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Wasser- oder Ölschleifstein

Verfasst: 10.12.2016 - 23:25:35
von Horowa
Meine Frage hier weil ich vom blutigen zum verschorften Anfänger evolutioniert bin:
Was ich (bisher) gelernt habe: ohne Eisen mit passender Form und vor allem scharf ist der Rest noch ziemlich unwichtig.
Deshalb diese Frage:
Gibt es einen Unterschied zwischen Öl- und Wasserschleifsteinen?
Beides, Öl u. Wasser ist flüssig u. sorgt u.a. dafür, dass die Oberfläche des Schleifmediums offen u. damit rauh bleiben soll.
Kann ich einen bisher als Ölschleifstein benutzten zu einem Wasserschleifstein umfunktionieren (vorher natürlich reinigen, aber wie?)?
Wo kaufe ich (günstig u. trotzdem gute) Schleif- u. Abrichtsteine?

LG,
Robert

Verfasst: 11.12.2016 - 08:06:17
von Schnecke
Hallo Robert,
Kann ich einen bisher als Ölschleifstein benutzten zu einem Wasserschleifstein umfunktionieren
NEIN!!

Du kannst aber jeden Abziehstein entweder immer mit Öl oder immer mit Wasser benutzen.

Schöne Grüße

Christian

Verfasst: 11.12.2016 - 10:11:57
von Gast
Hallo Robert ,
auf jedem Fall Wassersteine kaufen . Meine Wassersteine stehen ständig im Wasserbad . Wenn es nach einiger Zeit anfängt "schmuddelig" zu werden werden die Steine einfach unter fließendem Wasser gesäubert .
Wichtig sind weiche Steine - also mit einer weichen Bindung , heute am ehsten als japanische Wassersteine bekannt - schau mal hier :
https://www.feinewerkzeuge.de/japwas.html Die billigen hartgebrannten Kombisteine aus dem Baumarkt taugen nicht viel und sind nur am Anfang scharf .
Wenn sich die Steine abgenutzt haben werden sie bei mir getrocknet und am Kantenscheifer mit gebrauchtem (!) groben P 50 Schleifpapier wieder plan geschliffen .
Grüße
Andreas

Verfasst: 11.12.2016 - 12:58:26
von Gast
Hallo Martin ,
es ist umgekehrt - Abziehen kostet am wenigsten Zeit . Ein Beispiel : Wenn die Drehbank ausgeschaltet wird und ausläuft greife ich hinter mich in den Wasserbehälter mit den Abziehsteinen und ziehe Meißel / Röhre ab , das dauert pro Werkzeug vielleicht 20 - 30 Sekunden .
Grüße
Andreas

Verfasst: 11.12.2016 - 17:36:02
von Horowa
Vielen Dank für Eure Antworten!
Andreas trifft es: ich bin z.Zt. wirklich (leider) nur Gelegenheitsdrechsler.

Ich habe bisher schon viel Zeit damit verbracht, um mir Schärfvorrichtungen zu bauen, um meine manuellen (u. inzwischen auch Augen-)Schwächen beim Anschleifen von Werkzeugen auszugleichen. Viel gelernt u. z.T. nachgebaut habe ich von dieser Seite von Hölzerkarl:
viewtopic.php?t=37726&postdays=0&postorder=asc&start=50 (mein Beitrag auf S. 3)
Die "Tormek"-Geräte sind mir ca. 10fach zu teuer, aber anregend für Nachbauten.

Für handbetrieben Feinschliff habe ich mal für ca. 25€ eine Vorrichtung aus China bestellt, incl. 180/400/800/1500er Ölschleifsteinen, die eigentlich zum Schleifen von Messern gedacht ist (ich meine sie auch schon mal für 600€ in hoher Qualität gesehen zu haben).
Ich habe sie für meine Zwecke umgebaut, gute Ergebnisse beim Schliff, allerdings noch keine Ersatz-Schleifsteine gefunden.
Bild
Bild

Original sind nur noch die Schleifsteine, die Halterung u. dessen Führung.
(momentan sind "nur" Stechbeitel dran, ich baue gerade einen Carport)
Die neueste Idee, u.a. durch Anregung von Euch ist, in die Halterung Streifen von Nassschleifpapier einzuspannen.

Grüße,
Robert

Verfasst: 11.12.2016 - 17:37:59
von myturn
Zum Abziehen sind einfache Steine gut - noch bequemer sind Diamant- oder CBN-Feilen. Ein Ersatz für einen maschinenbestriebenen Stein zum Schärfen sind Abziehsteine aber nicht wirklich.

LG,
Bernhard

Verfasst: 11.12.2016 - 19:05:53
von Gast
Hallo Robert ,
von deiner Methode die Abziehsteine zur Zwangsführung in Vorrichtungen zu spannen halte ich gar nix :-L
Abziehsteine führt man von Hand und man zieht ja auch nur die eigentliche Schneide ab , man arbeitet also mit einem leicht anderen Winkel wie am Doppelschleifer ( wenn ich mehrmals abziehe ändert sich ja der Winkel auch leicht ) . Wie willst du mit einer Vorrichtung z.B. mit einem Hohlmeißelstein die Innenfläche von Langholzröhren abziehen ?
Jetzt ahne ich auch warum das Abziehen bei Martin so lange braucht ....
Zum Glück gab es vor 35 Jahren noch keine Vorrichtungen zur Zwangsführung , deshalb mußte ich mir alles mit Doppelschleifer und Abziehsteinen beibringen , das eigentliche drechseln fand ich aber damals schwieriger .....
Grüße
Andreas
Ps. : Die Diamantfeilen sind mir viel zu grob , einen seidenweichen Schnitt mit dem Meißel und eine gute Standzeit der Schneide (!) bekomme ich nur beim Abziehen mit feinen Wassersteinen .

Verfasst: 12.12.2016 - 14:00:44
von Volker
Hallo,

wird hier über das Schärfen von Stechbeiteln, oder über das Schärfen von Drechseleisen gesprochen ?????

verwirrte Grüße

Volker

Verfasst: 12.12.2016 - 17:39:03
von Reubaer
Weiterer, bislang unerwähnter Vorteil der Wassersteine: Kein Öl an den Fingern und dem Werkzeug. Und damit kein Öl auf dem Werkstück. Wichtig vor allem bei Sachen, die Lackiert werden... was hat mir da ein Tröpfchen Öl schon an Schwierigkeiten bereitet...

Grüsse
Maik

Verfasst: 12.12.2016 - 22:36:06
von Horowa
Hallo Volker,
MIR geht es um SCHARFE WERKZEUGE, u.a. zum Drechseln.
Grüße von Robert

PS: Bitte zu entschuldigen, wenn ich mich im Forum verirrt habe