Hallo,
vor einiger Zeit zeigte Thomas Jäschke sein Sägewerk für den armen Mann. --> viewtopic.php?p=440657&sid=7527204137e3 ... ff#p440657
Diese Idee gefiel mir. Da meine Werkstatt mit knapp 12m³ jedoch sehr klein ist, musste ich ein Konzept entwickeln, welches mir keinen weiteren Platz raubt. Geschuldet dem Umstand, das ich in der kleinen Werkstatt immer Geräte-Tetris spielen muss, entschied ich mich damals für ein recht kleines Bandsäge-Modell. Die Bandsäge hatte ich schon im Vorfeld mit einem größeren Drehstrommotor 1,5KW sowie Frequenzumrichter umgerüstet. Durch die zwei auswählbaren Riemenuntersetzungen sowie der Regelung durch den FU kann ich die Sägebandgeschwindigkeit optimal an den jeweiligen Schnitt anpassen.
Die Funktion "sägen im 45° Winkel" hatte ich an der Bandsäge noch nie genutzt und werde sie wohl auch nicht mehr brauchen. Daher habe ich einen neuen Sägetisch konstruiert, der nun tiefer liegen kann und so 5cm mehr Schnitthöhe liefert.
Dafür habe ich den alten Sägetisch demontiert und einen neuen gebaut.
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alter Sägetisch demontiert
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neuer Sägetisch.
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Grundlage für diesen ist ein Stahlwinkel 500x60x60x6mm als Sattel, welcher an den vorhandenen Befestigungspunkten vom Sägetisch montiert wird. Auf dem Sattel sind je 2 Vierkantrohre befestigt, welche die linke und die rechte Sägetischplatte halten.
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hier ist der neue Sägetisch montiert
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Zum Umbau auf das Mini-Sägewerk wird nun das rechte Tischteil demontiert und dort an deren Haltepunkten ein Schiebeschlitten montiert.
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.dort
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bei den Alis sah ich früher mal diese Linearführungen und dachte mir, daraus müsste ich auch mal was basteln. Nun war die Zeit dafür gekommen.
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(Quelle www.alibaba.com)
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Der Schiebeschlitten besteht aus 4mm Aluminiumblech und ist 1000mm lang sowie 250mm breit. An der Unterseite sind die zwei Linearführungsschienen SBR10 angebracht. Weiterhin sind zwei Stahlwinkel 25x25mm in voller Länge angeschraubt. Diese erhöhen die Stabilität des Schlittens und besitzen Gewindebohrungen im 50mm Abstand für die Befestigung der Spannböcke zur Fixierung des Werkstückes.
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Um die exakte Höhe nivellieren zu können, habe ich eine Sicherungsmutter "falsch herum" auf die Stehbolzen geschraubt. Dadurch verstellt sich die eingestellte Höhe nicht mehr. Man braucht dann nur noch die Befestigungsmuttern anziehen.
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Die Spannböcke besitzen 4 Bohrungen zur Befestigung am Schiebeschlitten. Zwei sind hier im Bild vorn zu sehen, in diese sind zwei Inbusschrauben eingeschraubt, zwei weitere liegen dahinter im 25mm Abstand. Dadurch kann ich die Böcke im 25mm Abstand positionieren.
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das Werkstück wird am Spannbock mit jeweils 4 Spannschrauben geklemmt. Die Schrauben sind M8 50mm und haben eine 45° Spitze.
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Nun ist es soweit. Das sägen des Stammabschnittes kann beginnen.
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reicht die Höhe aus? ja gerade so, ein wenig Luft ist noch vorhanden
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der erste Schnitt ist geschafft
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der zweite Schnitt im 90° Winkel jetzt auch
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mal schauen, ob der Winkel stimmt, oder ich den noch nachjustieren muss
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beim sägen habe ich jetzt festgestellt, das ich doch noch nicht ganz fertig bin. Der Schiebeschlitten läuft Dank seiner Kugellager in den Lagerblöcken sehr leicht, man kann ihn mit einem Finger bewegen. Beim Sägen sollte man ja aufpassen, das man nicht zu stark das Sägeband nach hinten drückt. Wie bei der Bandsäge üblich, soll das Sägeblatt die Arbeit machen und man braucht nur das Werkstück nachführen. Bei zu viel Druck verläuft das Sägeblatt etwas und sichtbare Sägestreifen entstehen.
So kam mir jetzt die Idee, das ich unter dem Schiebeschlitten ein Stahlseil anbringen könnte, das hinter dem Sattel über eine Umlenkrolle nach unten umgelenkt und dort ein kleines Gewicht eingehängt wird. Das Seil würde dann mit konstanter Kraft den Schlitten permanent nach hinten ziehen. Dann bräuchte ich nicht ständig das Werkstück nachführen und der Sägevorschub läuft automatisch bis zum Anschlag.
Gruß Frank
Sägewerk für den kleinen Mann - meine Adaption
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- Argus
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Sägewerk für den kleinen Mann - meine Adaption
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Re: Sägewerk für den kleinen Mann - meine Adaption
Hallo Frank,
für mich ganz großes Kino, super umgebaut, danke fürs zeigen.
Gruß Jörg
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Geiger HGVR 30 Kr.
Pass auf, dass Du wirklich lebst......
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- Jesse
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Re: Sägewerk für den kleinen Mann - meine Adaption
wie so oft hier:
Mein freundlicher Neid ist Dir gewiss
und was mir besonders gefällt:
Das gegenseitige Anstecken mit Ideen - plus (so sieht es jedenfalls für mich aus) die unaufhaltsame Weiterentwicklung im Drechslerforum
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... möge es Glück bringen ...
- chuede
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Re: Sägewerk für den kleinen Mann - meine Adaption
wow, einfach genial.
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- Argus
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Re: Sägewerk für den kleinen Mann - meine Adaption
hallo,
vielen Dank für Euer Feedback, darüber habe ich mich sehr gefreut. Nun komme ich zum Finale.
Ich habe mir aus einem 30mm POM Rundstab eine Umlenkrolle gedreht sowie aus 2mm Stahlblech den Halter dafür geschweißt.
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ein 2mm Stahlseil wird im vorderen Bereich am Schiebeschlitten befestigt
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an der hinteren festen Halteschiene für die Linearführungsbuchsen wird die Umlenkrolle montiert
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An das Stahlseil wird ein Probegewicht eingehängt. Zum Testen habe ich verschiedene Größen von Hohlziegeln als Masse probiert.
Ein ganzer Hohlziegel hat das optimale Gewicht. Er wiegt 2kg und erzeugt damit eine Zugkraft von knapp 20 Newton.
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Davon sollte ich mir jetzt mal eine Scheibe abschneiden. Das habe ich dann getan.
Der Schnitt ist sehr gleichmäßig und der Stammabschnitt wird selbstständig durchgezogen. So muss ich nicht die ganze Zeit beim Schnitt dabei sein.
Lediglich zum Ende sollte ich das abgeschnittene Holz auffangen.
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den Mauerstein werde ich gegen ein Zuggewicht für Kaminbesen ersetzen. Diese Kugeln gibt es in unterschiedlichen Größen und sind aus Gusseisen.
Ein 1,9Kg Gewicht sollte hier optimal passen.
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Zum Abschluss habe ich alle schwarzen (nicht verzinkten) Stahlteile mit Mipa PU240 2K Pur-Lack in RAL 9007 beschichtet.
Der Lack ist u.a. für Landmaschinen gedacht, ist extrem abriebfest und öl sowie lösungsmittelbeständig.
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Gruß Frank
vielen Dank für Euer Feedback, darüber habe ich mich sehr gefreut. Nun komme ich zum Finale.
Ich habe mir aus einem 30mm POM Rundstab eine Umlenkrolle gedreht sowie aus 2mm Stahlblech den Halter dafür geschweißt.
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ein 2mm Stahlseil wird im vorderen Bereich am Schiebeschlitten befestigt
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an der hinteren festen Halteschiene für die Linearführungsbuchsen wird die Umlenkrolle montiert
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An das Stahlseil wird ein Probegewicht eingehängt. Zum Testen habe ich verschiedene Größen von Hohlziegeln als Masse probiert.
Ein ganzer Hohlziegel hat das optimale Gewicht. Er wiegt 2kg und erzeugt damit eine Zugkraft von knapp 20 Newton.
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Davon sollte ich mir jetzt mal eine Scheibe abschneiden. Das habe ich dann getan.
Der Schnitt ist sehr gleichmäßig und der Stammabschnitt wird selbstständig durchgezogen. So muss ich nicht die ganze Zeit beim Schnitt dabei sein.
Lediglich zum Ende sollte ich das abgeschnittene Holz auffangen.
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den Mauerstein werde ich gegen ein Zuggewicht für Kaminbesen ersetzen. Diese Kugeln gibt es in unterschiedlichen Größen und sind aus Gusseisen.
Ein 1,9Kg Gewicht sollte hier optimal passen.
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Zum Abschluss habe ich alle schwarzen (nicht verzinkten) Stahlteile mit Mipa PU240 2K Pur-Lack in RAL 9007 beschichtet.
Der Lack ist u.a. für Landmaschinen gedacht, ist extrem abriebfest und öl sowie lösungsmittelbeständig.
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Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965