Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
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- Argus
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Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
.........................Frohe Weihnachten Euch allen............................
Die Frage oben klingt sicher recht seltsam. Darum möchte ich meine Gedanken auch gleich erklären. Furnier in Echtholz gibt genug, sogar Kantenumleimer mit Schmelzkleber kenne ich und habe sie schon verwendet.
Ich habe mir einen Unterschrank aus Tischlerplatten in Erle gebaut. Das Hirnholz sieht nun nicht gerade professionell aus. Ich habe nach dem Bündigfräsen die Kanten mit dem Bandschleifer und 180er Korn sauber verschliffen. Das so zu lassen, wäre evtl. ein Kompromiss, jedoch würde mir eine furnierte Kante doch besser gefallen. Da ich noch einige schmale Reststreifen von diesen Platten übrig habe, würde mir das Furnier davon sehr gefallen, da es genau zum Holz in Maserung und Farbe passen würde.
Im Internet liest man was von anfeuchten und per Bügeleisen ablösen, jedoch habe ich jetzt nicht mehr soviel Reste, um viel damit experimentieren zu können.
Es gibt vielleicht einige Experten unter Euch, die mir hierfür einen Rat geben könnten.
Gruß Frank
Die Frage oben klingt sicher recht seltsam. Darum möchte ich meine Gedanken auch gleich erklären. Furnier in Echtholz gibt genug, sogar Kantenumleimer mit Schmelzkleber kenne ich und habe sie schon verwendet.
Ich habe mir einen Unterschrank aus Tischlerplatten in Erle gebaut. Das Hirnholz sieht nun nicht gerade professionell aus. Ich habe nach dem Bündigfräsen die Kanten mit dem Bandschleifer und 180er Korn sauber verschliffen. Das so zu lassen, wäre evtl. ein Kompromiss, jedoch würde mir eine furnierte Kante doch besser gefallen. Da ich noch einige schmale Reststreifen von diesen Platten übrig habe, würde mir das Furnier davon sehr gefallen, da es genau zum Holz in Maserung und Farbe passen würde.
Im Internet liest man was von anfeuchten und per Bügeleisen ablösen, jedoch habe ich jetzt nicht mehr soviel Reste, um viel damit experimentieren zu können.
Es gibt vielleicht einige Experten unter Euch, die mir hierfür einen Rat geben könnten.
Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Frank,
was spricht gegen Sägen?
An einer vernünftigen Säge geht das ohne Probleme. Aber Du kannst auch an einem Rest die Kombination Wärme und scharfes Cuttermesser testen, das kann - je nach Kleber - auch funktionieren. Der Vorteil beim Sägen ist dass Du vorher sauber auf Format schneiden kannst
was spricht gegen Sägen?
An einer vernünftigen Säge geht das ohne Probleme. Aber Du kannst auch an einem Rest die Kombination Wärme und scharfes Cuttermesser testen, das kann - je nach Kleber - auch funktionieren. Der Vorteil beim Sägen ist dass Du vorher sauber auf Format schneiden kannst
Ralph (Exilbayer)
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Ralph,
Naheliegend wäre es, das wieder so abzubekommen, wie es mal dran gekommen ist. Wenn das aber problematisch werden sollte, würde sicher auch sägen an der Kreis oder Bandsäge funktionieren. Die Streifen können ja gleich auf ungefähre Sollbreite geschnitten sein.
Gruß Frank
Gute Idee.
Naheliegend wäre es, das wieder so abzubekommen, wie es mal dran gekommen ist. Wenn das aber problematisch werden sollte, würde sicher auch sägen an der Kreis oder Bandsäge funktionieren. Die Streifen können ja gleich auf ungefähre Sollbreite geschnitten sein.
Gruß Frank
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
hallo nochmals,
nachdem sich das Weihnachtsfest nun dem Ende nähert, habe ich mal einen ersten Test gewagt. Dazu habe ich die Furnierschicht gut gewässert und dann mit einem Bügeleisen erwärmt. Aber da tut sich gar nichts. Erst wenn das Wasser vollständig aus den Poren verkocht ist und die Temperatur dann weiter steigen kann, riecht es nach Kleber, aber dann wird auch das Holz zu Thermoholz, verfärbt sich und ist hierfür dann unbrauchbar.
Also wenn diese Lösung jemals funktioniert hat, dann nicht mit modernen Tischlerplatten. Morgen werde ich mich dann mal ans aufsägen machen.
Gruß Frank
nachdem sich das Weihnachtsfest nun dem Ende nähert, habe ich mal einen ersten Test gewagt. Dazu habe ich die Furnierschicht gut gewässert und dann mit einem Bügeleisen erwärmt. Aber da tut sich gar nichts. Erst wenn das Wasser vollständig aus den Poren verkocht ist und die Temperatur dann weiter steigen kann, riecht es nach Kleber, aber dann wird auch das Holz zu Thermoholz, verfärbt sich und ist hierfür dann unbrauchbar.
Also wenn diese Lösung jemals funktioniert hat, dann nicht mit modernen Tischlerplatten. Morgen werde ich mich dann mal ans aufsägen machen.
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Frank,
eine furniert Tischplatte wird vom Schreiner aber auch von der Industrie mit Kauritleim aufgeleimt.
Die Aufpress-Temperatur liegt bei 80 bis 100 Grad, die Presszeit bei 3 bis 5 Minuten.
Ein späteres ablösen ist nicht möglich, das klappt nur wenn der Furnier mit Weisleim oder Knochenleim aufgeleimt wurde.
LG
Franz
eine furniert Tischplatte wird vom Schreiner aber auch von der Industrie mit Kauritleim aufgeleimt.
Die Aufpress-Temperatur liegt bei 80 bis 100 Grad, die Presszeit bei 3 bis 5 Minuten.
Ein späteres ablösen ist nicht möglich, das klappt nur wenn der Furnier mit Weisleim oder Knochenleim aufgeleimt wurde.
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Franz,
interessant, das deckt sich auch mit meinen gemachten Erfahrungen von gestern. Kauritleim ist ja Harnstoff-Formaldehydharz --> https://docs.google.com/viewer?url=http ... f&pdf=true
das dann unlösbar aushärtet. Bei hohen Temperaturen zerfällt es dann wieder zu Formaldehyd, welches zu riechen war.
Ich habe heute nun die mechanische Trennung probiert.
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die Dicke habe ich dabei auf 1,5mm eingestellt, das sollte reichen. Interessant war, dass das Hirnholz innen drin unter Spannung steht, wenn eine Seite Furnier ab ist, dann biegt sich der Rest wie ein Flitzebogen und die Rückseite lässt sich dann schwieriger trennen.
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die übrig bleibenden inneren Hirnholzstücke rutschen auch gern zwischen Sägeblatt und Abdeckung und werden dann zu Geschossen.
Gruß Frank
interessant, das deckt sich auch mit meinen gemachten Erfahrungen von gestern. Kauritleim ist ja Harnstoff-Formaldehydharz --> https://docs.google.com/viewer?url=http ... f&pdf=true
das dann unlösbar aushärtet. Bei hohen Temperaturen zerfällt es dann wieder zu Formaldehyd, welches zu riechen war.
Ich habe heute nun die mechanische Trennung probiert.
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die Dicke habe ich dabei auf 1,5mm eingestellt, das sollte reichen. Interessant war, dass das Hirnholz innen drin unter Spannung steht, wenn eine Seite Furnier ab ist, dann biegt sich der Rest wie ein Flitzebogen und die Rückseite lässt sich dann schwieriger trennen.
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die übrig bleibenden inneren Hirnholzstücke rutschen auch gern zwischen Sägeblatt und Abdeckung und werden dann zu Geschossen.
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- dalbergia_63
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Frank,
das sieht mir nach Birke-Tischlerplatte aus. Glückwunsch, dass Du das Deckfurnier verletzungsfrei von der Trägerschicht sägen konntest...
Gegen das Verschwinden/Zwicken der Abschnitte im Spalt der Säge hilft es, ein Platte (am besten Multiplex) einsatzzuschneiden und drunterzulegen, bevor Du die Streifen schneidest.
Ich hoffe, Du hast die Furnierstreifen 2-3 mm breiter als Deine Plattenstärke gelassen, damit Du sie nach dem Aufleimen sauber bündig hobeln/Feilen/schleifen kannst. Und vor allem, dass Du die Kanten Deines bereits fertig zusammengebauten Koorpus nicht gebrochen hast - denn das gibt eine unschöne Fuge ...
Ein Tipp: Leim die Kanten/Umleimer beim nächsten Projekt vorher drauf - so würde das auch der Schreiner/Tischler machen.
Mit handwerklich-kollegialen Grüßen
Heinz
das sieht mir nach Birke-Tischlerplatte aus. Glückwunsch, dass Du das Deckfurnier verletzungsfrei von der Trägerschicht sägen konntest...
Gegen das Verschwinden/Zwicken der Abschnitte im Spalt der Säge hilft es, ein Platte (am besten Multiplex) einsatzzuschneiden und drunterzulegen, bevor Du die Streifen schneidest.
Ich hoffe, Du hast die Furnierstreifen 2-3 mm breiter als Deine Plattenstärke gelassen, damit Du sie nach dem Aufleimen sauber bündig hobeln/Feilen/schleifen kannst. Und vor allem, dass Du die Kanten Deines bereits fertig zusammengebauten Koorpus nicht gebrochen hast - denn das gibt eine unschöne Fuge ...
Ein Tipp: Leim die Kanten/Umleimer beim nächsten Projekt vorher drauf - so würde das auch der Schreiner/Tischler machen.
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Heinz,
ich habe ja schon viel mit MDF gebaut, danach auch furniert. Bei den Tischlerplatten muss man gleich so projektieren, das dann noch ca 1,5 bzw. 3mm drauf kommen, damit alles bündig ist.
Gruß Frank
(Ich habe auch gleich mal meine Signatur erneuert)
Ja, ich empfinde den umlaufenden Spalt von ca. 5mm rundrum als sehr groß, und dachte mir, dieses einklickbare Blech entsprechend dem Sägeblatt mit weniger Spalt neu anzufertigen. Spricht da was dagegen? bzw. warum wurde hier soviel Luft gelassen?dalbergia_63 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 16:48:23Gegen das Verschwinden/Zwicken der Abschnitte im Spalt der Säge hilft es, ein Platte (am besten Multiplex) einsatzzuschneiden und drunterzulegen, bevor Du die Streifen schneidest.
Ja die Platten sind 16mm, die Streifen habe ich auf 18mm geschnitten. Kanten vom Korpus sind noch nicht abgerundet, nur mit dem Bandschleifer geglättet.Ich hoffe, Du hast die Furnierstreifen 2-3 mm breiter als Deine Plattenstärke gelassen, damit Du sie nach dem Aufleimen sauber bündig hobeln/Feilen/schleifen kannst. Und vor allem, dass Du die Kanten Deines bereits fertig zusammengebauten Korpus nicht gebrochen hast - denn das gibt eine unschöne Fuge ...
Ja, man lernt nie aus,Ein Tipp: Leim die Kanten/Umleimer beim nächsten Projekt vorher drauf - so würde das auch der Schreiner/Tischler machen.
ich habe ja schon viel mit MDF gebaut, danach auch furniert. Bei den Tischlerplatten muss man gleich so projektieren, das dann noch ca 1,5 bzw. 3mm drauf kommen, damit alles bündig ist.
Gruß Frank
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Frank,
Gruß
Heinz
Vielleicht kannst Du mal ein Foto Deiner Säge machen, normalerweise sind diese Teile aus MPX oder Pertinax - nennt man Splitterholz, falls die Säge zur Seite ausweicht und nicht in den Tisch/Schlitten sägen soll ...dalbergia_63 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 16:48:23Gegen das Verschwinden/Zwicken der Abschnitte im Spalt der Säge hilft es, ein Platte (am besten Multiplex) einsatzzuschneiden und drunterzulegen, bevor Du die Streifen schneidest.
Ja, ich empfinde den umlaufenden Spalt von ca. 5mm rundrum als sehr groß, und dachte mir, dieses einklickbare Blech entsprechend dem Sägeblatt mit weniger Spalt neu anzufertigen. Spricht da was dagegen? bzw. warum wurde hier soviel Luft gelassen?
Gruß
Heinz
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Heinz,
Für diese Säge baue ich gerade den Untertisch.
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hier ist es Alu-Druckguss.
Gruß Frank
das ist eine GTS 10 XC --> https://www.bosch-professional.com/de/d ... 0601B30400dalbergia_63 hat geschrieben: ↑27.12.2021 - 18:49:50Vielleicht kannst Du mal ein Foto Deiner Säge machen,
Für diese Säge baue ich gerade den Untertisch.
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.normalerweise sind diese Teile aus MPX oder Pertinax - nennt man Splitterholz, falls die Säge zur Seite ausweicht und nicht in den Tisch/Schlitten sägen soll ...
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hier ist es Alu-Druckguss.
Gruß Frank
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Frank,
genau so hatte ich mir das vorgestellt... Alu ist ja auch schon mal okay, das zerspant sich leicht ohne das HM-Sägeblatt zu quälen.
Ich nehme an, dass die Alueinlage etwa 3 mm Stärke hat. Wenn Du MPX 6,5 mm verwendest musst Du halt die Ränder unten abfälzen - alternativ wäre auch POM geeignet.
Da könntest Du Dir auf der Basis der Alueinlage als Schablone verschiedene Rohlinge vorbereiten, diese einpassen und einschrauben.
Jetzt den Spaltkeil wegmontieren und das Sägeblatt ganz versenken, Maschine einschalten und das Sägeblatt komplett raufkurbeln und die Einlage passgenau schlitzen.
Dann Maschine ausschalten und den Spaltkeil SOFORT wieder montieren !!!!! Säge NIE ohne Spaltkeil verwenden.
Jetzt hast Du eine Einlage mit minimalem Schlitz zum Sägen sehr dünner Leisten am Anschlag.
Gruß
Heinz
PS: Es gibt natürlich noch andere Methoden solch eine Einlage herzustellen, ich halte diese für relativ sicher...
genau so hatte ich mir das vorgestellt... Alu ist ja auch schon mal okay, das zerspant sich leicht ohne das HM-Sägeblatt zu quälen.
Ich nehme an, dass die Alueinlage etwa 3 mm Stärke hat. Wenn Du MPX 6,5 mm verwendest musst Du halt die Ränder unten abfälzen - alternativ wäre auch POM geeignet.
Da könntest Du Dir auf der Basis der Alueinlage als Schablone verschiedene Rohlinge vorbereiten, diese einpassen und einschrauben.
Jetzt den Spaltkeil wegmontieren und das Sägeblatt ganz versenken, Maschine einschalten und das Sägeblatt komplett raufkurbeln und die Einlage passgenau schlitzen.
Dann Maschine ausschalten und den Spaltkeil SOFORT wieder montieren !!!!! Säge NIE ohne Spaltkeil verwenden.
Jetzt hast Du eine Einlage mit minimalem Schlitz zum Sägen sehr dünner Leisten am Anschlag.
Gruß
Heinz
PS: Es gibt natürlich noch andere Methoden solch eine Einlage herzustellen, ich halte diese für relativ sicher...
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Heinz,
super Tipp,
POM habe ich noch da. Das werde ich mal umsetzen. Die Einlage ist nicht eingeschraubt, hat auf einer Seite Nasen, auf der anderen eine Einklipfeder. Zum Freischneiden kann ich mir aber eine feste Arretierung als Sicherheit bauen
Gruß Frank
super Tipp,
POM habe ich noch da. Das werde ich mal umsetzen. Die Einlage ist nicht eingeschraubt, hat auf einer Seite Nasen, auf der anderen eine Einklipfeder. Zum Freischneiden kann ich mir aber eine feste Arretierung als Sicherheit bauen
Gruß Frank
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Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Frank,
der Schlitz ist so breit, damit man das Sägeblatt bis auf 45 Grad schwenken kann. Ich habe mir für 90 Grad-Sägeschnitte eine Einlage aus Siebdruckplatte gebaut.
Hier zur besseren Sichtbarkeit ohne Schutzhaube
und jetzt mit Schutzhaube
Die gefertigte Einlage sieht für die GTS10 bei mir so aus.
Das senkrechte Brett verbessert geringfügig die Staubabsaugung und stabilisiert die Einlage.
Zum Einschneiden des Schlitzes für das Sägeblatt habe ich den Anschlag zu Hilfe genommen, dass die Einlage nicht nach oben rausgeschleudert wird.
Ich habe vermutlich noch so ein Teil in der Werkstatt liegen. Wenn Du daran Interesse hast, kann ich es Dir für 20,-€ zzgl. 5,-€ Porto zusenden.
Sende mir bei Interesse eine PN oder mail mit Deiner Adresse und ggf. Telefon-Nr., falls noch etwas zu besprechen ist. Kannst mich aber auch anrufen (03671 461750)
der Schlitz ist so breit, damit man das Sägeblatt bis auf 45 Grad schwenken kann. Ich habe mir für 90 Grad-Sägeschnitte eine Einlage aus Siebdruckplatte gebaut.
Hier zur besseren Sichtbarkeit ohne Schutzhaube
und jetzt mit Schutzhaube
Die gefertigte Einlage sieht für die GTS10 bei mir so aus.
Das senkrechte Brett verbessert geringfügig die Staubabsaugung und stabilisiert die Einlage.
Zum Einschneiden des Schlitzes für das Sägeblatt habe ich den Anschlag zu Hilfe genommen, dass die Einlage nicht nach oben rausgeschleudert wird.
Ich habe vermutlich noch so ein Teil in der Werkstatt liegen. Wenn Du daran Interesse hast, kann ich es Dir für 20,-€ zzgl. 5,-€ Porto zusenden.
Sende mir bei Interesse eine PN oder mail mit Deiner Adresse und ggf. Telefon-Nr., falls noch etwas zu besprechen ist. Kannst mich aber auch anrufen (03671 461750)
Beste Grüße Matthias
Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. (Molière)
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo Matthias,
aber das bräuchten wohl nur 2-3mm zusätzlich an der Seite sein
für 99 Cent. Gut, das Teil könnte man auch noch nachbauen, aber alles neu erfinden, muss auch nicht sein. Das mit dem Ein und Ausklipsen finde ich gut gelöst, denn an das Blatt muss man ja öfter.
Gruß Frank
ja, das macht Sinn,Matthias R hat geschrieben: ↑28.12.2021 - 12:15:52Hallo Frank,
der Schlitz ist so breit, damit man das Sägeblatt bis auf 45 Grad schwenken kann.
aber das bräuchten wohl nur 2-3mm zusätzlich an der Seite sein
Vielen Dank für Dein Angebot, ich baue mir gerade aus 10mm POM so eine Einlage. Lediglich die Halterfeder (Art.Nr. 2610011716) werde ich bei Bosch als Ersatzteil bestellen --> https://www.ersatzteileonline.de/bosch/gts-10-xc/v1Ich habe vermutlich noch so ein Teil in der Werkstatt liegen.
für 99 Cent. Gut, das Teil könnte man auch noch nachbauen, aber alles neu erfinden, muss auch nicht sein. Das mit dem Ein und Ausklipsen finde ich gut gelöst, denn an das Blatt muss man ja öfter.
die Staubabsaugung ist nicht optimal, aber als mobile Bautischsäge auch nicht anders machbar. Deswegen habe ich im Tisch diese Schräge unterhalb der Säge eingebaut. Den Boden der Säge habe ich herausgenommen, genauso wie die Sägeblattverkleidung mit dem 50mm Sauganschluss. Die Späne fallen nun nach unten und werden vom rückwärtigen 100mm Anschluss meines Zyklons abgesaugt. Die Rückseite der Säge mit den Durchbrüchen für die 50mm Absaugung verschließe ich vollständig, sodass nur noch von den Seiten und vom Sägeschlitz oben die nötige Luft angesaugt wird. Durch den ständigen Unterdruck innerhalb der Säge bleibt es wesentlich sauberer rundherum.Das senkrechte Brett verbessert geringfügig die Staubabsaugung und stabilisiert die Einlage.
Gruß Frank
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo,
Ich habe mir heute meine Nullspalt-Sägeblatteinlage gebaut. Begonnen habe ich mit dem Einschnitt per Sägeblatt. Zuerst habe ich dazu den Spaltkeil demontiert. Zur Fixierung der fliegenden Einlage habe ich eine OSB Platte drüber gespannt. Dann langsam den Sägeblattlift bis zum Anschlag hoch gekurbelt,
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Das ging recht gut. Nun erst einmal geschaut, ob das ordentlich geworden ist. Es schaut soweit gut aus
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dann habe ich auf einer Fräse mit 2mm Fräser den Schlitz soweit erweitert, das der Spaltkeil auch seinen nötigen Platz bekommt.
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Damit die Einlage passt, mussten noch einige Dinge gefräst, gebohrt und Gewinde geschnitten werden
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so sieht die Einlage nun fertig montiert aus
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Jetzt kann sie eingeklipst werden.
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Zum Abschluss mit den Madenschrauben die Einlage nivelliert. Alles passt
Gruß Frank
Ich habe mir heute meine Nullspalt-Sägeblatteinlage gebaut. Begonnen habe ich mit dem Einschnitt per Sägeblatt. Zuerst habe ich dazu den Spaltkeil demontiert. Zur Fixierung der fliegenden Einlage habe ich eine OSB Platte drüber gespannt. Dann langsam den Sägeblattlift bis zum Anschlag hoch gekurbelt,
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Das ging recht gut. Nun erst einmal geschaut, ob das ordentlich geworden ist. Es schaut soweit gut aus
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dann habe ich auf einer Fräse mit 2mm Fräser den Schlitz soweit erweitert, das der Spaltkeil auch seinen nötigen Platz bekommt.
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Damit die Einlage passt, mussten noch einige Dinge gefräst, gebohrt und Gewinde geschnitten werden
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so sieht die Einlage nun fertig montiert aus
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Jetzt kann sie eingeklipst werden.
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Zum Abschluss mit den Madenschrauben die Einlage nivelliert. Alles passt
Gruß Frank
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Re: Furnier von Tischlerplatten ablösen? - zur Weiterverwendung
Hallo,
und zurück zur Ausgangsfrage.
Heute konnte ich den furnierten Untertisch endlich fertig stellen. Im großen und ganzen bin ich soweit zufrieden. Die aufgesetzten Furnierkanten sind zwar sichtbar, aber doch besser als das Füllholz da drunter.
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In den Tisch habe ich 6 Schubladen eingebaut. Diese sind dann auch ordentlich furniert, sodass sich der Fehler nicht ganz so offensichtlich darstellt.
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Gruß Frank
und zurück zur Ausgangsfrage.
Heute konnte ich den furnierten Untertisch endlich fertig stellen. Im großen und ganzen bin ich soweit zufrieden. Die aufgesetzten Furnierkanten sind zwar sichtbar, aber doch besser als das Füllholz da drunter.
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In den Tisch habe ich 6 Schubladen eingebaut. Diese sind dann auch ordentlich furniert, sodass sich der Fehler nicht ganz so offensichtlich darstellt.
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Gruß Frank
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