Guten Abend,
drechseln kann man auch lesen. Gut, das ist nicht jedermanns Sache, aber einige haben bestimmt von Eva den Bericht gelesen.
Stichwort: Holzteller, Holzgeschirr, Holzgeräte, Geschirr
viewtopic.php?f=173&t=53317&p=373797#p373797
Es dauert etwas, bis man zu den Holztellern kommt. Die Geschichtsschreiber befassen sich oftmals nur mit den edlen, teuren Gegenständen. Das zeigt, dass schon in frühen Jahren die Sucht nach Geld und exklusiven Gegenständen groß war. Holz war nur was für den direkten Verbrauch.
Ich schreibe dazu, weil ich mit einfachen Geräten zufrieden bin. Seit ~ 45 Jahren benütze ich einen flachen Holzteller aus dunklem Holz. Darauf kommt alles, was ich zur Brotzeit esse. Senf, Kartoffelsalat, rote Beete ... . Der Teller wird dann von Hand gespült und ist wieder sauber. Zwischenzeitlich kann man schon mal daran denken, ob er nicht schon als Suppenteller verwendet werden könnte.
Der Winkel ist gerade, der Bohrer hat 9mm Durchmesser und passt locker darunter.
Neue Teller habe ich genügend, aber warum soll der gute alte weg? Denkt mal an "Heidi", die hat auch alles aus einer Holzschüssel gegessen.
Einen schönen Abend wünscht euch allen der sparsame Kreuzthaler.
Geschichte der flachen Holzteller - Anmerkungen und Fotos
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- Kreuzthaler
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Re: Geschichte der flachen Holzteller
Hallo Günter,
Das ist mal ein richtiger Gebrauchsgegenstand
Mein Teller, vor dem ich gerade sitze, ist erst ca. 6 Monate alt.
Ist auch nur eine einfache Scheibe aus einer Buchen-Gabelung (sollte erst eine Schüssel werden, dann waren mir da aber zu viele Risse drin ),
mit einer ganz leichten Senke zur Mitte hin.
Wenn der auch 45 Jahre hält, dann werde ich sicherlich auch so eine Mulde haben wie bei Dir .
Das ist mal ein richtiger Gebrauchsgegenstand
Mein Teller, vor dem ich gerade sitze, ist erst ca. 6 Monate alt.
Ist auch nur eine einfache Scheibe aus einer Buchen-Gabelung (sollte erst eine Schüssel werden, dann waren mir da aber zu viele Risse drin ),
mit einer ganz leichten Senke zur Mitte hin.
Wenn der auch 45 Jahre hält, dann werde ich sicherlich auch so eine Mulde haben wie bei Dir .
Viele Grüße aus dem Münsterland,
Stefan
Schnell ist nix gemacht!!
Stefan
Schnell ist nix gemacht!!
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Re: Geschichte der flachen Holzteller - Anmerkungen und Fotos
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für die ergänzenden Fotos und Geschichten zum Artikel in der Bibliothek.
Vielleicht hat ja der eine oder andere noch den Mut, hier seine alten oder gebrauchten Holzteller mit Foto einzustellen.
Auch unscheinbare oder abgenutzte Gebrauchsgegenstände haben ihre Geschichte und verdienen es, einmal gewürdigt zu werden.
Also, zeigt her eure Teller...…
Gruß Eva
vielen Dank für die ergänzenden Fotos und Geschichten zum Artikel in der Bibliothek.
Vielleicht hat ja der eine oder andere noch den Mut, hier seine alten oder gebrauchten Holzteller mit Foto einzustellen.
Auch unscheinbare oder abgenutzte Gebrauchsgegenstände haben ihre Geschichte und verdienen es, einmal gewürdigt zu werden.
Also, zeigt her eure Teller...…
Gruß Eva
Grüsse aus dem Schloßgarten
vom einzig wahren Raupenzwerg Eva
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Re: Geschichte der flachen Holzteller - Anmerkungen und Fotos
Hallo!
Na dann nehme ich den Ball mal auf...
Vor einiger Zeit habe ich mal einen Pizzateller gemacht.
viewtopic.php?f=18&t=48783&p=343112&hil ... er#p343112
Heute hat er schon einiges erlebt und ist immer noch schön und in Gebrauch.
Na dann nehme ich den Ball mal auf...
Vor einiger Zeit habe ich mal einen Pizzateller gemacht.
viewtopic.php?f=18&t=48783&p=343112&hil ... er#p343112
Heute hat er schon einiges erlebt und ist immer noch schön und in Gebrauch.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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- Kreuzthaler
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Re: Geschichte der flachen Holzteller - Anmerkungen und Fotos
Guten Abend,
schon manchmal bin ich belächelt worden, weil ich repariere was geht.
So auch bei meinem Zweitteller, dem Bruder zum "beinahe Suppenteller" von ganz oben im Bericht.
Der Gute ist zerbrochen, die Bruchstelle wurde sorgfälltig entfernt und mangels Teakholz mit Esche gefüllt.
Die 3 Teile wurden mit 4 Buchendübeln verleimt, und der Brotzeitteller hält schon wieder einige Jahre.
Die Oberfläche musste an den tiefsten Punkt vorsichtig angepasst werden und die Saftrille war auch nachzuarbeiten.
... und wenn er noch nicht verheizt wurde, dann ißt der Hausl seine Brotzeit noch heute von dem guten Stück.
Gruß vom Günter, dem Reparateur.
schon manchmal bin ich belächelt worden, weil ich repariere was geht.
So auch bei meinem Zweitteller, dem Bruder zum "beinahe Suppenteller" von ganz oben im Bericht.
Der Gute ist zerbrochen, die Bruchstelle wurde sorgfälltig entfernt und mangels Teakholz mit Esche gefüllt.
Die 3 Teile wurden mit 4 Buchendübeln verleimt, und der Brotzeitteller hält schon wieder einige Jahre.
Die Oberfläche musste an den tiefsten Punkt vorsichtig angepasst werden und die Saftrille war auch nachzuarbeiten.
... und wenn er noch nicht verheizt wurde, dann ißt der Hausl seine Brotzeit noch heute von dem guten Stück.
Gruß vom Günter, dem Reparateur.
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Re: Geschichte der flachen Holzteller - Anmerkungen und Fotos
Raupenzwerg hat geschrieben: ↑30.05.2019 - 13:19:44Vielleicht hat ja der eine oder andere noch den Mut, hier seine alten oder gebrauchten Holzteller mit Foto einzustellen.
Auch unscheinbare oder abgenutzte Gebrauchsgegenstände haben ihre Geschichte und verdienen es, einmal gewürdigt zu werden.
Also, zeigt her eure Teller...…
Hallo Eva,
ich zeige einen Teller, der Geschichte hat. Es ist ein "Seniorenteller".
In Gaststätten versteht man darunter etwas anderes, aber meine Interpretation der deutschen Sprache ist manchmal ein wenig eigensinnig und direkt.
Wie vorgeschlagen, würdige ich damit "unscheinbare" und "abgenutzte" Senioren.
Gruß
Cello
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski
www.touch-wood.de
https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
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Re: Geschichte der flachen Holzteller - Anmerkungen und Fotos
Hallo Eva,
zuerst mal zwei gedrechselte und beschnitzte Teller aus Linde.
Klein: Ø 255 H 20 W >= 5 mm
Groß: Ø 350 H 40 W >= 5 mm
Oberfläche Wachs(beize)
Zur Herkunft kann ich nicht viel konkretes sagen. Entstanden sind sie im Umkreis von Stollberg, ich schätze in den 60er oder 70er Jahren bei einem Berufsschnitzer.
Mir ist bekannt, das eine größere Anzahl in staatlichem Auftrag gegeben wurde um in der BRD gegen DM verkauft zu werden. Wegen Materialmangel an geeigneter Linde lieferte der Staat reichlich trockene Linde als Schnittholz. Nach dem der Auftrag abgearbeitet war blieb immer noch ein Überplanbestand fürs Volk übrig. Der kleine Teller kam als Geschenk nach Westberlin und viele Jahre später bei der Beräumung der Wohnung in meine Hände.
Der Zustand war erbärmlich. Obstflecken und der gefettete Küchendreck blieb nicht ohne Folgen.
Der große Teller war in einem ähnlichen Zustand und traurig anzuschauen. Den bekam ich durch eine Haushaltsauflösung in der Familie.
Nach einer umfangreichen Handwäsche mit Wasser und Seife wurden beide trockengerieben und mit einer weichen Babybürste aus Naturhaar gebürstet.
So ist der aktuelle Zustand. Die Fotos konnte ich leider nicht beschneiden.
Zum Schutz vor weiteren Obstflecken nehme ich Trockenfrüchte z.B. Banksiazapfen und ähnliche Sachen.
Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
zuerst mal zwei gedrechselte und beschnitzte Teller aus Linde.
Klein: Ø 255 H 20 W >= 5 mm
Groß: Ø 350 H 40 W >= 5 mm
Oberfläche Wachs(beize)
Zur Herkunft kann ich nicht viel konkretes sagen. Entstanden sind sie im Umkreis von Stollberg, ich schätze in den 60er oder 70er Jahren bei einem Berufsschnitzer.
Mir ist bekannt, das eine größere Anzahl in staatlichem Auftrag gegeben wurde um in der BRD gegen DM verkauft zu werden. Wegen Materialmangel an geeigneter Linde lieferte der Staat reichlich trockene Linde als Schnittholz. Nach dem der Auftrag abgearbeitet war blieb immer noch ein Überplanbestand fürs Volk übrig. Der kleine Teller kam als Geschenk nach Westberlin und viele Jahre später bei der Beräumung der Wohnung in meine Hände.
Der Zustand war erbärmlich. Obstflecken und der gefettete Küchendreck blieb nicht ohne Folgen.
Der große Teller war in einem ähnlichen Zustand und traurig anzuschauen. Den bekam ich durch eine Haushaltsauflösung in der Familie.
Nach einer umfangreichen Handwäsche mit Wasser und Seife wurden beide trockengerieben und mit einer weichen Babybürste aus Naturhaar gebürstet.
So ist der aktuelle Zustand. Die Fotos konnte ich leider nicht beschneiden.
Zum Schutz vor weiteren Obstflecken nehme ich Trockenfrüchte z.B. Banksiazapfen und ähnliche Sachen.
Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
Peter/eibchen