Schellack-Sticks

Wie der Titel schon sagt...

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Hölzerkarl
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Schellack-Sticks

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Drechselfreunde,
es wurde nach Schellack-Sticks gefragt.

Es gibt zwei Fundstellen......

viewtopic.php?f=44&t=40119

viewtopic.php?f=35&t=40457

Wenn ein freundlicher Mensch ein Video über die Anwendung der Sticks findet
und einen Link einfügt.....würde sich der Kreis schließen.

Erwartungsvolle Grüße

Der Karl
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Spielkind
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von Spielkind »

Hallo Karl,

Ich kenne dieses Video von MHM

https://youtu.be/Qg5KSoflGM8

Vielleicht passt das.

LG
Steffen
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schwede
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von schwede »

Servus miteinander,


der Hype um diese Schellack-Sticks verlief doch sehr schnell im Sand.
Anscheinend war die Handhabung doch nicht ganz so einfach.

Die gezeigten Ergebnisse halten sich sehr in Grenzen! ;-)
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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Hölzerkarl
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Steffen,
danke für den Link.
Ist zwar lehrreich, jedoch nicht das was ich suche.
Es gab vor kurzem hier im Forum ein Video "Lackieren ohne Pinsel".
Ein Drechsler färbte Teile in Rotation an der Drechselbank.

Gruß nach Lübeck

Der Karl
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Hölzerkarl
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Markus,
ich stimme dir zu, dass es damals ein Strohfeuer gab.
Danach war alles sehr ruhig.

Gruß aus dem Werretal

Der Karl
martin.99
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von martin.99 »

Irgendwie gab es aber auch recht wenige Anwendungsberichte.
Ich vermute ja, dass die meisten Sticks in den tiefen der Werkstatt schnell wieder in Vergessenheit geraten sind.
monte
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von monte »

Ich habe damals zwar nicht bei einer Sammelbestellung mitgemacht, aber kann einen Anwendungsbericht geben.

Schellack-Sticks haben viel mit Heißklebe gemein.

- beide sind sehr heiß in der verwendung und daher ohne Spatel schlecht zu verarbeiten
- beide lösen sich später auch wieder, wenn Hitze drankommt
- beide haben eine begrenzte Klebkraft. Schellack verschließt einen Riss oberflächlich, aber stabilisiert ihn nicht
- beide lösen sich gerne en bloc wieder aus dem Teil raus, wo sie aufgetragen wurden
- beide ziehen Fäden, wenn verarbeitet

Zudem hat der Stick noch einen weiteren Nachteil: Im Gegensatz zu Heißklebe, wird das erhitzte Schellackzeug nicht viskos wie Heißklebe, sondern nur breiig und klebrig. Da die klebkraft am Rest-Stick deutlich größer ist als am Holz, reißt man auch gerne das bereits aufgetragene Schellack wieder raus.

Dafür gibt es zwei Vorteile: Lebensmittelecht und exzellent schleif- und polierbar.

Bezüglich Lackieren: Schellack löst sich ja durch Hitze (oder Alkohol), ich kann ja mal versuchen, einen Stick an ein Stück Holz zu halten und schauen was passiert.
monte
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von monte »

Offensichtlich darf ich meinen Post nicht mehr bearbeiten, also entschuldigung für den Doppelpost.

So sieht es aus, wenn man den Shellackstick an ein sich drehendes Werkstück hält:

Bild


Und so sieht es geschliffen aus, mit 120.

Zu mehr hatte ich keine Lust, weil es saut einem sofort das Schleifpapier zu
und das Ergebnis rechtfertigt keinen Verbrauch von noch mehr Schleifpapier:

Bild
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drmariod
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von drmariod »

Hi Monte,
in den Videos benutzen die kein Schleifpapier zum verteilen sondern Palmblätter. Diese haben eine glatte Oberfläche und eignen sich wohl gut um das Schellack aufzuwärmen und dann gleichmäßig zu verteilen. Das hat dort nichts mit Schleifpapier zu tun.

Den Prozess hab ich mehrfach versucht mit einigen Materialien nachzustellen, aber es noch nicht hinbekommen. Allerdings sind meine "Forschungen" nach 2h eingefroren, weil es wichtigeres gab...
Ich bin gedanklich aber noch dran :-) Aber noch nicht weiter gekommen.

Im Moment trocknen zumindest die Blätter meiner Palmlilie und mal sehen wie die sich so machen :-)

Grüße
der Mario
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monte
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von monte »

Könnte klappen.
Wobei ich dann eher den Schellack in ein wenig Ethanol auflösen würde, ein paar Esslöffel Leinöl dazu und als Reibungspolitur auftragen.

Viel Erfolg beim weiteren experimentieren.
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Hölzerkarl
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Schellack-Freunde,
damit das Gummi straff bleibt, und wir nicht aus dem Treitt kommen,
folgt ein Foto der Sticks, die im Dezember 2015 beschafft und verteilt wurden....

P1040646 (FILEminimizer).JPG
P1040646 (FILEminimizer).JPG (72.07 KiB) 4321 mal betrachtet

Damals gab es auch einen Link zu einem Video,
wo ein Drechsler in einem fernen Land die Sticks gekonnt zum Einsatz gebracht hat.

Bitte......liebe Video Experten.....macht euch auf die Suche
und zeigt einen Link zu einem Video über die Anwendung der Sticks.

Erwartungsvolle Grüße aus dem Hessenland

Der Karl
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schwede
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von schwede »

Servus miteinander,

da die Teile ja 2015 schon nicht funktioniert haben,
macht am besten jemand eine neue Sammelbestellung....
Die neuen Sticks funktionieren bestimmt viel besser,
es soll eine neue Geheimmixtur geben...
:sarc: :-S
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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drmariod
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von drmariod »

schwede hat geschrieben: 27.04.2022 - 14:06:30
Die neuen Sticks funktionieren bestimmt viel besser,
es soll eine neue Geheimmixtur geben...
Das Problem steht vermutlich an (hier Richtungsneutral) der Drechselbank und es sind wohl nicht die Sticks :-)

Ich hatte mir im Eifer alle Videos gespeichert :-D

https://www.youtube.com/playlist?list=P ... L6SnCjsJLW

Hoffe der Link zu Playlist funktioniert?

Viele Grüße
der Mario
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von monte »

Das ist ja genial. Das funktioniert ja echt so wie im Video. Ich habe meinen Versuch von heute morgen etwas bearbeitet. Wenn man keine Palmblätter zur Hand hat kann man auch Backpapier, Fleischertüte oder irgendein anderes glattes Papier nehmen. Hauptsache oft falten, denn es wird sehr heiß.

Bild

Vorgehen ist wie im Video: Schellackstick dranhalten und ein wenig Schellack auftragen. Auf keinen Fall viel!!! Dann bei hoher RPM (~ 1500) das mehrfach(!) gefaltete Papier anpressen. Nach kurzer Zeit (5 Sekunden) wird es heiß und riecht verbrannt. Aber der Schellack wird flüssig und lässt sich gut verstreichen. Anschießend nicht sofort anpacken (heiß und klebrig) sondern auskühlen lassen. Auf einer Seite vom Foto habe ich wieder was runtergeschabt, dass man den Unterschied sehen kann. Die Sticks selber waren so billig Holzreparatur Schellacksticks von Amazon. Die Oberfläche hat noch keinen Hochglanz, aber ich denke das ist Übung. Wichtig ist halt das Papier dick genug zu falten und keine Angst vorm Brandgeruch zu haben.
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Hölzerkarl
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von Hölzerkarl »

Mein lieber Markus "schwede",
du befindest dich am Rand eines Ordnungsrufes.....

Spass beiseite......Ernst komm her!

Mario "drmariod" hat die gesuchten Videos zur Sichtung
und Auswertung angeboten.

Gruß aus dem Werratal

Der Karl
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von Hölzerkarl »

Hallo Mario "drmariod",
besten Dank für den Link zu den Videos. Bei mir funktioniert der Link.

Nun kann jeder in sich schauen, seine innere Mitte fragen, ob das was für ihn ist.
Wenn nicht.......dann nicht. Interessant ist es allemal.

Bilder von fertigen Werken aus heimischer Produktion findet man hier.....

viewtopic.php?f=35&t=40457

Freundliche Grüße aus der Mitte von Deutschland

Der Karl
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von drmariod »

Hölzerkarl hat geschrieben: 28.04.2022 - 09:03:15
Bilder von fertigen Werken aus heimischer Produktion findet man hier.....
Schön! Das hat mir gefehlt!

Danke Karl :-)

Grüße
der Mario
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von schwede »

Servus miteinander,,
ich zitiere den letzten Kommentar aus dem von Hölzerkarl verlinkten Beitrag:
markus1809 hat geschrieben: 31.05.2019 - 01:12:38
Hallo, ich nochmal...

Ich habe damals ca. 50 KG Schellack unter die Drechler gebracht, da muss es doch brauchbare Ergebnisse geben!?

Wäre schade wenn sich der ganze Aufwand nicht gelohnt hätte.... zeigt doch mal her eure Sachen!

Das schrieb markus1809 ca. dreieinhalb Jahre nach den letzten, von Ihm gezeigten Fotos.

Seit doch mal ehrlich, die ganze Sache war damals ein gewaltiger Flopp.... :-L ,
es konnte niemand brauchbare Ergebnisse erzielen,
aber was man nicht selbst probiert hat....,


ich geh dann mal Maisblätter sammeln... ;-)

nix für unguat! :prost:
schöne Grüße aus der Oberpfalz
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von Argus »

Hallo,

ich denke, es gibt eine Diskrepanz zwischen den im Forum gezeigten Stücken und den von den Asiaten produzierten Teilen.
Wenn ich mir die Fotos der Sticks der Sammelbestellung anschaue, dann entsprechen die Farben der daraus hergestellten Teile auch denen der angeschafften Sticks. Sicher sind das 100%ig natürliche Farben bsw. aus Curcuma oder Hibiskus usw. und somit lebensmittelecht und unbedenklich. Denkbar sind aber auch andere Pigmente, welche eine viel höhere Leucht und Strahlkraft haben und auch viel deckender sind.
Man muss auch überlegen, was man will. Soll die Holzmaserung weiterhin sichtbar bleiben, wird die Farbe nebenrangig werden, eine hochdeckende Farbschicht überdeckt das Holz und macht es unsichtbar.
Letztens gab es eine Diskussion zu einem schwarzen Ring. Ich könnte mir vorstellen, das sich dieser sehr gut mit einem lackschwarzen Stick herstellen lässt. Das schwarz aus der Sammelbestellung sieht zumindest sehr deckend aus.

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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da_Joe
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von da_Joe »

Hallo,
schwede hat geschrieben: 28.04.2022 - 16:56:25
ich geh dann mal Maisblätter sammeln... ;-)
Ich befürchte, da musst Dich etwas gedulden - gut, bei der Sache brennt die Zeit ja net sooooooo super fürchterlich sehr.
:smash:

Der Mais - Futter- oder Drusch- oder Biogas-Mais; egal, wird hier ja sicher keinen Unterschied machen - wird auch bei Dir in der Ecke um die Jahreszeit grad mal erst ausgesät (gelegt).
Wenn bis in den August hinein noch warten kannst, so kann der freundliche Bauer sicher etwas entbehren.
Bedenke, vor dieser jetztigen unsäglichen Zeit war eine enzelne Maispflanze (also der Stengel mit Kolben und mitsamt aller Blätter) ca. 2 Cent wert, wenn Du also 5 Cent pro Pflanze gibst, sollte das immer irgendwie passen.
:prost:

Grüsse
Joe, vom Bauernhof :-)

P.S.: nein, das soll ganz und gar nicht ein Aufruf zum Felder-Plündern in welcher Form auch immer sein!
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schwede
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von schwede »

da_Joe hat geschrieben: 28.04.2022 - 17:33:34
Hallo,

Ich befürchte, da musst Dich etwas gedulden - gut, bei der Sache brennt die Zeit ja net sooooooo super fürchterlich sehr.
:smash:
ich denke ich hab noch ein paar Kartoffelstauden vom letzten Jahr im Garten..., die sollten jetzt ja trocken sein.. ;-)
Die sollten auch ihren Dienst tun.... :prost:
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von drmariod »

schwede hat geschrieben: 28.04.2022 - 16:56:25
Seit doch mal ehrlich, die ganze Sache war damals ein gewaltiger Flopp.... :-L ,
es konnte niemand brauchbare Ergebnisse erzielen,
aber was man nicht selbst probiert hat....,
Ich glaube, so richtig bestreiten tut das keiner! Ich denke es ist halt wie alles eine Kunst die man erst mal begreifen und erlernen muss...
Dort wird es über Generationen so gemacht und das Wissen weiter gegeben bzw kann man den Nachbarn fragen...

Ich denke, wenn man mal ehrgeizig an das Thema ran geht, dann kann man da schon mal was brauchbares erstellen, allerdings war ich ganz schön überrascht, wie schnell die Sticks sich verbrauchen, also wie hoch der Materialabtrag ist...

Aber was soll ich sagen, es gibt scheinbar von den 50 kg die angeschafft wurden, sicherlich noch mal 5kg die einige Forenmitglieder bereitwillig abgeben :-)

Ich versuch es immer mal wieder weiter, leider ohne Ehrgeiz, dafür gibt es gerade andere vielversprechendere Baustellen und Ideen...

Ich bin zumindest froh, dass sie in der Schublade bereit liegen und warte auf "den Tag" :-D

Grüße
der Mario
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von JC »

Vorweg: Schellack-Stick habe ich noch nicht ausprobiert - aber mit Schallack poliert.
Es ist allgemein sehr schwierig Schellack auf das rotierende Werkstück aufzutragen. Problem ist die Geschwindigkeit. Bei gelöstem Schellack in Alkohol hat der Lack keine Zeit während einer Umdrehung zu trocknen. Das ist aber absolut notwendig um ein Ankleben der bereits aufgetragenen Schichten am neuen Auftrag zu verhindern. Das Ankleben verursacht einen Abriss der bereits lackierten Schichten und der Auftrag ist verdorben.
Das Geheimnis beim Schellack ist die Zeit zwischen den Schichten und die Anzahl der Schichten. Bei der normalen Schellack-Politur werden so ca. 10-20 Schichten manuell aufgetragen. Hält man den Ballen oder in diesem Fall den Stick an ein schnell rotierendes Stück sind das schnell hunderte Umdrehungen.
Das was ich auf den Bildern sehe, ist ein viel zu dicker Auftrag und Abrisse.
Wie gesagt, habe ich nur mit Ballen poliert. Das hat den Vorteil, dass man die sogenannte "Wolke" sieht - die matte Stelle des noch feuchten Schellacks hinter dem Auftrag, die nach 1-2 Sekunden glänzend auftrocknet. Das funktioniert an der rotierenden Bank einfach nicht.
Wenn jemand Interesse an Schellack-Lackierung hat, kann ich mal eine Anleitung einstellen.
Schellack hat den Vorteil, dass der Lack absolut ungiftig ist. Es ist der einzige Lack, mit dem man auf natürliche Art wirklichen Hochglanz erzeugen kann. Aber diese Lackierung ist mit Übung verbunden. Das war früher mal eine eigener Lehrberuf.
Wie die Trocknung der Sticks funktioniert, weiß ich nicht, vermute aber, dass hier auch ein Lösemittel nach dem Auftrag trocknen muss. Also wird auch hier die Zeit der Trocknung eine entscheidende Rolle spielen.

Gruß JC
Zuletzt geändert von JC am 29.04.2022 - 08:47:19, insgesamt 2-mal geändert.
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drmariod
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von drmariod »

JC hat geschrieben: 29.04.2022 - 08:33:08
Wenn jemand Interesse an Schellack-Lackierung hat, kann ich mal eine Anleitung einstellen.
Wirklich gerne!

Ich hatte da auch ein paar Versuche mit Friction Polish gemacht, die ja auch auf Shellack Basis ist, war aber auch nicht so zufrieden... Wobei es mit Sicherheit am Auftragenden lag!

Viele Grüße
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Re: Schellack-Sticks

Beitrag von JC »

ok, ich werde das in einem gesonderten Beitrag einstellen.

Gruß JC
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