ich habe hier mal einen kleinen Arbeitsbericht zusammengestellt über die Herstellung einer viereckigen Schale.
Ausgangspunkt ist ein nur 3 cm starkes Brett vom Kirschbaum, das beim Filletieren eines Stammes übrig blieb, das mir aber zum Wegschmeißen zu schade war.
Da die Stärke keinen Zapfen mehr her gab, habe ich einen Hilfszapfen aufgeklebt.
Könnt ihr auch in meinem Beitrag "Hilfzapfen mittig aufkleben" nachlesen.
Die Ränder habe ich so rustikal gelassen, sodass sie einen schönen Kontrast zu der glatten Ober- und Unterseite bilden.
Los geht's.
Zunächst das Brett:
Zunächst die Unterseite mit dem Hobel plan machen, damit der Zapfen auch satt aufliegt.
Es ist wichtig, dass der Hilfszapfen mit der ganzen Fläche aufgeklebt ist, damit er sich beim Abdrehen am Schluß nicht vorzeitig verabschiedet
Dann habe ich, entgegen der meiner sonst üblichen Vorgehensweise, zuerst die Oberseite gedrechselt.
Nachdem diese fertig gedreht und komplett bis 400 geschliffen war, habe ich die Schale mit der mitlaufenden Körnerspitze gegen ein Hilfsfutter gedrückt,
auf das ich ein Stück Antirutschmatte für Teppiche geklebt habe, und die Unterseite gedreht und ebenfalls bis 400 geschliffen.
Dabei darauf achten, dass die Wandstärke durchgehend gleich ist. Sieht eleganter aus.
Dann den Zapfen bis auf einen kleinen Rest abdrehen, den Fuß, soweit möglich schon mal schleifen,
und den Rest des Zapfens mit einer Raspelscheibe und einem Langhalsschleifer abgefräst.
Jetzt den Schleifkegel mit dem Bohrfutter in die Spindel schieben und mit den entsprechenden Schleifscheiben die Spuren der Raspelscheibe wegschleifen.
Dabei mit der Kante des Schleifkegels schleifen und die Schale immer drehen, damit gleichmäßig geschliffen wird.
Und so sieht sie fertig aus :
Grüße aus Mainz
Sigi
*Fotos eingefügt von Raupenzwerg
