Zapfenspannfutter

Fragen, Hilfe zur Kaufentscheidung, Tipps & Tricks zu Spannfuttern und anderen Spanntechniken

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cfelo
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Zapfenspannfutter

Beitrag von cfelo »

Hallo zusammen.
Ich habe seit kurzem ein Zapfenspannfutter für Naturrandschalen.
Jetzt hat sich schon des öfteren das gleiche Problem gezeigt. Ich kann den Zapfen nicht lösen, v.a. bei kleineren kugeligen Objekten.
Hat mir jemand einen Tipp?

Vielen Dank
Christian
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dege52
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von dege52 »

Hallo Christian ,
hier im Forum sind Bilder immer ganz nett...
Schönen Feiertag ! Gruß Detlef
"Ein Leben ohne Drechselbank ist möglich, aber sinnlos ! GUT SPAN !"
taxus86
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von taxus86 »

Hallo,

Bilder bringen wahrscheinlich nicht viel, wenn der Zapfen im Werkstück steckt.....
Leider kann ich nicht helfen, da ich solche Futter nicht im Einsatz habe.

Schönen Pfingstmontag

Florian
Mue
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von Mue »

Hallo Christian

sprichst du von einem Pin-Futter? Ein Bild würde wirklich helfen.

Es gibt verschiedene Versionen, mit exzentrisch befestigter Spitze oder kleinem Pin.
Meine Erfahrungen mit der ersten Version sind zwiegespalten. Einerseits schnelle Vorbereitung und sicherer Halt aber auf der anderen Seite nicht für jedes Holz geeignet.
Bei weichem Holz (frisches Holz besonders) oder Holz mit breiten Jahrringen ist die Führung des Werkstückes am Schaft nicht so gut, das Werkstück klemmt sich zwar fest beim Bearbeiten aber die Achse wird dabei leicht verändert und bei weichem Holz löst sich das auch nicht so einfach.
Der Ring an der Spitze hinterlässt Eindrücke die man nacharbeiten muss.

Das Werkstück muss am Schaft geführt werden, besser wäre ein solcher Pin mit einer Planscheibe. Bernd Schröder und Juriaan haben so etwas glaube ich schon mal vorgestellt, findet man über die Suche.

Bei mir liegt das Ding meistens in der Schublade. Bei Serienfertigung kann dass den Ablauf vereinfachen, dann würde ich aber eine Kombination mit Planscheibe bevorzugen weil die Führung dann über die Scheibe (evt. mit Stützschrauben) und Zapfen erfolgen kann.
Die Reitstockspitze immer nutzen wenn möglich, damit kann das Verschieben der Achse verhindert werden.

Schönen Restfeiertag
Manfred
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Bernd Schröder
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von Bernd Schröder »

Moin!
Bei einer Naturrandschale aus einem Halbstamm (!) bietet es sich an,
Eine Fläche auf der Naturrandseite zu planen und dann mit einem Schraubenfutter im Spannfutter
oder mit Planscheibe zu arbeiten.
Beispiel: viewtopic.php?f=18&t=58069&p=408481&hil ... um#p408481
Ich habe hier mit der Ständerbohrmachschine und kleinem Forstnerbohrer geplant.
Das geht natürlich auch Freihand mit der Kettensäge/Stemmeisen oder Luxus auf der stationären Oberfräse/CNC
Auf jeden Fall hast Du so eine gute Fläche als Widerlager und kannst sicher spannen.
Nur der freie Pin mit Exenter wäre mir zu "eierig", aber vielleicht hab ich sowas auch noch nicht richtig gemacht
und es kommt sicher auch auf den Rohling (Größe/Form) und dem Holz (hart/stockig/trocken/naß) an...

Ein jeder findet auf seiner Art die Mitte, manchmal allerdings auch mit dem Rohling im Scheitel...
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
cfelo
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von cfelo »

Hallo zusammen, und Bernd, danke für den Tipp, das ist sicher eine gute Lösung und v.a. auch für grössere Stücke sicherer. Das werde ich ausprobieren
Mein Problem ist im Moment, dass ich das Holzstück nicht mehr vom Zapfen bringe. Da suche ich Hilfe, resp. nach Tipps und Tricks...
Ich habe ein Spannzapfenfutter von 35 mm und das Holzstück ist ca. 16 cm im Durchmesser. Ahorn mit Misteleinwuchs.
Ich habe jetzt auf Anraten von Manfred noch Fotos beigelegt zur Veranschaulichung.

798_gr.jpg
798_gr.jpg (26.34 KiB) 4465 mal betrachtet

IMG_6827 Kopie.jpg
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Mue
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von Mue »

Hallo Christian,

ich hab das gleiche Futter.
Ich hab bisher alles wieder runter bekommen, aber es geht wirklich nicht immer leicht.
Meine Vorgehensweise: Spindel arretieren und am Werkstück zurückdrehen, da muss man schon mal ordentlich zupacken. :-S
Wenn Du die Spindel nicht arretieren kannst vielleicht mit einem Dorn oder Hakenschlüssel am Futter gegenhalten, ein Loch ist dort ja schon drin.

Wie schon geschrieben bei frischem Holz kann sich der Ring im Holz einarbeiten bis hin zu Schlupf. Der Zapfen muss Drehmoment und Hebelkräfte halten, dafür ist m.E. der Klemmbereich und die Führungsfläche zu klein.
Die Bohrung möglichst tief machen, dann wird das Werkstück besser in der Achse geführt, ansonsten ist das Verkanten vorprogrammiert.

Bei der von Bernd vorgeschlagenen Methode werden die Hebelkräfte am Futter abgestützt und die Schraube wird vor allem auf Zug belastet.

Aber aus solchen Erfahrungen lernt man...

Manfred
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Braunbär
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von Braunbär »

Hallo Christian,
das Problem hatte ich auch schon.
Habe dann mit einer Bohrmaschine und einem 6er Holzbohrer um den Zapfen herum "Entlastungsbohrungen gesetzt und wenn das noch nicht reichte mit dem Stemmeisen nachgeholfen.
Viel Erfolg

Gruß
Folker
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Jupp 58
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von Jupp 58 »

Hallo zusammen,
warum der ganze Aufwand?
Ich habe bisher bei fast allen meiner Naturrandschalen die Unterseite samt Zapfen oder Rezess ganz einfach zwischen den Spitzen gedrechselt. Dabei habe ich zur Sicherheit lediglich den Vierzackmitnehmer auf der Rindenseite ca. 1 bis 2 cm tief versenkt, indem ich mit dem 35 mm Forstnerbohrer vorgebohrt habe. Das hat für Schalen bis 28 cm Durchmesser immer gut funktioniert. Dadurch spart man sich den ganzen Aufwand mit der Oberflächenvorbereitung für Planscheiben oder Schraubenfutter.
Man hat dabei auch den Vorteil, dass man die Achslage vor dem Anspannen der Reitstockspitze noch leicht korrigieren kann, um z. B. die Lage des Kernholzes zu zentrieren und das Lösen der Eispannung ist dann völligproblemlos. Beim Umspannen in das Vierbackenfutter kann man dann auf der Gegenseite den Abdruck des Vierzackmitnehmers sogar noch als Zentrierhilfe für den Reitstock nutzen.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Restfeiertag.
Schöne Grüße
Jürgen
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cfelo
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von cfelo »

Danke euch allen. Ich habe das Holz jetzt endlich rausbekommen, nach dem Tip von Volker, mit bohren rundherum und viel Gewalt. Danke!
[mention]Jürgen[/mention]! Danke! Du hast sicher recht, zwischen den Spitzen ist wohl eine elegante Lösung. Das werde ich bei Gelegenheit auch ausprobieren.

Christian
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Hans
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von Hans »

Hallo Christian

Exzenterspanner

Die Rändelschraube ist zu dünn und versenkt sich im Holz.

So schaut das besser aus.



600A460F-5377-4C41-8A19-473BBCE67397.jpeg
600A460F-5377-4C41-8A19-473BBCE67397.jpeg (108.17 KiB) 4047 mal betrachtet


Gruß

Hans
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dege52
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von dege52 »

Hallo Christian,
fertige ich große Naturrandschalen oder habe Klötze mit unebener Fläche zu spannen, benutze ich ein 35 mm Pinfutter.
Ist das Holz weich ( z.B. Linde), lege ich zwei Stifte in das Futter ein.
Große Sachen werden, bis sie rund laufen, mit dem Reitstock abgestützt.

Gruß Detlef
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drmariod
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von drmariod »

Hans hat geschrieben: 25.05.2021 - 07:44:20
Exzenterspanner
Die Rändelschraube ist zu dünn und versenkt sich im Holz.
So schaut das besser aus.


Hallo Hans,
Wo gibt es solche Exzenterspanneinsätze denn zu kaufen?

Grüße
Der Mario
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(Alf)
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Hans
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Re: Zapfenspannfutter

Beitrag von Hans »

Hallo Mario

Ich glaub ich hab noch welche.

Melde dich bei mir per Mail.

20 und 25 mm und 100 mm lang.

Gruß
Hans
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