Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
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- Argus
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Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Hallo,
Mein Nachbar hatte letztens das gammlige Holz auf seinem Hof aufgeräumt und zu Brennholzscheiten verarbeitet. Dort hatte ich paar schöne Stücke in gestockter Birke gefunden. Da habe ich ihm dann gleich etwas davon abgeschwatzt.
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Daraus habe ich mal 2 Stück Kantel 35 x 35 mm geschnitten.
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Ich habe nun einmal versucht, diese Kantel zu drechseln. Aber das Material ist strukturell sehr unterschiedlich. Neben den schwarzen Masern , die recht stabil und fest sind, gibt es auch Bereiche die eine Konsistenz von Balsaholz haben. Drechseln war so nicht möglich, da schon beim einspannen über die Spitzen das Kantel den Halt verlor und die Spitzen dann ausliefen und somit das Teil unrund lief. Ich habe nun versucht, die Stirnflächen mit SSG zu stabilisieren, richtig wirkungsvoll war das aber nicht.
Nun habe ich mir den Holzhärter vom Borma besorgt. Dieser stabilisiert es zumindest so, das man damit arbeiten kann.
Für einen weiteren Versuch habe ich die Kanteln auf 20 x 20 mm weiter verjüngt
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und diese für die Stiftherstellung mal aufgebohrt. Aber mit den langen Schlangenbohrern geht das gar nicht. Durch die unterschiedlichen harten Strukturen versucht der Bohrer immer auszuweichen und eiert im Bohrloch herum. Glücklicherweise habe ich auch eine Drehbank und konnte das Kantel mit speziellen Stahlwinkeln so im 4-Backen Futter fixieren, das es stabil zentrisch lief. Mit den im Metallbereich gängigen Zentrumbohrern konnte ich mittig vorbohren und dann mit kurzen HSS Bohrern sauber spielfrei durchbohren.
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mit 30 Min Epoxy habe ich nun die Hülsen eingeklebt und dabei auch die Stirnflächen damit behandelt. Hier fiel mir auf, dass das glasklare Epoxy auch eine schöne Struktur im Holz schafft. Ich lasse das mal bis morgen noch weiter durchhärten und fräse dann die Stirnseiten auf die Messinghülsen bündig. Mal schauen wie sich das Holz dort so zeigt.
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Habt Ihr schon mal mit Epoxy Kleber mittelviskos (nicht das Gießharz) stabilisiert und lässt sich der auch gut danach bearbeiten? Oder sollte ich vielleicht Kaliwasserglas für die weitere Bearbeitung nehmen? Das soll sich wohl aber nicht gut mit einigen Finishs vertragen.
Gruß Frank
Mein Nachbar hatte letztens das gammlige Holz auf seinem Hof aufgeräumt und zu Brennholzscheiten verarbeitet. Dort hatte ich paar schöne Stücke in gestockter Birke gefunden. Da habe ich ihm dann gleich etwas davon abgeschwatzt.
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Daraus habe ich mal 2 Stück Kantel 35 x 35 mm geschnitten.
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Ich habe nun einmal versucht, diese Kantel zu drechseln. Aber das Material ist strukturell sehr unterschiedlich. Neben den schwarzen Masern , die recht stabil und fest sind, gibt es auch Bereiche die eine Konsistenz von Balsaholz haben. Drechseln war so nicht möglich, da schon beim einspannen über die Spitzen das Kantel den Halt verlor und die Spitzen dann ausliefen und somit das Teil unrund lief. Ich habe nun versucht, die Stirnflächen mit SSG zu stabilisieren, richtig wirkungsvoll war das aber nicht.
Nun habe ich mir den Holzhärter vom Borma besorgt. Dieser stabilisiert es zumindest so, das man damit arbeiten kann.
Für einen weiteren Versuch habe ich die Kanteln auf 20 x 20 mm weiter verjüngt
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und diese für die Stiftherstellung mal aufgebohrt. Aber mit den langen Schlangenbohrern geht das gar nicht. Durch die unterschiedlichen harten Strukturen versucht der Bohrer immer auszuweichen und eiert im Bohrloch herum. Glücklicherweise habe ich auch eine Drehbank und konnte das Kantel mit speziellen Stahlwinkeln so im 4-Backen Futter fixieren, das es stabil zentrisch lief. Mit den im Metallbereich gängigen Zentrumbohrern konnte ich mittig vorbohren und dann mit kurzen HSS Bohrern sauber spielfrei durchbohren.
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mit 30 Min Epoxy habe ich nun die Hülsen eingeklebt und dabei auch die Stirnflächen damit behandelt. Hier fiel mir auf, dass das glasklare Epoxy auch eine schöne Struktur im Holz schafft. Ich lasse das mal bis morgen noch weiter durchhärten und fräse dann die Stirnseiten auf die Messinghülsen bündig. Mal schauen wie sich das Holz dort so zeigt.
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Habt Ihr schon mal mit Epoxy Kleber mittelviskos (nicht das Gießharz) stabilisiert und lässt sich der auch gut danach bearbeiten? Oder sollte ich vielleicht Kaliwasserglas für die weitere Bearbeitung nehmen? Das soll sich wohl aber nicht gut mit einigen Finishs vertragen.
Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Hallo Frank,
ich sage es mal ganz direkt:
Dieses Holz ist für jegliche vernünftige Holzbearbeitung ungeeignet!! Das bröselt ja schon beim Ansehen...
Selbst der Brennwert dürfte nicht mehr allzu hoch sein.
Schade um das Geld, das man hierbei für diverse unsinnige Chemie und Kleber/Stabilisatoren ausgibt.
Laß die Finger davon!
Schöne Grüße
Christian
ich sage es mal ganz direkt:
Dieses Holz ist für jegliche vernünftige Holzbearbeitung ungeeignet!! Das bröselt ja schon beim Ansehen...
Selbst der Brennwert dürfte nicht mehr allzu hoch sein.
Schade um das Geld, das man hierbei für diverse unsinnige Chemie und Kleber/Stabilisatoren ausgibt.
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Hallo Frank,
ich sags auch mal direkt: aus dem Holz kann man sehr wohl was machen. Genau aus so was hab ich die hier abgebildeten Stifte gemacht. Aber bitte nicht fragen, wie. Sonst geht die Diskussion wegen unsinniger Chemie, Vernichtung der Umwelt, Epoxy ist böse und der ganze Zauber los. Wenn du das so machen willst, musst du etwas tiefer in die Tasche greifen. So ganz banal ist es nicht. Aber es geht.
Gestockte Bike natur:
Gestockte Birke, gebeizt
Liebe Grüße
Helmut
ich sags auch mal direkt: aus dem Holz kann man sehr wohl was machen. Genau aus so was hab ich die hier abgebildeten Stifte gemacht. Aber bitte nicht fragen, wie. Sonst geht die Diskussion wegen unsinniger Chemie, Vernichtung der Umwelt, Epoxy ist böse und der ganze Zauber los. Wenn du das so machen willst, musst du etwas tiefer in die Tasche greifen. So ganz banal ist es nicht. Aber es geht.
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- Hans
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Hallo Frank
Unterdruckstabilisieren.
Die saugen sich so richtig voll.
Und dann lange trocknen lassen. Am besten da, wo der Geruch nicht stört.
Nicht ganz billig und Zeit sollte man auch noch haben.
Jeder, der seinen Weg findet, kommt ans Ziel.
Gruß
Hans
Unterdruckstabilisieren.
Die saugen sich so richtig voll.
Und dann lange trocknen lassen. Am besten da, wo der Geruch nicht stört.
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Gruß
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- Argus
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Guten Morgen,
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich hatte nicht gedacht, das ich damit Grundsatzdiskussionen und Glaubenskriege anzetteln würde.
[mention]HolzHelmut[/mention] Danke für Deine Bilder, erstklassige Arbeit, perfekt bearbeitet.
Für mich ist es erst einmal ein Versuch, man kann daraus viel lernen und muss dabei entstehende Probleme lösen. Für mich ist es aber auch mehr als nur verrotteter Kompost. Mich fasziniert, was die Natur da optisch so fabriziert hat.Ich werde hier auch nicht nachfärben, man soll genau erkennen können, wo der Weißfäulepilz seine Claims abgesteckt hatte. Wenn es mit der Bearbeitung klappen sollte, dann werde ich die Stifte meinen Nachbarn zu Weihnachten schenken, sie haben ja historisch eine Beziehung zu dem Holz gehabt.
Gruß Frank
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich hatte nicht gedacht, das ich damit Grundsatzdiskussionen und Glaubenskriege anzetteln würde.
[mention]HolzHelmut[/mention] Danke für Deine Bilder, erstklassige Arbeit, perfekt bearbeitet.
Für mich ist es erst einmal ein Versuch, man kann daraus viel lernen und muss dabei entstehende Probleme lösen. Für mich ist es aber auch mehr als nur verrotteter Kompost. Mich fasziniert, was die Natur da optisch so fabriziert hat.Ich werde hier auch nicht nachfärben, man soll genau erkennen können, wo der Weißfäulepilz seine Claims abgesteckt hatte. Wenn es mit der Bearbeitung klappen sollte, dann werde ich die Stifte meinen Nachbarn zu Weihnachten schenken, sie haben ja historisch eine Beziehung zu dem Holz gehabt.
Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
interessant, darf man trotzdem fragen, womit? Ich habe den Thread mit der "Vergrößerungspumpe" und dem Einweckglas gelesen, für den Anfang würde ich mir das mal nachbauen. Die Frage wäre, welche Mittel zum füllen. Das müsste ja sehr dünnflüssig sein und bei 2K Material auch lange Topfzeiten haben. Gibt es dafür ein paar Links?
Gruß Frank
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Hallo Frank
Eine Unterdruckpumpe mit Manometer und passenden Topf plus Anschluß mit Deckel.
1 Liter Holzstabilieserer. Unterschiedliche Anbieter.
Die ersten 200 Euro sind schon fast weg.
Gruß
Hans
Eine Unterdruckpumpe mit Manometer und passenden Topf plus Anschluß mit Deckel.
1 Liter Holzstabilieserer. Unterschiedliche Anbieter.
Die ersten 200 Euro sind schon fast weg.
Gruß
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- Maxy
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
[mention]Argus[/mention]
schrieb:
Oder sollte ich vielleicht Kaliwasserglas für die weitere Bearbeitung nehmen? Das soll sich wohl aber nicht gut mit einigen Finishs vertragen.
Meine Erfahrung:
- Kaliwasserglas verträgt sich nicht mit Sekundenkleber, da perlt es ab und zieht nicht rein.
- Manchmal gibt es unter dem Kaliwasserglas milchig weiße Flecken. Warum weiß ich nicht. Ist aber laut Beschreibung auch bei Lehmputzen so.
Bei einem Objekt war außen alles super, und innen voll mit den weißen Wölkchen.
Ich würde also davon abraten.
schrieb:
Oder sollte ich vielleicht Kaliwasserglas für die weitere Bearbeitung nehmen? Das soll sich wohl aber nicht gut mit einigen Finishs vertragen.
Meine Erfahrung:
- Kaliwasserglas verträgt sich nicht mit Sekundenkleber, da perlt es ab und zieht nicht rein.
- Manchmal gibt es unter dem Kaliwasserglas milchig weiße Flecken. Warum weiß ich nicht. Ist aber laut Beschreibung auch bei Lehmputzen so.
Bei einem Objekt war außen alles super, und innen voll mit den weißen Wölkchen.
Ich würde also davon abraten.
Ich finde für jede Lösung ein Problem!
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Hallo Frank,
sprich mit dem Drechselshop Kramer, mit dem Jürgen, mal drüber. Der kann dir auch eine komplette Ausstattung verkaufen. Hat mir bei den ersten Schritten sehr geholfen. Das klappt auch bei Anfängern (wie mir). Aber: ein paar Hunderter musst du schon ausgeben. Denn mir geht es wie dir: Dieses Holz hat unfassbare Maserungen und Zeichnungen, die man sonst so nicht sieht. Ich verrtehe, dass es puristischen Drechslern gegen den Strich geht, ein solches Holz zu verarbeiten. Meine Kunden lieben es ... und mir gefällt es. Und es macht Spass!
Helmut
sprich mit dem Drechselshop Kramer, mit dem Jürgen, mal drüber. Der kann dir auch eine komplette Ausstattung verkaufen. Hat mir bei den ersten Schritten sehr geholfen. Das klappt auch bei Anfängern (wie mir). Aber: ein paar Hunderter musst du schon ausgeben. Denn mir geht es wie dir: Dieses Holz hat unfassbare Maserungen und Zeichnungen, die man sonst so nicht sieht. Ich verrtehe, dass es puristischen Drechslern gegen den Strich geht, ein solches Holz zu verarbeiten. Meine Kunden lieben es ... und mir gefällt es. Und es macht Spass!
Helmut
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
hallo,
heute habe ich mal das erste Hülsen-Paar fertig bearbeitet. Es ging ohne weitere Chemie Zukäufe. Morgen kommt das zweite Paar dran und danach werde ich die Stifte dann montieren.
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Gruß Frank
heute habe ich mal das erste Hülsen-Paar fertig bearbeitet. Es ging ohne weitere Chemie Zukäufe. Morgen kommt das zweite Paar dran und danach werde ich die Stifte dann montieren.
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Re: Womit stabilisiert Ihr euer Balsaholz?
Hallo nochmals,
heute habe ich alles fertig gestellt. Es ist ein Tintenroller sowie ein Füller geworden.
Hier noch einige Bilder davon:
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Ich hoffe, meine Nachbarn freuen sich über ihr "Brennholz" ;)
Gruß Frank
heute habe ich alles fertig gestellt. Es ist ein Tintenroller sowie ein Füller geworden.
Hier noch einige Bilder davon:
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Gruß Frank
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