Anwendung der Indischen Schellack Sticks

Spezielle Techniken wie: Strahlen (Sandstrahlen) - Brennen & Bürsten<br>Fräsen & Schnitzen - Beizen & Colorieren - Versiegeln

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bernardo
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Beitrag von bernardo »

Hallo Markus,

da hast du ja schon fleißig geübt mein Ergebnis ist leider noch nicht vorzeige fähig ich probierte aber noch mit Backpapier rum :-(
Danke übrigens nochmals für deine mühen.

Gruß Bernd
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MichlK
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Beitrag von MichlK »

Hallo Markus, hallo Drechselgemeinde,

nachdem Du schon einen Schritt weiter bist als ich, Du berichtest über den Schreiber, den Du
eingefärbt hast, möchte ich dennoch mein Scherflein zu den indischen Farben beitragen.
Nach der ersten Lieferung, die Du erhalten hast, habt Ihr über Palmblätter, Maisblätter, Backpapier
usw. gesprochen, was ihr zum Auftragen der Farbe verwenden wollt.
Hm, Palmblätter hab ich nicht. Die Maisblätter waren bei uns schon abgeerntet. Da fiel mit die Yucca
Palme meiner Frau ein. Ich entfernte ein paar Blätter und trocknete sie. Ich hab aber bei meinem
Versuch festgestellt, dass sie nicht unbedingt trocken sein müssen. Meine Frau wird’s merken wenn
nur noch zwei, drei Blätter an der Palme hängen, aber dann.
Bild
Blätter der Yucca-Palme
Ich habe nun ein Stück Buche genommen und rund gemacht. Geschmirgelt habe ich es kurz mit
einem 120er Schmirgelpapier, also nicht besonders glatt.
Bild

Mit der ersten Versuchsfarbe, Orange, habe ich begonnen. Die Farbe auftragen war jetzt nicht so
schwierig. Das wichtigere, was ich festgestellt habe, ist der zweite Gang: Das Verteilen und Glätten
der Farbe. Hier, zumindest empfand ich das für mich, bedarf es etwas mehr an Übung und Geschick
die Farbe gleichmäßig zu verteilen und zu glätten. Bei der Orange habe ich es mal mit den
Handschuhen (Gartenhandschuhe) versucht. Die funktionieren, bis es der Beschichtung zu warm
wird und das ging schnell. Dem Finger wurde es zu warm.
Bei der roten Farbe hat es die Farbe vor sich her geschoben, wir Franken sagen: „gwulchäd“.
Entweder hatte ich zu viel Farbe drauf oder meine Drehzahl der Maschine (ca. 1200 min-1) war zu
langsam??? Das muss ich nochmal ausprobieren. Bei Rot habe ich auch versucht eine saubere Kante
zu bekommen. Ich hab Kreppband genommen und das Ergebnis hat mich nicht befriedigt, die Kante
war nicht sauber. Das nächste Mal nehme ich einen Tesafilm.
Ich werde demnächst einen neuen Versuch starten und sehen was ich besser machen kann und dann
Euch berichten.
Ansonsten lese ich auch gerne Eure Erfahrung mit den Farben.
@Markus1809:
Die Farbe auf dem Stift hast Du schon sehr gut gelungen.
Gruss Michael
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Macht weiterhin schöne Späne.
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markus1809
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Beitrag von markus1809 »

Ich habe mich mal in Indien, mit den Fotos meines Schreibers geoutet und nach hilfreichten Tips gefragt.
Die Antwort möchte ich euch nicht vorenthalten!

Irgendwan wurde mal über die Teperatur in Indien und die bei uns angesprochen. Ich habe mal nachgefragt aber damit scheint es definitiv nichts zu tun zu haben.

Übung macht den Meister ;)


Nice of you to send the pictures. The lac finish looks fine in the photographs.

Normally the temperatures here are in the range of 20-35 degrees centigrade. We don't think 18 degrees centigrade is a problem. The lac application and polishing is essentially due to frictional heat during polishing and this will be much higher.

While polishing the lac you can use a little oil as lubrication. This will help in spreading the lac smoothly and easily.

The following steps illustrate how to use oil as lubricant during lac polishing.

1) Take a small wad of cotton ( about 3cm x 3cm ) and put it in a small receptacle like a bottle cap. Add a few drops of any oil to the cotton wad.

2) Touch the oil wad with one of your fingers so that the finger tip has oil smeared on it. As you are polishing the lac, touch the lac with your oiled finger tip. This oil smear acts as a lubricant and helps in easily spreading and polishing the lac. You can smear the oil on the lac in this manner as often as you feel necessary while polishing.

Beyond this, application of lac is entirely the artisan's skill and is perfected by practice.
langsam läufts rund...

Lieben Gruß Markus
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Wolli
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Beitrag von Wolli »

Deutsche Übersetzung:

Schön, dass Sie Bilder senden. Das LacK-Finish sieht gut aus auf den Fotos.

Normalerweise sind die Temperaturen hier im Bereich von 20 bis 35 Grad Celsius. Wir glauben nicht, das 18 Grad Celsius ein Problem sind. Die Lack-Aufbringung und das Polieren erzeugt Wärme und die ist viel höher aufgrund von Reibungswärme.

Während Polieren des Lacks können Sie ein wenig Öl als Schmierung verwenden. Dies wird bei der glatten Verteilung des Lacks helfen.

Die folgenden Schritte veranschaulichen, wie man Öl als Schmiermittel während der Lack-Politur verwendet.

1) Nehmen Sie einen kleinen Wattebausch (ca. 3 cm x 3 cm) und legen Sie sie in einem kleinen Behälter, wie einer Flaschenverschluss. Fügen Sie einige Tropfen Öl auf den Wattebausch.

2) Berühren Sie den Öl-Bausch mit einem Finger, so dass die Fingerspitze hat Öl drauf. Während Sie Polieren, berühren Sie den Lack mit der geölten Fingerspitze. Dieser Öl-Abstrich wirkt als Schmiermittel und hilft beim Verbreiten und Polieren des Lacks. Sie können sooft sie möchten Öl aufbringen.

Darüber hinaus ist die Anwendung des Lacks ganz die Geschicklichkeit des Handwerkers und wird durch Übung perfektioniert.


*edit by Raupenzwerg
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Hager 38 kompakt
Drehstrom-Motor
Frequenzumrichter :)
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markus1809
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Beitrag von markus1809 »

Gibt bei Euch schon brauchbare Ergebnisse?
Ich habe noch einige Stunden investiert, meinen Schreiber habe ich ja schon gezeigt.
Letztendlich hatte ich drei solcher Schreiber mit zu meinen Märkten genommen und diese waren als erstes Verkauft. Das hat mich besonders gefreut!
Nächstes Jahr mache ich mehr davon...

Zur Anwendung kann ich nur sagen, das Übung tatsächlich den Meister macht. Es gelingt zunehmend leichter die Oberfläche gleichmäßig zu gestalten.
Also nicht aufgeben, ihr könnt das auch!
Ich bin nach wie vor bei den Maisblättern vom Kolben geblieben!
langsam läufts rund...

Lieben Gruß Markus
scheppi23
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Beitrag von scheppi23 »

Tut mir leid, ich bin nicht so oft im Forum unterwegs, also muss ich mal ganz blöd fragen:
Um welches Filmchen und Schellackstäbchen handelt es sich denn ?
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markus1809
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Re: Anwendung der Indischen Schellack Sticks

Beitrag von markus1809 »

Hallo, ich nochmal...

Ich habe damals ca. 50 KG Schellack unter die Drechler gebracht, da muss es doch brauchbare Ergebnisse geben!?

Wäre schade wenn sich der ganze Aufwand nicht gelohnt hätte.... zeigt doch mal her eure Sachen!
langsam läufts rund...

Lieben Gruß Markus
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