Meine Sternenmaschine
Moderator: Forenteam
- Helfried
- Eure Durchlicht
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Meine Sternenmaschine
Liebe Leute,
der folgende Beitrag geht in diese Richtung:
und wird sich zum Schluss auch noch ein bißchen dem "Ovaldrehen" widmen, besser gesagt dem "Ovalzeichnen".
...............
Ich schau mir ja tatsächlich fast alle Themen in diesem so wertvollen Forum an, und versuche möglichst viele Informationen
in mein drechslerisches Gesamtwissen einzuordnen bzw. einfließen zu lassen. An der Wiege meiner Sternenmaschine stehen im Besonderen [mention]Tollkin[/mention] mit "Gepimpte Kaffeemaschine", [mention]okrock[/mention] mit dem Beitrag über hölzerne "Ornament-Scheiben", [mention]Maintor[/mention] s "Ludwigs Rose Engine" und last, but not least [mention]Matzel1970[/mention] mit "Matzels Passig Gerät - ein Versuch".
Herzlichen Dank dafür!
...............
Das konkrete Ziel sind Sterngriffe für Holzschrauben, die sich ein Freund für eine verstellbare Schnitzvorrichtung ("Bildhauergalgen") wünscht.
Die könnte ich natürlich mit meiner bestehenden Vorrrichtung herstellen:
sie würden dann - frisch geölt - etwa so ausschauen:
Passt mir aber nicht.
Immer das Gleiche!
Die oben genannten Anregungen haben mich inzwischen dazu gebracht, meine Literatur zum Thema "Passigdrehen" durchzublättern, und so ungefähr glaube ich jetzt zu wissen, worum es beim "Querpassig" geht. Hugo Knoppe ("Meistertechniken") gibt besonders viel her, zum Beispiel diese Zeichnung:
Aus einem Quadrat einen Stern machen? Oder aus einem Sechseck?
Die Schablone ganz einfach durch ein paar gerade Schnitte erstellen, nur die Ecken ein bißchen rundschleifen?
Das passt mir!
Ich beginne die "Sternenmaschine" aufzubauen und fange mit einer Grundplatte an, die schon seit langem fallweise auf dem Bankbett eingesetzt wird.
Als "Achse" bringe ich zwei M 6 - Schrauben an:
Darauf dreht sich bzw. "kippelt" eine Werkzeugträgerplatte, die sich mit einer Abtastrolle (Kugellager) an der Schablone/Fassonscheibe/Patrone hinter dem Spannfutter abstützt. Diese Schablone aus 5 mm - Sperrholz ist einfach auf die Spindel geklemmt:
Sie wird über ein Spannseil von einem Gewicht angepresst. Die Zustellung erfolgt per Gewindestange M 6, die von der schönen Kurbel links betätigt wird.
Der Fräsmotor ist längsverschieblich aufgesetzt und mit einer Holzklemme fixiert:
Und das ist eigentlich schon alles. Es kann losgehen.
Aber nicht wie ihr vielleicht denkt, denn ich schalte die Drechselbank nicht ein, sondern drehe schön langsam händisch:
Und stelle vorsichtig nur millimeterweise zu:
Das gefräste Stück wird dann noch fertiggedrechselt, geschliffen und geölt.
Sehr schön ist zu erkennen, wie die geraden Seiten der Schablone/Fassonscheibe/Patrone sich "konkav" abbilden:
Ui, hoffentlich hab ich mich verständlich ausgedrückt!
Sterngriff für einen Nussknacker, auf dieser Sternenmaschine entstanden:
Oder Zierkorken:
Und dann hab ich noch ausprobiert, wie eine Ellipse auf meiner Maschine abgebildet wird.
Allerdings nicht gefräst, einfach gezeichnet:
Spannend, nicht wahr?
Wie befürchtet, wird die Ellipse nur in exakt gleicher Größe als Ellipse abgebildet.
Die Verzerrung nimmt mit der Verkleinerung zu:
und wird extrem, wenn die Verkleinerung die kleine Halbachse übertrifft:
Beste Wünsche an alle Passigdreher und Passigdreherinnen, alle Ovalisten und Ovalistinnen
und an alle, die über solche Bemühungen schmunzeln können!
Helfried
der folgende Beitrag geht in diese Richtung:
und wird sich zum Schluss auch noch ein bißchen dem "Ovaldrehen" widmen, besser gesagt dem "Ovalzeichnen".
...............
Ich schau mir ja tatsächlich fast alle Themen in diesem so wertvollen Forum an, und versuche möglichst viele Informationen
in mein drechslerisches Gesamtwissen einzuordnen bzw. einfließen zu lassen. An der Wiege meiner Sternenmaschine stehen im Besonderen [mention]Tollkin[/mention] mit "Gepimpte Kaffeemaschine", [mention]okrock[/mention] mit dem Beitrag über hölzerne "Ornament-Scheiben", [mention]Maintor[/mention] s "Ludwigs Rose Engine" und last, but not least [mention]Matzel1970[/mention] mit "Matzels Passig Gerät - ein Versuch".
Herzlichen Dank dafür!
...............
Das konkrete Ziel sind Sterngriffe für Holzschrauben, die sich ein Freund für eine verstellbare Schnitzvorrichtung ("Bildhauergalgen") wünscht.
Die könnte ich natürlich mit meiner bestehenden Vorrrichtung herstellen:
sie würden dann - frisch geölt - etwa so ausschauen:
Passt mir aber nicht.
Immer das Gleiche!
Die oben genannten Anregungen haben mich inzwischen dazu gebracht, meine Literatur zum Thema "Passigdrehen" durchzublättern, und so ungefähr glaube ich jetzt zu wissen, worum es beim "Querpassig" geht. Hugo Knoppe ("Meistertechniken") gibt besonders viel her, zum Beispiel diese Zeichnung:
Aus einem Quadrat einen Stern machen? Oder aus einem Sechseck?
Die Schablone ganz einfach durch ein paar gerade Schnitte erstellen, nur die Ecken ein bißchen rundschleifen?
Das passt mir!
Ich beginne die "Sternenmaschine" aufzubauen und fange mit einer Grundplatte an, die schon seit langem fallweise auf dem Bankbett eingesetzt wird.
Als "Achse" bringe ich zwei M 6 - Schrauben an:
Darauf dreht sich bzw. "kippelt" eine Werkzeugträgerplatte, die sich mit einer Abtastrolle (Kugellager) an der Schablone/Fassonscheibe/Patrone hinter dem Spannfutter abstützt. Diese Schablone aus 5 mm - Sperrholz ist einfach auf die Spindel geklemmt:
Sie wird über ein Spannseil von einem Gewicht angepresst. Die Zustellung erfolgt per Gewindestange M 6, die von der schönen Kurbel links betätigt wird.
Der Fräsmotor ist längsverschieblich aufgesetzt und mit einer Holzklemme fixiert:
Und das ist eigentlich schon alles. Es kann losgehen.
Aber nicht wie ihr vielleicht denkt, denn ich schalte die Drechselbank nicht ein, sondern drehe schön langsam händisch:
Und stelle vorsichtig nur millimeterweise zu:
Das gefräste Stück wird dann noch fertiggedrechselt, geschliffen und geölt.
Sehr schön ist zu erkennen, wie die geraden Seiten der Schablone/Fassonscheibe/Patrone sich "konkav" abbilden:
Ui, hoffentlich hab ich mich verständlich ausgedrückt!
Sterngriff für einen Nussknacker, auf dieser Sternenmaschine entstanden:
Oder Zierkorken:
Und dann hab ich noch ausprobiert, wie eine Ellipse auf meiner Maschine abgebildet wird.
Allerdings nicht gefräst, einfach gezeichnet:
Spannend, nicht wahr?
Wie befürchtet, wird die Ellipse nur in exakt gleicher Größe als Ellipse abgebildet.
Die Verzerrung nimmt mit der Verkleinerung zu:
und wird extrem, wenn die Verkleinerung die kleine Halbachse übertrifft:
Beste Wünsche an alle Passigdreher und Passigdreherinnen, alle Ovalisten und Ovalistinnen
und an alle, die über solche Bemühungen schmunzeln können!
Helfried
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- Jupp 58
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Re: Meine Sternenmaschine
Danke Helfried!
Besser kann man es nicht erklären
Schöne Weihnachtsgrüße
Jürgen
Besser kann man es nicht erklären
Schöne Weihnachtsgrüße
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Wenn jemand zu dir sagt, "das geht nicht", denke daran, es sind SEINE Grenzen. Nicht deine.
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Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried
Danke für den tollen Bericht
Schade das 900 km zwischen uns liegen das hätte ich mir gerne live angesehen
Gruß Franz
Danke für den tollen Bericht
Schade das 900 km zwischen uns liegen das hätte ich mir gerne live angesehen
Gruß Franz
- Hochburg
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- Name: Roland Berger
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Re: Meine Sternenmaschine
Lieber Helfried
du bist in diesem Forum DAS Beispiel, wenn es ums Querdenken geht. Deine gedanklichen Ansätze sind in der Tat sehr - wie soll ich sagen - exzentrisch…?
Doch das Resultat ist immer so genial und erstaunlich, dass ich auch bei deiner jetzigen Konstruktion total angetan bin
Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag in diesem Forum
lg
Roland
du bist in diesem Forum DAS Beispiel, wenn es ums Querdenken geht. Deine gedanklichen Ansätze sind in der Tat sehr - wie soll ich sagen - exzentrisch…?
Doch das Resultat ist immer so genial und erstaunlich, dass ich auch bei deiner jetzigen Konstruktion total angetan bin
Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag in diesem Forum
lg
Roland
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Roland
http://woodturningandmore.jimdo.com
Drechselkurse in Rheinfelden auf Drechselbänken von Vicmarc (VL100/VL150/VL300)
Roland
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- johannes_s
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Re: Meine Sternenmaschine
Hallo,
sehr gut gemacht. Du hast die ersten Schritte gemacht.
Bin gespannt ob du auch Dosen machen willst. Die Schablone für die Dose sollte in etwa dem Maß der fertig gewünschten Dose entsprechen.
Viel Glück und viel Spaß noch mit deiner Vorrichtung.
Gruß Johannes
sehr gut gemacht. Du hast die ersten Schritte gemacht.
Bin gespannt ob du auch Dosen machen willst. Die Schablone für die Dose sollte in etwa dem Maß der fertig gewünschten Dose entsprechen.
Viel Glück und viel Spaß noch mit deiner Vorrichtung.
Gruß Johannes
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- Beiträge: 23
- Registriert: 06.10.2020 - 16:39:26
- Name: Reiner Rupp
- PLZ: 16348
- Ort: Wandlitz
Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried,
danke für den schönen Bericht. Solche Basteleien gefallen mir. Das ist etwas zum Nachbauen.
Viele Grüsse Reiner
danke für den schönen Bericht. Solche Basteleien gefallen mir. Das ist etwas zum Nachbauen.
Viele Grüsse Reiner
- Benno
- Beiträge: 115
- Registriert: 25.12.2011 - 15:07:41
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- Ort: Altenbeken
Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried,
solche Arbeitsberichte sind das „Salz und die Essenz“, die dieses Forum ausmachen.
Ich habe es mir angewöhnt, solche Berichte „abzuspeichern“, um sie bei Bedarf umzusetzen.
Vielen Dank dafür
solche Arbeitsberichte sind das „Salz und die Essenz“, die dieses Forum ausmachen.
Ich habe es mir angewöhnt, solche Berichte „abzuspeichern“, um sie bei Bedarf umzusetzen.
Vielen Dank dafür
Gruß
Benno
Benno
- Helfried
- Eure Durchlicht
- Beiträge: 1603
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Re: Meine Sternenmaschine
Danke für die zahlreichen Rückmeldungen!
[mention]johannes_s[/mention]
[mention]Imkerreiner[/mention]
Die verstellbare Abtastung von der Spindelstockseite her gesehen:
Die Kurbel dreht eine Gewindestange, die in zwei "Querlochmuttern" läuft, eine davon ist sichtbar, die andere müsst ihr euch hinter
dem rosa Punkt im eigentlichen Abtastfinger vorstellen.
Die Vorrichtung kann durch die grün gekennzeichnete Schraube gegen ein "Ausheben" gesichert werden - ein Abheben von der Achse kann
das Design dramatisch verändern, das könnt ihr mir glauben!
Bei der Konstruktion der "Sternenmaschine" war mir wichtig, bereits in der Werkstatt vorhandene ("günstige") Materialien zu verwenden.
Die Präzision stand nicht im Vordergrund, ist aber für den beschriebenen Zweck ausreichend.
Meine Lösung ist sicherlich nicht die einzige oder beste: Ich würde mich freuen, wenn ähnliche oder verbesserte Konstruktionen hier gezeigt würden!
Helfried
[mention]johannes_s[/mention]
Ich auch! Die Problematik der Deckelpassung bei den passig gedrehten "Oval"dosen lässt mich derzeit aber zweifeln ...Bin gespannt ob du auch Dosen machen willst.
[mention]Imkerreiner[/mention]
Für den Fall, dass sich tatsächlich jemand von euch zum Nachbau inspiriert fühlt, reiche ich noch ein Bild nach.Solche Basteleien gefallen mir. Das ist etwas zum Nachbauen.
Die verstellbare Abtastung von der Spindelstockseite her gesehen:
Die Kurbel dreht eine Gewindestange, die in zwei "Querlochmuttern" läuft, eine davon ist sichtbar, die andere müsst ihr euch hinter
dem rosa Punkt im eigentlichen Abtastfinger vorstellen.
Die Vorrichtung kann durch die grün gekennzeichnete Schraube gegen ein "Ausheben" gesichert werden - ein Abheben von der Achse kann
das Design dramatisch verändern, das könnt ihr mir glauben!
Bei der Konstruktion der "Sternenmaschine" war mir wichtig, bereits in der Werkstatt vorhandene ("günstige") Materialien zu verwenden.
Die Präzision stand nicht im Vordergrund, ist aber für den beschriebenen Zweck ausreichend.
Meine Lösung ist sicherlich nicht die einzige oder beste: Ich würde mich freuen, wenn ähnliche oder verbesserte Konstruktionen hier gezeigt würden!
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
- Tollkin
- Beiträge: 140
- Registriert: 28.04.2011 - 13:46:31
- Name: --
- Ort: Gärtringen
Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried,
ich danke dir für den Hirnschmalz den du hier mit uns geteilt hast!
Ich werde sicherlich bei meiner nächsten Kaffeemaschine die ich pimpen werde, über diese Vorrichtung nachdenken.
Und wenn es nur ist, um anschließend sagen zu können: siehst du, besser geht immer
Gruß Raymund
ich danke dir für den Hirnschmalz den du hier mit uns geteilt hast!
Ich werde sicherlich bei meiner nächsten Kaffeemaschine die ich pimpen werde, über diese Vorrichtung nachdenken.
Und wenn es nur ist, um anschließend sagen zu können: siehst du, besser geht immer
Gruß Raymund
Übrigens: a Muggaseggele entspricht durchschnittlich = 0,22 mm !
- Maintor
- Beiträge: 2826
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- Name: Ludwig Mündlein
- PLZ: 97286
- Ort: Sommerhausen
- Kontaktdaten:
Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried,
ein gutes Arbeitsergebnisse und
eine mögliche Umsetzung einer Wackelmaschine.
Für Sterngriffe ist diese Methode auch sicher gut anwendbar,.
Ich befürchte jedoch für kleine Dosen und feine Konturen
wegen des Abstandes Drehachse - Spindelachse und der vorhandenen Kreisbogenbewegung entsprechende Ungenauigkeiten.
Eine Überlegung wäre der Einbau von Linearführungen an Stelle der Gelenklager.
Gruß Ludwig
https://m.media-amazon.com/images/I/61I ... L1500_.jpg
ein gutes Arbeitsergebnisse und
eine mögliche Umsetzung einer Wackelmaschine.
Für Sterngriffe ist diese Methode auch sicher gut anwendbar,.
Ich befürchte jedoch für kleine Dosen und feine Konturen
wegen des Abstandes Drehachse - Spindelachse und der vorhandenen Kreisbogenbewegung entsprechende Ungenauigkeiten.
Eine Überlegung wäre der Einbau von Linearführungen an Stelle der Gelenklager.
Gruß Ludwig
https://m.media-amazon.com/images/I/61I ... L1500_.jpg
Weitere Infos http://woodturningde.wordpress.com/
- Matzel1970
- Holzmarder
- Beiträge: 834
- Registriert: 21.04.2005 - 08:10:14
- Ort: Nähe Helmstedt
Re: Meine Sternenmaschine
Moin Helfried
Dieser Beitrag war ein Geschenk, ein Weihnachtsgeschenk.
Nicht weil ich erwähnt wurde, sondern weil ein Beitrag von mir zur Ideenfindung beigetragen hat. Das ist doch was! Und dann dankt man noch nicht mal mit wohlwollenden Worten. Matzel das muss besser werden!
Interessant finde ich nämlich ein kleines Detail dieser Umsetzung. Der Drehpunkt der Anlage liegt vor dem Maschinenbett. Originell, weil man es immer anders sieht.
Das bringt mich aber zu einer kleinen Anmerkung.
Ich würde darauf achten, dass die Drehachse des Werkstücks und die des Abtastkugellagers auf einem Radius des Schwenkpunktes liegen. Warum wäre mir das wichtig? Nur dann, so glaube ich, würden sich die Verzerrungen gleichmäßig zur Figur bezogen auf die Drehachse auswirken. Bei einem Sterngriff sollte das nicht ins Gewicht fallen. Aber man wächst ja mit seinen erweiterten Möglichkeiten und möchte dann schwupps mal eben völlig neue Teile fertigen.
Hier wäre für mich der nächste Schritt eine Dose. Außen Passig gefräst, vielleicht auch innen passig gefräst und mit passiger Lippe als Übergang gearbeitet. (Als Inspiration sei beispielhaft ManfredFA oder Drechselgärtner genannt.) Dazu müssen beide Teile spiegelsymmetrisch in der Drehachsensicht sein, wenn sie in einer Aufspannung pro Teil mit gleichen Einstellungen gefräst werden. Also zwei Rohlinge mit Innenöffnung bearbeiten. (Man kann sich ja zunächst mit zwei hohlen Sterngriffen behelfen.) Dreht man nun den Deckel, oder das Bodenteil, um kommt genau diese Spiegelgleichheit zum Tragen. Der Deckel passt oder eben nicht, weil er an den unterschiedlichen Verzerrungen klemmt oder schnell das große Klappern beginnt.
Von den Baubildern her kann man diesen imaginären Radius der Drehachsen nicht verfolgen. Möglicherweise wurde auf diese Kausalität geachtet. Dagegen spricht das Bild der verkleinerten Ellipse. Die Linien sollten sich bei perfekten Einstellungen meiner Meinung nach in einem Punkt treffen. (Ich behalte mir aber auch einen Irrtum vor. )
Vielleicht wird es auch einfach bei schicken Sterngriffen bleiben. Ich weiß es nicht aber die Möglichkeiten mehr als Sterngriffe zu bauen ist ja da.
Ach, hätt ich nur die Zeit und Geduld das alles mal selbst auszuprobieren.
Auf jeden Fall Danke für das Teilen dieser Vorrichtung. Mir hat es die Vorweihnachtszeit versüßt und nun konnte ich meine Aufschieberitis überwinden und freue mich ein weiteres Mal über Deine Vorrichtung. Danke
Soweit von mir und freundliche Grüße nach Graz
Dieser Beitrag war ein Geschenk, ein Weihnachtsgeschenk.
Nicht weil ich erwähnt wurde, sondern weil ein Beitrag von mir zur Ideenfindung beigetragen hat. Das ist doch was! Und dann dankt man noch nicht mal mit wohlwollenden Worten. Matzel das muss besser werden!
Interessant finde ich nämlich ein kleines Detail dieser Umsetzung. Der Drehpunkt der Anlage liegt vor dem Maschinenbett. Originell, weil man es immer anders sieht.
Das bringt mich aber zu einer kleinen Anmerkung.
Ich würde darauf achten, dass die Drehachse des Werkstücks und die des Abtastkugellagers auf einem Radius des Schwenkpunktes liegen. Warum wäre mir das wichtig? Nur dann, so glaube ich, würden sich die Verzerrungen gleichmäßig zur Figur bezogen auf die Drehachse auswirken. Bei einem Sterngriff sollte das nicht ins Gewicht fallen. Aber man wächst ja mit seinen erweiterten Möglichkeiten und möchte dann schwupps mal eben völlig neue Teile fertigen.
Hier wäre für mich der nächste Schritt eine Dose. Außen Passig gefräst, vielleicht auch innen passig gefräst und mit passiger Lippe als Übergang gearbeitet. (Als Inspiration sei beispielhaft ManfredFA oder Drechselgärtner genannt.) Dazu müssen beide Teile spiegelsymmetrisch in der Drehachsensicht sein, wenn sie in einer Aufspannung pro Teil mit gleichen Einstellungen gefräst werden. Also zwei Rohlinge mit Innenöffnung bearbeiten. (Man kann sich ja zunächst mit zwei hohlen Sterngriffen behelfen.) Dreht man nun den Deckel, oder das Bodenteil, um kommt genau diese Spiegelgleichheit zum Tragen. Der Deckel passt oder eben nicht, weil er an den unterschiedlichen Verzerrungen klemmt oder schnell das große Klappern beginnt.
Von den Baubildern her kann man diesen imaginären Radius der Drehachsen nicht verfolgen. Möglicherweise wurde auf diese Kausalität geachtet. Dagegen spricht das Bild der verkleinerten Ellipse. Die Linien sollten sich bei perfekten Einstellungen meiner Meinung nach in einem Punkt treffen. (Ich behalte mir aber auch einen Irrtum vor. )
Vielleicht wird es auch einfach bei schicken Sterngriffen bleiben. Ich weiß es nicht aber die Möglichkeiten mehr als Sterngriffe zu bauen ist ja da.
Ach, hätt ich nur die Zeit und Geduld das alles mal selbst auszuprobieren.
Auf jeden Fall Danke für das Teilen dieser Vorrichtung. Mir hat es die Vorweihnachtszeit versüßt und nun konnte ich meine Aufschieberitis überwinden und freue mich ein weiteres Mal über Deine Vorrichtung. Danke
Soweit von mir und freundliche Grüße nach Graz
Grüsse Matthias
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
- Manfred Fa.
- Beiträge: 1262
- Registriert: 30.08.2005 - 21:11:53
- Ort: Veitsbronn
Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried,
lieber Matthias.
Danke für euere Beiträge.
Was man doch so alles " Um das Oval machen kann "
Dieses Bild von Matthias zeigt eigentlich Alles
Wie steinig der Weg bis zum Gelingen einer Idee, einer schönen Ovaldose, oder auch eine andere passig gedrehte Form die gelungen ist, sein kann.
Ostergrüße aus Franken
Manfred
lieber Matthias.
Danke für euere Beiträge.
Was man doch so alles " Um das Oval machen kann "
Dieses Bild von Matthias zeigt eigentlich Alles
Wie steinig der Weg bis zum Gelingen einer Idee, einer schönen Ovaldose, oder auch eine andere passig gedrehte Form die gelungen ist, sein kann.
Ostergrüße aus Franken
Manfred
" GLÜCK hilft nur manchmal, ARBEIT immer. "
- Knut
- Beiträge: 150
- Registriert: 31.08.2014 - 10:58:53
- Name: Knut Kubein
- PLZ: 55599
- Ort: Wonsheim
- Kontaktdaten:
Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried
Danke fürs zeigen Deiner Sternemaschine.
Du hast mich damit gerade wieder zum basteln angeregt.
Gruß
Knut
Danke fürs zeigen Deiner Sternemaschine.
Du hast mich damit gerade wieder zum basteln angeregt.
Gruß
Knut
Elektra Bekum HDM 800
Killinger KM 1500 SE
Killinger KM 1500 SE
- Helfried
- Eure Durchlicht
- Beiträge: 1603
- Registriert: 15.08.2009 - 07:41:29
- Name: Helfried-
- Ort: Graz
Re: Meine Sternenmaschine
Lieber Matthias,
herzlichen Dank für die freundliche Rückmeldung - es freut mich, dass die Wirkung meines "Weihnachtsgeschenkes" bis in die Osterzeit anhält!
Schwerkraft die Fräsmaschine in Richtung Spindelachse der Drechselbank, das Spanngewicht kann kleiner sein, die Montage ist einfacher.
Freilich hab ich mir überlegt, ob das negative Auswirkungen haben kann. Ich meine aber, dass die Drehachse der Trägerplatte theoretisch
ü b e r a l l im Raum liegen könnte, über-unter-vor-hinter der Spindelachse, solange sie nur parallel zur Spindelachse bleibt.
Ein möglichst großer Abstand wäre anzustreben, um Verzerrungen klein zu halten, ich wollte die Trägerplatte zuerst am Fußboden lagern.
Ich habe davon Abstand genommen, weil ich das Riesenteil ja auch wieder wegräumen muss.
Dass es bei diesen Einstellungen zu Ungenauigkeien im Millimeterbereich gekommen ist, halte ich für die Ursache der verzogenen Zeichnung.
Ich bin auch der Ansicht, dass sich die Linien der Verzerrung in einem Punkt treffen m ü s s t e n :
Genau wie die Fräsungen in deinem Versuch.
Die Präzision meiner "Maschine" wird für Deckelpassungen nicht ausreichen.
Aber deine Idee, Matthias, mit den "hohlen Sterngriffen", die hat was ...
Herzlichen Dank auch dir, Manfred, für deinen Kommentar und für das Einfügen vom Bild: "Matzels Versuchsfräsung", passt genau.
Und vielen Dank den Danksagern!
Helfried
herzlichen Dank für die freundliche Rückmeldung - es freut mich, dass die Wirkung meines "Weihnachtsgeschenkes" bis in die Osterzeit anhält!
Die Drehachse der Trägerplatte v o r dem Bankbett hat sich "aus praktischen Gründen" so ergeben. Durch diese Lage zieht schon dieInteressant finde ich nämlich ein kleines Detail dieser Umsetzung. Der Drehpunkt der Anlage liegt vor dem Maschinenbett.
Originell, weil man es immer anders sieht.
Schwerkraft die Fräsmaschine in Richtung Spindelachse der Drechselbank, das Spanngewicht kann kleiner sein, die Montage ist einfacher.
Freilich hab ich mir überlegt, ob das negative Auswirkungen haben kann. Ich meine aber, dass die Drehachse der Trägerplatte theoretisch
ü b e r a l l im Raum liegen könnte, über-unter-vor-hinter der Spindelachse, solange sie nur parallel zur Spindelachse bleibt.
Ein möglichst großer Abstand wäre anzustreben, um Verzerrungen klein zu halten, ich wollte die Trägerplatte zuerst am Fußboden lagern.
Ich habe davon Abstand genommen, weil ich das Riesenteil ja auch wieder wegräumen muss.
Hier bin ich nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe - jedenfalls habe ich mich bemüht, den Fräser und das abtastende Kugellager auf eine Linie zu bringen, die ebenfalls parallel zur Spindelachse verläuft. Der sich aus dem Schwenken der Trägerplatte ergebende Kreisbogen dieser Linie soll genau durch die Spindelachse meiner Drehbank zielen.Ich würde darauf achten, dass die Drehachse des Werkstücks und die des Abtastkugellagers auf einem Radius des Schwenkpunktes liegen.
Dass es bei diesen Einstellungen zu Ungenauigkeien im Millimeterbereich gekommen ist, halte ich für die Ursache der verzogenen Zeichnung.
Ich bin auch der Ansicht, dass sich die Linien der Verzerrung in einem Punkt treffen m ü s s t e n :
Genau wie die Fräsungen in deinem Versuch.
Die Präzision meiner "Maschine" wird für Deckelpassungen nicht ausreichen.
Aber deine Idee, Matthias, mit den "hohlen Sterngriffen", die hat was ...
Herzlichen Dank auch dir, Manfred, für deinen Kommentar und für das Einfügen vom Bild: "Matzels Versuchsfräsung", passt genau.
Und vielen Dank den Danksagern!
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
- Matzel1970
- Holzmarder
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Re: Meine Sternenmaschine
Moin nach Graz
Manche Dinge sind so einfach, dass es schon wieder schwer wird. So sagte mal einer meiner Lehrer.
Wenn Deine Sternenmaschine mal wieder an der Bank eingerichtet ist, spann doch bitte statt dem Filzmalwerkzeug einen 0,5mm Bleistift ein. Bemale zwei (2) Blatt Papier mit einer beliebigen Sternform in gleichen Einstellungen. Bitte markiere Dir auch die Lage des Papiers in der Maschine.
Nun legst Du die beiden Papiere Graphitseite auf Graphitseite und schaust an einem Fenster durch das Papier. Wenn Du magst, kannst Du auch transparentes Butterbrotpapier verwenden. Da kann man einfacher durch schauen.
Dieser einfachen Versuchsaufbau zeigt ob die Verzerrungen dem Thema Dose entgegen stehen. Beide Linien sollten deckungsgleich aufeinander liegen. Man kann sich das ja eventuell so hindrehen, dass es passt. Die nötigen Anpassungen bei der Sternenmaschine sollten ja möglich und umsetzbar sein.
Wenn es dann passt hast Du die Grundlagen für ein nächstes Projekt oder hoffentlich nur einen kleinen Floh im Ohr der sagt Sternendose, Sternendose, Sternendose…
Ansonsten bleibt ja noch der Notausgang innen einen runden Falz als Dosenpassung zu verwenden. Aber hey, sein wir ehrlich, das würde uns vermutlich nicht gefallen.
Soweit von mir und meinen Flöhen….
Manche Dinge sind so einfach, dass es schon wieder schwer wird. So sagte mal einer meiner Lehrer.
Wenn Deine Sternenmaschine mal wieder an der Bank eingerichtet ist, spann doch bitte statt dem Filzmalwerkzeug einen 0,5mm Bleistift ein. Bemale zwei (2) Blatt Papier mit einer beliebigen Sternform in gleichen Einstellungen. Bitte markiere Dir auch die Lage des Papiers in der Maschine.
Nun legst Du die beiden Papiere Graphitseite auf Graphitseite und schaust an einem Fenster durch das Papier. Wenn Du magst, kannst Du auch transparentes Butterbrotpapier verwenden. Da kann man einfacher durch schauen.
Dieser einfachen Versuchsaufbau zeigt ob die Verzerrungen dem Thema Dose entgegen stehen. Beide Linien sollten deckungsgleich aufeinander liegen. Man kann sich das ja eventuell so hindrehen, dass es passt. Die nötigen Anpassungen bei der Sternenmaschine sollten ja möglich und umsetzbar sein.
Wenn es dann passt hast Du die Grundlagen für ein nächstes Projekt oder hoffentlich nur einen kleinen Floh im Ohr der sagt Sternendose, Sternendose, Sternendose…
Ansonsten bleibt ja noch der Notausgang innen einen runden Falz als Dosenpassung zu verwenden. Aber hey, sein wir ehrlich, das würde uns vermutlich nicht gefallen.
Soweit von mir und meinen Flöhen….
Grüsse Matthias
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
- Helfried
- Eure Durchlicht
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Re: Meine Sternenmaschine
Guten Morgen Matthias, und guten Morgen alle Mitgrübler und Mitgrüblerinnen!
Wenn ich eine sehr dünnne Bleistifspitze verwende, müsste ich wohl auch einen entsprechend dünnen Abtastfinger einsetzen (?). Schwierig.
Einen Fräser, dessen Durchmesser nahe Null liegt, habe ich auch nicht.
Will sagen: Wenn ich einen Dosenfalz plus exact passendem Deckel fräsen will, muss ich eine gegebene Form, meinetwegen eine Ellipse, einmal "von innen" und einmal "von aussen" abtasten.
Und so brauche ich jedenfalls zwei Schablonen, oder?
Genau gleich geformt, oder muss ich die Verzerrung durch Verkleinerung einberechnen?
Was sagen die Könner, die Meister der passigen Dosen dazu?
Wie genau passen die passigen Deckel?
Helfried
Deine Idee mit den gespiegelten Zeichnungen, Matthias, ist überlegenswert, aber doch allzu einfach für die (theoretische) Lösung des Passungsproblems.Manche Dinge sind so einfach, dass es schon wieder schwer wird.
Wenn ich eine sehr dünnne Bleistifspitze verwende, müsste ich wohl auch einen entsprechend dünnen Abtastfinger einsetzen (?). Schwierig.
Einen Fräser, dessen Durchmesser nahe Null liegt, habe ich auch nicht.
Will sagen: Wenn ich einen Dosenfalz plus exact passendem Deckel fräsen will, muss ich eine gegebene Form, meinetwegen eine Ellipse, einmal "von innen" und einmal "von aussen" abtasten.
Und so brauche ich jedenfalls zwei Schablonen, oder?
Genau gleich geformt, oder muss ich die Verzerrung durch Verkleinerung einberechnen?
Was sagen die Könner, die Meister der passigen Dosen dazu?
Wie genau passen die passigen Deckel?
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
- harry5qm
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Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Helfried,
wenn man die Zeichnung ansieht, die du mit der Elipse gemacht hast, dann würde die äußere blaue Linie dem Deckel entsprechen und die grüne Linie dem Dosenfalz. D.h. der weiße Bereich dazwischen ist der Luftspalt zwischen Deckel und Dose. Wenn man die beiden nun auf einander zu bewegt wird der Luftspalt immer kleiner und so lange sich die Linien nicht überschneiden ist alles gut.
Nachdem die Länge der Innenseite des Deckels und die Länge der Außenseite der Dose nahezu identsch sind, sollte auch der Versatz gleich groß sein.
Meines Erachtens sollte eine Dose schon mit einer einzigen Schablone zu fräsen sein.
Ich hoffe ich hab mit verständlich ausgedrückt.
Es gibt im Netz eine Diplomarbeit über die Drechselbank von Kurfürst Max Emanuel, in der der Aufbau gut beschieben ist (zu sehen im bayerischen Nationalmuseum in München). Vielleicht bringt ja die ein wenig Licht ins Dunkel. Jedenfalls wurden auf dieser Drechselbank auch Dosen aus Elfenbein querpassig hergestellt.
Schöne Grüße
Harald
wenn man die Zeichnung ansieht, die du mit der Elipse gemacht hast, dann würde die äußere blaue Linie dem Deckel entsprechen und die grüne Linie dem Dosenfalz. D.h. der weiße Bereich dazwischen ist der Luftspalt zwischen Deckel und Dose. Wenn man die beiden nun auf einander zu bewegt wird der Luftspalt immer kleiner und so lange sich die Linien nicht überschneiden ist alles gut.
Nachdem die Länge der Innenseite des Deckels und die Länge der Außenseite der Dose nahezu identsch sind, sollte auch der Versatz gleich groß sein.
Meines Erachtens sollte eine Dose schon mit einer einzigen Schablone zu fräsen sein.
Ich hoffe ich hab mit verständlich ausgedrückt.
Es gibt im Netz eine Diplomarbeit über die Drechselbank von Kurfürst Max Emanuel, in der der Aufbau gut beschieben ist (zu sehen im bayerischen Nationalmuseum in München). Vielleicht bringt ja die ein wenig Licht ins Dunkel. Jedenfalls wurden auf dieser Drechselbank auch Dosen aus Elfenbein querpassig hergestellt.
Schöne Grüße
Harald
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Harald
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Re: Meine Sternenmaschine
harry5qm hat geschrieben: ↑03.04.2023 - 13:02:58Es gibt im Netz eine Diplomarbeit über die Drechselbank von Kurfürst Max Emanuel, in der der Aufbau gut beschieben ist (zu sehen im bayerischen Nationalmuseum in München). Vielleicht bringt ja die ein wenig Licht ins Dunkel. Jedenfalls wurden auf dieser Drechselbank auch Dosen aus Elfenbein querpassig hergestellt.
Diese Diplomarbeit ist seit 2019 in der Bibliothek eingestellt:
viewtopic.php?f=159&t=53706
Gruß Eva
Grüsse aus dem Schloßgarten
vom einzig wahren Raupenzwerg Eva
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Re: Meine Sternenmaschine
Moin nach Graz
Ha, während ich noch sinniere, wie es aufzuschreiben ist, hat Harald bereits eine Erklärung geliefert. Danke für die Beteiligung!
Gleiche Schablone für Ober- und Unterteil ist die Voraussetzung von der ich ausgegangen bin. Die Verzerrung der Abbildung bei kleiner werdendem Durchmesser beim Dosenfalz wird nicht ins Gewicht fallen. Der Falz trägt immer nur auf wenigen Punkten. Wenn Du Dir nicht sicher bist bei der Zustellung der Fräse lass den Falz etwas größer im „Durchmesser“ der passigen Figur Stern und schleif die Ecken ein wenig nach bis der Passsitz erreicht ist.
Die Abhängigkeit von Tastfinger und Fräsdurchmesser betrachte ich bei Deiner Sternenform als weniger beeinflussend, wenn die Einstellungen beim Fräsen im Wesentlichen gleich sind. Davor hätte ich derzeit keine Angst. Das geht so lange gut bis einen die Realität einholt und das einfache Gedankengebäude zerstört. Aber dann bist Du bereits einen Schritt weiter und kannst sehen ob und wenn ja wo noch ein wenig nachjustiert werden muss.
Aber zunächst wie gesagt würde ich das Abtastkugellager auf den Radius der Dreh- und Schwenkachse bringen. Zur Verdeutlichung habe ich das folgende Bild gemalt.
Ich denke dadurch bekommst Du in sich rotationssymmetrische Abbildungen Deiner Sternenform. Das ist für mich die Voraussetzung für passendes Ober- und Unterteil an der Aussenkontur. Der Falz selbst ist erst nach Dosenöffnung zu sehen und muss nur Tragpunkte aufweisen, um die Dose zuzuhalten.
Floh: Sternendose, Sternendose, Sternendose…..
Ha, während ich noch sinniere, wie es aufzuschreiben ist, hat Harald bereits eine Erklärung geliefert. Danke für die Beteiligung!
Gleiche Schablone für Ober- und Unterteil ist die Voraussetzung von der ich ausgegangen bin. Die Verzerrung der Abbildung bei kleiner werdendem Durchmesser beim Dosenfalz wird nicht ins Gewicht fallen. Der Falz trägt immer nur auf wenigen Punkten. Wenn Du Dir nicht sicher bist bei der Zustellung der Fräse lass den Falz etwas größer im „Durchmesser“ der passigen Figur Stern und schleif die Ecken ein wenig nach bis der Passsitz erreicht ist.
Die Abhängigkeit von Tastfinger und Fräsdurchmesser betrachte ich bei Deiner Sternenform als weniger beeinflussend, wenn die Einstellungen beim Fräsen im Wesentlichen gleich sind. Davor hätte ich derzeit keine Angst. Das geht so lange gut bis einen die Realität einholt und das einfache Gedankengebäude zerstört. Aber dann bist Du bereits einen Schritt weiter und kannst sehen ob und wenn ja wo noch ein wenig nachjustiert werden muss.
Aber zunächst wie gesagt würde ich das Abtastkugellager auf den Radius der Dreh- und Schwenkachse bringen. Zur Verdeutlichung habe ich das folgende Bild gemalt.
Ich denke dadurch bekommst Du in sich rotationssymmetrische Abbildungen Deiner Sternenform. Das ist für mich die Voraussetzung für passendes Ober- und Unterteil an der Aussenkontur. Der Falz selbst ist erst nach Dosenöffnung zu sehen und muss nur Tragpunkte aufweisen, um die Dose zuzuhalten.
Floh: Sternendose, Sternendose, Sternendose…..
Grüsse Matthias
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
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- Helfried
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Re: Meine Sternenmaschine
Hallo Matthias,
Zu deiner Zeichnung: Genau so hab ich versucht, die Anlage einzustellen.
Methode, flächig "saugende" Passungen in allen Qualitäten angestrebt und angefertigt, und jetzt soll ich von vornherein mit ein paar
"Tragpunkten" zufrieden sein?
Na ja, vielleicht muß es ja sein:
[mention]harry5qm[/mention]
anders als die Buntstiftlinien hat mein Fräser acht Millimeter Durchmesser, und ich muß doch den Falz von außen und den Dosendeckel von innen fräsen (?).
Wahrscheinlich ist die Verzerrung durch diesen Größenunterschied recht klein, da könntet ihr recht haben.
Bevor ich es probiere, wird allerdings noch ein wenig Wasser die Mur hinunterrinnen ...
Die Diplomarbeit des Kurfürsten (Danke Eva) muss ich ja auch noch lesen. Hat er die Lösung?
Helfried
ein bißchen gemein ist das schon mit dem Floh ...Floh: Sternendose, Sternendose, Sternendose…..
Zu deiner Zeichnung: Genau so hab ich versucht, die Anlage einzustellen.
Und dieser Gedanke widerstrebt mir: Monatelang, jahrelang! hab ich Dosenpassungen gelernt und geübt nach Herrn Raffans Anleitung undDer Falz selbst ist erst nach Dosenöffnung zu sehen und muss nur Tragpunkte aufweisen, um die Dose zuzuhalten.
Methode, flächig "saugende" Passungen in allen Qualitäten angestrebt und angefertigt, und jetzt soll ich von vornherein mit ein paar
"Tragpunkten" zufrieden sein?
Na ja, vielleicht muß es ja sein:
[mention]harry5qm[/mention]
Hallo Harald,der weiße Bereich dazwischen ist der Luftspalt zwischen Deckel und Dose. Wenn man die beiden
nun auf einander zu bewegt wird der Luftspalt immer kleiner und so lange sich die Linien nicht überschneiden ist alles gut
anders als die Buntstiftlinien hat mein Fräser acht Millimeter Durchmesser, und ich muß doch den Falz von außen und den Dosendeckel von innen fräsen (?).
Wahrscheinlich ist die Verzerrung durch diesen Größenunterschied recht klein, da könntet ihr recht haben.
Bevor ich es probiere, wird allerdings noch ein wenig Wasser die Mur hinunterrinnen ...
Die Diplomarbeit des Kurfürsten (Danke Eva) muss ich ja auch noch lesen. Hat er die Lösung?
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
- harry5qm
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Re: Meine Sternenmaschine
Hallo,
nach viel Nachdenken bin ich der Meinung, dass eine richtige Passung zwischen Dekel und Dose nur mit zwei Schablonen zu schaffen ist. Die beiden Schablonen müssen, dem Fräser entsprechend, 8mm (plus ein bisschen für den Luftspalt) Unterschied haben und die gleiche prozentuale Abweichung zwischen großer und kleiner Halbachse (bei einer Elipse) aufweisen.
Der Unterschied zwischen blauer und grüner Linie (die Delle in der grünen Linie) kommt von dem gleichen Unterschied der Halbachsen in der Schablone.
Als Beispiel: Wenn die Schablone 10cm Länge und 8cm Höhe hat sind das 2cm Unterschied
d.h. wenn man die eine gefräste Form die man 1:1 nachfährt hat 20% Unterschied in den Achsen
wenn man aber die Elipse kleiner macht, sagen wir 8cm Länge und 6cm Breite dann sind das schon 25% Unterschied - also eine Delle
Und in der Delle hat dann das ganze ein Wenig Spiel ( das mit zunehmender Größe im kleiner wird).
Falls ich falsch gedacht habe - bitte korrigiert mich
Schöne Grüße
Harald
nach viel Nachdenken bin ich der Meinung, dass eine richtige Passung zwischen Dekel und Dose nur mit zwei Schablonen zu schaffen ist. Die beiden Schablonen müssen, dem Fräser entsprechend, 8mm (plus ein bisschen für den Luftspalt) Unterschied haben und die gleiche prozentuale Abweichung zwischen großer und kleiner Halbachse (bei einer Elipse) aufweisen.
Der Unterschied zwischen blauer und grüner Linie (die Delle in der grünen Linie) kommt von dem gleichen Unterschied der Halbachsen in der Schablone.
Als Beispiel: Wenn die Schablone 10cm Länge und 8cm Höhe hat sind das 2cm Unterschied
d.h. wenn man die eine gefräste Form die man 1:1 nachfährt hat 20% Unterschied in den Achsen
wenn man aber die Elipse kleiner macht, sagen wir 8cm Länge und 6cm Breite dann sind das schon 25% Unterschied - also eine Delle
Und in der Delle hat dann das ganze ein Wenig Spiel ( das mit zunehmender Größe im kleiner wird).
Falls ich falsch gedacht habe - bitte korrigiert mich
Schöne Grüße
Harald
Schöne Grüße
Harald
Harald
- Manfred Fa.
- Beiträge: 1262
- Registriert: 30.08.2005 - 21:11:53
- Ort: Veitsbronn
Re: Meine Sternenmaschine
Guten Morgen Helfried und Drechselfreunde !
Auf dem Weg nach Rom, sagte die Nonne zu dem Kutscher: Jeremia vier, Vers dreiundzwanzig - Du bist auf den richtigen Weg !
Harald, du liegst ganz gut !
Die praktische Lösung:
Dose und Deckel, oder umgekehrt einfach machen !
Das Pssteil, also das 2. mit Gefühl mit dem Fräser, bei mir 4 mm dm, mit 2 mm vom Falz abnehmen.
Aufstecken, zu locker. 0,2 mm größer. Dose passt auf eingespannten Deckel. Nur so kann man sich herantasten.
Alles weitere SEHR EINFACH ! Aber es macht Spaß
Im Bild sind die zwei Spuren zu sehen.
Dose 100 mm x 55 mm h = 30mm
Schablonen zur Aufnahme auf die Spindel 50mm D, oben zum Einspannen,
Oben, 3 Schablonen auf einander abgestimm für Falz, eine Einheit. Position kann verdreht werden.
Schablonen zum einspannen in das Futter.
Siehe meine Beiträge Ovale Wekstücke.
Gruß
Manfred
Auf dem Weg nach Rom, sagte die Nonne zu dem Kutscher: Jeremia vier, Vers dreiundzwanzig - Du bist auf den richtigen Weg !
Harald, du liegst ganz gut !
Die praktische Lösung:
Dose und Deckel, oder umgekehrt einfach machen !
Das Pssteil, also das 2. mit Gefühl mit dem Fräser, bei mir 4 mm dm, mit 2 mm vom Falz abnehmen.
Aufstecken, zu locker. 0,2 mm größer. Dose passt auf eingespannten Deckel. Nur so kann man sich herantasten.
Alles weitere SEHR EINFACH ! Aber es macht Spaß
Im Bild sind die zwei Spuren zu sehen.
Dose 100 mm x 55 mm h = 30mm
Schablonen zur Aufnahme auf die Spindel 50mm D, oben zum Einspannen,
Oben, 3 Schablonen auf einander abgestimm für Falz, eine Einheit. Position kann verdreht werden.
Schablonen zum einspannen in das Futter.
Siehe meine Beiträge Ovale Wekstücke.
Gruß
Manfred
" GLÜCK hilft nur manchmal, ARBEIT immer. "
- Manfred Fa.
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- Ort: Veitsbronn
Re: Meine Sternenmaschine
Nachtrag:
Die ovale Dose mit Deckel:
Eschenmaser wiegt 34 Gramm.
Getränkt mit Hartöl. Dadurch spürt man nach dem durchtrocknen beim Schließen eine weiche Elastizität und Unempfindlichkeit.
Gruß
Manfred
Die ovale Dose mit Deckel:
Eschenmaser wiegt 34 Gramm.
Getränkt mit Hartöl. Dadurch spürt man nach dem durchtrocknen beim Schließen eine weiche Elastizität und Unempfindlichkeit.
Gruß
Manfred
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- Helfried
- Eure Durchlicht
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- Registriert: 15.08.2009 - 07:41:29
- Name: Helfried-
- Ort: Graz
Re: Meine Sternenmaschine
Lieber Manfred,
deine Bilder und dein informativer Beitrag bestätigen meine Befürchtungen:
Da ist noch sehr sehr viel Abstand zu den Erzeugnissen auf meiner Sternenmaschine!
Herzlichen Dank und beste Osterwünsche!
Helfried
deine Bilder und dein informativer Beitrag bestätigen meine Befürchtungen:
Da ist noch sehr sehr viel Abstand zu den Erzeugnissen auf meiner Sternenmaschine!
Herzlichen Dank und beste Osterwünsche!
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!