Ich hab’ Sch… gebaut
Moderator: Forenteam
- GerhardL
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Ich hab’ Sch… gebaut
Hallo Forum
Eigentlich sollte ich es besser wissen, zumal ich in der Bauanleitung extra darauf hingewiesen habe. Aber…
Ich habe 150 Stk. von meinem neuen Hamburg Füller/Rollerball/Patronenroller gebaut. Heute wollte ich die Endmontage machen. Dabei musste ich leidvoll feststellen, dass ich beim Planfräsen der Stirnseite das Messingröhrchen etwas gekürzt habe. Dadurch schließt die Kappe nicht richtig.
Nun gut – ich gebe mich nicht geschlagen, sondern suche nach einer Lösung…..
Hier der Bericht dazu:
Bild 1: Kappe schließt nicht ganz
Bild 2: Längenvergleich – original Messingröhrchen und fertige Kappe
Bild 3: Kappe in die Einzelteile zerlegt und Lösung gesucht.
Bild 4: Ich habe die Kappendichtung in die Drehbank eingespannt und mit einem Bohrer 5,5 mm aufgebohrt
Bild 5: Anschließend ein M6 Gewinde eingeschnitten
Bild 6: Nun die Endkappe in die Drehbank eingespannt
Bild 7: die Aufnahme für die Kappendichtung abgedreht und die Kappe um ca. 2 mm gekürzt
Bild 8: Die Öffnung in der Kappe auf 5,5 mm aufgebohrt und ein M6 Gewinde eingeschnitten.
Bild 9: Vergleich - Original Endkappe und gekürzte Endkappe mit M6 Gewinde
Bild 10: Aus einer M6 Schraube habe ich mir einen Gewindestift mit 10 mm länge abgeschnitten.
Bild 11: Diesen Gewindestift drehe ich nun in die Kappendichtung. Damit die Verbindung auch dauerhaft wird, verwende ich Gewinde-Sicherungs-Kleber
Bild 12: Kappendichtung mit eingeschraubten und verklebten Gewindestift
Bild 13: So, nun habe ich die Endkappe mit dem Klipp wieder mit dem Messingröhrchen verpresst.
Bild 14: Kappendichtung nun auf den Füller/Rollerball od. Patronenroller klicken, Gewinde mit Gewinde-Sicherungs-Kleber benetzen und einschrauben, bis die Füller-Kappe am Füller-Schaft anliegt. Hier musste ich noch mit einem Schraubendreher etwas nachhelfen, da der Gewindestift nicht exakt fluchtet.
Bild 15: Passt
Fazit 1: Jetzt das Ganze noch 149 Mal. Dazu werde ich mir aber M6 Madenschrauben als Inbusschraube in der Länge von 10 mm bestellen. So fällt das lästige 10-mm-Gewindestift-herstellen weg.
Fazit 2: Wieder etwas gelernt – Ich werde in Zukunft meine Bauanleitungen selbst besser beachten.
Fazit 3: Wenn die nächste Auflage von diesem Bausatz produziert werden muss, dann werden diese Änderungen mit einfließen. Denn wenn mir dieser Fehler passiert, dann passiert er auch Kollegen.
Sorry für die schlechte Bildqualität, aber ich hatte keine Zeit meine Lichtanlage im Büro abzubauen und in der Werkstatt wieder aufzubauen. Ich muss ja noch 149…..
Macht’s besser
GerhardL
Eigentlich sollte ich es besser wissen, zumal ich in der Bauanleitung extra darauf hingewiesen habe. Aber…
Ich habe 150 Stk. von meinem neuen Hamburg Füller/Rollerball/Patronenroller gebaut. Heute wollte ich die Endmontage machen. Dabei musste ich leidvoll feststellen, dass ich beim Planfräsen der Stirnseite das Messingröhrchen etwas gekürzt habe. Dadurch schließt die Kappe nicht richtig.
Nun gut – ich gebe mich nicht geschlagen, sondern suche nach einer Lösung…..
Hier der Bericht dazu:
Bild 1: Kappe schließt nicht ganz
Bild 2: Längenvergleich – original Messingröhrchen und fertige Kappe
Bild 3: Kappe in die Einzelteile zerlegt und Lösung gesucht.
Bild 4: Ich habe die Kappendichtung in die Drehbank eingespannt und mit einem Bohrer 5,5 mm aufgebohrt
Bild 5: Anschließend ein M6 Gewinde eingeschnitten
Bild 6: Nun die Endkappe in die Drehbank eingespannt
Bild 7: die Aufnahme für die Kappendichtung abgedreht und die Kappe um ca. 2 mm gekürzt
Bild 8: Die Öffnung in der Kappe auf 5,5 mm aufgebohrt und ein M6 Gewinde eingeschnitten.
Bild 9: Vergleich - Original Endkappe und gekürzte Endkappe mit M6 Gewinde
Bild 10: Aus einer M6 Schraube habe ich mir einen Gewindestift mit 10 mm länge abgeschnitten.
Bild 11: Diesen Gewindestift drehe ich nun in die Kappendichtung. Damit die Verbindung auch dauerhaft wird, verwende ich Gewinde-Sicherungs-Kleber
Bild 12: Kappendichtung mit eingeschraubten und verklebten Gewindestift
Bild 13: So, nun habe ich die Endkappe mit dem Klipp wieder mit dem Messingröhrchen verpresst.
Bild 14: Kappendichtung nun auf den Füller/Rollerball od. Patronenroller klicken, Gewinde mit Gewinde-Sicherungs-Kleber benetzen und einschrauben, bis die Füller-Kappe am Füller-Schaft anliegt. Hier musste ich noch mit einem Schraubendreher etwas nachhelfen, da der Gewindestift nicht exakt fluchtet.
Bild 15: Passt
Fazit 1: Jetzt das Ganze noch 149 Mal. Dazu werde ich mir aber M6 Madenschrauben als Inbusschraube in der Länge von 10 mm bestellen. So fällt das lästige 10-mm-Gewindestift-herstellen weg.
Fazit 2: Wieder etwas gelernt – Ich werde in Zukunft meine Bauanleitungen selbst besser beachten.
Fazit 3: Wenn die nächste Auflage von diesem Bausatz produziert werden muss, dann werden diese Änderungen mit einfließen. Denn wenn mir dieser Fehler passiert, dann passiert er auch Kollegen.
Sorry für die schlechte Bildqualität, aber ich hatte keine Zeit meine Lichtanlage im Büro abzubauen und in der Werkstatt wieder aufzubauen. Ich muss ja noch 149…..
Macht’s besser
GerhardL
GerhardL
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- didiloni
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Hallo Gerhard,
wie heißt es so schön, wer keine Arbeit hat macht sich welche.
Ist aber doch gut zu wissen das so etwas auch einem Schreiberprofi passieren kann
Aber das es gleich bei allen so sein soll ist mir ein Rätsel, man muss es doch merken wenn man das
Röhrchen nicht unerheblich kürzt oder? Sieht auf dem Bild doch nach einigen mm aus.
Gruss Didi
wie heißt es so schön, wer keine Arbeit hat macht sich welche.
Ist aber doch gut zu wissen das so etwas auch einem Schreiberprofi passieren kann
Aber das es gleich bei allen so sein soll ist mir ein Rätsel, man muss es doch merken wenn man das
Röhrchen nicht unerheblich kürzt oder? Sieht auf dem Bild doch nach einigen mm aus.
Gruss Didi
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- GerhardL
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Hallo Ihr
Danke für euer Mitleid.
Zugegeben - der Fehler ist mir nicht bei allen 150 Stück passiert - es sind etwa "nur" ein drittel davon betroffen.
Und haltet euch nich an dem 2 mm Spalt fest - so groß ist er in wirklichkeit nicht. Ich habe die Hülse etwas weiter abgezogen, damit der Fehler auf dem Foto besser zu sehen ist.
Als ich die Blanks gefräst habe, muss ich wohl noch geschlafen haben. Zudem habe ich den Fräskopf vorher sau-scharf geschliffen - und dann geht es schnell.....
Schönen Rest-Sonntag
GerhardL
Danke für euer Mitleid.
Zugegeben - der Fehler ist mir nicht bei allen 150 Stück passiert - es sind etwa "nur" ein drittel davon betroffen.
Und haltet euch nich an dem 2 mm Spalt fest - so groß ist er in wirklichkeit nicht. Ich habe die Hülse etwas weiter abgezogen, damit der Fehler auf dem Foto besser zu sehen ist.
Als ich die Blanks gefräst habe, muss ich wohl noch geschlafen haben. Zudem habe ich den Fräskopf vorher sau-scharf geschliffen - und dann geht es schnell.....
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GerhardL
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- almhirte
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Hallo Gerhard,
alle Achtung, dass Dir das auch noch passiert... - aber vielen Dank für diesen Bericht. Nur kann das jemand reparieren, der auch Deine Profiausstattung besitzt.
Na egal, jetzt weiß ich ja, an wen ich mich im Fall des Falles wenden kann
Ein ähnliches Problem hatte ich vor kurzem auch bei einem Hamburger-Füller. Nur war die Ursache nicht ein gekürztes Messingröhrchen, sondern eine nicht ganz in das Griffstück eingeschraubte Schreibeinheit... Da war die Reparatur natürlich einfacher...
Gruß, Meinrad
alle Achtung, dass Dir das auch noch passiert... - aber vielen Dank für diesen Bericht. Nur kann das jemand reparieren, der auch Deine Profiausstattung besitzt.
Na egal, jetzt weiß ich ja, an wen ich mich im Fall des Falles wenden kann
Ein ähnliches Problem hatte ich vor kurzem auch bei einem Hamburger-Füller. Nur war die Ursache nicht ein gekürztes Messingröhrchen, sondern eine nicht ganz in das Griffstück eingeschraubte Schreibeinheit... Da war die Reparatur natürlich einfacher...
Gruß, Meinrad
- Michael Steyer
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Dein Schreiber
Hallo GerhardL,
...habe Deine Fertigungs-Änderungs-Story mit Interesse verfolgt, nicht uninteressant.
Aber mal eine bescheidene Frage, warum drehst Du nicht einfach den Aufnahmerezess der Kappe für die Innen- Kunststoffkappe um 2mm weiter nach hinten, natürlich auch sirnseitig 2mm kürzen, also sozusagen den Aufnahmerezess nach hinten verlegen, ist doch viel einfacher Du sparst Dir die Gewindeverlängerung
Nur so ein Gedanke das Equipment hast Du ja.
Viele Grüße nach Berlin
GerhardP
...habe Deine Fertigungs-Änderungs-Story mit Interesse verfolgt, nicht uninteressant.
Aber mal eine bescheidene Frage, warum drehst Du nicht einfach den Aufnahmerezess der Kappe für die Innen- Kunststoffkappe um 2mm weiter nach hinten, natürlich auch sirnseitig 2mm kürzen, also sozusagen den Aufnahmerezess nach hinten verlegen, ist doch viel einfacher Du sparst Dir die Gewindeverlängerung
Nur so ein Gedanke das Equipment hast Du ja.
Viele Grüße nach Berlin
GerhardP
Holz ist wunderbar, man muss es nur in Form bringen!
- GerhardL
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Hallo GerhardP
Gute Idee - scheitert aber an folgenden Punkten.
1. Es sind sehr viele Kappen, welche ich anpassen muss und bei jeder hat der Fehler eine andere Größe. Geht von 0,1 mm bis 1,5 mm. Ich müsste also jeden Fehler exakt vermessen um dann die Endkappe entsprechend anzupassen.
2. Meine Drehbank ist sehr ungenau und ich habe keine Positionsanzeige.
Wenn ich da 0,7 mm abdrehen müsste, müsste ich ein Stück wegdrehen, messen, noch ein Stück abdrehen, wieder messen usw. usw. usw.
Auf meiner Wunschliste steht schon sehr weit oben, eine kleine, exakte Drehbank mit Positionsanzeige. Aber ich hab noch nicht die Richtige gefunde, und muss auch noch etwas sparen.
Nach meiner Lösung drehe ich nur ein ca. Maß ab und kann später die Dichtkappe so einschrauben, dass sie exakt passt. Mit dem Gewindekleber habe ich etwa 3-5 minuten Zeit, die Einschraubtiefe zu ändern. Wenn's dann passt, lasse ich den Schreiber 10 Min. liegen und der Gewinde-Sicherungs-Kleber ist fest.
Es freut mich, dass du immer so schön mitdenkst.
Herzliche Grüße
GerhardL
Gute Idee - scheitert aber an folgenden Punkten.
1. Es sind sehr viele Kappen, welche ich anpassen muss und bei jeder hat der Fehler eine andere Größe. Geht von 0,1 mm bis 1,5 mm. Ich müsste also jeden Fehler exakt vermessen um dann die Endkappe entsprechend anzupassen.
2. Meine Drehbank ist sehr ungenau und ich habe keine Positionsanzeige.
Wenn ich da 0,7 mm abdrehen müsste, müsste ich ein Stück wegdrehen, messen, noch ein Stück abdrehen, wieder messen usw. usw. usw.
Auf meiner Wunschliste steht schon sehr weit oben, eine kleine, exakte Drehbank mit Positionsanzeige. Aber ich hab noch nicht die Richtige gefunde, und muss auch noch etwas sparen.
Nach meiner Lösung drehe ich nur ein ca. Maß ab und kann später die Dichtkappe so einschrauben, dass sie exakt passt. Mit dem Gewindekleber habe ich etwa 3-5 minuten Zeit, die Einschraubtiefe zu ändern. Wenn's dann passt, lasse ich den Schreiber 10 Min. liegen und der Gewinde-Sicherungs-Kleber ist fest.
Es freut mich, dass du immer so schön mitdenkst.
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GerhardL
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- Matzel1970
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