Durchdringung Teil 3

Wie der Titel schon sagt...

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PaRay
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Durchdringung Teil 3

Beitrag von PaRay »

Servus zusammen,

wie bekannt, tritt der Räucher-Effekt mit Ammoniak nur bei gerbsäurehaltigen Hölzern auf.
Doch was passiert, wenn man das Holz mit Gerbsäure nachträglich tränkt?
Das wollte ich herausfinden.
Dazu habe ich die Proben 48 Std. in stark konzentrierter Gerbsäurelösung in der Vakuumkammer getränkt, dann getrocknet und in der Druckkammer geräuchert.

Das Ergebnis war überwiegend mäßig. Bei Goldregen und Essigbaum war das Ergebnis eher kontraproduktiv. Splint und Jahresringe haben sich deutlich verfärbt. Der schöne Kontrast aus Teil 2 war dahin.

Sperrholz und Buche wurden beide noch mal deutlich dunkler, doch das geht mit Beize auch, nur deutlich einfacher.

Die Überraschung war der Mammutbaum.
Der ohnehin schon gerbsäurehaltige Kern hat noch mal "nachgetankt" und ergab letztlich ein sehr schönes tief-dunkelbraun.

Natürlich fragt jetzt der ein oder andere, was das Ganze sollte? Ganz einfach - ich wollte es einfach wissen!

Liebe Grüße
Paul

Räucherei 1-3 (1).jpg
Räucherei 1-3 (1).jpg (55.83 KiB) 1873 mal betrachtet

Räucherei 1-3 (2).JPG
Räucherei 1-3 (2).JPG (63.14 KiB) 1873 mal betrachtet
Was sich spannen lässt, geht auch zu drechseln. ;-)
Holz, Stein und Epoxidharz sind meine bevorzugten Materialien.
Trocken
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Re: Durchdringung Teil 3

Beitrag von Trocken »

Hallo Paul
Ja, es ist aufregend, verschiedene Chemikalien auf Holz auszuprobieren. Bin neugierig, wie Sie das Tanin verwendet haben.
Es ist eine seltsame Substanz (das was ich bei der Apotheke kaufte), die ich nur schwer in Wasser auflösen kann.
Habe den Tipp bekommen, ein wenig Alkohol im Wasser zu haben, damit es sich leichter auflöst.
Versuchte, gelöstes Tannin mit Methylcellulose zu mischen. Dies soll dann in der Lage sein, auf das Holz zu malen (ihm einen Körper zu geben) und weiter mit Eisenvitriol zu behandeln.
Das Experiment hat nicht das gewünschte Ergebnis geliefert, sondern geht weiter.

Grüße Ulrik
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PaRay
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Re: Durchdringung Teil 3

Beitrag von PaRay »

Trocken hat geschrieben: 17.09.2020 - 08:16:14
Es ist eine seltsame Substanz (das was ich bei der Apotheke kaufte), die ich nur schwer in Wasser auflösen kann.

Servus Ulrik,

Tannin wird in Kombination mit Gelatine zur Klärung von trüben Wein oder Most gebraucht, unter anderem. Ich hatte mir von der Fa. Kitzinger ein Tütchen bestellt. 10g für 4,80€, ausreichend für ca. 2 Hektoliter Wein.

Ich habe es in 1 Liter (!) lauwarmen Wasser problemlos und schnell aufgelöst. Meine Proben hatte ich dann in dieses Konzentrat gestellt und in der Vakuumkammer 24 Std. ruhen lassen.

Die übrig gebliebene Lösung will ich jetzt auch für weitere Experimente einsetzen. Wir können uns gerne darüber austauschen.

Liebe Grüße
Paul
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