Holz räuchern
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- Schnedo
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Hallo Daniel
Ev. bekommst du nur 10%-ige Lösung, geht auch, dauert einfach etwas länger.
Ich räuche oft kleinere Teile, Schreiber, Pfeffermühlen, Flaschenöffner usw. Diese lege ich in eine Plastikbox (Ice Creme) und stelle ein Schnapsglas mit der Lösung daneben. Robinie ist nach ein paar Stunden schön grünlich, nach 2 Tagen schwarz. Für grössere Teile ist eine Kammer mit Sichtfenster ideal. Und grössere Teile würde ich auf jeden Fall im Freien räuchern.
Mit Grill und Rauch hat das Holz räuchern nichts zu tun.
Ev. bekommst du nur 10%-ige Lösung, geht auch, dauert einfach etwas länger.
Ich räuche oft kleinere Teile, Schreiber, Pfeffermühlen, Flaschenöffner usw. Diese lege ich in eine Plastikbox (Ice Creme) und stelle ein Schnapsglas mit der Lösung daneben. Robinie ist nach ein paar Stunden schön grünlich, nach 2 Tagen schwarz. Für grössere Teile ist eine Kammer mit Sichtfenster ideal. Und grössere Teile würde ich auf jeden Fall im Freien räuchern.
Mit Grill und Rauch hat das Holz räuchern nichts zu tun.
Gruss Werner
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- Hölzerkarl
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Räuchern
Hallo Daniel,
meine "Räucherkammer" ist diese hier....Deckel drauf und warten.
Am Boden steht ein Glas mit Chemie. Nach dem Räuchervorgang sollte
die Flüssigkeit entsorgt und nicht wieder verwendet werden
Robinie, einen Tag geräuchert
Robinie, Natur
Beste Grüsse zum Weserstein
Der Karl
meine "Räucherkammer" ist diese hier....Deckel drauf und warten.
Am Boden steht ein Glas mit Chemie. Nach dem Räuchervorgang sollte
die Flüssigkeit entsorgt und nicht wieder verwendet werden
Robinie, einen Tag geräuchert
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Der Karl
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Verwendung Ammoniak
Hallo Robert,
ich habe mal hier im Forum gelesen, dass man das so machen soll
und diese Information ungeprüft wiedergegeben. Da ich ein chemischer
Nichtschwimmer bin, kann ich dazu nichts weiter sagen.
Jedoch....was sagen die sachkundigen Frorumsmitglieder dazu?
Beste Grüsse aus dem Werratal
Der Karl
ich habe mal hier im Forum gelesen, dass man das so machen soll
und diese Information ungeprüft wiedergegeben. Da ich ein chemischer
Nichtschwimmer bin, kann ich dazu nichts weiter sagen.
Jedoch....was sagen die sachkundigen Frorumsmitglieder dazu?
Beste Grüsse aus dem Werratal
Der Karl
- Schnedo
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Hallo Werner,
Das leuchtet natürlich ein, wenn das mehrere Wochen steht, das der Ammoniak irgendwann verdunstet ist. Ich mach natürlich meist mehrere Sachen und räuchere diese dann ja nach Platz in meinem Kübel.
Aber auch nach Tagen, wenn man den luftdichten Eimer öffnet und eine gute Nase davon bekommt = Ekelhaft
Gruß Robert
Das leuchtet natürlich ein, wenn das mehrere Wochen steht, das der Ammoniak irgendwann verdunstet ist. Ich mach natürlich meist mehrere Sachen und räuchere diese dann ja nach Platz in meinem Kübel.
Aber auch nach Tagen, wenn man den luftdichten Eimer öffnet und eine gute Nase davon bekommt = Ekelhaft
Gruß Robert
- Max Schreiegg
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Servus,
ich würde mir keine Nase davon freiwillig reinziehen - eine Halbmaske (wie zum Lackieren, ggf. die Filter auf Tauglichkeit überprüfen) hilft da aber ungemein, falls es keinen Wind gibt. Ammoniak sollte man nicht unbedingt einatmen, erst Recht nicht in größeren Mengen. Über eine Schutzbrille und Handschuhe sollte man nicht mal nachdenken müssen, wenn man mit dem Zeug hantiert, besonders in höherer Konzentration. Gleiches gilt in verschärfter Form für den Einsatz von Bleichmitteln - langärmlige Kleidung ist da durchaus sinnvoll.
Es ist schon ein wenig inkonsequent, wenn hier einerseits über die Giftigkeit von Holzarten immer wieder und ausufernd diskutiert wird, zum Schleifen teils Masken mit externer Luftzufuhr verwendet werden , aber dann doch ziemlich aggressive Chemikalien eher lax gehandhabt werden. Wenn jemand damit z.B. beruflich seit längerem hantiert, dann wird er wohl die Gefahren kennen und einschätzen können. Allen anderen empfehle ich unbedingt, die Sicherheitshinweise zu lesen und sich vernünftig vor Spritzern und dem Einatmen nennenswerter Mengen von Ammoniak zu schützen. Alles andere ist ziemlich leichtsinnig und führt sicher und schneller zu ggf. massiven Schäden am eigenen Körper als etwas Pfeffer aus einer Mühle aus Eibenholz. Relativ konzentrierte Bleichmittel sind meines Wissens noch eine Ecke gefährlicher, also passt bitte auf!
Dieser Hinweis musste an dieser Stelle einfach mal raus und steht da nur, weil es absolut überflüssig wäre, wenn sich jemand beim Räuchern oder Bleichen Schäden zufügt.
Um auf Daniels Fragestellung zurückzukommen: Nachkippen musste ich noch nie, ein Sichtfenster schadet sicher nicht zur Beurteilung des Fortschritts. Die Oberfläche sollte fertig bearbeitet sein, aber unbehandelt - besonders bei nur leichten Farbänderungen und damit kurzen Aufenthalten in der Kammer hat nur die Oberfläche den gewünschten Farbton.
Nach der Behandlung sollte das Werkstück - je nach Dicke und Räucherdauer - einige Tage bis Wochen auslüften können, damit der Rest Ammoniak abreagieren kann und/oder aus dem Holz herausdiffundieren. Ansonsten können Reste später austreten und z.B. zu ungewollten Verfärbungen auf einem Tisch führen, auf dem ein geräucherter Artikel steht.
Viel Spaß beim Räuchern,
Max
ich würde mir keine Nase davon freiwillig reinziehen - eine Halbmaske (wie zum Lackieren, ggf. die Filter auf Tauglichkeit überprüfen) hilft da aber ungemein, falls es keinen Wind gibt. Ammoniak sollte man nicht unbedingt einatmen, erst Recht nicht in größeren Mengen. Über eine Schutzbrille und Handschuhe sollte man nicht mal nachdenken müssen, wenn man mit dem Zeug hantiert, besonders in höherer Konzentration. Gleiches gilt in verschärfter Form für den Einsatz von Bleichmitteln - langärmlige Kleidung ist da durchaus sinnvoll.
Es ist schon ein wenig inkonsequent, wenn hier einerseits über die Giftigkeit von Holzarten immer wieder und ausufernd diskutiert wird, zum Schleifen teils Masken mit externer Luftzufuhr verwendet werden , aber dann doch ziemlich aggressive Chemikalien eher lax gehandhabt werden. Wenn jemand damit z.B. beruflich seit längerem hantiert, dann wird er wohl die Gefahren kennen und einschätzen können. Allen anderen empfehle ich unbedingt, die Sicherheitshinweise zu lesen und sich vernünftig vor Spritzern und dem Einatmen nennenswerter Mengen von Ammoniak zu schützen. Alles andere ist ziemlich leichtsinnig und führt sicher und schneller zu ggf. massiven Schäden am eigenen Körper als etwas Pfeffer aus einer Mühle aus Eibenholz. Relativ konzentrierte Bleichmittel sind meines Wissens noch eine Ecke gefährlicher, also passt bitte auf!
Dieser Hinweis musste an dieser Stelle einfach mal raus und steht da nur, weil es absolut überflüssig wäre, wenn sich jemand beim Räuchern oder Bleichen Schäden zufügt.
Um auf Daniels Fragestellung zurückzukommen: Nachkippen musste ich noch nie, ein Sichtfenster schadet sicher nicht zur Beurteilung des Fortschritts. Die Oberfläche sollte fertig bearbeitet sein, aber unbehandelt - besonders bei nur leichten Farbänderungen und damit kurzen Aufenthalten in der Kammer hat nur die Oberfläche den gewünschten Farbton.
Nach der Behandlung sollte das Werkstück - je nach Dicke und Räucherdauer - einige Tage bis Wochen auslüften können, damit der Rest Ammoniak abreagieren kann und/oder aus dem Holz herausdiffundieren. Ansonsten können Reste später austreten und z.B. zu ungewollten Verfärbungen auf einem Tisch führen, auf dem ein geräucherter Artikel steht.
Viel Spaß beim Räuchern,
Max
- robs#97
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Hallo Max
Jedoch ist das ja nicht täglich. Jetzt werden wieder die Leichtsinnsvorwürfe meines Tuns kommen.
PS: Ammoniak wird auch verwendet zur Dichtheitsprüfung beim Wechsel von Chlorgasflaschen, mit denen ich beruflich jahrelang konfrontiert war.
Gruß Robert
Na freiwillig bestimmt nicht. Ich bestücke die Kammer auch Grundsätzlich im Freien, aber eine kleine Windänderung kann schon bewirken das man in den unangenehmen Genuss kommt.ich würde mir keine Nase davon freiwillig reinziehen
Jedoch ist das ja nicht täglich. Jetzt werden wieder die Leichtsinnsvorwürfe meines Tuns kommen.
PS: Ammoniak wird auch verwendet zur Dichtheitsprüfung beim Wechsel von Chlorgasflaschen, mit denen ich beruflich jahrelang konfrontiert war.
Gruß Robert
- Max Schreiegg
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Hallo Robert,
Ich kenne die Sache mit der Windänderung auch, mir wurde das dann schnell zu blöd - seither setze ich halt bei etwas ungünstigen Windverhältnissen die Maske auf und kann den Kübel dann bequemer ein- und ausladen.
In der Apotheke gibts das Zeug auch für ein paar wenige Euro, mir reicht eine Literflasche ziemlich lang.
Gruß
Max
Na, dann hattest du ja noch mit "etwas" gefährlicheren Substanzen zu tun und weißt sicher, was du tust. Wer damit aber noch keine Berührung hatte, der sollte m.E. eher vorsichtig an die Sache herangehen.robs#97 hat geschrieben:PS: Ammoniak wird auch verwendet zur Dichtheitsprüfung beim Wechsel von Chlorgasflaschen, mit denen ich beruflich jahrelang konfrontiert war.
Ich kenne die Sache mit der Windänderung auch, mir wurde das dann schnell zu blöd - seither setze ich halt bei etwas ungünstigen Windverhältnissen die Maske auf und kann den Kübel dann bequemer ein- und ausladen.
In der Apotheke gibts das Zeug auch für ein paar wenige Euro, mir reicht eine Literflasche ziemlich lang.
Gruß
Max
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Re: Frage
Hallo Daniel,
Du schreibst
Vielleicht irr ich mich, aber mit Zitronensäure wirds nix werden.
Grüße
Harald
Du schreibst
Ich glaub, das ist ein Irrtum. Zitronensäure wird zum Bleichen verwendet (auch Oxalsäure z.B.), nicht als Ersatz für z.B. Tannin, um gerbstoffarme Hölzer zum Räuchern anzureichern.Daniel.Menz hat geschrieben:
Und am besten eignen sich Gerbsäurehaltige Hölzer, geht aber mit Tricks (Zitronensäure) auch mit anderen............................
Vielleicht irr ich mich, aber mit Zitronensäure wirds nix werden.
Grüße
Harald
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Hallo,
Mal ne vielleicht doofe Frage, aber wenn ich jetzt zum Beispiel hergehe und nen großen Eimer nehme dort ein kleines Schälchen mit Ammoniak rein stelle und meine Hölzer dazu, jetzt ist das irgendwann ja fertig, dann nehme ich alles raus.
Was Ich jetzt mit dem Holz mache weis ich schon, aber was mache ich mit dem Ammoniak ?
Mal ne vielleicht doofe Frage, aber wenn ich jetzt zum Beispiel hergehe und nen großen Eimer nehme dort ein kleines Schälchen mit Ammoniak rein stelle und meine Hölzer dazu, jetzt ist das irgendwann ja fertig, dann nehme ich alles raus.
Was Ich jetzt mit dem Holz mache weis ich schon, aber was mache ich mit dem Ammoniak ?
lg
Olli
Olli
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Räuchertiefe
Hallo Ralf,
dieses Foto habe ich kürzlich in einem anderen Thema gezeigt:
Robinie, Räucherzeit zwei bis drei Tage, Eindringtiefe abhängig von der Maserrrichtung etwa 3 Millimeter (oder etwas mehr).
Helfried
dieses Foto habe ich kürzlich in einem anderen Thema gezeigt:
Robinie, Räucherzeit zwei bis drei Tage, Eindringtiefe abhängig von der Maserrrichtung etwa 3 Millimeter (oder etwas mehr).
Helfried
- Argus
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Re: Holz räuchern
Hallo,
worin besteht eigentlich der Vorteil des "Räucherns" gegenüber dem Beizen?
Pinsel und Flüssigkeit wären bei großen Objekten wohl besser handlebar. Beim Räuchern bilden sich (laut Wiki) farbige Stickstoffsalze, die aus der Reaktion des basischen Ammoniakgases mit der im Holz und Harz eingelagerten Säure entstehen. Beim Beizen hingegen lagern sich feine Farbpigmente in die Holzoberfläche ein.
Entstanden ist das Räuchern wohl zu Zeiten, wo Mensch und Tier noch unter einem Dach lebten und dort Eichenholz durch die Ammoniakausscheidungen der Tiere besonders dunkel wurde.
(Die Leute früher waren wohl hart im nehmen ;) )
Ist die Optik, Struktur anders gegenüber dem mit Wasser oder Spiritusbeize behandelten Holz? oder welche Vorteile bietet das Räuchern?
Gruß Frank
worin besteht eigentlich der Vorteil des "Räucherns" gegenüber dem Beizen?
Pinsel und Flüssigkeit wären bei großen Objekten wohl besser handlebar. Beim Räuchern bilden sich (laut Wiki) farbige Stickstoffsalze, die aus der Reaktion des basischen Ammoniakgases mit der im Holz und Harz eingelagerten Säure entstehen. Beim Beizen hingegen lagern sich feine Farbpigmente in die Holzoberfläche ein.
Entstanden ist das Räuchern wohl zu Zeiten, wo Mensch und Tier noch unter einem Dach lebten und dort Eichenholz durch die Ammoniakausscheidungen der Tiere besonders dunkel wurde.
(Die Leute früher waren wohl hart im nehmen ;) )
Ist die Optik, Struktur anders gegenüber dem mit Wasser oder Spiritusbeize behandelten Holz? oder welche Vorteile bietet das Räuchern?
Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
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- Max Schreiegg
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Re: Holz räuchern
Hallo Frank,
wie Du auch gerade in einem anderen Thema lesen kannst ( viewtopic.php?f=35&t=58151 ), dringt das Ammoniakgas ins Holz ein und verursacht dadurch eine Farbumwandlung im Material. Je nach Holzquerschnitt, Dauer und Intensität der Behandlung (z.B. im Autoklav Unterdruck/Überdruck im Wechsel) lässt sich auch kerngeräuchertes, also durchgefärbtes, Material erzeugen, das bei Eiche teils als Ersatz für Mooreiche verwendet werden kann.
Durch die Umfärbung des Materials gibt es meines Wissens keinerlei Probleme mit Farbabrieb oder Abfärben. Die erzielbaren Farbtöne sind z.T. einzigartig und häufig lässt sich ein wunderbarer Kern-Splint-Kontrast erzeugen.
Das Färben mit den heute vielfach üblichen Beizen (z.B. Clou Pulverbeizen oder KF-Beizen), die großteils Farbstofflösungen sind und keine Pigmente im eigentlichen Sinne enthalten, ist ein gänzlich anderer Prozess. Es gibt allerdings, z.B. von Rosner, diverse unterschiedliche Beizen mit entsprechend unterschiedlichen Effekten.
Das Räuchern und das Beizen (gemeint ist damit: Färben) sind also gänzlich unterschiedliche Verfahren, die jeweils ihre Berechtigung haben - je nach erwünschtem Effekt und Weiterverarbeitung.
Das Färben von Holz ist ein ziemlich umfangreiches Gebiet. Einen ganz guten Überblick vermitteln alte Fachbücher zur Oberflächenbehandlung - ich hatte da mal Glück und konnte eines aus den 70ern für wenige Euro antiquarisch finden. Dort sind unter anderem Beizverfahren detailliert, aber trotzdem kompakt und sehr praxisorientiert erläutert. Man sollte allerdings bei der Lektüre solcher Bücher nicht vergessen, dass in den 40-50 Jahren doch ein gewisses Bewusstsein für die Gefahren mancher Stoffe entstanden ist und einige Rezepte deshalb heute eher nicht mehr so angewandt werden.
Viele Grüße
Max
wie Du auch gerade in einem anderen Thema lesen kannst ( viewtopic.php?f=35&t=58151 ), dringt das Ammoniakgas ins Holz ein und verursacht dadurch eine Farbumwandlung im Material. Je nach Holzquerschnitt, Dauer und Intensität der Behandlung (z.B. im Autoklav Unterdruck/Überdruck im Wechsel) lässt sich auch kerngeräuchertes, also durchgefärbtes, Material erzeugen, das bei Eiche teils als Ersatz für Mooreiche verwendet werden kann.
Durch die Umfärbung des Materials gibt es meines Wissens keinerlei Probleme mit Farbabrieb oder Abfärben. Die erzielbaren Farbtöne sind z.T. einzigartig und häufig lässt sich ein wunderbarer Kern-Splint-Kontrast erzeugen.
Das Färben mit den heute vielfach üblichen Beizen (z.B. Clou Pulverbeizen oder KF-Beizen), die großteils Farbstofflösungen sind und keine Pigmente im eigentlichen Sinne enthalten, ist ein gänzlich anderer Prozess. Es gibt allerdings, z.B. von Rosner, diverse unterschiedliche Beizen mit entsprechend unterschiedlichen Effekten.
Das Räuchern und das Beizen (gemeint ist damit: Färben) sind also gänzlich unterschiedliche Verfahren, die jeweils ihre Berechtigung haben - je nach erwünschtem Effekt und Weiterverarbeitung.
Das Färben von Holz ist ein ziemlich umfangreiches Gebiet. Einen ganz guten Überblick vermitteln alte Fachbücher zur Oberflächenbehandlung - ich hatte da mal Glück und konnte eines aus den 70ern für wenige Euro antiquarisch finden. Dort sind unter anderem Beizverfahren detailliert, aber trotzdem kompakt und sehr praxisorientiert erläutert. Man sollte allerdings bei der Lektüre solcher Bücher nicht vergessen, dass in den 40-50 Jahren doch ein gewisses Bewusstsein für die Gefahren mancher Stoffe entstanden ist und einige Rezepte deshalb heute eher nicht mehr so angewandt werden.
Viele Grüße
Max
- Argus
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Re: Holz räuchern
Hallo Max,
vielen Dank für deine Antwort.
Bis jetzt habe ich mich nur mit dem beizen beschäftigt. Das Räuchern finde ich von der Technologie her aber sehr interessant. Ich werde mich mal damit beschäftigen. Ich fasse für mich mal zusammen.
Räuchern ist allg. aufwendiger gegenüber dem beizen, da eine "Räucherkammer" gebraucht wird und das Verfahren inkl. entlüften auch zeitaufwendiger ist. Es lohnt sich aber, da es im Vergleich zum beizen tiefer ins Holz eindringen kann und durch die Reaktion mit den Gerbsäuren auch zu ganz anderen Strukturen im Holz kommt. Dann macht es auch die Holzoberfläche gegenüber Pilzbefall und Schädlingen haltbarer. Es wurde auch berichtet, das die Oberfläche geschmeidiger und weniger spröde wird und dadurch insgesamt haltbarer erscheint.
Gruß Frank
vielen Dank für deine Antwort.
Bis jetzt habe ich mich nur mit dem beizen beschäftigt. Das Räuchern finde ich von der Technologie her aber sehr interessant. Ich werde mich mal damit beschäftigen. Ich fasse für mich mal zusammen.
Räuchern ist allg. aufwendiger gegenüber dem beizen, da eine "Räucherkammer" gebraucht wird und das Verfahren inkl. entlüften auch zeitaufwendiger ist. Es lohnt sich aber, da es im Vergleich zum beizen tiefer ins Holz eindringen kann und durch die Reaktion mit den Gerbsäuren auch zu ganz anderen Strukturen im Holz kommt. Dann macht es auch die Holzoberfläche gegenüber Pilzbefall und Schädlingen haltbarer. Es wurde auch berichtet, das die Oberfläche geschmeidiger und weniger spröde wird und dadurch insgesamt haltbarer erscheint.
Gruß Frank
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Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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- Oberlausitzer
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Re: Holz räuchern
Hallo Frank,
von aufwändig will ich beim Räuchern nicht sprechen; ich verwende als "Räucherkammer" eine Thermobox, wie
sie Fischhändler und so mancher Partyservice verwenden, diese schließen relativ dicht ab (allerdings solltest
Du die immer im Freien aufstellen)
die Ammoniaklösung beziehe ich über die Apotheke
viel Spaß beim Experimentieren
Grüße aus Bautzen
Andreas
von aufwändig will ich beim Räuchern nicht sprechen; ich verwende als "Räucherkammer" eine Thermobox, wie
sie Fischhändler und so mancher Partyservice verwenden, diese schließen relativ dicht ab (allerdings solltest
Du die immer im Freien aufstellen)
die Ammoniaklösung beziehe ich über die Apotheke
viel Spaß beim Experimentieren
Grüße aus Bautzen
Andreas
- Argus
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Re: Holz räuchern
Hallo,
Salmiakgeist hatte ich noch stehen. Den brauchen wir, wenn wir Aale räuchern.
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Als erstes habe ich verschiedene Hölzer mal direkt mit dem Salmiakgeist eingepinselt um zu sehen, inwieweit sich das Holz überhaupt eignen würde.
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von links nach rechts
2x Maulbeerbaum sehr frisch, 1x Eiche Parkettstückrest von 1970, war auf dem Dachboden für etwaige Reparaturen, 1x Eibenstückrest, 1x Haselnussstück
Maulbeeren und Eibe färben sich insgesamt recht gelb, Eiche ist wie erwartet sehr eindrucksvoll (obwohl über 50 Jahre gelagert) Haselnuss reagiert garnicht (außer das es nass erscheint).
Ich habe die Stücke nun alle in die Kiste gelegt und begase sich noch eine Zeit und beobachte das weiter.
Gruß Frank
ich sah es eher im Vergleich zum Beizen. Für große Sachen im allgemeinen, bsw. eine Tischplatte oder Schrankteil braucht man schon größere Kammern. Per Beize eingepinselt wäre das einfacher.Oberlausitzer hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 20:35:51von aufwändig will ich beim Räuchern nicht sprechen;
ich habe mir jetzt sowas hier geholt. Darin habe ich gute Rundumsicht. Die Größe sollte für den Anfang reichen.Oberlausitzer hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 20:35:51ich verwende als "Räucherkammer" eine Thermobox
Salmiakgeist hatte ich noch stehen. Den brauchen wir, wenn wir Aale räuchern.
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Als erstes habe ich verschiedene Hölzer mal direkt mit dem Salmiakgeist eingepinselt um zu sehen, inwieweit sich das Holz überhaupt eignen würde.
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von links nach rechts
2x Maulbeerbaum sehr frisch, 1x Eiche Parkettstückrest von 1970, war auf dem Dachboden für etwaige Reparaturen, 1x Eibenstückrest, 1x Haselnussstück
Maulbeeren und Eibe färben sich insgesamt recht gelb, Eiche ist wie erwartet sehr eindrucksvoll (obwohl über 50 Jahre gelagert) Haselnuss reagiert garnicht (außer das es nass erscheint).
Ich habe die Stücke nun alle in die Kiste gelegt und begase sich noch eine Zeit und beobachte das weiter.
Gruß Frank
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Re: Holz räuchern
Update:
ein Blick in die Kiste nach 3 Stunden:
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Gelbschleier ist durch die Trocknung der Oberflächen an Maulbeerbaum und Eibe nahezu verschwunden. Maulbeerbaum hat deutlich an Tönung zugenommen. Ebenso auch die trockenen Stellen an der Eiche (ich habe noch ein zweites Stück zugelegt). An der Eibe tut sich wenig, an der Haselnuss gibt es einen leichten Grauton.
Reaktion wird momentan auch recht schwach sein, da wir nahezu 0°C haben und chemische Prozesse meist Temperatur brauchen.
ein Blick in die Kiste nach 3 Stunden:
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Gelbschleier ist durch die Trocknung der Oberflächen an Maulbeerbaum und Eibe nahezu verschwunden. Maulbeerbaum hat deutlich an Tönung zugenommen. Ebenso auch die trockenen Stellen an der Eiche (ich habe noch ein zweites Stück zugelegt). An der Eibe tut sich wenig, an der Haselnuss gibt es einen leichten Grauton.
Reaktion wird momentan auch recht schwach sein, da wir nahezu 0°C haben und chemische Prozesse meist Temperatur brauchen.
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Re: Holz räuchern
Hallo Frank,
die Box ist schon mal gut geeignet,
der Standplatz sollte aber wärmer sein, bei mir im Keller
zum Öffnen kann man ja nach draußen gehen
die NH3-Lösung kommt in ein Schraubglas, dann kann man das öfter wiederholen ohne Umgießen
bei Robinie sind gerade die Zwischentöne interessant,
siehe hier Viele Grüße
Rolf
die Box ist schon mal gut geeignet,
der Standplatz sollte aber wärmer sein, bei mir im Keller
zum Öffnen kann man ja nach draußen gehen
die NH3-Lösung kommt in ein Schraubglas, dann kann man das öfter wiederholen ohne Umgießen
bei Robinie sind gerade die Zwischentöne interessant,
siehe hier Viele Grüße
Rolf
"Wer glaubt Frauen zu verstehen, kann auch Holz schweißen"