Risse auskitten

Spezielle Techniken wie: Strahlen (Sandstrahlen) - Brennen & Bürsten<br>Fräsen & Schnitzen - Beizen & Colorieren - Versiegeln

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Daniel.Menz
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Risse auskitten

Beitrag von Daniel.Menz »

Hallo.

Ich habe eine Kirschenschale naß vorgedrechselt.

Durch falsche Trocknung sind leider Risse entstanden.

Der eine große paßt super, den lasse ich drin.
Die kleinen will ich auskitten und überschleifen. (Farbton schwarz oder dunkelbraun)

Womit macht Ihr das?
Gibt es da was spezielles?

Danke für die Tipp`s
Killinger 1450............
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Holzpeter
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Beitrag von Holzpeter »

Hallo Daniel,

ich nehme für solche Fälle Epoxy (ggf. eingefärbt).

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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Fred
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Beitrag von Fred »

Hallo Daniel,

bei tieferen Rissen verfülle ich erst mit Haushaltsgries, der mit dünnflüssigem Sekundenkleber getränkt wird. Dann nehme ich für die Deckschicht entweder Schleifstaub in der Farbe des verwendeten Holzes, oder Kaffeepulver in Verbindung mit dünnflüssigem Sekundenkleber. Danach noch Schleifen und fertig.

Wenn man das gut macht, kann man sogar eine Maserung simulieren und keiner bemerkt den Schaden.
Servus, Fred
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Daniel,

ich fülle Risse auch mit Epoxyharz und benutze je nach Objekt Fred´s Empfehlungen oder aber ich mische dem Epoxy fluoreszierendes Pulver bei.

Gruß Robert
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Tüftler
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Beitrag von Tüftler »

Hallo,

Ich fülle immer schichtweise mit CA-Kleber und Schleifstaub auf, oder mit Gießharz und Farbpulver.

@Fred
das mit dem Haushaltsgries und dem Kaffeepulver in Verbindung mit CA-Kleber finde ich interessant.
Gibt es da keine Reaktionen? Ich habe bemerkt, das bestimmte Stoffe nicht sehr gut mit CA-Kleber harmonieren. Es entstehen teilweise heftige Reaktionen mit Gasbildung!
Ich habe auch schon Haushaltstücher gehabt, die angefangen haben zu brennen.

Gruß,
Tüftler
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Fred
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Beitrag von Fred »

Manchmal schäumt der CA-Kleber ein wenig auf und machmal nicht. Das hat mich aber bisher nicht sonderlich gestört.
Ich fülle, wie gesagt, bei tieferen Rissen zuerst den Haushaltsgries bis kurz unter den Rand und tränke das Ganze dann mit Sekundenkleber. Dabei sackt die Masse dann beim Aushärten ein wenig zusammen. Nun fülle ich entweder Schleifstaub, Farbpigmente oder Kaffeepulver nach und tränke wieder mit Sekundenkleber. Was dann übersteht wird weggeschliffen.
Servus, Fred
Holzthomas
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Beitrag von Holzthomas »

Interessante Rezepte!
@ Holzpeter
Ich habe bei durchgehenden Rissen auch schon mit Epoxy gearbeitet, bzw. das versucht.
Hatte aber Probleme mit den Klebebändern - die wurden vom Epoxy - obwohl gar nicht dünnflüssig - immer "unterwandert" und es floss dadurch teilweise aus.
Mit welchen Klebebändern gibt es da gute Erfahrungen?

Dnake im Voraus!

(Holz)Thomas
Beste Grüße aus Osttirol!

(Holz)Thomas

Man lernt nie aus!
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Ralph
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Deichbau

Beitrag von Ralph »

Hallo Thomas,

schau mal u.a. hier

Zur Eindämmung von Epoxy habe ich die besten Erfahrungen mit selbstgemachter Knete gemacht, da läuft nichts drunter....
Rezept

Bin aber ganz von Epoxy weg und mache es wie Fred.

Übrigens: Die Instrumentenbauer reparieren Elfenbeinstege mit Mehl und CA-Kleber, schleifbar, stabil und farblich sehr ähnlich
:-)

Ralph (Exilbayer)
Daniel.Menz
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Riss

Beitrag von Daniel.Menz »

Ich sehe, wie immer eine Menge guter Ansätze.

Da man ja nichts wegzaubern kann, bin ich auch eher der Farbige Typ um es sichtbar zu lassen.

Ganz feine risse eventuell mit Leim einreiben und drüberschleifen.....................

Das mit dem Kaffeepulver finde ich sehr Interessant, hatte ich in keinster Weise als Idee im Kopf...............

Ich schau morgen mal wie ichs mache,

Danke auf jeden Fall für die Ideen!
Killinger 1450............
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Tüftler
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Beitrag von Tüftler »

Hallo Thomas,

Das mit er Knete mache ich auch. Allerdings nehme ich die ganz normale billige vom 1€-Shop. Bei größeren Sachen verwende ich auch schon mal Silikon (ganz normalen aus dem Baumarkt).

Gruß,
Tüftler
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Cirkusdirektor
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Re: Risse auskitten

Beitrag von Cirkusdirektor »

Hallo Daniel,

bei vielen kleinen Rissen verwende ich Schleifstaub und MS-Speziallösung
http://www.holzkitt.de/html/speziallosung.html

Alternativ bei größeren Rissen/Löchern:
https://www.novoryt.com/novoryt-schmelzkitt/

Hausgebrauch:
lösemittelhaltiger Lack (EiKo-Siegel NC-Lack) und Schleifstaub

Weißleim und Staub geht eigentlich nicht, da die ausgebesserte Stelle unter einer Lack- oder Ölschicht weiß hervor schimmert. Machen aber noch viele, wenn’s schnell gehen muss oder auf der Baustelle.

Gruß
Martin
Lebenslang a Lehrbub - in eigentlich allen Bereichen... Fragt einfach am besten meine Frau.
Grissianer
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Re: Risse auskitten

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Es gibt auch noch "Wood Repaer" .Gibts bei Stubai zu kaufen das große Set kostet zirka 200 Euro das kleine 40 Euro. Ich habs mal gekauft aber noch nicht ausprobiert nur bei einer Vorfürung gesehen . Da hat es mich allerdings sehr überzeugt.
Gruß
Anselm
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seschmi
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Re: Risse auskitten

Beitrag von seschmi »

Ich benutze für kleine Dinge Schellack. Den gibt es zB von BAO in diversen Farben. Hartwachs geht auch. Das gibt es auch in allen möglichen Farben, auch als fertige Reparatursets.

Nur wenn es kleine Risse sind, kitte ich in Holzfarbe, sonst eine Kontrastfarbe - unsichtbar kriege ich es sowieso dann nicht hin, und dann lieber „gewollt“ als „gewollt und nicht gekonnt“.

Schellack und Hartwachs schmelze ich mit einem speziellen Schmelzer, der sich umschalten lässt. Schellack braucht etwas mehr Hitze als Hartwachs. Früher habe ich einen Lötkolben genommen, das war mir aber dann zu stressig - da der Lötkolben viel zu heiß ist, muss man extrem schnell sein, sonst verkokelt der Schellack oder brennt.

Ich habe auch schon Epoxy verwendet, um Risse richtig zu verkleben - Schellack und Hartwachs halten ja keine Kräfte aus. Dabei gebe ich etwas Thixotropiermittel dazu (Kieselgur), dann fließt das Epoxy nicht so weg.

Man muss das nur beim Färben berücksichtigen, das Thixotropiermittel macht das Harz etwas weißlich und trüb, Schwarz wird dann leicht zu Grau. Man kann es aber auch so stark andicken, dass es sich spachteln lässt.
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scoutybroetchen
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Re: Risse auskitten

Beitrag von scoutybroetchen »

Hallo zusammen,

ich habe bei meinem ersten Drechselkurs das Füllen mit Kaffeesatz (also bereits überbrühtem und anschließend getrocknetem Kaffeepulver) und Sekundenkleber kennengelernt: Kaffeesatz in den Riss stopfen, dünnflüssiger Sekundenkleber drüber, trocknen lassen und leicht überdrehen. Dieses Verfahren habe ich nun schon öfter mit Erfolg angewendet.
Wenn der Riss zu groß ist, nutze ich den von Anselm bereits erwähnten Stubai Woodrepair. Das ist eine Art Heißklebepistole, die mit Wachspatronen verschiedener Farben "geladen" werden kann. Bei der Farbwahl setze ich auch eher auf Kontrast. Betonen ist meistens leichter als kaschieren ;-)

Grüße
Schmitti
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