Der Kreuzthaler ist wieder da

Wie der Titel schon sagt...

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Kreuzthaler
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Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Kreuzthaler »

Einen guten Abend an alle Drechselnde.

Der Kreuzthaler meldet sich wieder. Nach einem Umzug und mit neuer Werkstatt kann wieder Holz gerundet werden.
An dem – nicht unbedingt geeigneten – Maschinenpark hat sich fast nichts geändert.
Die Absaugung wurde neu gemacht und wird demnächst in einem extra Bericht beschrieben.

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Bei und nach einem Umzug wird so manches aussortiert. Man glaubt ja nicht, was sich in 26 Jahren wieder neu ansammelt.
Die guten Sachen werden ordentlich untergebracht. Natürlich zählen dazu das getrocknete Holz und die vorgearbeiteten Rohlinge.
Bei der Gelegenheit kommt auch der Statistiker zum Zug und zählt die Teile und auch die Holzsorten.

16 verschiedene Hölzer und insgesamt 365 Stück.
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Im Hintergrund hört man den Hausherrn murmeln: Jetzt reicht es erstmal mit dem gesammelten Holz, wo soll das noch hinführen?

Also gut, am nächsten Tag kommt ein Bekannter und bietet von seinem Brennholz Meterholz Eiche an. Was soll ich sagen, die Motorsäge kann ich ja mal sicherheitshalber zum Anschauen mitnehmen. Ich rede nicht mehr drum rum, habe im Winkel von ~ 30° Scheiben von dem 35 cm dicken Stämmchen runter geschnitten und eingepackt. Das war am Samstag.

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Die Eiche entpuppte sich dann als Esche, aber das macht ja nichts. Was man hat, das hat man.

Zuhause habe ich von den 12 „fast Hirnholzscheiben“ 6 Stück gleich mal auf 29cm Durchmesser auf der Kreissäge bearbeitbar zugeschnitten.
Drei weitere habe ich entrindet und die restlichen drei in Rinde gelassen.

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Die in Rinde und die entrindeten liegen im Freien unter Dach auf der Nordseite und warten auf den erforderlichen Wasserverlust.
Da heute Sonntag ist, darf ich von mir aus machen, was ich will. Ich ging den frisch geernteten Hölzern an die Späne.
Die am Anfang und am Ende des Meterstückes angefallenen Dreiecke wurden zu Schüsselrohlingen aufbereitet.
Die ungefähr 4 – 5 cm dicken Scheiben sollen Brotzeitteller werden.

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Auf der geraderen Seite schraube ich mittig meinen Zentrierstift auf, stecke die Scheibe auf die mit 60er Schleifpapier beleimte Seite meiner „Planscheibe“ und drücke sie mit Gummipuffer, Unterlegscheibe und mitlaufender Körnerspitze fest.
Der Umfang wird auf ~ 28cm abgedreht, die freie Fläche muss Späne lassen, damit im Zentrum für die weitere Bearbeitung ein kleiner Zapfen mit 10 mm Durchmesser und mindestens 5 mm Höhe entsteht.
Die Scheibe wird ausgespannt, der Zentrierstift entfernt.
Die Scheibe wird nun mit dem neuen hölzernen Stift auf die Planscheibe gesteckt und mit der freilaufenden Körnerspitze und einem Druckaufsatz festgespannt. Da bei einer Hirnholzscheibe nicht mit starkem Verzug zu rechnen ist, kann ich den Rohling – Fertigstärke wird 20 mm sein – auf 30 mm planen.
Auch auf dieser Seite bleibt der bekannte 10 mm Zapfen stehen.
6 Tellerrohlinge sind bereit für die Trocknung. Sie werden gewogen und mit Datum versehen.
Bei monatlichen Kontrollen der Gewichte kommt auf, wann die Teile zur Weiterverarbeitung geeignet sind.

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Das war mein Wiedereinstieg in die Berichterstattung. Ich bin auf eure Kommentare gespannt.

Es grüßt euch alle der Kreuzthaler.
Grissianer
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Schön dass du wieder aktiv bißt.
Erst letzhin hab ich zu jemand gesagt : "Um den Kreuzthaler ists still geworden"
Mal schauen was du uns in Zukunft so zeigst . Es war immer so erfrischend anders als gewohnt.
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
martin.99
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von martin.99 »

(Auch) meine Gedanken. Da ist dem Anselm absolut nichts hinzuzufügen!
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Hölzerkarl
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Hölzerkarl »

Lieber Günter, der Metalldrehbank-Drechsler,
nachdem der Umzug abgeschlossen ist, alle Maschinen aufgestellt sind,
das Holz eingelagert, gekennzeichnet und erfaßt ist, kann es losgehen.
Wie wir sehen können, hast du deine Maschine schon "eingespant".

Gern denke ich an unsere gemeinsame Aktion zurück....

viewtopic.php?f=32&t=54939&p=384472#p384472

Danke für deinen Bildbericht.

Freundliche Grüße aus dem Hessenland

Der Karl
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Kreuzthaler
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Kreuzthaler »

Guten Abend an die drei "Schreiberlinge" mit den positiven Meldungen und auch an die vielen "Danksager".

Wie schon viele geschrieben haben, ist eine Rückmeldung von den Lesern das Salz in der Suppe für die Berichtschreiber.

Ich werde euch also auf dem Laufenden halten. Als Zwischenberichtle - wie der Schwabe zu sagen pflegt - ein vergessenes Bild von den Rohlingen.

Es grüßt euch der Kreuzthaler, der mal 2 Tage unangekündigt weg war.

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Imkerreiner
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Imkerreiner »

Hallo Herr Vorzeige-Drechsler,
ich bin begeistert von deiner Werkstatt und Lager.
Als relativ neuer alter Drechsler interessiert mich, warum hast du die Scheiben auf 30 Grad geschnitten?
Ist das vorteilhaft für die Bearbeitung oder für das Dekor?

Grüsse Reiner
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alsimera
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von alsimera »

Vermutlich weil es dann keine reinen Hirnholz-Scheiben sind, sondern die Maserung diagonal läuft und somit mehr Stabilität hat. Könnte sich auch positiv auf das Reissverhalten auswirken beim trocknen.

Werkstatt und Lager machen mich neidisch, gefällt mir ausgesprochen gut.

Gruß Ralph
Wenn alle Menschen nur über das redeten, wovon Sie etwas verstehen, dann wäre es sehr ruhig auf der Welt.
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Kreuzthaler
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Kreuzthaler »

Guten Abend Reiner,

schön, dass dich das interessiert warum die Baumscheibe schräg geschnitten wurde.

Der erste Grund ist, Hirnholz ist wiederstandsfähiger als Längsholz. Zum Beispiel - bei stark beanspruchten Holzböden wird Hirnholzparkett verwendet. Daher ist Hirnholz auch bei den Hack- und Schneideblöcken in der Metzgerei anzutreffen.

Hirnholz-Baumscheiben haben aber den großen Nachteil, dass der Kern drin ist und beim Trocknen die Scheibe meistens aufreisst und - wie man so schön sagt - eine ganze Stunde Holz fehlt. Um eine kernlose, waagrechte Baumscheibe - die einen Brotzeitteller von 26 cm Durchmesser zuläßt - herzustellen, braucht man mindestens einen Rohling von 28 cm, etwa 5 cm Abstand vom Kern, ergibt einen Stammradius von mindestens 33 cm und dadurch einen Stamm von 66 cm Durchmesser. Das ist nicht gerade leicht zu bekommen.

Also, was macht der brave Drechsler? Er macht sich Gedanken, wie man das Problem lösen kann. Beim Trocknen der waagrechten Scheibe wird der Umfang der äußeren Jahresringe - durch kleiner werdende Zellen - einfach kleiner.

Diesen Effekt kann man bei älter werdenden Drechslern in umgekehrtem Verhältnis an den Oberhemden sehen. Da wird der Inhalt größer, aber das Hemd bleibt gleich. Also platzt manchem - nicht der Kragen - sondern der Hemdenknopf ab. So einfach ist das.

Bei der schräg geschnittenen Scheibe hat der obere Bereich der äußeren Zone keinen Partner auf der anderen Seite, der ihn rumziehen kann. Dadurch habe ich das Einreißrisiko deutlich verkleinert. Von den oben gezeigten Scheiben ist nur - bis jetzt - die äußerste gerissen. Ich werde Bilder machen und berichten. 6 Scheiben sind ja im Freien gelagert und noch unbearbeitet. Die bearbeiteten stehen in der warmen Werkstatt und sind der trockenen Werkstattluft frei und unbehandelt ausgesetzt.

Das genügt für die erste Info, bis ich weitere Bilder gemacht habe.

Danke für das Lesen meines Berichtes und das Interessa an meiner Bearbeitungsart.

Es grüßt der Kreuzthaler mit seinem gespannten Hemd.

Danke auch an die stillen Dankesmelder
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Kreuzthaler
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Kreuzthaler »

Einen guten Abend an alle Leser.

Zum Thema „schräge Baumscheibe“ noch ein paar Bilder zum besseren Verständnis meiner Ausführungen.

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Scheibe-2.jpg (115.04 KiB) 6145 mal betrachtet

Hier sieht jeder, wie die Scheibe aus dem Stamm geschnitten wurde.
Die beiden senkrechten Linien links und rechts deuten die Baumkante an. Die Fliesenfuge entspricht ungefähr dem Baum-Kern.
Jetzt wird deutlich, dass der linke Rand der Scheibe, rechts keinen Gegner hat. Somit ist die Aufreißgefahr deutlich gemildert.
Bitte schließt keine Wette mit jemand ab, dass das immer so ist.

Das nächste Bild zeigt, wie schnell man so eine Wette verliert. (eine von sechs Scheiben folgt meinen Anweisungen nicht).

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IMG_9314+Bi.JPG (112.87 KiB) 6145 mal betrachtet

Und das Bild zeigt die "fehlende Stunde"

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IMG_9317+Bi.JPG (115.73 KiB) 6145 mal betrachtet

Die Scheiben dürfen vorerst mal in der Werkstatt „unsachgemäß“ trocknen.
Zu gegebener Zeit berichte ich darüber wieder.

Abwartende Grüße vom Kreuzthaler, dem Abendheuer-Dreher
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snakyjoe
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von snakyjoe »

Guten Morgen Günter,
vielen Dank für deine sehr interessanten Berichte zum Herstellen der schrägen Hirnholzscheiben und der dahinter steckenden Theorie.
Sie ist einleuchtend. Dass sich eine Scheibe der Theorie widersetzt, beweist nur, dass Holz ein natürlich und kein technisch hergestellter
Werkstoff ist. Ich habe viel aus deinen Berichten gelernt.
Erfahrung ist eben durch nichts zu ersetzen.
Außer durch noch mehr Erfahrung!
Liebe Grüße
Egbert
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Imkerreiner
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Imkerreiner »

Ich freue mich und danke dir für Erklärung, wenn ich wieder mal solchen
Stamm bekomme werde ich das bestimmt probieren.
Gruß Reiner
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Kreuzthaler
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Kreuzthaler »

Guten Abend,

vielen Dank für die "Danksagungen".
Das ist immer so eine Sache mit den etwas anderen Vorschlägen. Nun bin ich in der Pflicht, dass meine "schrägen Typen" auch folgen.

Wenn ich so schnell abnehmen könnte, wie die Scheiben, wäre mein Hemdenknopf nicht gefährdet.

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so sieht`s aus, in 15 Tagen 307 Gramm abgenommen, das soll "Mann" mal nachmachen.
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Beste Grüße vom Kreuzthaler :smash:
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Kreuzthaler
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Kreuzthaler »

Guten Abend,

ein kleiner Zwischenbericht von den trocknenden Teller-Rohlingen.
Das Gewicht der vorbearbeiteten Scheiben nimmt kontinuierlich ab.

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Die Teile sind alle ungerissen geblieben.
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IMG_9470+Bi.JPG (83.88 KiB) 5553 mal betrachtet

Eine dicke Scheibe, die ich am Holzplatz vergessen hatte, habe ich als Schüsselrohling vorbereitet.
Dieses Trumm zeigt sich von der „krummen Seite“, aber es hält sich gut, ohne Risse.
(Das Unterteil gehört nicht dazu)
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Der kräftige Rand hat sich stark zusammen gezogen und den Boden schön gewölbt.
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links ...
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... wie rechts
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IMG_9466+Bi.JPG (62.44 KiB) 5553 mal betrachtet

So, das kennt ihr ja schon grundsätzlich.

Ich habe ja noch 3 Scheiben in Rinde gelassen und nochmal 3 ohne Rinde. Alle 6 blieben auf der Nord-Ost-Seite unter Dach im Freien.
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Leider sind einige davon meiner Aufforderung – schön rissfrei zu trocknen – nicht gefolgt. Die machen gerade das, was sie wollen.
Eine mit Rinde …
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… und eine ohne Rinde.
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Nun seid ihr wieder auf dem Laufenden. Wenn die Scheiben nicht mehr leichter werden, geht's weiter mit dem Bericht.
Ich hoffe, dass ich euch nicht so langweile. Der mitlesende Hund und die Katze sind schon eingeschlafen.
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Abendliche Grüße vom Kreuzthaler.
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von PaRay »

Herzlichen Dank für deinen ausführlichen und genauen Bericht. Es ist doch toll, was man an Wissen hier im Forum entdecken kann.
Ich liebe deinen feinsinnigen Humor, bei dieser trocknen und staubigen Materie.
Das Hemdenknopf-Problem hätte ich auch, speziell in der Weihnachtszeit, zum Glück trage ich nur Shirts und Pullis.

Liebe Grüße
Paul
Was sich spannen lässt, geht auch zu drechseln. ;-)
Holz, Stein und Epoxidharz sind meine bevorzugten Materialien.
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Günter, Tellerspezialist und Wiegemeister,
mit Interesse verfolge ich deine Produktion.
Selbst nach wenigen Tagen ist eine Gewichtsabnahme sichtbar.
Wann beginnst du mit der Produktion? Irgendwann wird ein Rohling
nicht mehr leichter. Fällt dann der Startschuß? Ich traue es dir zu.
Wird bei dir nicht anders sein, wie bei mir....

Was hast du für eine Waage? Ich darf unsere Küchenwaage nehmen.
Das gute Stück ist jedoch nicht immer verfügbar.
Ich plane eine Eigenständigkeit.

Gruß aus dem Hesssenland

Der Karl
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MaFu
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von MaFu »

Hölzerkarl hat geschrieben: 22.10.2021 - 08:43:04
Was hast du für eine Waage? Ich darf unsere Küchenwaage nehmen. Das gute Stück ist jedoch nicht immer verfügbar. Ich plane eine Eigenständigkeit.

Servus Karl
Bin zwar nicht Günther, kann Dir aber bei Deiner Frage eventuell auch helfen.
Ich verwende eine Kofferwaage, welche ich mir vor einigen Jahren bei Conrad geholt habe. Die geht bis 50 kg mit (meines Wissens) 10 g Auflösung.
Die habe ich neben meinem Trocknungslager an der Decke befestigt. Unten hat sie einen Haken, das zu wiegende Werkstück kommt in eine große Tasche und wird dann an den Haken gehängt. Auf diese Weise werden die Schalen ratzfatz durchgewogen.
Gruß
Manfred
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Maxy »

Servus Karl,
Bin zwar auch nicht Günther aber ich habe sowas:

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Screenshot_20211022_100116_com.android.chrome.jpg (43.04 KiB) 5323 mal betrachtet

Geht bis 50kg, 2g genau mit Batterie oder Netzteil zu betreiben.
Bin zufrieden damit.
Ich finde für jede Lösung ein Problem!
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von fridolin18 »

Lieber Kreuzthaler,
(durch Corona weitgehend unbekannterweise)
deine Berichte sind einfach eine Bereicherung für jeden Drechsler! Da ich auf keine fundierte Drechsel- und erst recht keine Trocknungserfahrungen zurückgreifen kann, muss ich leider nach Bauchgefühl (und von jenem habe ich eine ganze Menge) urteilen. Deine wissenschaftlichen Ausführungen über den 30°-Schnitt erschließen sich mir weniger. Deine Feststellungen zu dem Hemdenknopf des alternden Drechslers dafür um so mehr! Wenn Du auf den nächsten Nobelpreis hinarbeitest kannst Du mich gerne als Fallstudie anführen.
Es ist noch keinem gelungen mich mit Schnittwinkeln und Rissbildungen so herzhaft zum Lachen zu bringen! Danke hierfür. :klatsch:
mit vielen Grüßen
Detlev
manche Leute glauben ja das Brett, dass Sie vorm Kopf haben, sei aus Teakholz.
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Manfred und Markus,
danke für eure Rückmeldungen zum Thema "Waagen".

Weil das Thema für andere auch interessant sein könnte, habe
ich hier.....

viewtopic.php?f=44&t=60663

eine eigene Seite erstellt.

Eine Kofferwaage habe ich. Sie ist jedoch für kleinere Teile nicht gut geeignet.
So eine Waage, wie Markus sie hat, brauch ich.
Der Wiegebereich bis 50 kg ist ausreichend und die Genauigkeit auch.
Durch das Display am Kabel ist auch bei großen Paketen eine Ablesung möglich.

Günter wird uns seine Waage noch zeigen. Wenn nicht, fahre ich
mal eben zu ihm und schaue mir seine Waage vor Ort an.....

Ausgewogene Grüße aus dem Hessenland

Der Karl
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Kreuzthaler
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Re: Der Kreuzthaler ist wieder da

Beitrag von Kreuzthaler »

Guten Abend,

das "Wiegen" wurde ausgelagert, gut so.

Bedanken darf ich mich bei Paul, Karl und Detlev für die Kommentare. Ebenso haben mich die Danksagungen aufgemuntert.

Der Karl hat noch gefragt, wann ich mit der Produktion beginne. Aus Erfahrung kann ich diesen Tag ganz genau vorhersagen: 1 Tag nach dem das Gewicht wieder nach oben geht. Mancher wird darüber lächeln.

Meine Erklärung: Ein trockenes Holz ist im ~ März am leichtesten. Bis zum ~ Oktober nimmt ein 1 Kg schweres Holzstück gegenüber dem ~ März ca. 70 Gramm Wasser auf. Das hängt mit der relativen Luftfeuchtigkeit zusammen und kann gerne von den Zweiflern nachgemessen werden.

Also, werden die 6 schräg geschnittenen und vorgedrehten Tellerrohlinge im April 2022 fertig gemacht. Gesundheit vorausgesetzt.

Grüsse vom Kreuzthaler, der in Rätseln Schreibende.
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