottisches Strumpfmesser ) zu machen. Nun ist es fertig und da die Verzierungen aus gedrechseltem Rentiergeweih sind, habe ich gedacht, ich zeige es hier mal.

Die Damaszenerklinge hat mein Freund Peter Lucas geschmiedet, der mir auch schon meinen Ausdrehhaken und anderes Werkzeug angefertigt hat.
Dazu kommt Mooreiche für den Griff, Sterlingsilber für die Beschläge und Rentiergeweih für die Verzierungen.
Die Scheide ist aus Holz, mit Leder umnäht.

Schöne Grüße aus dem marathongeplagten HH

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[Opa der Bastler]

Hallo Klaus,

Interessant, werden die Teile verklebt oder vernietet?

Hab grad nach dem Messer gegoogelt.
Möchtest dich als Schotte ankleiden oder kommt das Teil in die Vitrine?

gruss OdB

[wolfgangsiegel]

Messer finde ich - gegen meinen Waffenwiderwillen - oft schön.
Dieses gehört dazu und ich möchte - mit allem Respekt - zwei Stellen anmerken, die es für meinen Geschmack noch besser machen würden:
Zum Einen ist da die schräg aufgenietete Verzierung, die mir gerade ausgerichtet besser gefallen würde. Die stimmige Symmetrie muss hier - finde ich - nicht durchbrochen werden.
Das Zweite ist die Metall-Spitze an der Scheide, der eine flachere, ovale statt runde Oberkante besser stehen würde (falls ich mich nicht verkuckt habe) ... also der Form der Messerspitze mehr angepasst.
Mir sieht das wie ein "Hängenbleiber" für den Strumpf aus (selbst wenn es da nie reinkommt ... was ja schade wäre).

Verkebt oder vernietet? ja, das interessiert mich auch ... und wie es in der Scheide gehalten wird, dass es nicht aus Versehen rausrutscht ...



Schönes Messer.

[pfpublic]

Da ich nur Socken trage, bleibt das Messer in der Vitrine...
Die Beschläge sind mit Nietstiften versehen, die ich aber verkleben mußte, da ich in die Scheide zum vernieten nicht hineinkam.
Die Spitze ist nur geklebt.
Die Innenform der Scheide habe ich mit einem Hohlmeissel so ausgearbeitet, daß ein paar Riefenkanten etwas erhaben stehen blieben. Diese halten das Messer fest in der Scheide. Sollte die Holzscheide in ein paar Jahren noch Schwund zeigen, kann ich immer noch ein Stück Wildleder in die Scheide einkleben, dann hält es wieder...

Gruß
Klaus

[Brennholzveredler]

Wunderbare Handarbeit!
. . . unspektakulär edel - - - nach meiner Auffassung - - - und handwerklicher Erfahrung!
Gruß
Herbert

[johannes_s]

Hallo,

gefällt mir sehr gut.

Das einzige was nach meiner Meinung nicht passt, ist das schräg aufgeklebte Schmuckteil. Wenn es einen besonderen Sinn hat, kannst du es ja noch erklären.
Eventuell sollte man dann die Schräge im Griff wiederholen. Die drei Punkte auch schräg einbohren.
Auch könnte ich mir in den Nietlöchern noch Augen aus Mooreiche vorstellen. Dann sieht es noch besser aus und erinnert mich an den Kopf eines Raben.
Sehr gute Handarbeit.

Gruß Johannes

[wolfgangsiegel]

wenn ich die mir bisher unbekannten Bilder von Sgian Dubh-Messern im Internet ansehe finde ich: Das ist mit Abstand das Schönste.

[pfpublic]

Vielen Dank für Eure Kommentare und es ist tatsächlich ein stilisierter Rabenkopf.
Und warum ich ihn schräg aufgebracht habe, dazu der Kommentar vom Messerschmied: Gerade kann Jeder. Es ist augenfällig und regt, wie man sieht, zum Nachdenken an.
Beim Aufbau eines Gemäldes ist es genauso: Gibt es nur horizontale und vertikale Linien im Bild, wirkt es schnell statisch.
Erst eine Diagonale bringt Spannung in das Bild...

Gruß
Klaus

[Nachtübernahme]

Hallo Klaus,
Mir gefällt das Messer gut.
Bis auf den Pinörpel am Scheidenende und die Platzierung der Verzierungen.
Schräg ist ok, aber dafür hätte der stilisierte Rabenkopf etwas außermittig platziert werden sollen, also mMn leicht nach links versetzt

Aber das nur mein Empfinden -- ich bin wahrlich keine Design Ikone

Mein Sgian Dubh ist ein gekaufter. Ich würde gern mal einen selber fertigen.