Weiche Backen - Fragen
Moderator: Forenteam
- mascheck
- Beiträge: 1399
- Registriert: 18.10.2017 - 21:58:17
- Name: Martin Scheckenbach
- PLZ: 73116
Weiche Backen - Fragen
Hallo zusammen,
über die Anpassung von "weichen Backen" zur Befestigung von Backenaufsätzen an das entsprechende Futter finde ich Einiges.
Was ich nicht gefunden habe ist eine Antwort auf die Frage, ob "weiche Backen" nach der Bearbeitung unbedingt wieder gehärtet werden müssen oder ob sie auch im weichgeglühten Zustand genügend verschleißfest sind.
Das Weichglühen und Bearbeiten könnte ich selbst machen, zum Härten müsste ich sie weggeben.
Gruß Martin
über die Anpassung von "weichen Backen" zur Befestigung von Backenaufsätzen an das entsprechende Futter finde ich Einiges.
Was ich nicht gefunden habe ist eine Antwort auf die Frage, ob "weiche Backen" nach der Bearbeitung unbedingt wieder gehärtet werden müssen oder ob sie auch im weichgeglühten Zustand genügend verschleißfest sind.
Das Weichglühen und Bearbeiten könnte ich selbst machen, zum Härten müsste ich sie weggeben.
Gruß Martin
Ich kann alles, bloß nix richtig
-
- Beiträge: 548
- Registriert: 16.02.2016 - 16:17:05
- Name: Hermann Rathkamp
- PLZ: 29229
- Ort: Celle
Re: Weiche Backen - Fragen
Weichbacken sind weich, d.h. nicht gehärtet, damit sie jeweils an die Anwendung angepasst werden können.
Zumindest ist es so bei der Metallbearbeitung.
Bei den üblichen Drechselfuttern von Nova etc. sind die jeweiligen Aufsätze auch nicht gehärtet.
Grüße
Zumindest ist es so bei der Metallbearbeitung.
Bei den üblichen Drechselfuttern von Nova etc. sind die jeweiligen Aufsätze auch nicht gehärtet.
Grüße
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und stumpfes Werkzeug !
-
- Beiträge: 548
- Registriert: 16.02.2016 - 16:17:05
- Name: Hermann Rathkamp
- PLZ: 29229
- Ort: Celle
Re: Weiche Backen - Fragen
Ach ja, weichglühen würde ich auch nicht.
Es sei denn, du spannst weit aus, und hast Rundlaufanforderung unter 1/100.
Es sei denn, du spannst weit aus, und hast Rundlaufanforderung unter 1/100.
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und stumpfes Werkzeug !
- mascheck
- Beiträge: 1399
- Registriert: 18.10.2017 - 21:58:17
- Name: Martin Scheckenbach
- PLZ: 73116
Re: Weiche Backen - Fragen
Hallo Hermann, vielen Dank für die schnelle Antwort!
Es geht um die Stufenbacken meines TOS 125er Futters. Die würde ich gerne zu Vicmark/Axminster Systembacken machen.
Die sehen für mich aus wie gehärtet!?
Den Beißtest mache ich heute Abend.
Aber gut zu wissen, dass sie auch "weich" ausreichend sind.
Eine Genauigkeit von 5/100 reicht mir hier allemal.
Gruß Martin
Es geht um die Stufenbacken meines TOS 125er Futters. Die würde ich gerne zu Vicmark/Axminster Systembacken machen.
Die sehen für mich aus wie gehärtet!?
Den Beißtest mache ich heute Abend.
Aber gut zu wissen, dass sie auch "weich" ausreichend sind.
Eine Genauigkeit von 5/100 reicht mir hier allemal.
Gruß Martin
Ich kann alles, bloß nix richtig
-
- Beiträge: 548
- Registriert: 16.02.2016 - 16:17:05
- Name: Hermann Rathkamp
- PLZ: 29229
- Ort: Celle
Re: Weiche Backen - Fragen
Heißt das, du möchtest die harten Stufenbacken so umbauen, das daraus Grundbacken werden, auf die du dann diverse Aufsatzbacken aufschrauben kannst?
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und stumpfes Werkzeug !
- mascheck
- Beiträge: 1399
- Registriert: 18.10.2017 - 21:58:17
- Name: Martin Scheckenbach
- PLZ: 73116
-
- Beiträge: 548
- Registriert: 16.02.2016 - 16:17:05
- Name: Hermann Rathkamp
- PLZ: 29229
- Ort: Celle
Re: Weiche Backen - Fragen
Der Begriff Weichbacken im Metallbereich bedeutet für mich immer, das weiche Backen auf Grundbacken geschraubt werden.
Ob diese dann jeweils gehärtet sind, kann ich nicht umfassend sagen.
Falls du harte Backen umbauen willst, könnte ich mir vorstellen, das du nur die zu bearbeitende Bereiche hoch anlässt, also nicht komplett weichglühst , sondern nur partiell die Härte reduzierst, damit du bearbeiten kannst.
Da kann eigentlich nicht viel passieren.
Glaube ich
Ob diese dann jeweils gehärtet sind, kann ich nicht umfassend sagen.
Falls du harte Backen umbauen willst, könnte ich mir vorstellen, das du nur die zu bearbeitende Bereiche hoch anlässt, also nicht komplett weichglühst , sondern nur partiell die Härte reduzierst, damit du bearbeiten kannst.
Da kann eigentlich nicht viel passieren.
Glaube ich
Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein und stumpfes Werkzeug !
- Maintor
- Beiträge: 2826
- Registriert: 07.01.2005 - 17:55:50
- Name: Ludwig Mündlein
- PLZ: 97286
- Ort: Sommerhausen
- Kontaktdaten:
Re: Weiche Backen - Fragen
Hallo zusammen,
„Weiche Backen „. werden auf Grundbacken geschraubt, dann in der Drehmaschine durch entsprechende Spannringe fixiert
auf entsprechende Spannmaße überdreht und laufen somit mit einer hohen Rundlaufgenauigket in der Metallbearbeitung
und einer perfekten Spannung der zubereitenden Werkstücke. Für kleinere Durchmesser werden Spannzangen
Für den Einsatz an Holzdrehmaschinen ist diese Vorgehensweise nicht sinnvoll/erforderlich !
Weiche Backen sind Verbrauchsmaterial und werden nicht gehärtet, das sie bei Bedarf an die unterschiedlichen Spanndurchmesser angepasst werden.
Für den Einsatz zur Holzbearbeitung und den hierbei vorliegenden Spannkräften ist auch eine Härtung nicht erforderlich!
Es gibt auch weiche umgestufte Backen welche direkt in das Futter verbaut werden können.
Z. B. https://www.tooler.de/catalog/product/v ... V8QAvD_BwE
Blockbacke, 3-teiliger Satz
Ausführung: Ungestuft, aus 16MnCr5, ungehärtet.
Anwendung: Blockbacke für Drei-/Vierbacken-Drehfutter.
@ Mascheck. Du kannst die harten Backen einfach ausglühen und mechanisch bearbeiten .
Eine Härtung ist für Holzbearbeitung nicht erforderlich.
Gruß Ludwig
„Weiche Backen „. werden auf Grundbacken geschraubt, dann in der Drehmaschine durch entsprechende Spannringe fixiert
auf entsprechende Spannmaße überdreht und laufen somit mit einer hohen Rundlaufgenauigket in der Metallbearbeitung
und einer perfekten Spannung der zubereitenden Werkstücke. Für kleinere Durchmesser werden Spannzangen
Für den Einsatz an Holzdrehmaschinen ist diese Vorgehensweise nicht sinnvoll/erforderlich !
Weiche Backen sind Verbrauchsmaterial und werden nicht gehärtet, das sie bei Bedarf an die unterschiedlichen Spanndurchmesser angepasst werden.
Für den Einsatz zur Holzbearbeitung und den hierbei vorliegenden Spannkräften ist auch eine Härtung nicht erforderlich!
Es gibt auch weiche umgestufte Backen welche direkt in das Futter verbaut werden können.
Z. B. https://www.tooler.de/catalog/product/v ... V8QAvD_BwE
Blockbacke, 3-teiliger Satz
Ausführung: Ungestuft, aus 16MnCr5, ungehärtet.
Anwendung: Blockbacke für Drei-/Vierbacken-Drehfutter.
@ Mascheck. Du kannst die harten Backen einfach ausglühen und mechanisch bearbeiten .
Eine Härtung ist für Holzbearbeitung nicht erforderlich.
Gruß Ludwig
Weitere Infos http://woodturningde.wordpress.com/
-
- Beiträge: 2659
- Registriert: 14.02.2016 - 23:12:55
- Name: Peer Anselm
- PLZ: 39010
- Ort: Tisens
- Kontaktdaten:
Re: Weiche Backen - Fragen
Hallo
Ich hab auch 4 Sätze gehärtete Backen für Stahlbearbeitung. Deshalb bin ich auch an dem Ausglühen sehr interessiert.
Deshalb die Frage: Wie macht man das dann im Detail genau?
Ich habe einen Schmiedeofen, kann ich den nutzen und einfach die Backen da rein geben und aufheizen bis sie rotglühend sind?
Gruß
Anselm
Ich hab auch 4 Sätze gehärtete Backen für Stahlbearbeitung. Deshalb bin ich auch an dem Ausglühen sehr interessiert.
Deshalb die Frage: Wie macht man das dann im Detail genau?
Ich habe einen Schmiedeofen, kann ich den nutzen und einfach die Backen da rein geben und aufheizen bis sie rotglühend sind?
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
- mascheck
- Beiträge: 1399
- Registriert: 18.10.2017 - 21:58:17
- Name: Martin Scheckenbach
- PLZ: 73116
Re: Weiche Backen - Fragen
[mention]Maintor[/mention]
Lieben Dank, Ludwig das hilft mir weiter!
Gruß Martin
Lieben Dank, Ludwig das hilft mir weiter!
Gruß Martin
Ich kann alles, bloß nix richtig
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 21.01.2021 - 09:39:48
- Name: Ulrich Weller
- PLZ: 87480
- Ort: Weitnau
Re: Weiche Backen - Fragen
Das geht prinzipiell, vielleicht solltest du sie dann noch in Sand einpacken und langsam auskühlen lassen.Grissianer hat geschrieben: ↑07.02.2023 - 16:20:49Ich hab auch 4 Sätze gehärtete Backen für Stahlbearbeitung. Deshalb bin ich auch an dem Ausglühen sehr interessiert.
Deshalb die Frage: Wie macht man das dann im Detail genau?
Ich habe einen Schmiedeofen, kann ich den nutzen und einfach die Backen da rein geben und aufheizen bis sie rotglühend sind?
Die nötige Temperatur (und damit welches Rot du anstreben solltest) hängt von der Legierung ab. 850-900°C sollten ausreichen.
Uli
-
- Beiträge: 401
- Registriert: 08.02.2019 - 08:09:54
- Name: Gerhard Wilhelm
- PLZ: 67547
- Ort: Worms
Re: Weiche Backen - Fragen
Hallo Anselm,
die Temperatur muss einige Stunden gehalten werden, das alles unter Schutzgasatmosphäre besser im Vakuum.
Rede mal mit einer Lohnhärterei darüber.
VG, GW
die Temperatur muss einige Stunden gehalten werden, das alles unter Schutzgasatmosphäre besser im Vakuum.
Rede mal mit einer Lohnhärterei darüber.
VG, GW
Der krumme Baum lebt sein Leben, der gerade Baum wird ein Brett.
-
- Beiträge: 64
- Registriert: 03.11.2019 - 23:08:34
- Name: Christian Schneider
- PLZ: 98527
- Ort: Suhl / Humlikon
Re: Weiche Backen - Fragen
Hallo Martin
Neben den von Ludwig verlinkten, führen die Steinerts auch die weichen Backen von TOS für die 100er & 125er TOS Futter (sind etwas versteckt bei TOS unter Zubehör) um zu Grundbacken umzuarbeiten für Aufsatzbacken beliebiger Hersteller das erspart das weich glühen, aber wenn man sowieso ein oder mehrere Sätze gestufter Backen hat mit denen man zum Drechseln nicht viel anfangen kann, ist es natürlich eine interessante Möglichkeit, danke für's Aufbringen des Themas!
viele Grüße \Christian
Neben den von Ludwig verlinkten, führen die Steinerts auch die weichen Backen von TOS für die 100er & 125er TOS Futter (sind etwas versteckt bei TOS unter Zubehör) um zu Grundbacken umzuarbeiten für Aufsatzbacken beliebiger Hersteller das erspart das weich glühen, aber wenn man sowieso ein oder mehrere Sätze gestufter Backen hat mit denen man zum Drechseln nicht viel anfangen kann, ist es natürlich eine interessante Möglichkeit, danke für's Aufbringen des Themas!
viele Grüße \Christian
- jockel
- MicroMaster
- Beiträge: 3492
- Registriert: 21.10.2007 - 16:16:47
- Name: Joachim Mader
- PLZ: 64395
- Ort: Brensbach
- Kontaktdaten:
Re: Weiche Backen - Fragen
Hallo Uli,
von welchem Material gehst du bei deiner Empfehlung von 850-900°C aus?
Wenn du z.B. 1.7131 auf 900°C erwärmst bist du bei Härtetemperatur!!!
Meine 125er TOS Drehbacken sind sehr sehr wahrscheinlich aus 1.7131 (16MnCr5).
Ich habe sie bei 650°C Weichgeglüht (ohne Schutzgas aber eingepackt in Härtefolie) - das gab dann 45-50 HRC und lies sich leidlich gut bearbeiten.
Gruß Jockel
von welchem Material gehst du bei deiner Empfehlung von 850-900°C aus?
Wenn du z.B. 1.7131 auf 900°C erwärmst bist du bei Härtetemperatur!!!
Meine 125er TOS Drehbacken sind sehr sehr wahrscheinlich aus 1.7131 (16MnCr5).
Ich habe sie bei 650°C Weichgeglüht (ohne Schutzgas aber eingepackt in Härtefolie) - das gab dann 45-50 HRC und lies sich leidlich gut bearbeiten.
Gruß Jockel
Die Spuren der Vergänglichkeit sind Qualität!
-
- Beiträge: 130
- Registriert: 21.01.2021 - 09:39:48
- Name: Ulrich Weller
- PLZ: 87480
- Ort: Weitnau
Re: Weiche Backen - Fragen
Hallo Jockel,
du hast natürlich recht, als erfahrener Metaller. Ich dachte man erreicht die niedrigste Härte wenn man in den austenitischen Bereich geht und dann eben langsam abkühlt. Aber es reichen auch schon die tieferen Temperaturen. Je nach Kohlenstoffgehalt.
Also reicht dunkelrot, nicht hellrot.
Uli
du hast natürlich recht, als erfahrener Metaller. Ich dachte man erreicht die niedrigste Härte wenn man in den austenitischen Bereich geht und dann eben langsam abkühlt. Aber es reichen auch schon die tieferen Temperaturen. Je nach Kohlenstoffgehalt.
Also reicht dunkelrot, nicht hellrot.
Uli