fertige Schalen erneut aufspannen
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- Schnecke
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Nachtrag:
Das ganze funktioniert natürlich auch bei größeren Schalen.
Hierzu einfach eine größere Holzplanscheibe anfertigen und etwas "Weiches" beilegen, um die Oberfläche zu schonen und Unregelmäßigkeiten bei "verzogenen" Schalen besser ausgleichen zu können...
(In diesem Falle hat die "Planscheibe" 59 cm Durchmesser und es ist wieder Filz)
Hier sieht man noch die Luft zum Filz aufgrund des verzogenen Randes der nur 2 mm dicken Schale.
Nach gefühlvollem Herandrehen der Reitstockspitze drückt es den Schalenrand soweit "platt", daß problemlos der Fuß abgedreht werden kann...
Bei sehr unregelmäßigen Schalenrändern gehts auch. Man muß halt nur etwas mehr beilegen...
Schöne Grüße
Christian
Das ganze funktioniert natürlich auch bei größeren Schalen.
Hierzu einfach eine größere Holzplanscheibe anfertigen und etwas "Weiches" beilegen, um die Oberfläche zu schonen und Unregelmäßigkeiten bei "verzogenen" Schalen besser ausgleichen zu können...
(In diesem Falle hat die "Planscheibe" 59 cm Durchmesser und es ist wieder Filz)
Hier sieht man noch die Luft zum Filz aufgrund des verzogenen Randes der nur 2 mm dicken Schale.
Nach gefühlvollem Herandrehen der Reitstockspitze drückt es den Schalenrand soweit "platt", daß problemlos der Fuß abgedreht werden kann...
Bei sehr unregelmäßigen Schalenrändern gehts auch. Man muß halt nur etwas mehr beilegen...
Schöne Grüße
Christian
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Hallo Tobias,
Alles wird nur "untergelegt", um die Höhen auszugleichen, es ist nix festgescharaubt. Es wird nur von dem Druck der Reitsockspitze gegen den Schalenboden gehalten...
Die Drehzahl darf natürlich nicht zu hoch gewählt werden. Der Keil soll ja nicht durch die "Fliehkraft" durch die Werkstatt fliegen...
Schöne Grüße
Christian
Alles wird nur "untergelegt", um die Höhen auszugleichen, es ist nix festgescharaubt. Es wird nur von dem Druck der Reitsockspitze gegen den Schalenboden gehalten...
Die Drehzahl darf natürlich nicht zu hoch gewählt werden. Der Keil soll ja nicht durch die "Fliehkraft" durch die Werkstatt fliegen...
Schöne Grüße
Christian
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Hallo zusammen,
ich füge hier mal eine Ergänzung für etwas größere Vasen ein, die sich beim Trocknen schon etwas verformt haben:
Als Hilfsmittel ist hier ein Fahrradschlauch gewählt, der die Vase auf dem "Hilfszapfen" ein wenig zentrieren hilft (==> soviel "Hilfe" in einem Satz )
Nur sollte man unbedingt das Ventilteil des Fahrradschlauchs mit Klebeband sichern
Denn sonst wird der Schlauch mit dem schwereren Ventil aus der Öffnung geschleudert
Dem einen oder anderen mag es ja als Anregung dienen und weiterhelfen...
Schöne Grüße
Christian
ich füge hier mal eine Ergänzung für etwas größere Vasen ein, die sich beim Trocknen schon etwas verformt haben:
Als Hilfsmittel ist hier ein Fahrradschlauch gewählt, der die Vase auf dem "Hilfszapfen" ein wenig zentrieren hilft (==> soviel "Hilfe" in einem Satz )
Nur sollte man unbedingt das Ventilteil des Fahrradschlauchs mit Klebeband sichern
Denn sonst wird der Schlauch mit dem schwereren Ventil aus der Öffnung geschleudert
Dem einen oder anderen mag es ja als Anregung dienen und weiterhelfen...
Schöne Grüße
Christian
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Hallo Ralf-Markus,
ist eine 19 mm dicke Stäbchenplatte und hat einen Durchmesser von etwas weniger als 24 cm
Diese Scheibe hier
hat 59 cm Durchmesser und ist eine 21 mm dicke Multiplexplatte
Beide "flattern" NICHT! egal ob mit oder ohne Anpreßdruck...
Allerdings gehe ich mal davon aus, daß jeder, der eine Schale sauber 3 mm dick drechseln kann, auch soviel Gefühl und Erfahrung hat, um zu wissen wieviel Druck er mit der Reitstockpinole auf den Boden geben kann, ohne die Schale zu zerstören...
Schöne Grüße
Christian
Diese Scheibe hierIch hab mal eine Frage zu deiner Scheibe. Fängt die beim drechseln nicht an zu flattern
ist eine 19 mm dicke Stäbchenplatte und hat einen Durchmesser von etwas weniger als 24 cm
Diese Scheibe hier
hat 59 cm Durchmesser und ist eine 21 mm dicke Multiplexplatte
Beide "flattern" NICHT! egal ob mit oder ohne Anpreßdruck...
Richtig, die Gefahr besteht grundsäzlich. Aber selbst die oben gezeigte 3 mm dicke Eichenschale ließ sich problemlos bearbeiten. Man sollte sie nur gefühlvoll aufspannen.aber wenn er dünner ist besteht doch Gefahr, das du den Boden durch drückst, oder?
Allerdings gehe ich mal davon aus, daß jeder, der eine Schale sauber 3 mm dick drechseln kann, auch soviel Gefühl und Erfahrung hat, um zu wissen wieviel Druck er mit der Reitstockpinole auf den Boden geben kann, ohne die Schale zu zerstören...
Schöne Grüße
Christian
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dünne unregelmäßig verzogene Schalen/Teller
Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlaß ergänze ich diesen Beitrag:
Wie dreht man den Spannzapfen bei 2 mm dünnen Schalen/Tellern ab, die es durch das Trocknen auch noch recht unregelmäßig verzogen hat?
Die Planscheibe hat hier 10 cm Durchmesser. Das entspricht ziemlich genau dem Durchmesser der Standfläche bzw. des abzudrehenden Zapfens.
Wie immer nehme ich sehr gerne eine Zwischenlage aus Filz - die hinterläßt keinerlei Spuren auf der bereits fertigen Oberfläche.
Sehr hilfreich beim Entfernen des "Restzäpfchens" mit dem Schnitzeisen ist mir mein Werkstatthocker. Der hat eine gepolsterte Sitzfläche. Auf ihr lassen sich sehr gut unregelmäßig geformte Schalen/Teller ohne jegliche Beschädigung ablegen. Auch das Nachschleifen der Standfläche funktioniert so sehr gut...
Hier erfolgt das Entfernen mit dem Schnitzeisen:
Und weg ist das "Zäpfchen"
In dem hier gezeigten Beispiel hat der fertige Boden max. 3 mm Dicke...
Schöne Grüße
Christian
aus gegebenem Anlaß ergänze ich diesen Beitrag:
Wie dreht man den Spannzapfen bei 2 mm dünnen Schalen/Tellern ab, die es durch das Trocknen auch noch recht unregelmäßig verzogen hat?
Die Planscheibe hat hier 10 cm Durchmesser. Das entspricht ziemlich genau dem Durchmesser der Standfläche bzw. des abzudrehenden Zapfens.
Wie immer nehme ich sehr gerne eine Zwischenlage aus Filz - die hinterläßt keinerlei Spuren auf der bereits fertigen Oberfläche.
Sehr hilfreich beim Entfernen des "Restzäpfchens" mit dem Schnitzeisen ist mir mein Werkstatthocker. Der hat eine gepolsterte Sitzfläche. Auf ihr lassen sich sehr gut unregelmäßig geformte Schalen/Teller ohne jegliche Beschädigung ablegen. Auch das Nachschleifen der Standfläche funktioniert so sehr gut...
Hier erfolgt das Entfernen mit dem Schnitzeisen:
Und weg ist das "Zäpfchen"
In dem hier gezeigten Beispiel hat der fertige Boden max. 3 mm Dicke...
Schöne Grüße
Christian
- GentleTurn
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Moin,
stöbere gerade wieder im Forum herum und finde, dass das einer der besten Threads für Einsteiger wie mich ist. Danke an alle Autoren.
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Liebe Grüße, Martin.
Ich bin verantwortlich für das, was ich sage und nicht für das, was du verstehst.
Videos und hilfreiche Playlisten (nicht nur) für Einsteiger auf YouTube und Fotos auf Instagram.
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- Schnecke
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Hallo zusammen,
ich halte den Tip von Fred für sehr wichtig so früh wie möglich den Mittelpunkt mit einer Zentrierbohrung zu markieren.
Wenn man das beim Vordrechseln der nassen Schale bereits macht, hat man beim Fertigdrechseln der getrockneten Schale einen Mittelpunkt.
Um an einer getrockneten, meist unrunden, Schale den Fuß rund zu bekommen, habe ich mir eine Holzscheibe mit einer dicken Antirutschmatte beklebt, aber die Mitte frei gelassen.
So kann man auch wellige Schalen aufspannen. Ich denke mit Filz könnt man das auch machen.
ich halte den Tip von Fred für sehr wichtig so früh wie möglich den Mittelpunkt mit einer Zentrierbohrung zu markieren.
Wenn man das beim Vordrechseln der nassen Schale bereits macht, hat man beim Fertigdrechseln der getrockneten Schale einen Mittelpunkt.
Um an einer getrockneten, meist unrunden, Schale den Fuß rund zu bekommen, habe ich mir eine Holzscheibe mit einer dicken Antirutschmatte beklebt, aber die Mitte frei gelassen.
So kann man auch wellige Schalen aufspannen. Ich denke mit Filz könnt man das auch machen.
Viele Grüße
Peter
Peter
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Hallo Peter,
gut daß Du es nochmals ansprichst
Ich habe es mir von Anfang an angewöhnt, am Spannzapfen, immer das Zentrum mit dem flach auf der Handauflage liegendem Meißel zu markieren und dann auch noch mehrere Kreise am Zapfen einzustechen. Dies war immer eine große Hilfe beim späteren, erneuten aufspannen:
Mittlerweile ist das schon so zur Gewohnheit geworden, daß ich ganz vergessen habe, es bisher hier zu erwähnen.
Schöne Grüße
Christian
gut daß Du es nochmals ansprichst
Ich habe es mir von Anfang an angewöhnt, am Spannzapfen, immer das Zentrum mit dem flach auf der Handauflage liegendem Meißel zu markieren und dann auch noch mehrere Kreise am Zapfen einzustechen. Dies war immer eine große Hilfe beim späteren, erneuten aufspannen:
Mittlerweile ist das schon so zur Gewohnheit geworden, daß ich ganz vergessen habe, es bisher hier zu erwähnen.
Schöne Grüße
Christian
- Helmuth
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Hallo zusammen,
inspiriert von Glen Lucas Spannhilfe (Scheibe mit 2 parallelen Stegen - Nachteil: man braucht für verschiedene Durchmesser verschiedene Scheiben) habe ich das hier gebaut und bin sehr zufrieden damit:
Vorteil: funktioniert mit jedem Durchmesser, sowohl mit verbogenen, als auch mit geraden Schalen.
Bei Bedarf wird Filz, Kork oder was eben gerade da ist untergelegt.
Rohlinge drücke ich übrigens einfach mit der Körnerspitze auf ein 4-Backenfutter auf, um den Zapfen wieder rundzuscheniden. Kratzer / Druckstellen innen sind egal, da man die Innenseite ja nochmal überdreht.
Beste Grüße,
Helmuth
inspiriert von Glen Lucas Spannhilfe (Scheibe mit 2 parallelen Stegen - Nachteil: man braucht für verschiedene Durchmesser verschiedene Scheiben) habe ich das hier gebaut und bin sehr zufrieden damit:
Vorteil: funktioniert mit jedem Durchmesser, sowohl mit verbogenen, als auch mit geraden Schalen.
Bei Bedarf wird Filz, Kork oder was eben gerade da ist untergelegt.
Rohlinge drücke ich übrigens einfach mit der Körnerspitze auf ein 4-Backenfutter auf, um den Zapfen wieder rundzuscheniden. Kratzer / Druckstellen innen sind egal, da man die Innenseite ja nochmal überdreht.
Beste Grüße,
Helmuth
- manfred-haertl
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vorgedrehte Schalenrohlinge erneut spannen
Nachtrag:
das "ganze Prinzip" funktioniert natürlich nicht nur bei bereits fertigen Werkstücken.
Genauso kann man seine vorgedrehten Schalenrohlinge, die es nach der Trocknung kräftig verzogen hat, erneut aufspannen. Es ist völlig egal, ob es den Spannzapfen verzogen hat...
Ihr müsst nur den Rohling "zwischen den Spitzen" spannen. Wobei hierbei im Spindelstock keine Mitnehmerspitze montiert ist, sondern ein Spannfutter, eine Planscheibe oder irgendein passendes Hilfsfutter als Gegenlager. Es sollte nur klein genug sein, um gut in das oval verzogenen Schaleninnere zu passen.
Mit der mitlaufenden Körnerspitze im Reitstock wird nun die Schale zentriert.
Nun kann der durch das Trocknen oval verzogene Spannzapfen wieder kreisrund nachgedrechselt werden und auch die Schalenaußenseite ganz normal bearbeitet werden.
Danach wird wie üblich umgespannt und das Schaleninnere fertig gedrechselt.
So einfach ist das!
Schöne Grüße
Christian
das "ganze Prinzip" funktioniert natürlich nicht nur bei bereits fertigen Werkstücken.
Genauso kann man seine vorgedrehten Schalenrohlinge, die es nach der Trocknung kräftig verzogen hat, erneut aufspannen. Es ist völlig egal, ob es den Spannzapfen verzogen hat...
Ihr müsst nur den Rohling "zwischen den Spitzen" spannen. Wobei hierbei im Spindelstock keine Mitnehmerspitze montiert ist, sondern ein Spannfutter, eine Planscheibe oder irgendein passendes Hilfsfutter als Gegenlager. Es sollte nur klein genug sein, um gut in das oval verzogenen Schaleninnere zu passen.
Mit der mitlaufenden Körnerspitze im Reitstock wird nun die Schale zentriert.
Nun kann der durch das Trocknen oval verzogene Spannzapfen wieder kreisrund nachgedrechselt werden und auch die Schalenaußenseite ganz normal bearbeitet werden.
Danach wird wie üblich umgespannt und das Schaleninnere fertig gedrechselt.
So einfach ist das!
Schöne Grüße
Christian
- Kreuzthaler
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fertige Schalen erneut aufspannen
Hallo Christian,
vielen Dank für die tollen Erfahrungsberichte mit dem Wiederaufspannen.
In einigen Beiträgen wurde die Frage nach dem Zentrieren der unrunden Schalenräner gestellt.
Dazu meine Arbeitsweise: Ich messe den größten und kleinsten Durchmesser am Rand der Schale. Prüfe die Festigkeit, ob der Rand etwas eingedrückt werden kann. Dann spanne ich eine Sperrholzplatte als Planscheibe ein, mache die Ecken etwas rund und steche danach eine Nut in die Fläche, wobei der äußere Rand dem ermittelten Durchmesser entspricht. Wenn die Schale noch zu groß ist, kann man ja noch etwas weiter ausarbeiten. Die Schale wird mit dem Reitstock festgedrückt und kann durch den Rand der Nut nicht mehr ausweichen und ist auch zentriert. "Viele Wege führen nach Rom".
Gruß und Dank vom Kreuzthaler, der immer wieder gerne alte Berichte liest.
Die folgenden Bilder sind aus dem Bericht: 3 Liter Bierflasche
In diesem Fall ist die ganze Fläche nach innen abgenommen.
Für ganz empfindliche Oberflächen kann man einen Stoff oder ähnliches beilegen.
Nun ist der Rand sicher aufgehoben.
Und jetzt gehts rund ...
vielen Dank für die tollen Erfahrungsberichte mit dem Wiederaufspannen.
In einigen Beiträgen wurde die Frage nach dem Zentrieren der unrunden Schalenräner gestellt.
Dazu meine Arbeitsweise: Ich messe den größten und kleinsten Durchmesser am Rand der Schale. Prüfe die Festigkeit, ob der Rand etwas eingedrückt werden kann. Dann spanne ich eine Sperrholzplatte als Planscheibe ein, mache die Ecken etwas rund und steche danach eine Nut in die Fläche, wobei der äußere Rand dem ermittelten Durchmesser entspricht. Wenn die Schale noch zu groß ist, kann man ja noch etwas weiter ausarbeiten. Die Schale wird mit dem Reitstock festgedrückt und kann durch den Rand der Nut nicht mehr ausweichen und ist auch zentriert. "Viele Wege führen nach Rom".
Gruß und Dank vom Kreuzthaler, der immer wieder gerne alte Berichte liest.
Die folgenden Bilder sind aus dem Bericht: 3 Liter Bierflasche
In diesem Fall ist die ganze Fläche nach innen abgenommen.
Für ganz empfindliche Oberflächen kann man einen Stoff oder ähnliches beilegen.
Nun ist der Rand sicher aufgehoben.
Und jetzt gehts rund ...
- Schnecke
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- Name: Christian Rieger
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alte Schalen abschleifen und neu ölen – wie einspannen??
Hallo zusammen,
neulich bekam ich zwei ältere Schalen aus Olivenholz, die schon längere Zeit in Gebrauch waren.
Die Oberfläche hatte mittlerweile ein wenig gelitten. Ich sollte sie abschleifen und neu einölen…
Auch ohne vorhandenem Zapfen, Rezeß oder Vakuumfutter war dies kein Problem:
Einfach gespannt „zwischen den Spitzen“
zuerst wurde die Außenseite und der Schalenboden abgeschliffen
danach umgespannt, um die Innenseite zu schleifen.
Die Stelle wo der weiße Zapfen aus POM gegen das Holz gedrückt hatte, mußte zuletzt von Hand überschliffen werden.
Nach dem Ölen sieht sie wieder fast wie neu aus:
Und hier noch Bilder der Planscheibe mit aufgeschraubten und beklebten „Schonbezug“
und der mitlaufenden Metallzapfen ohne aufgesteckten „Überzug“ aus POM.
Schöne Grüße
Christian
neulich bekam ich zwei ältere Schalen aus Olivenholz, die schon längere Zeit in Gebrauch waren.
Die Oberfläche hatte mittlerweile ein wenig gelitten. Ich sollte sie abschleifen und neu einölen…
Auch ohne vorhandenem Zapfen, Rezeß oder Vakuumfutter war dies kein Problem:
Einfach gespannt „zwischen den Spitzen“
zuerst wurde die Außenseite und der Schalenboden abgeschliffen
danach umgespannt, um die Innenseite zu schleifen.
Die Stelle wo der weiße Zapfen aus POM gegen das Holz gedrückt hatte, mußte zuletzt von Hand überschliffen werden.
Nach dem Ölen sieht sie wieder fast wie neu aus:
Und hier noch Bilder der Planscheibe mit aufgeschraubten und beklebten „Schonbezug“
und der mitlaufenden Metallzapfen ohne aufgesteckten „Überzug“ aus POM.
Schöne Grüße
Christian
Ich bin Mitglied beim Mittelbayerischen Drechslerstammtisch in Wettstetten
- Schnecke
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Re: fertige Schalen erneut aufspannen
Hallo zusammen,
noch ein wichtiger Hinweis:
Verwendet nur mitlaufende Körner, die einen Druckring haben oder eine Mehrzackspitze. Ein selbst gedrehter Zapfen geht auch.
Ungeeigent sind "normale" mitlaufende Körnerspitzen. Diese haben die Eigenschaft den dünnen Restzapfen zu spalten!
In so einem Falle fliegt euch die Schale von der Drechselbank! Gestern ist mir dies zum ersten Mal passiert, weil ich aus Unachtsamkeit "mal schnell" zum falschen Mitlaufkörner gegriffen habe ...
Schöne Grüße
Christian
noch ein wichtiger Hinweis:
Verwendet nur mitlaufende Körner, die einen Druckring haben oder eine Mehrzackspitze. Ein selbst gedrehter Zapfen geht auch.
Ungeeigent sind "normale" mitlaufende Körnerspitzen. Diese haben die Eigenschaft den dünnen Restzapfen zu spalten!
In so einem Falle fliegt euch die Schale von der Drechselbank! Gestern ist mir dies zum ersten Mal passiert, weil ich aus Unachtsamkeit "mal schnell" zum falschen Mitlaufkörner gegriffen habe ...
Schöne Grüße
Christian
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Re: fertige Schalen erneut aufspannen
Hi Christian,Schnecke hat geschrieben: ↑28.02.2024 - 11:05:43
Ungeeigent sind "normale" mitlaufende Körnerspitzen. Diese haben die Eigenschaft den dünnen Restzapfen zu spalten!
P1090904.JPG
In so einem Falle fliegt euch die Schale von der Drechselbank! Gestern ist mir dies zum ersten Mal passiert, weil ich aus Unachtsamkeit "mal schnell" zum falschen Mitlaufkörner gegriffen habe ...
zu den ungeeigneten Spitzen ist mir letzten ein Druckring bei Steinert aufgefallen.
https://drechslershop.de/druckring-aufsatz-axminster
Ich hab mir einen bestellt, noch nicht ganz sicher wie ich ihn einsetze, weil ich ihn zeitnah in den Spänen vermuten werde... Aber vielleicht kann man den mit nem Metallkleber aufkleben?
Danke für diesen gesamten Beitrag!
Grüße aus Rheinhessen
Der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
Geiger GV25 2m; Midi Pro; Metalldrückbank
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Re: fertige Schalen erneut aufspannen
Hallo Christian,
als Notbehelf (falls man nur "normale") Mitlaufkörner besitzt, kann man eine 4er, 5er oder 6er Karosseriescheibe über die Spitze platzieren.
Diese verhindert, das die Körnerspitze tief eindringen kann und dient somit gewissermaßen als Druckring bzw. "Druckscheibe".
Hölzerne Grüße
Peter
als Notbehelf (falls man nur "normale") Mitlaufkörner besitzt, kann man eine 4er, 5er oder 6er Karosseriescheibe über die Spitze platzieren.
Diese verhindert, das die Körnerspitze tief eindringen kann und dient somit gewissermaßen als Druckring bzw. "Druckscheibe".
Hölzerne Grüße
Peter
„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“