Getreu dem hier vorhanden Motto "Dumme Fragen gibt es nicht" möchte ich eine Frage stellen (und hoffe es ist wirklich keine Dumme ).
Gestern Abend habe ich zum ersten mal die Drechselbank meines Opas angeworfen und es geschafft aus etwas eckigem etwas rundes zu machen.
Die ersten Techniken hatte ich mir hierzu aus Youtube abgeschaut. Während ich mich also über dieses Stück Holz und die Tatsache gefreut habe nichts demoliert zu haben, kam mir der Gedanke, in welche Richtung soll es denn eigentlich gehen? Natürlich sagen jetzt bestimmt viele von Euch zurecht :" Lern erst mal Laufen (bzw. Drechseln) und dann sehen wir weiter." aber ich bin ein Mensch der sich gerne vorweg seine Gedanken macht.
Deshalb wollte ich mich hier einmal Fragen zu den jeweiligen Fachrichtungen stellen und ebenso zu deren Schwierigkeitsgrad.
Gibt es eine Richtung die Ihr als "Königsdisziplin" anseht? oder etwas von dem sich ein Anfänger vielleicht fernhalten sollte? Mir ist auch hier bewusst, man kann eine Fachrichtung bis in das Unendliche verkomplizieren, aber die Eine bestimmt mehr als die Andere .
Ich habe mich bis jetzt im Internet durch unsäglich viele Schalen, Kugeln, Vasen, Stuhlbeine usw. geklickt. Die Auswahl ist gigantisch aber das brauch ich Euch ja nicht zu sagen .Zuletzt bin ich bei Schreibern hängen geblieben. Dabei bin ich auf den Internetseiten von Gerhard Liebensteiner und Heinrich Tognino gelandet.
Ich war sehr schnell fasziniert von der filigranen Arbeit und den wirklich schönen Schreibern. Wäre es zu enthusiastisch sich dieses Themengebiet zu Beginn auszusuchen? oder gibt es eine Richtung die man sich als "Vorstufe" wählen kann?
Danke schonmal für eure Infos.
Fachrichtung im Drechseln
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- hoffiwood
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Re: Fachrichtung im Drechseln
Hallo Max,
du hast großes Glück, denn mit 35 bist du noch so jung, das du dir ruhig die Zeit nehmen kannst noch etwas in Ruhe zu lernen.
(das hätte ich aber auch gesagt, wenn du schon 80 wärst, denn zum lernen ist nie zu spät finde ich)
Also eine Drechslerlehre dauert so etwa 3 Jahre. Nimm dir auch diese Zeit und mache zuerst Langholzarbeiten, dann Querholzarbeiten. Danach dann Langholz mit Verbindung (Steckverbindung, Gewinde, Bajonett) zum Querholz. Wenn du das drauf hast kommt Nassholz drehen und Schalen sehr dünn ausdrehen. Kleinserien von Irgendwas ist auch beliebt. dabei drauf achten, dass alles wirklich gleich ist (6 wirklich gleiche Eierbecher oder 8+8 identische Bauern, ...). Mach das erstmal, wirst sehen wie schwer das ist.
So und wenn du das alles gemacht hast, wirst du schon sehr viel besser wissen, was dir Spaß macht. Das ist im voraus schlecht zu beurteilen. Dem Einen macht Spaß alles mal zu probieren, andere würden nie Stifte machen.
Ich habe vor 15 Jahren angefangen und bis heute noch keinen einzigen Pilz gedreht (!), aber schon diverse Stifte, Kreisel, Schalen, Kugeln, Flaschenöffner, Schlüsselanhänger, Griffe, Knöpfe, Teelichter, Kerzenständer, undichweißnichtnochwas. Mir hat alles Spaß gemacht, jedes auf seine Art und Weise.
Was bitte soll man dir fürn Anfang empfehlen? Einen Kurs beim Profi fällt mir ein, am besten beim Meister. Das kommt immer an.
Denn am wichtigsten ist es, das Werkzeug richtig zu benützen!!! Videos sind toll wenn du schon was kannst, aber Lehrer stehen neben dir und sprechen mit dir und sagen, warum etwas nicht klappt, und was an dieser oder jener Stelle zielführender gewesen wäre. Das hilft selbst immer noch, wenn du schon ne Menge gemacht hast.
ok soweit?
Gruß
Jörg
du hast großes Glück, denn mit 35 bist du noch so jung, das du dir ruhig die Zeit nehmen kannst noch etwas in Ruhe zu lernen.
(das hätte ich aber auch gesagt, wenn du schon 80 wärst, denn zum lernen ist nie zu spät finde ich)
Also eine Drechslerlehre dauert so etwa 3 Jahre. Nimm dir auch diese Zeit und mache zuerst Langholzarbeiten, dann Querholzarbeiten. Danach dann Langholz mit Verbindung (Steckverbindung, Gewinde, Bajonett) zum Querholz. Wenn du das drauf hast kommt Nassholz drehen und Schalen sehr dünn ausdrehen. Kleinserien von Irgendwas ist auch beliebt. dabei drauf achten, dass alles wirklich gleich ist (6 wirklich gleiche Eierbecher oder 8+8 identische Bauern, ...). Mach das erstmal, wirst sehen wie schwer das ist.
So und wenn du das alles gemacht hast, wirst du schon sehr viel besser wissen, was dir Spaß macht. Das ist im voraus schlecht zu beurteilen. Dem Einen macht Spaß alles mal zu probieren, andere würden nie Stifte machen.
Ich habe vor 15 Jahren angefangen und bis heute noch keinen einzigen Pilz gedreht (!), aber schon diverse Stifte, Kreisel, Schalen, Kugeln, Flaschenöffner, Schlüsselanhänger, Griffe, Knöpfe, Teelichter, Kerzenständer, undichweißnichtnochwas. Mir hat alles Spaß gemacht, jedes auf seine Art und Weise.
Was bitte soll man dir fürn Anfang empfehlen? Einen Kurs beim Profi fällt mir ein, am besten beim Meister. Das kommt immer an.
Denn am wichtigsten ist es, das Werkzeug richtig zu benützen!!! Videos sind toll wenn du schon was kannst, aber Lehrer stehen neben dir und sprechen mit dir und sagen, warum etwas nicht klappt, und was an dieser oder jener Stelle zielführender gewesen wäre. Das hilft selbst immer noch, wenn du schon ne Menge gemacht hast.
ok soweit?
Gruß
Jörg
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Re: Fachrichtung im Drechseln
Also ich finde mich mit 35 irgendwie schon etwas alt um etwas komplett Neues zu erlernen . Wie war das mit dem Glas? Halb voll oder halb leer? .
Aber es ist tatsächlich nie zu spät zum Lernen da gebe ich Dir auf alle Fälle recht .
Ich sollte mal prüfen ob und welche Kurs regional hier angeboten werden. Ggf. kann ich auch mal jemanden über die Schulter schauen beim Arbeiten.
Soweit hast mir schon mal weitergeholfen .
Aber es ist tatsächlich nie zu spät zum Lernen da gebe ich Dir auf alle Fälle recht .
Ich sollte mal prüfen ob und welche Kurs regional hier angeboten werden. Ggf. kann ich auch mal jemanden über die Schulter schauen beim Arbeiten.
Soweit hast mir schon mal weitergeholfen .
- Schnedo
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Re: Fachrichtung im Drechseln
Hallo Max
Ich bin da gleicher Meinung wie Jörg. Ich könnte mich auch nach 8 Jahren drechseln nicht für einr Richtung entscheiden, mir macht einfach alles Spass. Königsdisziplin würde ich sagen: Chinesische Kugeln. Hab zwar davon keine Ahnung, aber wenn ich diese Kunstwerke anschaue.
Ich bin da gleicher Meinung wie Jörg. Ich könnte mich auch nach 8 Jahren drechseln nicht für einr Richtung entscheiden, mir macht einfach alles Spass. Königsdisziplin würde ich sagen: Chinesische Kugeln. Hab zwar davon keine Ahnung, aber wenn ich diese Kunstwerke anschaue.
Gruss Werner
-Centauro TM-120
-Jet 1014 (für die Märkte)
-Magma Lathe 175 FU
-Twister FU 200
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- Helfried
- Eure Durchlicht
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Re: Fachrichtung im Drechseln
Hallo Max,
Wenn dich diese Produkte faszinieren, spricht nichts dagegen, sofort loszulegen: Zum hobbymäßigen Schreiberdrechseln ist das vorangehende Herstellen von Schalen oder Vasen wenig hilfreich, auch Teelichter und Pilze kann man durchaus weglassen, ein paar Stuhlbeine könnte man vielleicht vorausüben.
Eine spezielle Herausforderung bei Schreibern ist die Oberflächenbehandlung, in dieser Art wird das kaum in einer anderen Sparte angewendet.
Wenn jede/r von uns AmateurdrechslerInnen drei Jahre Lehrzeit hinter sich bringen müsste, bevor er/sie etwas herzeigen darf, wär der Bildschirm meistens schwarz ...
Trotzdem: Max, mach einen Grundkurs. Das Betrachten auch unzähliger Videos kann das sinnliche Erlebnis, einen groben Klotz Holz zu formen, nicht ersetzen.
Die Kräfte, die beim zerspanen wirken, zu erleben, und zu "beherrschen", der Widerstand, der Geruch der unterschiedlichen Hölzer, das feine Zischen der Schneide, aber auch das Rattern und Prellen ... ach, ich komme ins Schwärmen.
Du meinst etwas besonders Schwieriges? Oder etwas bevorzugt Anerkanntes?
Hm.
Helfried
Du kannst sehr schöne Schreiber herstellen, auch wenn du weite Gebiete der Drechslerei völlig ausblendest.Ich war sehr schnell fasziniert von der filigranen Arbeit und den wirklich schönen Schreibern. Wäre es zu enthusiastisch sich dieses Themengebiet zu Beginn auszusuchen? oder gibt es eine Richtung die man sich als "Vorstufe" wählen kann?
Wenn dich diese Produkte faszinieren, spricht nichts dagegen, sofort loszulegen: Zum hobbymäßigen Schreiberdrechseln ist das vorangehende Herstellen von Schalen oder Vasen wenig hilfreich, auch Teelichter und Pilze kann man durchaus weglassen, ein paar Stuhlbeine könnte man vielleicht vorausüben.
Eine spezielle Herausforderung bei Schreibern ist die Oberflächenbehandlung, in dieser Art wird das kaum in einer anderen Sparte angewendet.
Wenn jede/r von uns AmateurdrechslerInnen drei Jahre Lehrzeit hinter sich bringen müsste, bevor er/sie etwas herzeigen darf, wär der Bildschirm meistens schwarz ...
Trotzdem: Max, mach einen Grundkurs. Das Betrachten auch unzähliger Videos kann das sinnliche Erlebnis, einen groben Klotz Holz zu formen, nicht ersetzen.
Die Kräfte, die beim zerspanen wirken, zu erleben, und zu "beherrschen", der Widerstand, der Geruch der unterschiedlichen Hölzer, das feine Zischen der Schneide, aber auch das Rattern und Prellen ... ach, ich komme ins Schwärmen.
Eine gute Frage.Gibt es eine Richtung die Ihr als "Königsdisziplin" anseht?
Du meinst etwas besonders Schwieriges? Oder etwas bevorzugt Anerkanntes?
Hm.
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
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- Name: Peer Anselm
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- Ort: Tisens
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Re: Fachrichtung im Drechseln
Hallo
Es gibt eine Königsdisziplin
Schau dir die Werke von Fritz RS an und du weißt wohin die Reise geht.
Gruß
Anselm
Es gibt eine Königsdisziplin
Schau dir die Werke von Fritz RS an und du weißt wohin die Reise geht.
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!