Ein Großteil der Drechselfreunde hat sich schon vorab im Drechselzentrum Erzgebirge bei Familie Steinert getroffen oder sollte ich vielleicht besser sagen...ist sich dort über den Weg gelaufen. Die Gelegenheit muss natürlich genutzt werden, wenn man sich nach Olbernhau begibt

Das Thema unseres Zusammentreffens lief unter der Überschrift "Deutsche Röhre".
Kaum in der Werkstatt eingetroffen lief auch schon die Drehbank und Heiner erklärte in allen Einzelheiten die Anwendung, Einsatzbereiche und die Historie der deutschen Röhre.


Als Ziel stand ein Eierbecher auf dem Plan, welcher mit Hilfe der Deutschen Röhre "überkopf" ausgedreht wurde. Auf den folgenden Bildern die Referenz vom Meister mit dem dazugehörigen 5-Minuten-Ei als kleine Zugabe...nicht die letzte für diesen Nachmittag



An drei schönen Drehbänken machten dann, nach anfänglichem Zögern, einige ihre ersten eigenen Erfahrungen mit der Deutschen Röhre. Wobei Heiner bei Fragen und Problemen immer beiseite stand und seinen "Schülern" auch zur Hand ging, wenn die Röhre mal nicht richtig anlag oder anfing zu flattern.






Eins der dabei entstandenen Exemplare ist mir unter die Linse gekommen. Ich kann allerdings nicht sagen, wer der die Röhre in diesem Fall geführt hat. Die Technik des Zinn-Ringes hat uns Heiner im Vorfeld bei der Anfertigung eines Bohrer-Heftes sehr anschaulich demonstriert.

Die anderen haben Ihre Versuche entweder geheim gehalten oder gut versteckt

Auf Nachfragen von mehreren Mittgliedern hat uns Heiner auch gleich noch den an den Drehbänken angebrachten Bankfräser in Aktion gezeigt und mit diesem einen schmucken Armreifen im Querholz innen ausgedreht.


Das sollte noch nicht alles sein...
Eine sehr eindrucksvolle Vorführung war die Anwendung des "Riesen"-Meißels und ein Werkstück wo der ein oder andere von uns sicher zu einer kleineren Variante greifen würde



um bei Bäumchen und deren Herstellung zu bleiben: Auf Nachfrage zur Herstellung von Spanbäumen mit dem geraden Schaber stand Heiner Rede und Antwort. Angefangen vom Anschliff des Schabers über dazu verwendbare Holzarten bis zum fertigen Baum



Und wie heißt es so schön "da geht immer noch was"




Abschließend noch ein ganz großer Dank an Heiner und seine Frau für die freundliche Aufnahme in seiner Werkstatt, die wunderbare Versorgung der hungrigen und durstigen Drechsler mit Bockwurst, Bier, Wasser, ...
Natürlich auch an die Organisatoren im Hintergrund, die diesen Treffen möglich gemacht haben.
P.S.: Die Fotos von Uwe werde ich nachreichen, sobald ich diese habe. Falls noch jemand Fotos hat, bitte einfach anhängen oder mir zusenden.
Thomas