Schale Kaputt

Pleiten, Pech und Pannen

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ToniHanimann
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Schale Kaputt

Beitrag von ToniHanimann »

Hallo

Beim Schalenstechen ist mir am Schluss, als der innere Teil herausflog, ein Teil der Schale ausgebrochen.

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Zuerst dachte ich, dass es den inneren Teil, als er sich löste, zwischen dem Werkstück, und der Stütze vom Schalenstecher verklemmt hat.
Dann habe ich gesehen, dass ein fast durchgehender Riss im Rohling die Hauptursache war.
Den Riss habe ich zwar gesehen, da er stirnseitig nicht durchging, habe ich die Sache aber unterschätzt.
Eine Gefahr bestand nicht. Beim Schalenstechen stehe ich immer möglichst weit weg von der Flugrichtung, und arbeite am Schluss mit niedriger Drehzahl.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob man abstechen soll, bis der innere Teil herausfliegt, mit dem Risiko, dass sich das innere Teil beim herausfliegen verklemmen kann.
Oder ob man vorher abstellen soll, und dann das Innere Teil heraushebelt. Beim heraushebeln des inneren Teils besteht aber die Gefahr, dass die Fasern im Zentrum ein Loch in die äussere Schale reissen (wenn die Fasern nicht sauber quer verlaufen).
Ich habe auch schon gesehen, dass das innere lose Teil mit einer Hand angedrückt wird, bis die Maschine steht. Das ist mir aber zu gefährlich.
Wie handhabt ihr das?

hier sieht man den Riss deutlich am ausgestochenen Teil
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Aus dem Rest gab es dann nur noch einen Teller.
Diesen lasse ich vorsichtig trocknen (zuerst zugedeckt mit einem Flies).
Bei Nuss ist die Rissgefahr ja nicht so gross.
Am Schluss wird noch geschliffen, was bei unrunden Teilen etwas mühsam ist.

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Gruss Toni
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Nord_holzwurm
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von Nord_holzwurm »

Hallo Toni,
das ist mir noch nicht passiert, mir ist schon mal die innere Schüssel gerissen :heul und der Ausstecher verbogen :motz: :motz: , bin aber immer unverletzt geblieben. Was das Ausdrücken/aushebeln der Innenteile betrifft, musst Du mal bei Glenn Lucas oder Ronald Kanne schauen. :peace :peace

Gruß Thomas
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Bernd Schröder
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von Bernd Schröder »

Moin!
Shit happens...

Schale direkt fertigmachen
Senkrecht abschneiden
und als Stall für eine Krippe hochkant stellen...
>> Sinngemäß:
https://bjoern-koehler-shop.de/weihnach ... ross-natur
Zuletzt geändert von Bernd Schröder am 06.01.2022 - 12:14:17, insgesamt 1-mal geändert.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
Oglinchen
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von Oglinchen »

Huhu Toni
das mit den Rissen ist so eine Sache, hatte ich auch schon. Nur ein kleiner Riss, der innen immer grösser wurde.
Zum entfernen des ausgestochenen Teils............ :mrgreen:
Da hatte Glenn Lucas letztes Jahr auch mal herumgefragt wer es wie macht. Ist wie Bratkartoffel, aus rohen oder aus gekochten?
Ich hebel es auch meistens heraus, da es mir auch schonmal das Messer verbogen hatte.
Das mit den Ausrissen ist minimal, du hast ja 10mm von der Klingenbreite und ca 30mm im Durchmesser.
Beim fertig drechseln kommt ja auch noch etwas weg. Evtl. mehrmals probieren ob es abgeht und nochmals nachstechen.
Nur nicht mit den Montiereisen aus der LKW-Schmiede ansetzen, ich nahm einfach den Schlüssel vom Stecher.
Gruss und eine schöne Woche, Oggi
Deutsch ist einfach:
Umfahren ist das Gegenteil von Umfahren.
Brennholzveredler
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von Brennholzveredler »

Hallo in die Runde.
Zwar hab ich keinen Schalenstecher. Aber ich mag es auch beim Abstechen vom Spannzapfen nicht, dass die Fliehkraft Sieger bleibt. Wenn mir auch noch nie eine sich verabschiedende Schale ins Antlitz geflogen ist. Undekorative Schrammen an der Schale kriegt man da oft gratis und in ausreichender Tiefe!
Ich drechsle den Restzapfen dünner, bis der Bauch mir sagt: "Jetzt langt s!"
Es ist ja genug Bauch da um velässlich anzuzeigen!
Dann drücke ich das Schneidwerkzeug in der gewünschten Schnittlinie an den Restzapfen und drehe das Objekt von Hand bis auf die letzten Fasern. Kurz bevor die Schwerkraft siegt drehe ich dann die letzten durchgehenden Fasern ab.
Ich könnte mir vorstellen, dass das auch mit Schalenstecher funktioniert.
Auf dass auch in diesem neuen Jahr der Drechsler herr über die Fliehkraft bleiben möge!
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
G-kalle
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von G-kalle »

Hallo,
Ich selber taste mich beim Ausstechen immer an den Mittelpunkt heran und breche den Inneren Teil mit der Hand bei stehender Maschine heraus. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl, wann es so weit ist bzw. spürt, wenn sich der Innenteil schon etwas bewegen lässt. Man muss halt unter Umständen 4-5 mal die Maschine ausmachen und probieren. Soviel Zeit sollte sein. Mir persönlich ist das angenehmer als ein Überraschung, wenn der Innenteil bei drehender Maschine sich löst.

Herzliche Grüße
Gerhard
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ToniHanimann
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von ToniHanimann »

Hallo

Danke für die Antworten
Künftig wähle ich beim Ausstechen wieder die kontrollierte Variante, und halte die Maschine an, bevor das Innenteil wegfliegt.

Gruss Toni
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tischler
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von tischler »

Hallo Toni,

ich habe keinen Schalenstecher aber leide mit dir mit, wenn so ein schönes Stück schaden erleidet!

Wäre es nicht möglich, den Reitstock mit mitlaufender Körnerspitze (die von Oneway mit Gewindeaufnahme und m33 Adapter) mit einer Planscheibe oder Futter zu verwenden, um den wegfallenden Holzteil zu halten? Sofern Platz dafür ist - nur so eine Idee!?
Vielleicht klappt’s ja, wenn die Teile hast.

Ich verwende hin und wieder die angeführte Kombi für Spezialeinsätze ;-)

Gruß Martín
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Leubi
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Re: Schale Kaputt

Beitrag von Leubi »

Hallo Toni,
ich mache es grundsätzlich so wie von Gerhard beschrieben, halte aber in der Regel den inneren Schalenteil mit der mitlaufenden Körnerspitze, ggfs. einer Verlängerung und der weit ausgefahrenen Pinole des Reitstocks (je nachdem wieviel Platz ist) solange fest, bis ich mit dem Schalenstecher (bei zuletzt geringen Drehzahlen) ganz durch bin. Das verhindert das Herausfliegen des ausgestochenen Schalenteils.
Sofern dies aus Platzgründen nicht geht, z. B. wenn bei flacheren Rohlingen nicht in der ganzen Tiefe ausgestochen werden kann, wird das "gefühlte" letzte Verbindungsstück zwischen den Schalen , wie von Gerhard beschrieben, bei stehender Maschine mit der Hand oder einem leichten Schlag mit der Hand gelöst.

Viel Erfolg ohne Schäden bei weiterem Ausstechen.
Rainer
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