Inbusschrauben reinigen

[Cristal]

Hallo zusammen,

mit welchen Reinigungsmittel reinigt ihr stark verschmutzte Inbusschrauben vom Backenfutter?
Ich hab da mit einer Nadel herumhantiert, das ist aber sehr mühsam.
Kann man das ganze Futter in ein "Reinigungsbad" legen?

Danke für ein paar gute Ratschläge

[Schliefer]

Hallo,

Futter soweit wie möglich zerlegen, einweichen in Petroleum bürsten, trocknen fetten und zusammenbauen.

Nachtrag: Wenn wirklich viel unlösbarer Schmodder vorhanden ist kann man die Schrauben und das Gewinde nachschneiden.

VG, GW

[maschi 2020]

Servus,

das Futter mit Schrauben in ein Harz-Entferner Gemisch einlegen, dann abbürsten oder ausblasen. Es sind ja nur die Köpfe - der Innensechskant - die meist zu sind. Dann muss aber auch das ganze Futter zerlegt, gereinigt und getrocknet werden. Dann brauch das wieder Rostschutz. Sinnvoller wäre wohl die Schraubenköpfe mir der Nadelmethode vom Schmodder zu befreien. Was auch gut funktionieren könnte, wäre Pressluft mittels feiner Nadeldüse in die Köpfe zu stecken und den "Inhalt" raus zu pressen. Am Gewinde wird sich wohl eher nichts absetzen wenn die Schraube eingeschraubt und somit die Gewindebohrung verschlossen ist. Im Anschluss etwas Rostschutzöl drauf sprühen. Das mindert auch meist das Festbacken von neuem Schmodder.
Mit dem Harzlöser lassen sich auch Band- und Kreissägenblätter wunderbar vom Harz befreien.

VG
Manfred

[Cristal]

Danke schon mal für die Antworten.
Es geht nur um die Köpfe der Schrauben, die mit so einem hartnäckigen Holzstaub zu sind.

[Heidebub]

Hallo,
ich blase die Sechskantlöcher mit Luftdruck vom Kompressor aus. Das geht super. Auch das ganze Backenfutter wird nur mit Druckluft gereinigt.

Gruß Claus

[GentleTurn]

mit welchen Reinigungsmittel reinigt ihr stark verschmutzte Inbusschrauben vom Backenfutter?

Moin,

bei Verharzungen aller Art - auch an Werkzeugen - ist Aceton Dein Freund. Aber Vorsicht! Aceton löst viele Kunststoffe an.

[Argus]

Vorsicht! Aceton löst viele Kunststoffe an.

leider nicht nur die. Aceton gilt als stark giftig, steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Also nicht unbedingt einatmen. Auch löst Aceton bei Hautkontakt die Fettbarriere auf und dringt durch die Hautschichten bis in die Blutbahn ein. (Auch wenn es immer noch in Nagellackentfernern enthalten ist)

Gruß Frank

[Holzpeter]

....Aceton gilt als stark giftig, .....

Paracelus sagt: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“

Von daher betrachtet würde ich schon mal das Wort "stark" streichen, weil relativ.
Es wird z.B. auch behauptet, dass Nikotin ein "starkes" Nervengift wäre - trotzdem gibt es so gut wie keine dokumentierten Vergiftungsfälle
Hier verhindern Abwehrreaktionen und Abbauprozesse des Körpers, dass eine toxische Blutplasmakozentration überhaupt erreicht werden kann.
(Ausnahme: extreme Mengen als Bolus; z.B. mehrere Gramm intravenös)
Beim Aceton hält Dich die Atemwegsreizung davon ab, toxische Mengen aufzunehmen.....
Vermutlich sollte man Aceton nicht unverdünnt in größeren Mengen trinken oder darin baden - aber wer macht das schon.....

Nur mal so meine Gedanken...

Hölzerne Grüße
Peter

[Cree]

Hallo zusammen
Reinigen kleiner Teile.

Habe einen kleinen Ultra-Schallreiniger, die Reinigung funktioniert einwandfrei.
Haben sich sogar schon alte Farbreste abgelöst.
Allenfalls nach dem Ultraschallen noch mit Druckluft ausblasen.

Zu Aceton, klar ist es giftig,
Vorsicht beim Gebrauch, ist verdammt leicht entzündbar.
Schon bei etwas ueber 20 Grad Celsius kann sich bei offenem herumstehen schnell ein explosives Aceton/Luft-Gemisch bilden.
Aceton und Feuer/Funken lieben sich intensiv.
Deshalb ist Aceton aus der Umgebung meiner Schleifmaschine verbannt.

Vorteil bei Brand, Aceton ist wasserlöslich, kann auch beim Brennen mit Wasser gelöscht werden.
Ich verwende Aceton oft unter entsprechenden Sicherheitsmassnahmen (Lüftung, möglichst im Freien, kleine Mengen, verwendete Lappen in Wasserbecken tauchen, nicht Rauchen, aus der Nähe der Schleifmaschine (Funkenbildung) verbannen, nie offen herumstehen lassen.

Wie bereits geschrieben, giftig ist relativ, trinken würde ich Aceton auch in kleinsten Mengen nicht.
Grüsse
Werner

[jockel]

Hallo Frank,
woher hast du diese Information?:

"Aceton... steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein"

Bitte eine ehrliche Antwort!
Gruß Jockel

[drechselnder-hans]

Aceton ist nicht krebserregend, kommt auch in der Natur vor.

Aus eigener Erfahrung!
Wird in der Brillenerzeugung seit vielen Jahren zum Weichmachen und verkleben von bestimmten Kunststoffen (mit Handschuhen) verwendet.
Ist meist reine Handarbeit!
Bei gut durchlüfteten Räumen absolut kein Problem!!!!
Hatten regelmäßig (jährlich) unser Fertigungspersonal vom Amtsarzt testen lassen. (Befund stets ohne Mängel)
LG Hans

[Holzpeter]

trinken würde ich Aceton auch in kleinsten Mengen nicht.

Hallo Werner,

trinkst Du nie Obstler oder Weinbrand, Grappa.....oder einen schönen Rotwein ?

Hölzerne Grüße
dr Klugscheißer.....

[Argus]

"Aceton... steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein"

Bitte eine ehrliche Antwort!

OK, ich revidiere mich,
es stand einige Zeit unter dem Verdacht. Laut der aktuellen GESTIS-Stoffdatenbank --> https://gestis.dguv.de/data?name=011230
gibt es derzeit keine Hinweise bei Studien an Nagern.

Gruß Frank

[jockel]

Sehr schön nachdem die Falschinformationen jetzt vom Tisch sind können wir zum Thema zurückkommen.

Ich hatte noch nie verharzte (Baumharz) Inbusschrauben an den Aufsatzbacken.
Meine sind immer "nur" mit feinen Spänen und/oder Holzstaub zugesetzt. Das mag auch daran liegen dass ich auf der Drechselbank sehr selten Nadelhölzer mit großem Harzanteil verabeite.
Da man normale Holzspäne nicht mit Aceton aufgelöst bekommt ist dies meiner bescheidenen Meinung nach das falsche Mittel.

Für mich hat sich ein kleiner Schlitzschraubendreher für die mechanische Enfternung der Späne als bestes Werkzeug herausgestellt.
Wichtig ist die Schraubenköpfe bis auf den Grund zu reinigen, damit der Inbusschlüssel auf der vollen Tiefe die Kraft übertragen kann.

Gruß Jockel
P.S. Beim wiedereinsetzen der Schrauben ein wenig Kupfer- oder Keramikpaste auf das Gewinde geben.

[Uwe123]

Also bei solchen Problemen kommt bei mir immer der Zahnarzt

20210513_084859.jpg (108.85 KiB) 3934 mal betrachtet

Gibts in der Bucht für wenige Euro

Viele Grüße, Uwe

[Cree]

Hallo
an Holzpeter

Danke fuer den Hinweis.

Zitat "trinkst Du nie Obstler oder Weinbrand, Grappa.....oder einen schönen Rotwein ? "

Natuerlich tue ich das, falls Spuren von Aceton drin sein sollten, Augen zu und durch.
Der Nagellackentferner meiner Frau bleibt aber von mir unangetastet.

Gruss
Werner

[malamute]

Hallo liebe Leute.

...welch ein Aufwand. Opfere einen IInbusschlüssel, hacke ihn mit einem Trennjäger auf eine bestimmte Länge ab, sprühe die festsitzende Inbusschraube mit Caramba ein, schlage mit dem geraden Stück vom Inbusschlüssel und einem Hammer leicht auf den Schraubenkopf. In der Regel lässt sich die Schraube jetzt lösen.
Im Bauhaus gibt es schöne neue verzinkte Schrauben.
Generell sollten beschädigte Schrauben rechtzeitig gewechselt werden.
Auch sollte von einem Inbusschlüssel das vermurkste Ende am Schleifbock abgeschliffen werden. Mit einer rotierenden Stahlbürste lässt sich das Schraubengewinde fast blank bürsten. Für die Meisten ein alter Hut. aber trotzdem.

Es grüßt
Karl-Heinz

[Maxy]

Hallo Karl-Heinz,
Es ging hier gar nicht um festsitzende Schrauben, sondern nur um Dreck im Kopf. - Also von der Schraube... Nicht vom Vatertag Dreck, Aceton oder anderen Alkohol im Kopf...
Braucht man auch keine Inbussschlüssel opfern

[GentleTurn]

Der Nagellackentferner meiner Frau bleibt aber von mir unangetastet.

Werner, die gibts auch schon lange alkohol... ähm, acetonfrei.

[GentleTurn]

Danke schon mal für die Antworten.
Es geht nur um die Köpfe der Schrauben, die mit so einem hartnäckigen Holzstaub zu sind.

Moin,

ja, okay, dafür ist der Einsatz von Aceton nicht angebracht.

[eibchen]

Glück auf!
Schrauben mit Festigkeitsklasse 8.8 kann man auch galvanisch verzinkt kaufen.
Mit Festigkeitsklasse 10.9 bzw. 12.9 werden hochfeste Schrauben nicht galvanisch verzinkt wegen der Gefahr der
Wasserstoffversprödung / Spödbruchgefahr, ein Restrisiko wäre nicht auszuschliessen.

Für alle Ersatzschrauben sollte immer nur die originale Festigkeitsklasse verwendet werden!

Also Festigkeitsklasse 10.9 gibt es auch verzinkt und getembert. Der Besteller, bzw. Auftraggeber trägt aber generell das Risiko!
Festigkeitsklasse 12.9 gibt's nur schwarz/brüniert.
Sicherheit geht vor!

Gruß aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen

[dege52]

Hallo Schraubenfreunde ,
ist schon erstaunlich ,was so alles kommt , wenn einer fragt , wie er den Dreck aus den Schraubenköpfen bekommt ! Ich würde vorschlagen ,in so einem Fall den Psychoanalytiker des Vertrauens aufzusuchen ....
So ,Vatertag fast beendet !
Gruß Detlef

[YoGie]

OT
Moin,
Entschuldigung für die Themaverfehlung aber ich möchte dazu

falls Spuren von Aceton drin sein sollten

Auch noch etwas beitragen
Bei jeder alkoholischen Gährung entstehen/lösen sich neben dem gewünschten Ethanol außer Aceton auch noch jede Menge anderer feiner Sachen wie Formaldehyd, Blausäure, Methanol, Propanol, Butanol uvm. Das Trinken wir - in der geringen Menge - immer mit. Prost
Einen Teil der ungewünschten Begleitstoffe kann man über Destillation (Brennen) abtrennen - fast vollständig beim Vodka, oder teilweise beim Obstler
Das ist mit ein Grund warum die gleiche Menge Alkohol (nicht Getränk) bei Rotwein stärkere Kopfschmerzen verursacht als bei Schnaps
Bei Obstbränden kann man nicht alles entfernen, da manche "Gifte" entweder ähnliche Siedepunkte wie Aromastoffe haben oder selbst zum Aroma beitragen.
Viele Menschen glauben, dass "das Gift" beim falschen Brennen entsteht, was absolut nicht richtig ist. Dieses entsteht beim Vergären der Maische. Und zwar mehr je mehr Faule Stellen, Blätter, Dreck etc. reingekommen ist. Durch unsachgemäßes Brennen kann man allerdings diese Stoffe aufkonzentrieren.

So das wollte raus und jetzt zurück zum Thema

Gutes Hölzeln
Johannes

[Bernd W.]

Hallo

Bei Verharzungen hilft am besten Harzlöser von Ballistol
Schnell und zuverlässig und es greift nix an
Ich verwende es seit Jahren und der Werkstatt und für Motorsägen
....für Staub und Späne am Futter kommt nur Druckluft zum Einsatz
Gruss Bernd

[MAXLUZI]

Hallo, einmal kurz zurück zur Frage:

wurde schon, aber nur einmal beschrieben.
Einfach mit dem Kompressor/Druckluft einmal reinpusten. Klappt fast immer.
Wenn nicht, wie Jockel schon schrieb, mit einem kleinen Schraubenschlüssel.
Sollte die Schraube fest sein und der Kopf verknaggelt, dann hilft als letztes Mittel immer einen passenden Torx-Bit mit dem Hammer einzuschlagen und dann mit Akkuschrauber rausdrehen...

Grüße
Max