Arbeitsbericht Birnbaum Schale
Moderator: Forenteam
- ManfredO
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Arbeitsbericht Birnbaum Schale
Hallo liebe Rundmacherinnen und Rundmacher,
was macht der Drechsler, wenn er diesen zur Fällung freigegebenen Birnbaum angeboten bekommt?
Klar doch:
zerlegen und mit nach Hause nehmen
... dann so schnell wie möglich verarbeiten, damit es keine Risse bekommt...
...Bretter und Kanthölzer:
... Schüsselrohlinge:
... gleich mal rund sägen...
... und die ersten Schalen-Rohlinge sind schon fertig:
... nebenbei noch ein paar Penblanks:
Was mich irritiert, ist dass der Baum irgendwie mittendrin sehr viele Einschlüsse hatte, sowohl am Stamm als auch an den Ästen. Sieht aus wie wenn er mittendrin Rinde hätte, und das durchgehend fast an jedem Holzstück:
Achso,
zwei dünn gedrechselte Schalen sind schon (bis auf den Fuß-Bereich) fertig:
Die vordere ist einen Tag älter, da hat der Verzug schon begonnen.
So... jetzt ist der Samstag leider schon vorbei. Die großen Schalen-Rohlinge müssen noch warten bis nächste Woche. Ist alles mit Anchorseal versiegelt - hoffentlich hält es ohne Risse zu bekommen - wäre schade!
Die Fotos sind alle aus meiner Werkstatt mit dem Handy gemacht. Schöne Bilder gibt es erst nach der endgültigen Fertigstellung
Viele Grüße aus Karlsruhe,
ManfredO
was macht der Drechsler, wenn er diesen zur Fällung freigegebenen Birnbaum angeboten bekommt?
Klar doch:
zerlegen und mit nach Hause nehmen
... dann so schnell wie möglich verarbeiten, damit es keine Risse bekommt...
...Bretter und Kanthölzer:
... Schüsselrohlinge:
... gleich mal rund sägen...
... und die ersten Schalen-Rohlinge sind schon fertig:
... nebenbei noch ein paar Penblanks:
Was mich irritiert, ist dass der Baum irgendwie mittendrin sehr viele Einschlüsse hatte, sowohl am Stamm als auch an den Ästen. Sieht aus wie wenn er mittendrin Rinde hätte, und das durchgehend fast an jedem Holzstück:
Achso,
zwei dünn gedrechselte Schalen sind schon (bis auf den Fuß-Bereich) fertig:
Die vordere ist einen Tag älter, da hat der Verzug schon begonnen.
So... jetzt ist der Samstag leider schon vorbei. Die großen Schalen-Rohlinge müssen noch warten bis nächste Woche. Ist alles mit Anchorseal versiegelt - hoffentlich hält es ohne Risse zu bekommen - wäre schade!
Die Fotos sind alle aus meiner Werkstatt mit dem Handy gemacht. Schöne Bilder gibt es erst nach der endgültigen Fertigstellung
Viele Grüße aus Karlsruhe,
ManfredO
Am Ende wird alles gut... wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.
- Peter Gwiasda
- Heyliger Ur-Großvater
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Hallo Manfred,
Dank für deinen Bericht über die künftige Nutzung der Birne - verbunden mit der dringenden Empfehlung, die Bohlen und Bretter möglichst bald zu besäumen, also von der Rinde samt Kambium zu befreien. Sonst riskierst du, dass Insekten den Rest erledigen.
Das Holz der Birne ist wunderbar sanft und geduldig. Mein Lieblingsholz ist Wildbirne, es ist härter und feiner als das der Kulturbirne. Ich nutze es für feine Utensilien der Tischkultur. Die überwachsenen Rindeneinschlüsse stören nicht, sie sind typisch.
Grüße von Peter Gwiasda
Dank für deinen Bericht über die künftige Nutzung der Birne - verbunden mit der dringenden Empfehlung, die Bohlen und Bretter möglichst bald zu besäumen, also von der Rinde samt Kambium zu befreien. Sonst riskierst du, dass Insekten den Rest erledigen.
Das Holz der Birne ist wunderbar sanft und geduldig. Mein Lieblingsholz ist Wildbirne, es ist härter und feiner als das der Kulturbirne. Ich nutze es für feine Utensilien der Tischkultur. Die überwachsenen Rindeneinschlüsse stören nicht, sie sind typisch.
Grüße von Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
-
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Hallo zusammen
Vor ein paar Wochen habe ich auch einen Birnbaum mit ca. 60 cm Durchmesser erhalten. Diesen habe ich in verschieden dicke Bohlen sägen und anschliessend dämpfen lassen. Durch das Dämpfen wird das Holz einiges dunkler, mir gefällt es so besser.
Da es am Dienstag bereits Richtung Olbernhau geht muss das Holz noch etwas auf die Verarbeitung warten.
Vor ein paar Wochen habe ich auch einen Birnbaum mit ca. 60 cm Durchmesser erhalten. Diesen habe ich in verschieden dicke Bohlen sägen und anschliessend dämpfen lassen. Durch das Dämpfen wird das Holz einiges dunkler, mir gefällt es so besser.
Da es am Dienstag bereits Richtung Olbernhau geht muss das Holz noch etwas auf die Verarbeitung warten.
Gruss Werner
-Centauro TM-120
-Jet 1014 (für die Märkte)
-Magma Lathe 175 FU
-Twister FU 200
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- kalusibaer
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- Hölzerkarl
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Arbeitsbericht Birnbaum
Hallo Manfred,
ein interessanter Bildbericht...vom Baum zur Schale...
Birne ist was besonderes.
Wir sollten unserer Kundschaft solch einen Bericht zeigen,
damit die Wertschätzung für fertige Werke steigt.
Danke für den Beitrag.
Beste Grüsse aus dem Werratal
Der Karl
ein interessanter Bildbericht...vom Baum zur Schale...
Birne ist was besonderes.
Wir sollten unserer Kundschaft solch einen Bericht zeigen,
damit die Wertschätzung für fertige Werke steigt.
Danke für den Beitrag.
Beste Grüsse aus dem Werratal
Der Karl
- kalusibaer
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Hallo Miteinander,
Ich möchte den Beitrag zwar nicht in eine falsche Richtung biegen, aber da ich schon mehrere PN bekommen habe, ein paar Infos zum Dämpfen.
Ich habe mal gehört, pro cm Wandstärke 1 Stunde dämpfen, also bei meinen so 2,5 h.
Ich achte darauf, dass das Holz nicht im Wasser steht und der Topf nicht austrocknet.
Leider habe ich noch keinen Automatik Topf, meiner steht auf einer Herdplatte. Das ist nicht so komfortabel, aber funktioniert.
Das Wasser muß kochen (erst dann kann man Dämpfen), danach treten deutlich weniger Risse auf. Soll die Mikrostruktur, also der Zellen, aufbrechen und so den Feuchtigkeitstransport verbessern.
Ich hab die Schalen über Nacht im feuchten Topf abkühlen lassen, aber ob das so muss, weiß ich nicht.
Meistens versiegle ich die Kopfholzbereiche noch mit Anchorseal, habe aber besonders bei hellen Hölzern auch schon mal Farbunterschiede (beginnender Pilz?) gesehen.
Ich hoffe ich konnte helfen, ansonsten schreib einfach noch mal.
Gruß vom Niederrhein
Klaus
Ich möchte den Beitrag zwar nicht in eine falsche Richtung biegen, aber da ich schon mehrere PN bekommen habe, ein paar Infos zum Dämpfen.
Ich habe mal gehört, pro cm Wandstärke 1 Stunde dämpfen, also bei meinen so 2,5 h.
Ich achte darauf, dass das Holz nicht im Wasser steht und der Topf nicht austrocknet.
Leider habe ich noch keinen Automatik Topf, meiner steht auf einer Herdplatte. Das ist nicht so komfortabel, aber funktioniert.
Das Wasser muß kochen (erst dann kann man Dämpfen), danach treten deutlich weniger Risse auf. Soll die Mikrostruktur, also der Zellen, aufbrechen und so den Feuchtigkeitstransport verbessern.
Ich hab die Schalen über Nacht im feuchten Topf abkühlen lassen, aber ob das so muss, weiß ich nicht.
Meistens versiegle ich die Kopfholzbereiche noch mit Anchorseal, habe aber besonders bei hellen Hölzern auch schon mal Farbunterschiede (beginnender Pilz?) gesehen.
Ich hoffe ich konnte helfen, ansonsten schreib einfach noch mal.
Gruß vom Niederrhein
Klaus
Ein Stück Holz findet sich immer
- ManfredO
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Vielen Dank für die Information, Klaus!
Ich werde wohl mal einen Einkochtopf "opfern" und das Dämpfen mit ein paar weiteren Schalen-Rohlingen ausprobieren.
Das müsste ja auch gut gegen eventuell vorhandene Holzschädlinge funktionieren.
Und eigentlich auch bei jedem Holz, oder?
Vielen Dank und viele Grüße
Manfred
Ich werde wohl mal einen Einkochtopf "opfern" und das Dämpfen mit ein paar weiteren Schalen-Rohlingen ausprobieren.
Das müsste ja auch gut gegen eventuell vorhandene Holzschädlinge funktionieren.
Und eigentlich auch bei jedem Holz, oder?
Vielen Dank und viele Grüße
Manfred
Am Ende wird alles gut... wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.
- Geppetto
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Hallo zusammen,
ich habe im Januar auch mal wieder etwas Holz gedämpft.
Ich mache das mit einer Metalltonne und einem Tapetenablöser.
Das mache ich jetzt schon seit ein paar Jahren so und ich kann nichts
Negatives darüber sagen. Um Stromkosten zu sparen wird das Wasser auf
einem Gasherd aufgeheizt. Eine Ladung reicht dann für ungefähr 90 Minuten.
p.s. Entschuldigt die verdehten Bilder! Ich weiß nicht wie das passiert ist, denn ich
habe kein Win 8 oder höher. Ich glaube ich habe Win 7.
Schöne Grüße
Pascal
*Bilder gedreht von Holzpeter
ich habe im Januar auch mal wieder etwas Holz gedämpft.
Ich mache das mit einer Metalltonne und einem Tapetenablöser.
Das mache ich jetzt schon seit ein paar Jahren so und ich kann nichts
Negatives darüber sagen. Um Stromkosten zu sparen wird das Wasser auf
einem Gasherd aufgeheizt. Eine Ladung reicht dann für ungefähr 90 Minuten.
p.s. Entschuldigt die verdehten Bilder! Ich weiß nicht wie das passiert ist, denn ich
habe kein Win 8 oder höher. Ich glaube ich habe Win 7.
Schöne Grüße
Pascal
*Bilder gedreht von Holzpeter
- ManfredO
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Hallo zusammen,
ein-einhalb Jahre nachdem ich diesen Artikel angefangen hatte, krame ich ihn wieder heraus. Warum?
Der erste Schalen-Rohling ist wieder auf die Bank gewandert und es ist eine hübsche Birnen-Schale mit Rindeneinschluss entstanden.
Ob sie gut geworden ist, dürft Ihr selbst beurteilen:
Durchmesser ca. 26 cm, Wandstärke 15 mm
Oberfläche geschliffen bis Körnung 800 und dann mit Steinert Drechsleröl behandelt.
Sie ist beim Weihnachtsmarkt am letzten Wochenende sofort weggegangen, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Viele Grüße aus Karlsruhe
ManfredO
ein-einhalb Jahre nachdem ich diesen Artikel angefangen hatte, krame ich ihn wieder heraus. Warum?
Der erste Schalen-Rohling ist wieder auf die Bank gewandert und es ist eine hübsche Birnen-Schale mit Rindeneinschluss entstanden.
Ob sie gut geworden ist, dürft Ihr selbst beurteilen:
Durchmesser ca. 26 cm, Wandstärke 15 mm
Oberfläche geschliffen bis Körnung 800 und dann mit Steinert Drechsleröl behandelt.
Sie ist beim Weihnachtsmarkt am letzten Wochenende sofort weggegangen, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Viele Grüße aus Karlsruhe
ManfredO
Am Ende wird alles gut... wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.
- Mr. Wood
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