Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
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- Matzel1970
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Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
Moin
Matzel mach mal. So heißt es dann, wenn mal wieder eine Aufgabe aufm Tisch landet.
Weil ich einen kenne der dasselbe Problem hat, habe ich mal ein paar Fotos geschossen und versuche meine Vorgehensweise zu erläutern. Natürlich hat derjenige sein Problem längst gelöst und ich war wieder mal zu langsam. Egal, nun fang ich mal an.
Das Bohrfutter auf der Drechselbank wird im Reitstock vorwiegend mittels Morsekonus verbunden. Was das ist kann man im Wikipedia nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Morsekegel
Hier ist das Problem, dass das Bohrfutter auch auf einem Kegel hockt. Diese werden B-Kegel genannt und haben andere Abmaße. Man leiere den oben verlinkten Artikel ans Ende und erfahre dort mehr.
Beide Kegel sind Formpassungen und halten unter Umständen innig vereint sehr fest zusammen. Dementsprechend schwarz war das „worst case“ Szenario vor meinem inneren Auge.
Aber es soll gar nicht mehr Spannung aufgebaut werden. Schreiten wir zu meiner Lösung des Problems.
Es handelt sich um einen MK2-B16 Kegel. Er würde nicht in die Vicmarc Pinole des Reitstocks einer VL100 passen.
Ich habe also zur Trennung den Kegel am Austreiblappen in einen Schraubstock gespannt. Damit hat man genug Hände, wobei eigentlich noch welche fehlen, für die folgenden Arbeiten frei.
B16 ist insofern wichtig, da zum MK2 ein kleiner Absatz entsteht. Hier wollte ich angreifen. Also die nötige Lösungskraft in den Kegel einbinden. Ne geschlitzte Scheibe wäre gut um dann mit einem Nageleisen zu drücken. So die erste Idee.
Moment, geschlitzte Scheibe? Hat das nicht Ähnlichkeit mit einem Maulschlüssel? Yupp, das sollte passen. B16 Kegel braucht eine 16er Schlüsselweite. Zwischengrößen von Maulschlüsseln sind aufgrund vieler Schrottplatzbesuche vorhanden. Nun fehlte noch ein kleines Blech. Beides wurde wie auf dem folgenden Foto in Stellung gebracht. Das Foto ist nachgestellt, was insofern der fehlenden Hände schwierig war.
Nun konnte ich durch einen Ruck mit Druck auf den Maulschlüssel den Kegel vom Bohrfutter trennen.
Die Fotografie der Beschädigung des Kegels war gar nicht so einfach. Der B16 Kegel hatte eine Macke. Auch der Innenkegel des Bohrfutters war beschädigt. Damit ist die „Tragkraft“ der Verbindung eingeschränkt. Penible Sauberkeit beim Zusammenstecken ist wichtig um einen festen Sitz zu garantieren. Offensichtlich hat sich die Verbindung mal gelöst und so ist vermutlich die Macke entstanden.
Das soll so nicht bleiben. Kegelbeschädigungen können sich fortpflanzen und werden wie ein Virus von einem Kegel zum nächsten weiter getragen. Das soll nun verhindert werden.
Die Macke im Bohrfutterkegel wurde mittels Dreikantschaber begradigt. Natürlich trägt dieser Bereich nicht mehr. Auf dem Kegel sollen die aufgeworfenen Teile begradigt werden. Hier ist es allerdings so, dass ich einen Ersatzkegel wählen werde. Damit kann eine „saubere“ Lösung für einen ansprechenden Preis geschaffen werden.
Dann verspreche ich mir auch wieder die volle Tragkraft der Kegelverbindung.
Wenn der neue Kegel dann da ist, wird dessen Austreiblappen gekürzt werden. Nur minimal, da der Austreiblappen noch zum Auswerfen benötigt wird. Die Verwendung eines Kegels ohne Austreiblappen birgt die Gefahr, dass dieser nicht mehr durch einfaches Zurückfahren der Pinole ausgeworfen wird.
Matzel mach mal. So heißt es dann, wenn mal wieder eine Aufgabe aufm Tisch landet.
Weil ich einen kenne der dasselbe Problem hat, habe ich mal ein paar Fotos geschossen und versuche meine Vorgehensweise zu erläutern. Natürlich hat derjenige sein Problem längst gelöst und ich war wieder mal zu langsam. Egal, nun fang ich mal an.
Das Bohrfutter auf der Drechselbank wird im Reitstock vorwiegend mittels Morsekonus verbunden. Was das ist kann man im Wikipedia nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Morsekegel
Hier ist das Problem, dass das Bohrfutter auch auf einem Kegel hockt. Diese werden B-Kegel genannt und haben andere Abmaße. Man leiere den oben verlinkten Artikel ans Ende und erfahre dort mehr.
Beide Kegel sind Formpassungen und halten unter Umständen innig vereint sehr fest zusammen. Dementsprechend schwarz war das „worst case“ Szenario vor meinem inneren Auge.
Aber es soll gar nicht mehr Spannung aufgebaut werden. Schreiten wir zu meiner Lösung des Problems.
Es handelt sich um einen MK2-B16 Kegel. Er würde nicht in die Vicmarc Pinole des Reitstocks einer VL100 passen.
Ich habe also zur Trennung den Kegel am Austreiblappen in einen Schraubstock gespannt. Damit hat man genug Hände, wobei eigentlich noch welche fehlen, für die folgenden Arbeiten frei.
B16 ist insofern wichtig, da zum MK2 ein kleiner Absatz entsteht. Hier wollte ich angreifen. Also die nötige Lösungskraft in den Kegel einbinden. Ne geschlitzte Scheibe wäre gut um dann mit einem Nageleisen zu drücken. So die erste Idee.
Moment, geschlitzte Scheibe? Hat das nicht Ähnlichkeit mit einem Maulschlüssel? Yupp, das sollte passen. B16 Kegel braucht eine 16er Schlüsselweite. Zwischengrößen von Maulschlüsseln sind aufgrund vieler Schrottplatzbesuche vorhanden. Nun fehlte noch ein kleines Blech. Beides wurde wie auf dem folgenden Foto in Stellung gebracht. Das Foto ist nachgestellt, was insofern der fehlenden Hände schwierig war.
Nun konnte ich durch einen Ruck mit Druck auf den Maulschlüssel den Kegel vom Bohrfutter trennen.
Die Fotografie der Beschädigung des Kegels war gar nicht so einfach. Der B16 Kegel hatte eine Macke. Auch der Innenkegel des Bohrfutters war beschädigt. Damit ist die „Tragkraft“ der Verbindung eingeschränkt. Penible Sauberkeit beim Zusammenstecken ist wichtig um einen festen Sitz zu garantieren. Offensichtlich hat sich die Verbindung mal gelöst und so ist vermutlich die Macke entstanden.
Das soll so nicht bleiben. Kegelbeschädigungen können sich fortpflanzen und werden wie ein Virus von einem Kegel zum nächsten weiter getragen. Das soll nun verhindert werden.
Die Macke im Bohrfutterkegel wurde mittels Dreikantschaber begradigt. Natürlich trägt dieser Bereich nicht mehr. Auf dem Kegel sollen die aufgeworfenen Teile begradigt werden. Hier ist es allerdings so, dass ich einen Ersatzkegel wählen werde. Damit kann eine „saubere“ Lösung für einen ansprechenden Preis geschaffen werden.
Dann verspreche ich mir auch wieder die volle Tragkraft der Kegelverbindung.
Wenn der neue Kegel dann da ist, wird dessen Austreiblappen gekürzt werden. Nur minimal, da der Austreiblappen noch zum Auswerfen benötigt wird. Die Verwendung eines Kegels ohne Austreiblappen birgt die Gefahr, dass dieser nicht mehr durch einfaches Zurückfahren der Pinole ausgeworfen wird.
Grüsse Matthias
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
Irgendwie begreife ich das noch nicht ganz
Aber dann
Also MK2 hat nicht gepasst. Klar.Es handelt sich um einen MK2-B16 Kegel. Er würde nicht in die Vicmarc Pinole des Reitstocks einer VL100 passen
Aber dann
Wäre das kürzen der Austreiblappen am existierende Kegel denn nicht einfacher? Wieso auseinander bauen? Lief er nicht rund?Wenn der neue Kegel dann da ist, wird dessen Austreiblappen gekürzt werde
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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
Hallo miteinander.
Im Metallbereich sieht man das sehr oft, das liegt daran dass z. B. der Bohrer „stehen bleibt“ aber die Maschine sich noch dreht (Im Reitstock wenn Bohrer/ Futter sich mitdrehen).
Diese Aufwürfe sieht man auch am Bohrer (achtet beim beim nächsten Flohmarktbesuch mal darauf) oder an der Verbindung Konus/Bohrfutter.
Ich möchte jetzt mal behaupten, dass das bei fast allen Bohrfutter mit eingesetztem Konus so ist, das gibt erst dann den richtigen Reibungsschluss.
VG. GW
Im Metallbereich sieht man das sehr oft, das liegt daran dass z. B. der Bohrer „stehen bleibt“ aber die Maschine sich noch dreht (Im Reitstock wenn Bohrer/ Futter sich mitdrehen).
Diese Aufwürfe sieht man auch am Bohrer (achtet beim beim nächsten Flohmarktbesuch mal darauf) oder an der Verbindung Konus/Bohrfutter.
Ich möchte jetzt mal behaupten, dass das bei fast allen Bohrfutter mit eingesetztem Konus so ist, das gibt erst dann den richtigen Reibungsschluss.


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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
ja, das Thema hatten wir vor ein paar Monaten schon mal hier -->viewtopic.php?p=454602#p454602
viele Wege bei der Demontage führen dabei nach Rom.
Der Punkt ist aber meistens der. Gerade bei preiswerten Maschinen muss jeder Cent abgewogen werden, um dem Preisdruck widerstehen zu können. Und so ist es bsw. bei den (sehr gelobten) Paulimot Futtern auch leider so, das der Kegeldorn aus sehr weichem Material besteht. Damit sind solche Ausfälle leider vorprogrammiert.
Wenn man dann Ersatz ordert und vergleicht, stellt man fest, das qualitativ bessere Dorne (weil präzisionsgeschliffen und gehärtet) gar nicht so wahnsinnig teurer sind. Da würde ich beim Kauf nicht wieder in die gleiche Falle tappen.
Gruß Frank
viele Wege bei der Demontage führen dabei nach Rom.
Der Punkt ist aber meistens der. Gerade bei preiswerten Maschinen muss jeder Cent abgewogen werden, um dem Preisdruck widerstehen zu können. Und so ist es bsw. bei den (sehr gelobten) Paulimot Futtern auch leider so, das der Kegeldorn aus sehr weichem Material besteht. Damit sind solche Ausfälle leider vorprogrammiert.
Wenn man dann Ersatz ordert und vergleicht, stellt man fest, das qualitativ bessere Dorne (weil präzisionsgeschliffen und gehärtet) gar nicht so wahnsinnig teurer sind. Da würde ich beim Kauf nicht wieder in die gleiche Falle tappen.
Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."
Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
Irgendwie sieht das auf dem Foto so aus, als ob das Bohrfutter in nem MK Adapter steckt, oder warum hat der MK2 im Schraubstock eine Öffnung zum Austreiben?
Oder war auf dem Bohrfutter ein MK1? Oder ist da ne MK3 Hülse im Schraubstock, aufgrund der fehlenden Hände...
Lieber Matzel, hier gibt es Fragen :-D
Grüße
der Mario
"Etwas nicht zu können ist kein Grund es nicht zu tun..."
(Alf)
Geiger GV25 2m; Midi Pro; Metalldrückbank
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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
ich hoffe, ich verstehe Dich jetzt richtig

ich denke, es wurde der Absatz zwischen dem B16 und dem MK2 genutzt als Hebelanschlag.
hier kann man es sehen --> https://www.plogmann.org/A%20Hauptkatal ... belle.html
der B16 Konus hat am Ende (Maß B1) 16mm , der MK2 Konus am Ende (Maß d2) 18mm, den Versatz kann man nutzen
Gruß Frank
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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
Moin
Oh mein Gott(!) es gibt Wortmeldungen. Ich weiß gar nicht wo anfangen.
Danke zunächst für das Interesse. Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema vor kurzer Zeit behandelt wurde. Danke Argus für die Verlinkung des Beitrags. Und ja Argus hat Recht, der B16 Kegel hat einen Absatz zum MK2 Kegel. Dieser Absatz wurde genutzt, um die Kraft einzubringen. Bei einem B18 Kegel ist das so nicht möglich. Enden der MK2 als auch der B18 Kegel bei etwa 18mm im Durchmesser. So entsteht ein kleiner Absatz aber zu wenig, um dort viel Kraft einzuleiten.
Dr. Mario hat es richtig entdeckt. Im gestellten Foto ist der MK2 Bohrfutterkegel in einer MK3/MK2 Reduzierhülse versteckt. Eine Krafteinwirkung auf den Schraubstock hätte einem Zufallsprinzip folgend auch den MK2 Kegel aus der Reduzierhülse ziehen können. Deshalb würde ich den MK2 am Austreiblappen festhalten. So wäre es richtiger gewesen. Ich wollte mal prüfen ob jemand aufpasst und das Thema mit durchdenkt.
Aber beim B18 Kegel würde ich eben so vorgehen. Austreiblappen im Schraubstock spannen und Gehendruck über eine Hülse um den MK Kegel aufbringen.
Im Übrigen gefällt mir die Orientierung Bohrfutter nach oben etwas besser, da man das Bohrfutter nicht zwangsläufig nach unten wirft beim Austreiben. Aber jeder so wie er mag.
Gehärtet oder nicht ist wohl eine Gretchenfrage. Es ist ein Glücksspiel das was man sich wünscht beim Händler zu bekommen. Es gibt durchgehend weich, oberflächengehärtet und durchgehärtet. Ich bevorzuge oberflächengehärtet. Diese sind an den Kegeln wenige Zehntelmillimeter tief in der Oberfläche gehärtet. Damit lassen sie sich im Inneren bearbeiten. Ich verwende sie für spezielle Spann- und Halteaufgaben. Die Oberflächenhärte ergibt eine bessere Verschleißfestigkeit. Nachteil, der weichere Partner wird bei Verschmutzungen nachgeben. Und das ist dann die Pinole und irgendwann ist dort Schluss mit nachreiben. Deshalb mein Tipp „Penibel sauber arbeiten“, wenn man mit den Kegeln zu tun hat. Und ja, ich sage das auch zu mir selbst.
Stehenbleibende Bohrer hat man öfter als man denkt. Gerade bei uns teilweise unbedarften Hobbyholzhandwerkern wird schon mal ein 100er Forstnerbohrer ins schnell drehende Holz gejagt (Achtung mit feiner Ironie geschrieben!). Wenn sich der Qualm dann verzogen hat, ist der Blick aufs Desaster wieder frei.
So eine Kegelverbindung hat natürlich seine Grenzen und auch die darf, oder besser sollte, man beachten.
Aufwürfe sollte man entfernen, sowohl innen als auch aussen am Kegel. Dennoch ist die tragende Fläche kleiner als original. Einen Reibschluss zwischen Bohrfutter und B-Kegel möchte man nicht wirklich haben, wenn der Kegel tauschbar sein soll. Dem oben genannten Beispiel 100er Forstnerbohrer ist das sicher zuträglich.
Aber es war hier nicht der Ansatz. Zusätzlich zum „Mach mal passend für die Vicmarc“ kam „Das Futter löst sich ab und an“ in die Aufgabenbeschreibung.
Dazu habe ich mal probiert die Passform zu prüfen. Dazu verwendet man ein Verfahren mit dem Namen Touchieren. Ich habe Touchieren für Arme ausgeführt. Mittels Filzmarker den Kegel bemalt und auf das Bohrfutter gesteckt. Durch den Abrieb der Farbe kann man erkennen wo der Kegel „trägt“ und wo nicht. Hier ist der vordere Bereich etwas im Vorteil was zum Schadensbild auf dem B16 Kegel passt.
Gedanklich könnte man nun den Kegel vorne etwas nacharbeiten um die Passform zu verbessern. Der Grat zwischen Gut und Böse ist an der Stelle schmal wie eine Rasierklinge. Wie bereits beschrieben wird der Kegel ausgetauscht.
Die Seite des MK2 Kegels ist noch brauchbar, da hat Jurrian recht. Der Kegel wird eingezogen und für künftige Arbeiten vorgehalten, wenn der B16 Kegel neuen Aufgaben weichen muss. Das Bohrfutter musste vom MK2/B16 Kegel weil ich den Kegel in der Drehmaschine zum Kürzen spannen wollte. Mit Bohrfutter bekomme ich es nicht gespannt. Später dann ist mir aufgefallen, dass der Austreiblappen der MK2 Seite auch am Schleifbock gekürzt werden kann. Abdrehen ist jedoch die feinere englische Art und war mein erster Gedanke.
Ich hoffe ich konnte alle aufkommenden Fragen beantworten. Im anderen Treat wurde auch über Formschluss und Kraftschluss philosophiert. Ich möchte da gar keine Diskussion anstoßen aber der Formschluss ist nötig damit ein Kraftschluss erfolgen kann. Deshalb gibt es Anwendungen mit der Anzugstange. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, die hier nicht erzählt werden muss.
Ich bedanke mich für das Interesse und hoffe etwas geholfen zu haben.
Oh mein Gott(!) es gibt Wortmeldungen. Ich weiß gar nicht wo anfangen.
Danke zunächst für das Interesse. Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema vor kurzer Zeit behandelt wurde. Danke Argus für die Verlinkung des Beitrags. Und ja Argus hat Recht, der B16 Kegel hat einen Absatz zum MK2 Kegel. Dieser Absatz wurde genutzt, um die Kraft einzubringen. Bei einem B18 Kegel ist das so nicht möglich. Enden der MK2 als auch der B18 Kegel bei etwa 18mm im Durchmesser. So entsteht ein kleiner Absatz aber zu wenig, um dort viel Kraft einzuleiten.
Dr. Mario hat es richtig entdeckt. Im gestellten Foto ist der MK2 Bohrfutterkegel in einer MK3/MK2 Reduzierhülse versteckt. Eine Krafteinwirkung auf den Schraubstock hätte einem Zufallsprinzip folgend auch den MK2 Kegel aus der Reduzierhülse ziehen können. Deshalb würde ich den MK2 am Austreiblappen festhalten. So wäre es richtiger gewesen. Ich wollte mal prüfen ob jemand aufpasst und das Thema mit durchdenkt.
Aber beim B18 Kegel würde ich eben so vorgehen. Austreiblappen im Schraubstock spannen und Gehendruck über eine Hülse um den MK Kegel aufbringen.
Im Übrigen gefällt mir die Orientierung Bohrfutter nach oben etwas besser, da man das Bohrfutter nicht zwangsläufig nach unten wirft beim Austreiben. Aber jeder so wie er mag.
Gehärtet oder nicht ist wohl eine Gretchenfrage. Es ist ein Glücksspiel das was man sich wünscht beim Händler zu bekommen. Es gibt durchgehend weich, oberflächengehärtet und durchgehärtet. Ich bevorzuge oberflächengehärtet. Diese sind an den Kegeln wenige Zehntelmillimeter tief in der Oberfläche gehärtet. Damit lassen sie sich im Inneren bearbeiten. Ich verwende sie für spezielle Spann- und Halteaufgaben. Die Oberflächenhärte ergibt eine bessere Verschleißfestigkeit. Nachteil, der weichere Partner wird bei Verschmutzungen nachgeben. Und das ist dann die Pinole und irgendwann ist dort Schluss mit nachreiben. Deshalb mein Tipp „Penibel sauber arbeiten“, wenn man mit den Kegeln zu tun hat. Und ja, ich sage das auch zu mir selbst.
Stehenbleibende Bohrer hat man öfter als man denkt. Gerade bei uns teilweise unbedarften Hobbyholzhandwerkern wird schon mal ein 100er Forstnerbohrer ins schnell drehende Holz gejagt (Achtung mit feiner Ironie geschrieben!). Wenn sich der Qualm dann verzogen hat, ist der Blick aufs Desaster wieder frei.
So eine Kegelverbindung hat natürlich seine Grenzen und auch die darf, oder besser sollte, man beachten.
Aufwürfe sollte man entfernen, sowohl innen als auch aussen am Kegel. Dennoch ist die tragende Fläche kleiner als original. Einen Reibschluss zwischen Bohrfutter und B-Kegel möchte man nicht wirklich haben, wenn der Kegel tauschbar sein soll. Dem oben genannten Beispiel 100er Forstnerbohrer ist das sicher zuträglich.
Aber es war hier nicht der Ansatz. Zusätzlich zum „Mach mal passend für die Vicmarc“ kam „Das Futter löst sich ab und an“ in die Aufgabenbeschreibung.
Dazu habe ich mal probiert die Passform zu prüfen. Dazu verwendet man ein Verfahren mit dem Namen Touchieren. Ich habe Touchieren für Arme ausgeführt. Mittels Filzmarker den Kegel bemalt und auf das Bohrfutter gesteckt. Durch den Abrieb der Farbe kann man erkennen wo der Kegel „trägt“ und wo nicht. Hier ist der vordere Bereich etwas im Vorteil was zum Schadensbild auf dem B16 Kegel passt.
Gedanklich könnte man nun den Kegel vorne etwas nacharbeiten um die Passform zu verbessern. Der Grat zwischen Gut und Böse ist an der Stelle schmal wie eine Rasierklinge. Wie bereits beschrieben wird der Kegel ausgetauscht.
Die Seite des MK2 Kegels ist noch brauchbar, da hat Jurrian recht. Der Kegel wird eingezogen und für künftige Arbeiten vorgehalten, wenn der B16 Kegel neuen Aufgaben weichen muss. Das Bohrfutter musste vom MK2/B16 Kegel weil ich den Kegel in der Drehmaschine zum Kürzen spannen wollte. Mit Bohrfutter bekomme ich es nicht gespannt. Später dann ist mir aufgefallen, dass der Austreiblappen der MK2 Seite auch am Schleifbock gekürzt werden kann. Abdrehen ist jedoch die feinere englische Art und war mein erster Gedanke.
Ich hoffe ich konnte alle aufkommenden Fragen beantworten. Im anderen Treat wurde auch über Formschluss und Kraftschluss philosophiert. Ich möchte da gar keine Diskussion anstoßen aber der Formschluss ist nötig damit ein Kraftschluss erfolgen kann. Deshalb gibt es Anwendungen mit der Anzugstange. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, die hier nicht erzählt werden muss.
Ich bedanke mich für das Interesse und hoffe etwas geholfen zu haben.
Grüsse Matthias
Wirklich wichtige Dinge kann man nicht kaufen.
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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
Metaller machen das mit einer Abdrückgabel.
Hatte ich mir mal selbstgebaut, giebt es auch zu kaufen:
https://www.idealo.de/preisvergleich/Of ... ht-az.html
Bei einem B18 Kegel würde ich einen Schlitz einstechen und dann abdrücken.
bastelspass

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Bei einem B18 Kegel würde ich einen Schlitz einstechen und dann abdrücken.
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Re: Matzel mach mal ab: Bohrfutterkegel
Bei mir wurden noch bei jedem Bohrfutter ein Paar Abdrückgabeln mitgegeben. Làsst die der Chinese weg oder?bastelspass hat geschrieben: ↑08.11.2023 - 20:18:27Metaller machen das mit einer Abdrückgabel.![]()
Hatte ich mir mal selbstgebaut, giebt es auch zu kaufen:
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