Terrassendielen Holzart Thermo Esche

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Drechlerhans
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Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Drechlerhans »

Guten Tag,
suche Wissen bzw Erfahrung über den Terrassenbelag aus Thermo Esche.
Ist die Holzart empfehenswert haltbar, farbbeständig spreißelfest ?
Oder soll ich an ein anderes Holz denken? Lärche, Douglasie? oder?
Tropenholz scheidet aus Gewissensgründen aus.
An Erfahrungen bin ich besonders interessiert.

Bin dankbar für Eure Infos

Viele Grüße

Hans
Grissianer
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Was ist Thermoesche?
Wo wächst die?
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
Drechlerhans
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Drechlerhans »

Hallo Anselm,
habe von Wikipedia die Erklärung
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermisch ... ertes_Holz

Grüße

Hans
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Oberförster
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Oberförster »

Hallo Hans,
ich habe da einen Link von Proholz-Austria zum Thema, der dir vielleicht hilft.
https://www.proholz.at/zuschnitt/41/hol ... -im-freien.

Es geht dabei um ein Forschungsprojekt, das mein Brötchengeber, die Holzforschung Austria vor einigen Jahren durchgeführt hat. Von der HFA direkt habe ich keinen Link dazu behr gefunden, aber die Ergebnisse der Seite von Proholz beziehen sich darauf.

Bei der Lärche hätte ich trotz guter Haltbarkeitsergebnisse Bedenken, da ich aus Erfahrung weiß, dass sich der Lärche, wenn sie verwittert, kleine Späne aus dem Holz schauen, die sehr unangenehm sind, wenn du barfuß über die Dielen läufst. Ein Lärchenspan lässt sich kaum aus der Haut entfernen, und ist meist sehr schmerzhaft.
Dummköpfe halten ihr Brett vor dem Kopf für ihr Aushängeschild.
seschmi
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von seschmi »

Hallo Hans,

ich habe eine kleine Terrasse (etwa 4qm) aus Thermoesche. Die dürfte jetzt ungefähr 12 Jahre alt sein und hält sich bisher gut. Keine Probleme, nichts morsch, obwohl sie bodengleich im Pflaster eingesetzt ist, also sehr schlecht belüftet und eher schattig und feucht. Hersteller war damals Menz, die gibt es aber wohl nicht mehr.

Das Holz vergraut relativ schnell, ich streiche alle paar Jahre etwas Leinölfirnis mit Umbrapigment drauf, dann ist es wieder dunkel.

Beim Sägen riecht es verbrannt, geht aber schnell weg.

Die Bretter arbeiten praktisch nicht, man kann sie enger verlegen als normales Holz. Ich habe sie mit Klammern unsichtbar verschraubt, ging auch gut.

Aufpassen solltest Du bei der Unterkonstruktion: Mir wurde damals Thermokiefer angeboten, das ist aber Murks, viel zu weich. Ich würde heute Aluminium empfehlen, habe das kürzlich bei einem Bekannten verbaut, das ging sehr gut.

Viele Grüße,

Sebastian
Grissianer
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Grissianer »

Hallo Hans
Na so schlimm ist es nicht,
Es gibt bei uns viel Lärche und auch Dielen für den Ausenbereichn. Die werden so wellig gehobelt und dann hält das veile Jahre.
Mit irgend was behandeln ist völlig umsonst.
Gruß
Anselm
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Stefan
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Stefan »

hallo, Hans

Terrasse und Holz, ein Abend füllendes Thema
es kommt auch auf den Anspruch an, ist diese hoch, soll es für immer sein
ich denke bei Dir soll es so sein
lese Dir mal die Info in diesem Link genau durch

https://www.accoya.com/de/

noch ist ja nix gekauft
Gruß, Stefan

Alle Tage sind gleich lang, jedoch verschieden breit
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Bernd Schröder
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Bernd Schröder »

Moin!
Thermohölzer werden wie der Name schon sagt thermisch modifiziert.
Das Ergebnis hat mit Holz nicht mehr viel zu tun.
Es wird spröde, nimmt dafür aber kein Wasser auf, was den Pilzbefall
unterbindet.
Wenn Du auf der Terrasse viele Gäste mit Stöckelschuhen hast, dann
rate ich ab.
Bei Aufständerungen höher 40cm nicht mehr zugelassen.

Euro Lärche/Douglasie oder Sib. Lärche ist sicher die günstigste
Terrasse. Das Holz hält bei mittlerer Beanspruchung 15 Jahre und mehr.
>> Danach willst Du sowieso was Neues.

Andere Modifikationen wie Organowood oder Accoya erhalten die Festigkeit,
sind allerdings noch teurer...

Eine Alternative aus europäischem Hartholz könnte Edelkastanie oder Robinie
sein.
Bei entsprechenden Möglichkeiten zur Bearbeitung könnte auch gebrauchtes
Wasserholz (Greenheart, Bongossi,...) eine Möglichkeit sein etwas Besonderes
zu bekommen.

Bambus ist mir zuviel Klebharz drin. WPC ist auch eine Möglichkeit, aber
auch viel Kleberkram...

Eine schöne Übersicht mit Technik und Preisen (Brutto) findest Du
bei VivaGardea:
https://www.vivagardea.de/?gclid=EAIaIQ ... gLt9_D_BwE
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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Heinz Burkert
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Heinz Burkert »

Hallo,

ich habe seit 6 Jahren eine 35 m2 große Terrasse, die nicht überdacht ist. Die Dielen sind aus Bambus. Kein Splittern, kein Verziehen.
Alle 4 Jahre mit dem Kärcher gereinigt und fertig. Würde ich jederzeit wieder wählen.

Herzliche Grüße

Heinz
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rob
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von rob »

Hallo Hans,
mindestens so wichtig für die Haltbarkeit wie das Holz ist die Konstruktion, d. h. ein leichtes Gefälle, eine gute Hinterlüftung der Unterkonstruktion, z.B. durch Auflegen eines Drahtes und eine sorgsame Verschraubung, damit sich in den Schraubenlöchern kein Wasser sammeln kann. Ich verwende auch gerne Nägel, die verletzen das Holz nur minimal und man kann sie nicht zu tief versenken.
Grüße!
Jan
drechsler57
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von drechsler57 »

Hallo

Ich kenne etliche Leute die mit Thermoholz böse auf die Nase gefallen sind.
Das Zeug hält nicht das was die Werbung verspricht.
Wie oben schon geschrieben hat es dann mit Holz nicht mehr viel zu tun.
Ich habe von Leuten gehört die nach 4 Jahren alles erneuern mussten.
Auch sind etliche Anbieter daran Pleite gegangen- hier Sägewerk Hagensieker in Bad Essen etc.

Danke

drechsler57
seschmi
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von seschmi »

Was war das denn für Thermoholz, das nach vier Jahren erneuert werden musste?

Da gibt es einen großen Unterschied zwischen Weichholz und Hartholz. Früher gab es auch Kiefer und Fichte als Thermoholz, wie beschrieben war das kompletter Murks: Viel zu weich, es hält keine Schraube. Sowas kann nicht funktionieren. Habe ich auch länger nicht mehr gesehen.
Esche ist dagegen schon lange im Angebot.

Grüße,

Sebastian
Grissianer
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Frage: Könnte man das Zeug auch verdrechseln und daraus Kunstwerke erschaffen?
Hat einer ein Bild von sowas? Weil Esche ist generell recht schön ist das bei Thermoesche auch so?
Gruß
Anselm
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drechsler57
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von drechsler57 »

Hallo

Thermoesche ist gleichmaäßig Kakaobraun und ohne jeden Ausdruck.

Maybe this helps
seschmi
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von seschmi »

Hallo Anselm,

das Thermoholz ist recht spröde, Drechseln wird da schwierig. Die Maserung ist auch wenig ausgeprägt. Man könnte es höchstens als Kontraststreifen irgendwo einleimen, aber auch dafür gibt es besseres.

Grüße,

Sebastian
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Raupenzwerg
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Raupenzwerg »

Zum Thema Thermoholz sind folgende Beiträge in der Bibliothek abgelegt

Thermoholz - Definitionen und Eigenschaften - Merkblatt - Drechsler-Forum
viewtopic.php?f=155&t=12005&p=79300

Thermoholz - Beständigkeit der Farbtöne - Merkblatt - Drechsler-Forum
viewtopic.php?f=155&t=12014&p=79373

Thermoholz - Information zu TMT-Buchenholz - Merkblatt - Drechsler-Forum
viewtopic.php?f=155&t=12024&p=79448

Modifizierte Hölzer - chemische und thermische Behandlung - Drechsler-Forum
viewtopic.php?f=155&t=19518&p=133355

Vielleicht hilft's weiter.
Gruß Eva
Grüsse aus dem Schloßgarten
vom einzig wahren Raupenzwerg Eva
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Argus
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Argus »

hallo,
seschmi hat geschrieben: 10.04.2022 - 20:04:24
Man könnte es höchstens als Kontraststreifen irgendwo einleimen, aber auch dafür gibt es besseres.
einleimen wird auch aufwendig, da Weißleim auch nach Tagen noch nicht abbindet und kaum haltbar ist. Dafür braucht es PU Leim oder Epoxy.

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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wolfgangsiegel
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von wolfgangsiegel »

Accoya ?
Ich finde praktisch keine Angaben, was das ist.
"Modifiziertes Holz" war die differenzierteste Aussage.

Weiß da jemand Genaueres?
... möge es Glück bringen ...
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Stefan
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Stefan »

steht alles in dem Link, oben


und hier auch nochmal

https://www.accoya.com/app/uploads/2020 ... coya-1.pdf

muss ja keiner Kaufen
Gruß, Stefan

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wolfgangsiegel
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von wolfgangsiegel »

muss ja keiner Kaufen
hey, ich habe nur eine Frage gestellt. Das sollte kein Gemecker an einem mir unbekannten Material sein :-C

Den Link hab' ich geöffnet und gelesen ...
Da steht aber kein Wort über die Herstellungsmethode.
Ich erwarte keine chemische Formel um es nachmachen zu können ;-) ... nur einen Hinweis, um was es sich eigentlich handelt

Was ich kenne ist, dass Holz stark getrocktet oder/und erhitzt - und dann mit "irgendeiner Flüssigkeit" "gefüllt" wird.
Ich nehme an, hier wird was Ähnliches gemacht ?
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drmariod
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von drmariod »

wolfgangsiegel hat geschrieben: 11.04.2022 - 11:09:29
Den Link hab' ich geöffnet und gelesen ...
Da steht aber kein Wort über die Herstellungsmethode.
Ich erwarte keine chemische Formel um es nachmachen zu können ;-) ... nur einen Hinweis, um was es sich eigentlich handelt
Hi Wolfgang, der erste Satz in dem PDF beschreibt ganz salopp, was gemacht wird.
Infos kann man dann noch mal bei Wikipedia lesen https://de.wikipedia.org/wiki/Acetyliertes_Holz

Grüße
der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
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Drechlerhans
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Drechlerhans »

Liebe Drechselnde,
vielen herzlichen Dank für Eure Mühen, mir die vielen Hinweise, Infos und Tipps zu senden,
Wirklich sehr sehr schön.
Nun kann ich ein Bild erhalten und die Entscheidung treffen

Herzliche Grüße :danke:

Hans
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wolfgangsiegel
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von wolfgangsiegel »

Hallo Stefan und Mario,
jetzt habe ich auch die Beschreibung bei Wiki gefunden, super.

Verstanden habe ich:
Durch Erhitzen und mit Essigsäure behandeln findet eine "Umwandlung" statt, die das Material haltbarer macht und es weniger quellen und schwinden lässt.
Vor allem wird in einer der Beschreibungen bestätigt, dass der Vorgang nicht umweltschädlich ist (was ich einer Herstellerfirma erstmal nicht unbesehen glaube).

Ein Zitat aus den gelesenen Texten:
"Die Acetylierung kann den photochemischen Verwitterungsvorgang im Holz somit nicht aufhalten, ihn jedoch etwas verlangsamen."
Ob die bei mir geplante Terrasse überhaupt jemals gebaut wird steht noch in den Sternen, aber wenn, gehören Accoya oder Organowood zu den möglichen Materialien ...
Danke für die Tipps.
:prost:
... möge es Glück bringen ...
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Bernd Schröder
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von Bernd Schröder »

Moin!
Noch ein Wort zum Accoya.
Es gibt hier mittlerweilen gute Erfahrungen.
>> Brücke in Snoek Holland
>> Moses Brücke
>> Jüdisches Museum Berlin
>> Fassaden
>> Schwimmbäder
>> Viele Fenster
Es handelt sich hierbei aber um ein echtes Premiumprodukt.
>> 5-6 facher Preis im Gegensatz zur Lärche/Douglasie!
Dafür aber auch astreine fehlerfreie Ware, die den Namen "Barfußdiele" tragen darf.
Das Holz stammt aus Neuseeland. Hier wird Pinus Radiata in "Kurzumtriebsplantagen" angebaut.
Auf 5m geastet und dadurch erhält man dann eben astreine Ware.

Die Verträglichkeit im Lebensmittelkontakt, bzw. an Fischwassern wurde mir mal vor Jahren bestätigt.
Die Entsorgung (A1) entspricht einem unbehandeltem Holz, sofern es nicht geölt/behandelt wurde.
Allerdings bin ich nicht ganz up to date, ob das heute noch Bestand hat.

Infomationen zu möglichen Leimen, Farbsystemen, etc. sind verlässlich zu bekommen und ich muss sagen,
bei den Terrassen, Fassaden und anderen Dingen ist mir kein Ausfall bekannt.

Trotzdem muss die Sinnhaftigkeit in Frage gestellt werden.
Transporte um die Halbe Welt + Aufwendige Modifikation + viel Energie
Und nicht zu vergessen der Preis, für den ein heimisches Holz 2-3x verbaut werden kann.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
raini
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Re: Terrassendielen Holzart Thermo Esche

Beitrag von raini »

Bernd, dein Schlusssatz fordert mich heraus:
Accoya:
Alleine der Transport, der nötige Energieaufwand für, ... ganz egal was das kostet, da gibt es weit ökologischere Produkte
Betrachten wir die Kostenseite, da kann man, die statische Möglichkeit vorausgesetzt, ja gleich Stein - Naturstein! einsetzen, hat schon tausende Jahre am Buckel, wird noch lange nach uns da sein.
Aber so verhält es sich leider in vielen Bereichen der Baustoffwahl, unsere vermeintlichen Anforderungen sind nicht immer Deckungsgleich zu den Möglichkeiten der Baustoffe; Die Industrie findet eine Antwort darauf, und bedient für gutes Geld eine gewisse Zeit den Markt.

zur Frage des THO:

Thermowood ist eine etwas witterungsbeständigere Terrassendiele, aber auch bei Ihr kommt es auf die lagerichtige und konstruktiv richtige Ausführung an.
- egal was der Untergrund ist, solange sich organische Substanzen darin finden, werden bei entsprechender Feuchte Algen und Moose darauf wachsen.
Licht, Sonne, konstruktiv die Möglichkeit des Abtrocknens sicherstellen (nicht zu breite Dielen, Fugen offen, keine Pflanzgefäße direkt auf die Holzdielen,...)
- Unterkonstruktion, so erdberührt, keinesfalls aus Holz, es wurde vorgängig schon von Alu geschrieben, top, unverwüstlich.
- Verletzung von Holz ... Jeder Anschnitt - Stirnseite, aber auch jede Schraube bietet genau wie ein schlecht eingebundener Ast die Möglichkeit des Wassereintritts,
Wasser kann hier schlecht wieder entweichen, die Gefahr der Schädigung durch Wasser und weiterer organischer Substanzen ist gross.
- Behandlung mit... Egal ob Öle oder Lacke, Lasuren,... wer einmal damit startet, kann sich auf regelmässige Arbeit freuen, so er das Ursprungsbild annähernd
erhalten will.

Im Wesentlichen muss sich jeder darauf einstellen, dass Holz im Freien - bewittert eben nur eine beschränkte Lebensdauer hat. Harzreiche, Gerbsäurehaltige eine etwas längere.
Aber worin liegt das Problem?
- Holz unbehandelt kann problemlos entsorgt werden (thermisch oder am Kompost)
- Nach ein Paar Jahren ist auch ein neuer Belag, UK kann ja verbleiben, bezahlt, wenn die ursprünglichen Mehrkosten für Sonderbehandlungen (Thermo),
regelmässige Oberflächenbehandlungen, Entsorgungskosten,...ehrlich gegengerechnet werden.

Gruss
Rainer
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