Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

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squiddy
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Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von squiddy »

Moin moin, oder Nabend, wie auch immer.

Ich werde wahrscheinlich die Hälte dieses Stückes Robinie (4m) bekommen:

20220213_095649_small.jpg
20220213_095649_small.jpg (294.4 KiB) 2470 mal betrachtet

Ich hab schon einige Schalenrohline im Keller und irgendwie bin ich in meiner 3 jährigen Drechslerkarriere bei Schalen und Vasen hängen geblieben, hab schon verschiedene Stämme zerlegt, aber was mit Knolle hatte ich noch nicht.

Jetzt sind diese Wucherungen nicht riesig, der Stamm hat ca. 35cm Durchmesser.

Wie soll ich den denn nun zerlegen? Sicher werden einige Schüsselrohline gemacht, auch Naturrand, besonders geil mit Robinienrinde, da würde ich versuchen sowas verwuchertes mit einzubauen. Schalenstecher ist mittlerweile auch vorhanden.

Sonst schneide ich in der Regel wenig Kanteln, bin kein Längsholz-Künstler. Noch nicht.

Wie groß sind den Pen-Blanks? 30x30?
Und welchen Querschnitt brauche ich für eine Pfeffermühle?
Hier könnte ich versuchen sowas direkt aus so einer Knolle rauszuschneiden.

Vielleicht habt ihr ein paar Tipps.

Gruß,
Andi
Mue
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von Mue »

Hallo Andi

Wie du den zerlegen sollst ist schwierig aus der Ferne zu sagen.
Schalenrohlinge wird es einige geben aber irgendwann hat man genug Robinie.
Penblanks mit 20x20 mm sind knapp für manche Bausätze, 30x30 wäre für mich zu groß, für sehr dicke Füller kann das aber nützlich sein.
Die Länge würde ich möglichst lang lassen und bei Bedarf schneiden, an den Stirnseiten gibt es immer Verschnitt beim Trocknen.
Für Pfeffermühlen braucht es mind. ca. 60x60mm, Länge nach Geschmack.
Ich würde aber ein gutes Stück nur Halbstämme machen, wer weiß was für einen Rohling man mal braucht.

Manfred
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Hochburg
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von Hochburg »

Hi
Ich bin bei den Stiften bei Manfred, aber wenn sich die Blanks noch ein wenig verziehen, dann ist 3x3 cm die optimale Wahl.
Bei den Mühlen rechne ich mehr ein: 7x7 cm, die Länge meiner CrushGrind-Mühlen sind meist zwischen 25-35 cm, aber durch das stirnseitige Reissen immer länger zuschneiden!
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Roland

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Mue
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von Mue »

Moin,
Ich gebe Roland Recht für die Pfeffermühlen,
Ich säge auch auf 70x70 mm, der Kantel schrumpft etwas, evt. verbiegt er sich und schon passt die Mühle nicht mehr hinein.
Für die Crushgrind Minis reicht aber weniger noch aus.
Bei der Länge von Mühlenkanteln ist das so eine Sache, wenn man alle Kantel auf die längste Mühle auslegt produziert man viel Verschnitt wenn man kürzere Mühlen baut.
Aus den Rest Stücken kann man Evt. Mühlen aus Holzkombinationen bauen - aber die sind Geschmackssache.
Der Verschnitt am Kantel Ende ist aber immer einzukalkulieren.

Manfred
squiddy
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von squiddy »

Danke euch, der Stamm ist da, ich arbeite mich einfach demnächst Stück für Stück vor.
Mit den Halbstämmen habe ich (allg.) nicht so gute Erfahrungen, die reißen bei mir trotz Anchorseal und schattiger Lagerung recht gerne, und dann sind die zumindest für Schalen unbrauchbar.

Ich mach mal Fotos.

Hruß
Andi
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von Hochburg »

Hi Andi
Die grösseren Knollen einfach nicht ganz flach am Stamm abschneiden, sondern genug Holz zur Stammitte lassen. Oft geht die schöne Maserung noch wenig rein.

Und ev. 😷 anziehen, ich vertrags z.B. nicht…

Gutes Gelingen!
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Roland

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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von JC »

Robinie ist zwar ein schönes Holz aber nicht ungiftig. Für Dinge, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen und Dinge, die oft angefasst werden, verwende ich es nicht. Verkaufen kann ich sowas guten Gewissens deshalb nicht. Stäube sind giftig! Späne z.B. als Einstreu für Tiere (Pferde, Wiederkäuer, Hasen etc.) sind tödlich! Nur als Hinweis ...
https://www.botanikus.de/informatives/g ... n/robinie/
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mascheck
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von mascheck »

squiddy hat geschrieben: 15.02.2022 - 10:35:02
Mit den Halbstämmen habe ich (allg.) nicht so gute Erfahrungen, die reißen bei mir trotz Anchorseal und schattiger Lagerung recht gerne, und dann sind die zumindest für Schalen unbrauchbar.
Für große Schüsseln, Schalen usw. ist das Vordrechseln im fällfrischen Zustand die Vorgehensweise der Wahl.

Wie man anschliessend trocknet wurde hier im Forum schon oft und ausführlichst diskutiert. Auch hier kommt es auch immer wieder zu Ausfällen aber die halten sich meistens in vertretbaren in Grenzen...

Gruß Martin

Ich kann alles, bloß nix richtig :-L
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von raltsche »

Hallo,

Ich lasse immer ein paar solcher Stämme zusammenkommen und fahr sie dann ins Sägewerk und lass meistens 7er 8er und 10er Bohlen schneiden. 7er für Mühlen den Rest für Schalen, wenn mal noch einer 5er rauskommt werden das halt Teelichter und andere kleine Sachen. Das zerlegen mit der Motorsäge zu ich mir nur noch selten an, da ich das sehr aufwändig finde. Aber aus deinem Stamm werden bestimmt tolle Sachen rauskommen. Schaut vielversprechend aus. Vordrechseln von Schalen ist natürlich immer von Vorteil, viele Grüße Ralph
squiddy
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Re: Robinie mit Knollen: Tipps zum Zerlegen?

Beitrag von squiddy »

Die Giftigkeit ist bekannt, hatte schon mal bisschen Brennholz auf der Maschine. Naturrandschalen sehen halt einfach mega mit der zerfurchten Rinde aus, das kann ich mir aber auch nur mit der Motorsäge so individuell rausschneiden.

Bilder folgen, zuerst muss noch Zwetschge und Apfel verarbeitet werden....
Apfel2.jpg
Apfel2.jpg (106.08 KiB) 1545 mal betrachtet
Apfel1.jpg
Apfel1.jpg (95.54 KiB) 1545 mal betrachtet
Aber das ist jetzt wirklich off-topic :no
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