Muskatmühlen

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Grissianer
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Muskatmühlen

Beitrag von Grissianer »

Hallo Leute.
Joser der Eisbär schreibt im Pfad für Spannfutter : Ich spanne Muskatmühlen mit Einschlagfutter.
Dazu möchte ich wirklich gerne mehr erfahren.
Josef könntest du bitte dazu eine genauere Erklärung einstellen. Mich würde sehr interessieren wie groß dein Einschlagfutter ist. Wie richtest du deine Rohlinge her. Hast du auch so eine Art Spitzer dafür?
Könntest du eventuell ein Foto des Einschlagfutter einstellen. Ich stelle zur Zeit viele Muskatmühlen her und benutze dafür regelmäsig das Backenfutter mit lange und wenn das Holz nicht lang genug ist auch die kurzen Backen
Ich habe ein Aufschlagfutter kann damit aber derzeit nicht viel anfangen.
Für diese Langholzarbeit benutze ich regelmäsig die Meisel habe dabei aber noch nie Probleme gehabt deshalb stehe ich bei der Aussage von Josef diebezüglich auf dem Schlauch.
Gruß und Dank im voraus!
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
fredfeuerstein
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Beitrag von fredfeuerstein »

Servus Anselm!

Ich Spanne Pfeffer- und Muskatmühlen innen mit diesen Nova Backen.
Das funktioniert ganz gut und die Backen sind für viele andere Anwendungen auch einsetzbar.

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Viele Grüße!
Rolf
"Ach, dass der Mensch so häufig irrt und nie recht weiß was kommen wird"
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Hallo Anselm,

ich bringe hier mal ein paar Bilder der Einschlagfutter mit Zapfen und die Konfiguration auf der Bank.
(Anselm bezieht sich auf diesen Beitrag: viewtopic.php?p=342425#342425 )

Gedrechselt werden Pfeffer und Muskatmühlen gleichermassen, nur mit unterschiedlichen Zapfen. So kann völlig gefahrlos an jedem Punkt der Mühle gearbeitet werden (Auch an Boden und Hals).

Die Backen die Rolf vorschlägt sollte man tatsächlich für andere Verwendungen benützen. Ich würde die niemals für eine Mühle verwenden. Dafür sind mir meine Finger und mein Werkzeug zu schade.

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Ich hoffe es wurde klarer. Wenn nicht, einfach nachhacken.

Viel Erfolg

Josef
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Grissianer
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Beitrag von Grissianer »

Hallo Josef
Das ist natürlich sicherer und das Spannen geht auch schneller . Wenn ich noch einige erläuterungen nachfragen dürfte?
Welchen Innendurchmesser haben die Einschlagfutter?
Sind die eingeschlagenen Hölzer auf dem Foto Nr. 3 als Spundfutter zu verstehen um zum Beispiel Pfeffermühlen Unterteile wieder aufspannen zu können?
Welche Bedeutung haben die Rillen am Holz bein Foto Nr.1?
Gruß und herzlichsten Dank
Anselm
Für die intefessirten Leser dieses Berichts möchte ich noch erwähnen dass solche Einschagfutter mit Vorsicht zu geniesen sind weil nicht alle Bänke das Einschlagen vertragen. Nicht dass ich oder auch Josef noch zur Verantwortung gezogen werden wenn ein lieber Kollege damit seine Fernostmaschine zu Schrott schlägt :smash:
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robs#97
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Beitrag von robs#97 »

Hallo Einschlagfutterfreunde,

ich denke wenn man wie auf Bild 2 genügend Abstand vom zukünftigen Werkstück bis zum Futter lässt, kann man jedes Futter verwenden, ohne Schaden an Fingern oder Werkzeug zu verursachen.

Gruß Robert
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Hallo Anselm,

die Einschlagfutter sind von dns und zwar das Dicke 45mm und die anderen 35mm.

Zur Benennung der Futter: Einschlagfutter und Spundfutter ist das gleiche. Das was reinkommt nenne ich den Zapfen.

Die Rillen im Zapfen: Wenn das Futter oft verwendet wird, dann leiert es aus. Um es weiter verwenden zu können macht man mit der Meisselspitze ein paar Rillen rein und das Futter hält wieder. (Eventuell zusätzlich den Zapfen ins Wasser tauchen damit er aufquillt.) Irgendwann sieht er dann so malträtiert aus und muss mal ersetzt werden. :heul

Die Verwendung der Einschlagfutter von Bild 3 von li. nach re.: 1.Crush-Grind-Mühlen, 2. weiss nicht mehr für was ich den dünnen gebraucht habe?? :?? 3 u. 4 Muskatmühlen mit Strässler-Mahlwerken

Zum Einschlagen der Zapfen hat Anselm recht. Wer nicht im Besitz einer Maschine mit Schrägwalzenlagern ist, sollte die Zapfen nicht auf der Maschine einschlagen. Dies war übrigens für mich ein Kaufkriterium meiner Maschine in dieser Preisklasse. Über die Spindellagerung schweigen sich die meisten Infos der Hersteller tunlichst aus.

Noch kurz zum Post von Robert: Jeder kann spannen wie er will. Mein Dialog mit Anselm ging in die Richtung, dass mir leider einmal ein Stück Holz abgesplittert ist beim Meisseln und ich mit dem Meisselbart ins laufende 4-Backenfutter geraten bin. Ausser ein paar Scharten in Backen und Meissel und einem Riesenschreck meinerseits ist nichts passiert. Aber mir hat es gereicht. Ich spanne nie wieder Langholz, wenn ich es vermeiden kann, im Backenfutter. (Ausser ich bin tatsächlich weit genug von den Backen weg) :-S

Was ich einfach auch für die Anfänger hier sagen möchte ist, dass das Arbeiten mit Einschlagfutter eine einfache, sichere, schnelle und flexible Möglichkeit des Spannens von Langholz ist.

Aber jeder wie er mag! :prost:

Viel Erfolg

Josef
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Beitrag von robs#97 »

Eisbär hat geschrieben:

Noch kurz zum Post von Robert: Jeder kann spannen wie er will. Mein Dialog mit Anselm ging in die Richtung, dass mir leider einmal ein Stück Holz abgesplittert ist beim Meisseln und ich mit dem Meisselbart ins laufende 4-Backenfutter geraten bin. Ausser ein paar Scharten in Backen und Meissel und einem Riesenschreck meinerseits ist nichts passiert. Aber mir hat es gereicht. Ich spanne nie wieder Langholz, wenn ich es vermeiden kann, im Backenfutter. (Ausser ich bin tatsächlich weit genug von den Backen weg) :-S

Was ich einfach auch für die Anfänger hier sagen möchte ist, dass das Arbeiten mit Einschlagfutter eine einfache, sichere, schnelle und flexible Möglichkeit des Spannens von Langholz ist.

Aber jeder wie er mag! :prost:

Viel Erfolg

Josef
Hallo Josef sowie alle anderen

Ich wollte niemanden einreden oder gar vorschreiben wie er sein Holz zu spannen hat. Entschuldigung wenn das falsch angekommen ist. Eigentlich war mein Beitrag eher als Frage gedacht.
Da ich kein Einschlagfutter habe sondern nur Backenfutter, bin ich für mich bis jetzt damit gut zurecht gekommen und hatte bisher noch kein Problem wie das von Dir geschilderte. Mit Sicherheit haben diese Einschlagfutter Ihre Berechtigung, denn sonst würde es diese nicht geben.

Gruß Robert

PS: Ich arbeite mit dem Meisel grundsätzlich vom Futter weg, das selbe mache natürlich auch mit Röhren. Das soll aber jetzt nicht als Belehrung verstanden werden. :prost:
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Beitrag von Grissianer »

Hallo Josef
So wie ich das verstanden habe spannst du die Mühlen auf diesen Zapfen für die Ausengestaltung der Mühlenkörper. Aber wie spannst du vor dem bohren?
Meine Mühlenrohlinge haben meistens einen Durchmesser von 65mm damitt könnte man diese nicht in deine Einschlagfutter einspannen.
Gruß und Dank
Anselm
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Eisbär
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Beitrag von Eisbär »

Grissianer hat geschrieben:
...Aber wie spannst du vor dem bohren?
Hallo Anselm,

Holz zwischen die Spitzen - am Kopf Zapfen andrehen - ins Backenfutter und bohren.

Alternativ Kantel in die Backen spannen (Haibacken od. Long-nose) und bohren.

Viel Erfolg

Josef
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Grissianer
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Beitrag von Grissianer »

Hallo Josef
Jetzt hab ichs auch verstanden. Ich dachte schon du hast einen anderen Trick drauf . So mach ichs nämlich auch.
Alternativ hab ich mir gedacht du schlagst die Rohlinge direkt ins Einschlagfutter. Das mache die Erzgebirgler bei vielen Sachen .
Gruß und Dank
Anselm
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