Ostergedanken mal ganz anders

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Peter Gwiasda
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Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von Peter Gwiasda »

Die Osterinsel als Mahnung

Von Peter Gwiasda

Wenn ich an Ostern denke, tauchen in meinem Kopf keine Bilder von Hasen, Hühnern und Eiern auf, sondern von blühenden Krokussen, von in der Frühlingssonne silbrig leuchtenden Weidenkätzchen und ergrünenden Wiesen. Wunderbar, wie sich unsere belebte Welt immer wieder erneuert. Ostereier oder Osterhasen zu drechseln, kommt mir nicht in den Sinn.
Stattdessen erschrecken mich trotz der erwachenden Natur diese Fakten: der für unseren Wald und unsere Landwirtschaft existentielle Grundwasserspiegel ist als Folge extrem trockener Jahre so tief wie nie zuvor. Diese Nachricht ist nur eine von vielen anderen bedrohlichen Botschaften über den Zustand unserer Mutter Erde. Persönlich betroffen bin ich wegen des schlechten Zustandes der Apfel- und Pflaumenbäume auf meinen Streuobstwiesen hier im wasserarmen Taunus.
Und jetzt bin ich wieder bei Ostern, nämlich bei der Osterinsel, viele tausend Kilometer vor Chiles Küste gelegen. Dieses einsame Eiland kann uns Menschen heute die Folgen von Mangel an Klugheit bei der Nutzung der Erde zeigen. Und weil Drechsler und andere Holzwerker nachweislich sensibel bei der Nutzung der natürlichen Ressourcen sind, erlaube ich mir heute dieses Thema aufzugreifen. Es geht um Holz, um Wald und um die Nachhaltigkeit.
Ich erinnere mich, beim Drechslertreffen 2009 in Römerberg in einem Vortrag über Holz allgemein auch das Thema Nachhaltigkeit am Beispiel der Osterinsel behandelt zu haben. Ich darf mich hier also straffrei selbst zitieren:

Wald - Holz - Nachhaltigkeit

Wer über Wald referiert, muss den Begriff Nachhaltigkeit verwenden.
Wer in die Suchmaschine das Wort Nachhaltigkeit eingibt, erhält Millionen Erklärungen. Nachhaltigkeit scheint also ein Schlüsselwort zu sein, eine Art Zauberwort, um die Zukunft der Menschheit zu beschreiben. Mit der Inflation dieses Wortes setzt natürlich auch sein Missbrauch ein. Deshalb ist es sinnvoll, die Ursprünge dieses Begriffs freizulegen.
Wir werden dabei in den Wald gehen. Vor Jahrtausenden sicherte und seit Jahrtausenden garantiert der Wald die Existenz der Menschen. Die geringe Population der frühen aufrecht gehenden Menschen fügte dem Wald nur geringe und nur örtliche Schäden zu, die schnell wieder heilten. Die von den ersten Ackerbauern vor 6000 Jahren gerodeten Lichtungen im von Laubbäumen geprägten Mitteleuropa schlossen sich schnell nach dem häufigen Standortwechsel der ersten Siedler. Die in den vergangenen fünf Jahrhunderten unseren Wäldern zugefügten Schäden hingegen waren und sind folgenreicher und blieben vielfach irreparabel. Daraus müssen wir lernen unter strikter Beachtung der Gebote der Nachhaltigkeit. Das Wohl und Wehe von Millionen von Menschen wird sich in den Wäldern unseres Planeten entscheiden.
Definieren wir den Begriff, um den sich hier alles dreht.
„Regenerierbare lebende Ressourcen dürfen nur in dem Maße genutzt werden, wie Bestände natürlich nachwachsen“, lautet der kürzeste. Er bezieht sich ausschließlich auf den Wald. Die älteste Definition stammt aus dem Jahr 1661. Da prägten die Ratsherren der Stadt Reichenhall den Begriff vom „ewigen Wald“. Zur Salzgewinnung wurde dort Sole verdampft, was gewaltige Holzmengen verschlang. Die Ratsherren verfügten deshalb, dass in den Wäldern um die Saline nur so viele Bäume gefällt werden durften, wie jedes Jahr nachwachsen.
Die moderne Definition des Begriffs verlässt die Waldgrenzen und ist global und universal:
„Entwicklung zukunftsfähig zu machen, heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.“

Dieser Leitgedanke ist der Kern des Abschluss-Dokumentes der UN-Weltkommission für Umwelt und Entwicklung aus dem Jahr 1987.
Ich möchte beim Wald und seinem wichtigsten Rohstoff, dem Holz, bleiben und ein historisches Beispiel der Missachtung der Gebote der Nachhaltigkeit beschreiben. Die Folgen des aktuellen Raubbaues beispielsweise unserer Regenwälder sind natürlich ungleich größer, sie sind dramatisch.

Und was ist nun mit der Osterinsel? Als am Osternsonntag 1772 holländische Seefahrer mitten im Pazifik, Tausende Kilometer von der chilenischen Küste entfernt, eine fast menschenleere, kahle und versteppte Insel entdeckten, tauften sie sie nach dem Tag ihrer Entdeckung. Sie wunderten sich über tausend landeinwärts blickende riesige Steinfiguren. Für Ethnologen und den Rest der forschenden Welt waren diese tonnenschweren Figuren aus Tuffstein und ihre Schöpfer mehr als zwei Jahrhunderte so etwas wie ein Menschheitsrätsel schlechthin. Nur der Trivialforscher Erich von Däniken glaubte die Lösung zu kennen. Es seien die Hinterlassenschaften von Außerirdischen, schrieb er.
Heute wissen wir mit Hilfe der Archäobotanik und durch die Auswertung der Mythen und Märchen der letzten einheimischen Insulaner, weshalb die Insel heute eine der unwirtlichsten der Welt ist. Die Insel aber war vor tausend Jahren dicht bewaldet, die Bewohner polynesischer Abstammung betrieben erfolgreich Ackerbau, die Bevölkerung wuchs. Das allein musste noch nicht zur Katastrophe führen, wohl aber der Götter- und Ahnenkult der Clans. Deren Kult erzwang einen enormen Verbrauch an Holz für den Transport der gigantischen Steinfiguren und band Kräfte. Um 1680, also 100 Jahre vor dem Auftauchen von drei holländischen Schiffen unter dem Kommando von Jacob Roggeveen, war die Osterinsel bereits botanisch erschöpft und ökologisch ruiniert. Die Ende des vorvergangenen Jahrhunderts befragten letzten wenigen Eingeborenen berichteten in ihren kollektiven Erinnerungen von Bürgerkriegen und Überlebenskämpfen um Nahrungsmittel. Nachdem die letzten Bäume für den Transport der letzten Steinfigur verbraucht waren, gab es auch kein Material mehr für den Bau von Booten. Der Fischfang erlosch. Protein wurde Mangelware. Die Seevögel als Eiweißspender mieden die verkarstete Insel als Nistplatz. Dass auf der Insel einmal paradiesische Zustände herrschten, ermittelten die Forscher der Neuzeit anhand von Pollen in den Sedimenten von Kratern und Senken.
Die Osterinsel ist also ein Mahnmal, eine Warnung an uns alle, nachhaltig mit allen natürlichen Ressourcen umzugehen. Die Osterinsel steht für eine menschengemachte Weltzerstörung im Kleinen.
Der einstige Götter- und Ahnenkult der polynesichen Insel-Ureinwohner erinnert mich an den Eroberungs- und Ausbeutungsdrang heutiger gesichtsloser Clans mit Namen wie Shell, Monsanto, Unilever, Amazon und so weiter und so fort.
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
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Holzpeter
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von Holzpeter »

Danke Peter.....


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mascheck
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von mascheck »

Peter Gwiasda hat geschrieben: 03.04.2021 - 18:27:16
Die Osterinsel als Mahnung

...Und weil Drechsler und andere Holzwerker nachweislich sensibel bei der Nutzung der natürlichen Ressourcen sind, erlaube ich mir heute dieses Thema aufzugreifen....

Lieber Peter, vielen Dank für diesen nachdenklichen Beitrag.

Ob der Allgemeingültigkeit des oben zitierten Satzes muss der Feldhase allerdings etwas zweifelnd nachdenken...
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von GentleTurn »

Peter Gwiasda hat geschrieben: 03.04.2021 - 18:27:16
(...) wohl aber der Götter- und Ahnenkult der Clans. Deren Kult erzwang einen enormen Verbrauch (...)
Fanatismus jedweder Art ist nie gut. Damals, heute, morgen.
Liebe Grüße, Martin.

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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von felixfelix »

Super,

Vielen Dank für die spannende und lehrreiche Geschichte!
:danke:
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MSchulz
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von MSchulz »

Lieber Peter,

vielen Dank für die interessanten Ausführungen und Erläuterungen. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit den einsamen Inseln im Atlantik und Pazifik befasst. Und bin der Meinung, dass wir Menschen ein wunderbares "Talent" besitzen, den Ast ab zusägen, auf dem wir sitzen. Wir holzen die Wälder ab ( nicht nur in Südasien und Brasilien), verdrecken mit unserem Plastikmüll die Weltmeere. Dazu ein Bericht des MDR vom Aug.2018, den ich noch in Erinnerung hatte:

Chilenische und deutsche Forscher haben rund um die Osterinsel und vor der chilenischen Küste knapp 100 Arten von Meeresbewohnern auf Plastikverschmutzung untersucht, darunter 20 Fisch-, 50 Seevogel-, 19 Meeressäuger- und fünf Schildkrötenarten.
Demnach fanden sich in den Mägen der Tiere alle möglichen Plastikfragmente zum Teil in erschreckend hoher Konzentration. Sehr hohe Mikroplastikkonzentrationen zeigten sich den Studienautoren zufolge rund um die Osterinsel und in bis zu 2.000 Kilometer Entfernung vor der chilenischen Küste. Besonders betroffen seien Schildkröten aufgrund ihres "Lebenswandels" in wechselnden Habitaten. Nicht nur, dass man in deren Inneren neben Plastikpartikeln auch komplette Plastiktüten entdeckte - umgekehrt fanden sich am Strand der Osterinsel auch Plastiktüten mit Beißspuren, die auf Schildkröten zurückzuführen sind.

Auch auf den nicht ganz so abgelegenen Galapagos Inseln treibt der Mensch Raubbau. Vor 5 Tagen ging durch die Presse, dass man auf dem Flughafen der kleinen Insel Baltra bei Kontrollen einen Koffer gefunden hat, der zum Festland geschickt werden sollte. Inhalt: 185 lebende Babyschildkröten in Plastikfolie eingepackt. 10 waren bereits verendet.
Früher oder später wurden die entlegensten Inseln entdeckt und vom Mensch betreten. Mit ihm kamen fremde Tiere wie Katzen, Hunde, Ratten und Mäuse.
Ein erschreckendes Beispiel ist die unbewohnte Inselgruppe Macquarie auf halben Weg zwischen der Südspitze Neuseelands und der Antarktis. Erst 1810 entdeckt, brachte der Mensch z.B. Katzen und Kaninchen dort hin. Die Kaninchen vermehrten sich stark und richteten große Schäden an, sodass man sie drastisch bekämpfte und reduzierte. Nun fehlten den Katzen die Hauptnahrung, sodass sie die Vogelwelt enorm reduzierten. Nun wurden wiederum die Katzen bekämpft, was wieder die Zahl der Kaninchen erhöhte. Ein Scheißspiel. Und gleichzeitig hat der Mensch die heimischen Tierarten wie Seelöwe, Seeelefant und Pelzrobben ganz oder fast ausgerottet.
Und der globale Tourismus tut sein Übriges dazu. Wozu muß man auf die noch so entfernteste Insel fliegen. Zum Schluss ein Beispiel wie falsch wir ticken.
Im Pazifik liegt die kleine Insel Ducie, ghehört zu den Pitcairn, Inseln liegt aber abseits. Dort gibt es nichts, noch nicht einmal Wasser. Und Trotzdem gibt es 49 Google Bewertungen - eine sogar mit einem Punkt(!), hat wohl vergebens nach einem McDonald gesucht.
Ich könnte jetzt gerade so weitermachen, wie die kleinen Pazifikstaaten Tuvalu, Kiribati, Nauru etc. allmählich absaufen etc., aber es reicht mir.

Lasst euch die Feiertage nicht vermiesen; denn das ist ja alles weit weg.
viele bunte Ostereier (nicht von den Inseln auf denen sie angebaut werden oder nicht?)
Manfred
In Vino Caritas wie die schon die alten Römer sagten!
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MSchulz
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Beitrag von MSchulz »

Hallo Mitdrechsler,

ich hatte die abgelegenen australischen Macquarie Inseln beispielhaft für die Vermüllung unserer Umwelt erwähnt:
Die erwähnten Macquarie Inselgruppe ist unbewohnt, aber es befinden sich vier ständig besetzte Forschungsstationen dort. Die Forscher und Ranger säubern regelmäßig die Strände vom angespülten Müll.

Anbei zwei Links für Interessierte zu Berichten in Englisch aus 2019 und 2020 mit vielen schönen Fotos:

https://www.antarctica.gov.au/news/stat ... june-2019/

https://www.antarctica.gov.au/news/stat ... arch-2020/

Hier eine kurze deutsche Übersetzung was am 7.Juni 2019 gefunden wurde.
Obwohl Macquarie ein winziger Felssplitter inmitten des riesigen südlichen Ozeans ist, liegt die Insel direkt auf dem Weg der antarktischen Zirkular Strömung. Weil keine großen Landmassen diese Strömung aufhalten, kann Unrat, der von dieser Strömung mit genommen wird, lange in Kreisen umher fließen bevor er an einsamen Inseln wie Macquarie angeschwemmt wird. Der Abfall, den wir fanden, häufte sich an sandigen Stränden, verhedderte sich im Tang, der sich auf der felsigen Küste stapelte, verkeilte sich in Felsstapeln und sogar in den Grasbüschelebenen weit entfernt von den Hochwassermarken. Plastikflaschen bildeten den meisten Abfall, den wir sammelten, aber wir fanden auch Fischereibojen, Plastikseile, Polystyrene, Plastikbehälter und jede Menge kleine Plastikfragmente. Der Spitzenfund des Tages war ein noch aufgeblasener Fußball, den wir fantasievoll Wilson nannten.

Am 13.3.2020 waren die spektakulärsten Funde:
Ein rostiges Ölfass, ein Plastikseil der Fischerei 143m lang und 70kg schwer und eine große Fischereiboje. Anhand deren Kennzeichen und Codes erkannte man, dass sie von einem Fischereischiff von der französischen Insel Reunion stammte, die östlich von Madagaskar liegt. Das beweist, dass der Müll Tausende Kilometer überbrückt hatte.

Ich hoffe, dass ich niemanden mit diesen Informationen langweile.
Aber wie hieß vor Jahren eine Werbung: Wir brauchen die Umwelt, die Umwelt braucht uns nicht.

schönen Rest des winterlichen Osterfestes
Manfred
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Drehspan
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von Drehspan »

Wie sagte doch ein alter Indianerhäuptling zu dem
Raubbau der Weißen Einwanderer:

Wenn ihr das letzte Tier getötet habt
und wenn ihr den letzten Baum gefällt habt,
werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann.

Grüße
K.-D.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
F. Schiller
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von Dilettant »

Hallo Peter! Hallo Manfred!
Vielen Dank für eure Beiträge!
Egal was DER SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, sehe ich eher schwarz.

https://www.youtube.com/watch?v=n4ZkSj34Lxw

Und das ist seit zig Jahren bekannt.

Wie in dem Video gesagt: If it's there, it is everythere.
(Schaut mal wo die Midway Islands sind)

Rainer
Spänemacher
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von Spänemacher »

Ich will diesem ernsten Thema beipflichten, aber:
Es war 50 Jahre früher, nämlich 1722.
Griasli Thomas
smueff1970
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von smueff1970 »

Hallo,

der Geigenbaumeister Martin Schleske hat dazu einen nachdenkenswerte Artikel "Der Schrei des Raben" geschrieben.
Wer mag kann da gern mal reinschauen. Das passt ganz gut.

https://www.schleske.de/fileadmin/user_ ... _Raben.pdf

Gruß Thomas
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wolfgangsiegel
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Re: Ostergedanken mal ganz anders

Beitrag von wolfgangsiegel »

was mir "bei der Gelegenheit" einfällt ist, dass sehr viel davon gesprochen wird, wie man sich "richtig" verhalten müsse.

"tu Dies", "tu Jenes nicht" ...

Meine Überzeugung ist, dass die global ungünstigen Entwicklungen nicht deswegen entstehen, weil etwas so oder anders getan wird, sondern weil "Erkenntnis" fehlt.

Die Erkenntnis "muss" sein, dass es keine Möglichkeit gibt, "allein" glücklich zu sein.

Nicht nur die verschiedenen Menschen, sondern die gesamte Existenz ist "Eines".

Wenn ich andere - oder die Erde - verletze, schade ich mir selbst.
Erst wenn jeder von uns (oder zumindest sehr viele) das so direkt spürt, als ob man sich selbst mit dem Hammer auf den Finger klopft, wird er (oder sie) damit aufhören.
Die Theorie: "wir alle sollten so oder so handeln" ist ein Anfang, aber erst die Erkenntnis: "anders tut's mir selbst ja weh", wird wirklich wirken.

Drechsler haben ein gutes Anschauungsmaterial direkt vor sich:
Außen dreht sichs und die Späne fliegen. Aber ganz in der Mitte ist es regungslos und ruhig.

Jeder von uns sollte danach suchen, diese innere Mitte zu finden und erkennen, wie wert- und wirkungs-voll die "innere Stille" ist.


(ich habe sie nicht gefunden, aber ich glaube zu wissen, dass es sie gibt ;-) )
... möge es Glück bringen ...
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