Möbelknöpfe

Wie der Titel schon sagt...

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Hausbock
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Möbelknöpfe

Beitrag von Hausbock »

Hallo zusammen,

nachdem ich hier schon einige Zeit mitlese, möchte ich auch mal was zeigen.
Ich benötigte 12 Möbelknöpfe. Ein Freund hatte mir dazu schon vor Jahren ein Schraubenfutter angefertigt.

Die Rohlinge mit dem Musterknopf
Die Rohlinge mit dem Musterknopf
k-Möbelknöpfe 1.jpg (79.85 KiB) 2539 mal betrachtet
k-Möbelknöpfe 2.jpg
k-Möbelknöpfe 2.jpg (93.59 KiB) 2539 mal betrachtet
Das Schraubenfutter wird nach Augenmaß mit dem Gummihammer eingeschlagen und mit einer Schraube 4 x 25 gesichert. <br />Wer es edler machen möchte, der kann auch Gewindemuffen verwenden.
Das Schraubenfutter wird nach Augenmaß mit dem Gummihammer eingeschlagen und mit einer Schraube 4 x 25 gesichert.
Wer es edler machen möchte, der kann auch Gewindemuffen verwenden.
k-Möbelknöpfe 3.jpg (74.02 KiB) 2539 mal betrachtet
k-Möbelknöpfe 4.jpg
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k-Möbelknöpfe 6.jpg
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Die Oberflächenbehandlung erfolgte mit sebstgemischtem Drechslerfinish.
Die Oberflächenbehandlung erfolgte mit sebstgemischtem Drechslerfinish.
k-Möbelknöpfe 7,1.jpg (103.49 KiB) 2539 mal betrachtet

Das ist dann das Ergebnis.
Das ist dann das Ergebnis.
k-Möbelknöpfe 8.jpg (37.32 KiB) 2539 mal betrachtet

Die Vorrichtung zum Knöpfedrechseln. Mit MK 2 und  mit MK 3
Die Vorrichtung zum Knöpfedrechseln. Mit MK 2 und mit MK 3
k-Möbelknöpfe 10.jpg (45.51 KiB) 2539 mal betrachtet

Mehrere gleiche Teile hinzubekommen artet fast schon in Arbeit aus, aber bei den letzten Knöpfen war ich dann wieder in Übung.
Da habe ich nicht mehr viel gemessen. Alle Knöpfe sollten gleich sein, aber manche sind "gleicher" geworden.


*edit by Raupenzwerg
MfG

Walter
Grissianer
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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Eine vermeintlich einfache Arbeit, die aber freihändig doch viel Übung und Geschick erfordert.
Wenn du viele brauchst dann ist ein Fassonmesser eine gute Wahl, das hat man in der Regel natürlich nicht, deshalb kann man einen breiten Schaber der Form nach einschleifen und schon werden alle Teile gleich.
Das hab ich schon gemacht nur will jeder Kunde seine eigenen Knöpfe haben und dann wirds schwieriger.
Für jede Form einen Schaber zu opfern ist auch nicht ohne.

Gruß
Anselm
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Hausbock
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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von Hausbock »

Hallo Anselm,

Ich habe zwar schon von Fasson-Drechselbänken hier gelesen, wie das funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen. Aber interessieren würde es mich schon.
Verwendet habe ich eine Schruppröhre, einen Plattenstahl, eine 12 mm Spindelformröhre - und - Schleifpapier. Bei dieser einfachen Form kann man mit Schleifpapier einiges machen. Bei den letzten Exemplaren hat es ca. 5 Minuten vom Aufspannen bis zu Endbehandlung gedauert.

Die Knöpfe sind ja für Eigenbedarf und wenn sie nicht hundertprozentig gleich groß sind, kann ich damit leben.
Man sollte halt den kleinsten Knopf direkt neben dem Größten montieren.
MfG

Walter
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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von chrilu »

Servus

Deine Vorrichtung finde ich gut.
Das Ergebnis ist auch ok.
Wenn ich aber richtig gesehen habe dann sind die Schrauben ins Hirnholz gedreht.
Und das wird sich sehr bald rächen.
Ich habe schon des öfteren Möbelgriffe nachgemacht. Fast immer war der Grund, dass die Schrauben im Hirnholz nicht gehalten haben.

Anselm
Fasonmesser sind eine gute Sache bringen aber in der Regel mehr Schleifarbeit mit sich.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von schwede »

chrilu hat geschrieben: 04.12.2022 - 10:53:50
Fasonmesser sind eine gute Sache bringen aber in der Regel mehr Schleifarbeit mit sich.

Servus,

Fasonmesser sind eine gute Sache und werden vor allem auf Automaten in der Serienproduktion eingesetzt,
um eben keine Schleifarbeit mehr zu haben.

Hier ein Link:
https://www.youtube.com/watch?v=fTrd7C7TVKI

Es muß kein CNC Automat sein!
Diese Messer findet man auf vielen alten Hempel und Kreher Halbautomaten oder Knopfdrehmaschinen..
Beispielfoto:
1.JPG
1.JPG (62.87 KiB) 2322 mal betrachtet
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Ich meinte nicht dass du eine Fasondmaschine brauchst sondern dass man das Profil der Knöpfe, ähnlich einer solchen Maschine, in einen Schaber einarbeitet und damit feihändig die Form formt.
Klar, Christian hat schon recht mit einem Meisel die Form zu schneiden gibt bessere Oberflächen, nicht aber wie eine echte Fasondmaschine . Bei diesen wird nix mehr nachgearbeitet was da runterfällt ist fertig für den verkauf, auser die Oberflächenbehandlung mit verschiedensten Mitteln

Gruß
Anselm
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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von Hausbock »

ich weiß jetzt nicht, wie das dem Zitieren hier geht, des schreibe ich einfach so.

Hallo Christian,

ingesamt habe ich locker 100 selbstgedrechselte Knöpfe an meinem Mobiliar montiert unddie sind alle mit 4,5 mm Spax befestigt. Sicher ist schon mal einer abgegangen, aber es hält sich in Grenzen. Beschädigt werden die Dinger nur, wenn siebeim Anschrauben überdreht. Dann kann aber auch ein Knopf mit Gewindemuffe locker werden. Ich bohre vor dem Anschrauben mit einem 3,5 mm Bohrer in das Loch von der Befestigungsschraube fürs Futter noch mal so 1,5 cm oder mehr, je nach nach Knopfgröße, rein. Die Befestigungsschrauben fürs Futter sind nicht vorgebohrt. Wenn man den Spax nur ein paar Millimeter anpacken lässt, dann hält das natürlich nicht. Für den Verkauf ist diese Vorgehensweise sicher nicht geeignet, aber bei ist es ausschließlich für den Eigenbedarf.

Hallo Markus,

danke für das interessante Bild.
MfG

Walter
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Helfried
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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von Helfried »

Danke, Walter,

für den ausführlichen Werkbericht!
Die Knöpfe sind prima geworden, und ich habe jetzt wahrscheinlich auch verstanden, wie deine Vorrichtung funktioniert:
Im dritten Bild ist das metrische Innengewinde des "Schraubenfutter-Oberteils" durch die nicht ganz eingeschraubte Spax 4x25 verdeckt, habe ich recht?
Die Vorrichtung ist für mich eine sehr originelle Kombination aus Mitnehmer und Schraubenfutter, hab ich so noch nirgends gesehen!

...
[mention]Grissianer[/mention] :
sondern dass man das Profil der Knöpfe, ähnlich einer solchen Maschine, in einen Schaber einarbeitet und damit freihändig die Form formt.
Deinen Gedanken, Anselm, für eine Kleinserie wie diese nicht die klassische Vorgangsweise des Handdrechselns anzuwenden, finde ich befremdlich.
Ich würde doch nie das Vergnügen der handwerklichen Produktion - mit ihren kleinen Abweichungen - für die bemühte Nachahmung einer Massenproduktion eintauschen wollen.
Bis ich einen Schaber auf die passende Fasson geschliffen hätte, wäre ich doch mit den Knöpfen längst fertig, mit Röhre und Meissel.
:-C

Helfried
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Hausbock
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Re: Möbelknöpfe

Beitrag von Hausbock »

Hallo Helfried,

ja ,es handelt um ein M 12-Innengewinde. Ich habe, wie einem der letzten Bilder sehen kann, vier verschiedene Oberteile dazu. Die Idee dazu kommt von ersten Drechselbank vor ca. 37 Jahren. Das war eine Drechselvorrichtung für die Bohrmaschine. Das Ding war zwar Müll, aber da war so ein kleines Schraubenfutter dabei. Das konnte man dann direkt auf UNF-Gewinde der Bohrmaschine schrauben. An der Vorrichtung, wie ich sie jetzt habe, haben in Laufe der Zeit insgesamt drei Freunde mit Drehbank in der Werkstatt gearbeitet. Da ich inzwischen auch eine moderne Drechselbank habe, auch noch ein MK 2 mitm 12-Schraube.

Bevor ich es hier veröffentlich habe, habe auch etwas herumgesucht und nichts dergleichen im Netz gefunden.
MfG

Walter
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