Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Pleiten, Pech und Pannen

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Knut
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Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von Knut »

Hallo Rundmacher
vor einiger Zeit habe ich hier im Forum einen Robert Sorby TurnMaster erstanden und wollte damit eine Dose innen glätten.
Für die Dosen-Ausdreharbeit hatte ich mir eine speziell für Dosen gefertigte Werkzeugauflage besorgt.
Am Anfang war alles OK und so bei 7cm Tiefe erfolgte der Einschlag bei mir.
Der Turnmaster hakte ein und der Griff zerschlug mir die Brille und hinterließ eine Beule an meiner Schläfe.
Nun was war passiert?
Weil das Dosen Innenmaß 7,5cm weit und 7cm tief war musste ich, um etwas zu sehen, zu nahe an den Turnmaster Griff gehen.
Der wurde mir aus der Hand geschlagen und mir wurde schwarz vor Augen.

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Erst Tage später traute ich mich die Dose fertig zu drehen
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Jetzt denke ich sehr stark über eine Ausdreh-Hilfe nach. Eigenbau so in der Form Deep Hollowing System.
Sollte einer oder eine von Euch sowas schon mal gebaut haben, wäre ich für Vorschläge und Anregungen dankbar.

Euer Knut
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GentleTurn
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von GentleTurn »

Moin Knut,

das ist schlimm und gleichzeitig erfreulich, dass nicht noch mehr passiert ist.
Gute Besserung!

Erfreulich auch, dass ich mit meiner Entscheidung, beim Laufen der Maschinen ständig einen Gesichtschutz
aus Makralon für relaitv wenig Geld zu tragen, nach wie vor gut finde. Kann man sich sehr schnell
'dran gewöhnen und stört nicht. Wie damals bei der Anschnallpflicht. Das gute Teil hat mich schon vor
vielen Problemen bewahrt. Jetzt nicht beim Drechseln, aber im Gesicht. ;-)
Schützt u.a. auch vor fiesen Flüssigkeiten: viewtopic.php?f=134&t=55654

Knut, danke für den Mut uns das zu berichten. Ich bin der Meinung, dass diese Berichte, die in dieser Art hier
im Forum zu finden sind, sehr hilfreich sein können. Alles Gute und weiterhin viel Spaß beim Hobby.
Zuletzt geändert von GentleTurn am 03.02.2020 - 13:16:40, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Martin.

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Grissianer
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Ich war im Jannuar bei Peter G. aus W. und hab da eine kleine Dose gedrechselt.
Peter hat mir einen kleinen Hacken gegeben und damit ging das aushöhlen wie geschmiert.
Warum sollte man dann eigentlich so ein Hig tech Teil verwenden wenn schon ein uralter Gläser-Hacken ausreicht.
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
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GentleTurn
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von GentleTurn »

Moin Knut,

nachdem ich durch die Hilfe eines sehr freundlichen Drechslers in diesem Forum das eine oder andere Ausdrehwerkzeug
ausprobieren durfte, bin ich dann ebenfalls beim Ausdrehhaken gelandet. Habe somit einen Fehlkauf vermieden.
Für Lang- bzw. Hirnholz ist der Haken ideal. Sie gibts ja hier bei den Forenpartnern in unterschiedlichen Größen.

Meine Bank erlaubt keine "Monstergefäße" und somit reicht ein gerader und ein gekröpfter Haken samt Haltestange
und Griff aus. Eine kleine Übersicht von Ausdrehwerkzeug - speziell für Querholz - gibt es auf dem Dir schon bekannten
YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=p9AQ9ivx3cw

Zur Anwendung von Ausdrehhaken gibts dort auch einen Film, ferner auf dem Kanal von Herrn Wiedemann und
unseres Forenmitgliedes Jo Winter. Diese und ein paar wenige weitere Filme haben mir beim erfolgreichen Umgang
mit dem Haken geholfen. Möcht' ich nicht mehr missen.

Wenn ich mal Querholzobjekte drehen werde, deren obere Öffnung sehr viel kleiner als der Rest ist und ich mit einer
Röhre nicht mehr hinkomme, muss ich mal schauen, was dann empfohlen wird. Hier im Forum gibts genug Infos.
Hat aber noch Zeit, komme eh selten zum Drechseln.
Liebe Grüße, Martin.

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HelgaG
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von HelgaG »

Hallo
zum Glück ist dir nicht mehr passiert.
Ich habe mir zum Aushöhlen das Crown Revolution Tool mit Spanbegrenzer gekauft.
Den Umgang mit dem Werkzeug habe erstmal an einer offenen Zuckerdose geübt, nach einigen Versuchen hat dass gut geklappt. Wenn man sieht wie das Werkzeug greift, kann man minimal korrigieren und zusammen mit dem mitgelieferten Schaber bekommt man eine super Oberfläche.

Am WE hatten wir Drechselworkshop im Makerspace, da habe ich versucht eine bauchige Teedose mit enger Öffnung damit auszuhöhlen. Das war Aushöhlen im Blindflug und das habe nicht wirklich gut hinbekommen. Ich musste ständig stoppen, fühlen, abschätzen, weiter aushöhlen und war dann doch immer an der falschen Stelle (trotz angebrachter Markierungen am Werkzeug). Am Schluss habe ich dann die Dose eher ausgeschliffen wie ausgedreht.

Fazit: das Tool funktioniert gut und wie ich finde auch sicher, aber üben muss man dennoch um es auch im Blindflug zu beherrschen

LG Helga

Bilder füge ich heute Abend noch ein

P.S. im Bezug auf das Visier kann ich meinen Vorredner nur zustimmen, die Dinger sind leicht und man gewöhnt sich super schnell dran
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Schwarzwälder
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von Schwarzwälder »

Hallo Knut,
erst mal gute Besserung und dann zum Thema Turnmaster: ich hab auch so'n Ding an der Werkzeugwand hängen - braucht mann/frau ja UNBEDINGT. Um ehrlich zu sein, ich glaube ich kann die Anzahl der Verwendung an einer Hand abzählen, ich komm mit dem Ding einfach nicht klar. Meines Erachtens nach ist der Kopf viel zu klobig, schwer führ bar und der Schnitt (soweit man das überhaupt so nennen kann) viel zu aggressiv. Es ist ja prinzipiell eher schaben als schneiden. Zwischenzeitlich komm ich mit Röhren ganz gut klar und wenn's dann tiefer wird hab ich mir aus 18mm Rundstahl mit einer 10mm Wendeplatte ein eigenes Werkzeug gebaut, das super funktioniert. Ich hab nach wie vor noch nichts, um den Rand bei Schalen oder Dosen zu hinter schneiden, aber ich möchte mir so ein Teil auch als Schwanenhalsversion bauen. An einen Haken traue ich mich noch nicht so recht ran, aber ich glaube, das kommt auch noch.
Liebe Grüße aus der windigen Opf.
Achim
Der Schwarzwälder
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Knut
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von Knut »

Hallo alle zusammen
ja einen Gesichtsschutz für Drechsler lege ich mir zu
Ich hatte bis jetzt immer den Kettensäge Helm auf, wenn es gefährlich wurde.
Wenn Ihr da einen sehr leichten wisst oder habt sagt mir doch den Namen
Und zum Turnmaster, der kommt als böses Anschauungsobjekt auch nur noch an die Wand
das Ding ist nicht handhabbar mit dem großen Überstand zwischen Handauflage und Werkstück 5 bis 6cm
wenn kürzer dann hakt er ein
:danke: für all die Genesungs Wünsche bin wieder fit
viele Grüße
Knut
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drmariod
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von drmariod »

Hi Knut,
schau mal, bei den Forums Partnern findet man eigentlich überall einen recht günstigen. Meiner war von Schulte und findest Du dort unter Visier und kostet weniger als 20 Euro.

Ich benutze zum Aushöhlen einen Woodcut Pro Forme oder ein Woodcut mit Tassenstahl und bin damit soweit recht zufrieden. Wohnst ja nicht allzu weit weg, falls Du mal testen willst, gib Bescheid.

Grüße
der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
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Ralph
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von Ralph »

Hallo Knut,

Du schreibst:
das Ding ist nicht handhabbar mit dem großen Überstand zwischen Handauflage und Werkstück 5 bis 6cm
wenn kürzer dann hakt er ein
Da muß ich Dir widersprechen, lass es Dir - zB vom Mario - einfach mal zeigen. "Großer" Überstand beginnt bei deutlich mehr als 20cm!

Es kommt hier - wie fast immer - sehr auf den Schneidwinkel an


Bleib gesund
:-)

Ralph (Exilbayer)
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Knut
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von Knut »

@ Mario
Visier ist schon im Warenkorb.
Woodcut ist nicht drin, da die Brille mit 700.-€ zu Buche schlägt.
Bisher hatte ich einen Tassenstahl 13mm von Wiedemann mit Stange und Heft.
Der hat sich immer im Heft gedreht und wurde dadurch sehr aggressiv im Schnitt. Dagegen habe ich mir mit einer Gripp Zange geholfen.
Funktioniert recht gut beim Aushöhlen von Schüsseln. Den Turnmaster wollte ich nur ausprobieren, da ich ihn neu hatte.

Wenn ich wieder flüssig bin und über einen Woodcut nachdenke, melde ich mich bei Dir :danke: für das Angebot

viele Grüße
Knut
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drmariod
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von drmariod »

Knut hat geschrieben: 04.02.2020 - 10:56:38
bisher hatte ich einen Tassenstahl 13mm von Wiedemann mit Stange und Heft. Der hat sich immer im Heft gedreht und wurde dadurch sehr aggressiv im Schnitt.

Hm, bist Du Dir sicher, dass Du den richtig ansetzt? Ist das ein Heft mit Verschraubung? Wenn ja, schleife mal an der Stelle, an der die Madenschraube auf die Stange drückt, etwas Plan, damit da mehr Fläche ist und sich die Stange nicht mehr verdrehen kann.

Für Schalen finde ich aber eine Schalenröhre deutlich angenehmer.... Aber gut, jeder wie er mag.

Viele Grüße
der Mario
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Knut
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von Knut »

Hallo Mario
als ich mich auf den Tassenstahl eingelassen hatte war ich noch nicht im Besitz einer gescheiten Schüsselröhre
und die Widemänner haben mir geschrieben:
"Bitte verwenden Sie Holzleim um die Haltestange im Heft zu fixieren, ein großer Tropfen reicht völlig aus"
als ich letztes Jahr nachgefragt habe. Mit anderen Worten nicht geschraubt.
Mit dem Tropfen Holzleim ist Heft und Stange wieder fest, ich befürchte aber nicht von Dauer.
Sobald der Leim trocken ist wird das Heft wieder schrumpfen.
Wenn die Schalenröhre sehr scharf ist, geht es sehr gut bei Schüsseln, nur nicht in den Tiefen von kleinen Dosen.

Viele Grüße
Knut
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Re: Der neue Turnmaster hat mich getroffen

Beitrag von drmariod »

Dann würde ich die Stange raus ziehen, mit der Flex 1 2 Kerben rein machen und mit Epoxi einkleben, da sollte sich dann nix mehr drehen. :-)

Ja nee, für Dosen ist die natürlich nix... Flachschaber oder eben den Tassenstahl...

Grüße
der Mario
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