Zwei "Frauenschalen" sollen es heute werden. Frauenschale? Ja was ist denn das?
Also, das ist so: Als Schreiner bin ich ein Freund von gutem Holz. Am Besten ein "Mittelbrett" mit schönen stehenden Jahresringen.
Meine Frau hat dagegen die Vorstellung, dass Teile mit Löchern oder mit Rinden oder gar Ausbrüchen, schön sind. Daher der Name "Frauenschale".
Nun gut, mache ich mich also ans Werk.
Bei meiner Arbeitsweise muss ich entscheiden, welche Seite der Boden wird. Diese Seite mit dem kleinen Stummel?
Auwei, da ist aber ein großer Rindenspalt, sehr gefährlich.
Die Gegenseite wird wohl besser sein.
Die Feuchtigkeit ist für die Fertigbearbeitung gut.
Die Bodenfläche zeigt sich plötzlich sehr offenherzig.
Als Spannfläche mache ich einen 7mm breiten Rand mit 175mm Durchmesser.
Die nächsten Bilder zeigen den Umfang mit seinen Rissen.
Das größte erkannte mögliche Flugobjekt, spanne ich mittig mit einem Spannbacken.
Schau, schau, was da alles im Inneren ans Licht kommt. Hier ist der Rand schon auf 28mm bearbeitet.
Huch, was war denn das? Die Schale ist abhanden gekommen. Ja wo ist sie nur?
Da, am Boden, ein großes Trumm
und hier in den Spänen ein Teil vom nur noch 10mm breiten Rand.
Sogar hinter der Staubplane liegt das restliche Teil.
Sieh da, es gab nicht mehr viel verbindende Stellen.
So sieht also ein Dreher-Puzzele aus.
Fazit: Das war wohl etwas zuviel an Loch und Rinde.
Da war dann noch die zweite Schale, aber die hatte am Rand einen kleinen Riss, der auszuleimen war. Somit ist für heute Feierabend.
Ein schöner Tag mit einem schlechten Ende.
Traurige Grüße vom Kreuzthaler, dem Abenteuerlichen.
