Meisterzwang kommt zurück!

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MAXLUZI
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Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von MAXLUZI »

Liebe Freunde,

mit großem Schrecken habe ich gerade gelesen, das der Drechsler und Holzspielzeugmacher 2020 wieder einen Meisterzwang erhält!
Zum GroKOtzen sag ich da!
Klar hat ein Meisterzwang auch irgendwo eine Berechtigung, aber es ist dann doch irgendwie auch im Einzelfall zu unterscheiden.
Ich habe gerade meine Zimmerer und Tischlerarbeiten arg zurückgefahren, viel in eine neue Drechselwerkstatt investiert und es läuft auch sehr gut an.
Darf ich das dann nimmer?
Primär sind es eben Lampenschirme und Hocker, die bei mir laufen und inzwischen meine kleine Familie ernähren.
Hat einer von euch Meistern schon mal eine Lampe in seiner Ausbildung gedrechselt?
Greift der Bestandschutz auch bei mir? Ich habe den Betrieb im Reisegewerbe, möchte aber auf eine GBR gemeinsam mit meiner Frau umsteigen.
Das sollte ich dann vor 2020 tun, oder??
Oder zählt eine Lampe und eine Schale als Kunst.
Bin grad mega angepisst, da tu ich alles um gut drechseln zu können, schaffe mir eine riesen Ausstattung an, habe guten Absatz von begeisterten Kunden und dann kommt so eine affige Regelung. KRAH
Ich bin echt froh vom Bau wegzukommen und dann sowas.
Brauch ich einen Lampen,Pfeffermühlen und Schalenmeister oder was?
Muss ich jetzt eine Ausbildung machen und dann noch einen Meister? Meine Familie isst dann 5 Jahre Wasser und Brot.
Hülfä, das ist doch einfach sch.....
Ich will ne Sonderregelung, ach mist, solls ja auch nicht mehr geben..
Was sagt ihr denn dazu, bei mir ist es eben nicht nur Hobby und wenn ich mit was so richtig gut umgehen kann, dann ist es Holz.
Zeit und Geld für Meister habe ich einfach nicht, wozu auch, ich will ja auch nicht Ausbilden...

Ach ich weis auch nicht, das demotiviert mich gerade... Gibts auch nur in Deutschland...

Knitterige Grüße
Max
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dege52
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von dege52 »

Hallo Max,
mach dich nicht verrückt, du willst doch keine Lehrlinge ausbilden .....
"Ein Leben ohne Drechselbank ist möglich, aber sinnlos ! GUT SPAN !"
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Max Schreiegg
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Max Schreiegg »

Hallo Max,

du bist nicht der einzige, der sich mit diesem Ergebnis offensichtlich erfolgreicher Lobbyarbeit der Handwerkskammern herumschlagen muss. Die Information ist sehr neu aber deswegen nicht weniger (ich halte mich mal zurück) kritisch zu sehen. :kotz:

Ich denke, dass viele Drechsler und noch viel mehr Betriebe aus anderen Gewerken jetzt feststellen müssen, wo ihre Möglichkeiten liegen und inwiefern es Bestandsschutz gibt. Ich gehe davon aus, dass es da auch zu diversen Rechtsstreitigkeiten kommen wird, weil die Existenz einiger Selbstständiger durchaus in Frage gestellt sein dürfte. Eventuell sollte man aber nicht sofort reagieren, sondern ein paar Tage abwarten und ggf. dann tatsächlich entweder in der zuständigen hwk und/oder bei einem Fachjuristen nachfragen. Je nach Rechts/Sachlage sollte man dann rational und logisch weitere Schritte überlegen oder sich freuen, seinen Betrieb rechtzeitig angemeldet zu haben.

Im Drechsler-Bereich sehe ich als rechtlicher Laie aber gute Chancen, das ganze als Kunst einzuordnen und damit aus der Handwerksschiene ganz rauszufallen.

Gruß
Max
martin.99
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von martin.99 »

Mal arglos andersherum betrachtet: Darf ein Tischler oder ein Zimmermann keine Drechselbank in der Werkstatt stehen haben? In beiden Berufen gibt es ja durchaus auch mal was zu drechseln.
Die Drechslerdichte ist ja nun nicht so hoch, dass sich da 5 andere Drechsler-Meister in deinem Ort tümmeln, die sich auf den Schlips getreten fühlen könnten.
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MAXLUZI
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von MAXLUZI »

Hi Martin, prinzipiell darfst du das natürlich schon.
Das Stichwort heißt dann gewerksfremde Tätigkeiten.
Diese darfst du nur bis (glaube ich) 20% ausführen. 80% Müssen deinem Gewerk entsprechen..
Zimmern und Tischlern darf ich ja auch nicht, da ist das Reisegewerbe ne gute Lücke.
Das beißt sich aber mit meiner Galerie, da hab ich die Herstellung und den Verkauf von Kunst, sowie das Drechseln drin...
Außerdem verkaufe ich meine Lampen bald in einem Möbelgeschäft...
Na ja, wie Max schon schrieb, erstmal Füße still halten....

Ich würd halt gerne mal dürfen was ich kann!
Und kommt mir nicht mit mach doch einen Meister.
Das geht vielleicht wenn man angestellt ist oder wenn man keine Familie hat.
Als Selbstständiger nebenbei noch einen Meister machen, Geld verdienen und ein guter Papa sein, DAS GEHT EINFACH NICHT!
Ich habs probiert, sogar bevor die Familie da war. Das haut kräftemäßig einfach nicht hin.
Da muss man sich schon 1,5-2 Jahre frei nehmen und Bafög beantragen.
Das geht in meiner Situation nicht. Ich will ja auch nicht ausbilden, nicht tausende von Treppengeländerstäben drechseln oder jemanden die Arbeit wegnehmen.
Ich hab endlich meine Lücke gefunden und nu machen die sowas.. KRAH
Mal sehen ich werde ein weilchen warten und zur Kammer fahren...


So bringen die die Leute allerdings nicht dazu Handwerker werden zu wollen...
Die Lehrlinge fehlen wegen schlechter Bezahlung und weil viele neue moderne Berufe attraktiver sind.
Die Meisterpflicht wurde 2004 abgeschafft, da gab es noch nicht einmal Smartphones.
Die Welt ist eine andere geworden, aber das haben die irgendwie immer noch nicht kapiert...
:-W :-W :-W :-W

na ja,
gut Nacht erstmal

Max
drechselhubi
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von drechselhubi »

Max Schreiegg hat geschrieben: 10.09.2019 - 23:27:27
(...) du bist nicht der einzige, der sich mit diesem Ergebnis offensichtlich erfolgreicher Lobbyarbeit der Handwerkskammern herumschlagen muss.(...)
Bitte etwas mehr Empathie. Jeder hier hat einen Beruf gelernt - denke ich zumindest. Einfach mal in die Situation hineindenken, wie es wäre, wenn dieser Beruf quasi bundesweit freigegeben wird. Jeder kann also deine Berufsbezeichnung nutzen und darauf ein Gewerbe anmelden. Ommmmm...kurz durchatmen und hineinversetzen. Und denken wir jetzt mal über die Zeit vor 2004 nach, müssen wir feststellen, dass auch vorher die Berufsbezeichnung einfach genutzt wurde. Es konnten Gewerbe angemeldet werden und daran wird sich vermutlich auch nichts ändern. Wenn auch vielleicht nicht im Wildwuchs, wie nach 2004.

Man hat in der neuen Regelung an den Bestandsschutz gedacht. Man hat aber endlich auch an den Handwerker gedacht, der den Beruf in seiner vollen Komplexität erlernt hat, Lehr- und Meisterausbildung wieder voranbringen möchte und wieder einen minimalen Schutz genießt. Danke für das Verständnis.
woodotto
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von woodotto »

Hallo,

wir in Österreich haben leider schon immer das Problem.
Es wird auch immer oft diskutiert was ist Kunsthandwerk und was ist reine Drechselarbeit.
Aus vielen Diskusionen mit der Wirtschaftskammer aber auch mit vielen Hobbydrechslern ist es so, das es endgültig dann beim Richter liegt ob das Objekt nun ein Kunstobjekt ist oder eine reine Drechselarbeit- die nur ein gewerblicher Drechsler herstellen darf-

Es gab leider auch schon Fälle in Österreich, wo bei Märkten kontrolliert wurde, und Hobbydrechsler ihren Stand räumen mussten weil sie nur ein Kunsthandwerksgewerbe hatten und kein Drechslergewerbe.

Bzw. gab es auch schon Fälle wo eine der wenigen mit einem Drechslergewerbe, Kunsthandwerker angezeigt haben.

Es wird sicher nicht viel einfacher wenn der Meisterzwang zurück kommt.

lg Jürgen
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da_Joe
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von da_Joe »

Hallo,

ich glaub der [mention]Max Schreiegg[/mention] hat das schon gut erklärt. Für Dich, [mention]MAXLUZI[/mention], ist es wohl sinnvoll, Dich schnellst möglich beraten zu lassen - evtl. müsstest Du zeitig eine entsprechende Gewerbeanmeldung tätigen um in den Bestandsschutz zu kommen.

Übrigens ist das nicht nur relevant, wenn man Ausbilden will. Ich hab im Umfeld zwei Fälle (Fliesenleger und Gerüstbauer), die betroffen sind oder schon waren. Gerüstbauer ist übrigens erst geschaffen worden, den gabs früher gar nicht. Ein selbständiger Einzelunternehmer konnte das mit einer Art _Altgesellen_ Regelung (als Maurergeselle) machen. Keine Angst, die Sicherheitsvorschriften (sind ja auch sinnvoll!), gelten natürlich dennoch. Sein Sohn (Zimmerer-Meister) hätte um übernehmen zu dürfen aber einen zweiten Meisterbrief gebraucht und hat dann dankend abgelehnt. Ende der Geschichte: Klappe zu, Affe tot. Sehr zum Leidwesen einiger Maler und Zimmerer Meister, die finden jetzt keinen Gerüstbauer mehr, der flexibel genug ist und auch kleinere Baustellen übernimmt. Im Nachgang zum letzten Akt wird dann das Gerüstmaterial verkauft. Eine Hälfte an einen der Kunden (Zimmerer), der behauptet seine Leute auf seiner Baustelle dürften das auch ohne Meisterbrief (ich kann es kaum glauben). Die andere Hälfte an jemanden der das Gerüst _privat_ vermietet. Ob durch den ganzen Zinober jetzt für mehr Sicherheit am Bau gesorgt ist, wage ich zu bezweifeln.

Übrigens: Hat jemand eine Ahnung, wie ausgerechnet Drechsler auf die Liste gekommen ist?
Womöglich geht es da mehr ums "vor dem Aussterben bewahren" als um was anderes,
aber ob dabei dieser Schritt Sinn macht kann man sicher kontrovers bewerten.

Grüsse
Joe, Geselle Industrie-Elektroniker, Elektro-Ingenieur
drechselhubi
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von drechselhubi »

da_Joe hat geschrieben: 11.09.2019 - 08:47:47
Übrigens: Hat jemand eine Ahnung, wie ausgerechnet Drechsler auf die Liste gekommen ist?
Keine Ahnung, warum ausgerechnet der Drechsler 2004 auf die Liste gekommen ist. ;)
Immerhin hat die "Lobbyarbeit" des Drechslerverbandes, der Innungen und vieler einzelner Kollegen zu einem Umdenken geführt. Möglicherweise auch der Fakt, dass das Drechslerhandwerk in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde und somit als schützenswert gilt.
Ralf S
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Ralf S »

Hallo Max,

schau mal ich habe diesen Bericht vor wenigen Minuten gelesen:Ab 2020 gilt in 12 Berufen wieder Meisterzwang

https://www.businessinsider.de/ab-2020- ... ang-2019-9

Im Beitrag findet man eine wichtige Information:
Bestehende Betriebe, die derzeit nicht der Meisterpflicht unterliegen, dürfen auch weiterhin ihr Handwerk selbstständig ausüben und sollen einen Bestandsschutz erhalten.

Ich hoffe das beruhigt Dich ein wenig ;-)
Gruß Ralf
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Holzpeter
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Holzpeter »

Hallo Max,

bleib' doch einfach beim Reisegewerbe, da brauchst Du keinen Meister.
http://www.buhev.de/1997/0000_rgw10.html
http://www.buhev.de/2002/10/reisegewerbe.html

Ich kenne 2 Tischler im Reisegewerbe - beide sind keine Meister und erfolgreich tätig - ohne IHK und HWK....

Den Verkauf in Deinem Atelier musste dann aber Deiner Frau übergeben und beides (Herstellung und Laden-Verkauf) säuberlich trennen.

Hölzerne Grüße
Peter :-)
„Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.“
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MAXLUZI
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von MAXLUZI »

Hi Peter, ja so könnte man das machen...
aaber... dann müsste ich quasi täglich fragen: liebe luzi, willst du dies und jenes von mir kaufen.
so funktioniert ja das reisegewerbe. ob es reicht, wenn ich dabei von küche zu wohnzimmer reise um die frage zu stellen ist fraglich.
ich denke im zweifel finden die da allerhand was sie mir vorwerfen können.
na mal sehen, ich warte wie gesagt und fahre dann mal zur kammer.
ich will ja keine drechslerei sein, sondern lampen, schalen, waschbecken und objekte machen.
eine klassische drechslerei übernimmt andere aufgaben, oder habe ich ein falsches bild?
wenn ich wider erwarten mega erfolgreich werden sollte, dann stelle ich auch gerne einen meister ein um lehrlinge auszubilden.
grüße
max
be-merkenswert
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von be-merkenswert »

Hallo Kollegen!
Ich habe 1989 mit der Drechslerei begonnen, meldete als Kleingewerbe an.
Nach 6 Wochen bekam ich Post von der Handwerkskammer, ob ich Tischlermeister oder Drechslermeister bin,
habe daraufhin einige meiner Arbeiten eingepackt und mich zur Handwerkskammer begeben.
Ich legte meine Arbeiten vor und fragte welcher Drechselmeister so etwas herstellen würde.
Darauf hin bekam ich zur Antwort, dass meine Arbeiten als Kunst anzusehen sind,
und ich nur meinen Beitrag für die Kammer abführen sollte.
Es wurde nicht mehr vom Meistertitel geredet.

Also alles halb so wild.
Gruß von der Insel Knut!
Holz ist nur ein Wort,
dahinter steht ein ganzer Wald.
Theodor Heuss!
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MAXLUZI
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von MAXLUZI »

Knut, das macht Mut.
Ich denke ich werde es ähnlich machen und mit meinen Sachen da mal hinfahren.
Grüße
Max
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Raupenzwerg
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Raupenzwerg »

Für alle, die wissen wollen, um was es hier konkret geht, zum nachlesen:

https://www.deutsche-handwerks-zeitung. ... 094/387091


Gruß Eva
Grüsse aus dem Schloßgarten
vom einzig wahren Raupenzwerg Eva
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Eisbär
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Eisbär »

Meine lieben Forumskolleginnen und -kollegen!

Na Bravo!

Jetzt haben es ein paar antiquierte in antiquierten Institutionen geschafft ihr schleichendes berufliches Hinscheiden, oder sollte man besser sagen, ihren Innungsschlaf doch per Gesetz weiter schnarchend verbringen zu dürfen.

Man fragt sich schon, wann wird dieser Groko, der jeden Tag eine neue Schnapsidee einfällt endlich vom Wähler das Hand- bzw. das Regierwerk gelegt? Nach Masernimpfpflicht, Transplantationsgesetz nun auch die Rückkehr zu Meisterpflicht.

Mag das ja in einigen Handwerken tatsächlich von Nöten sein, aber im Drechslerhandwerk frage ich jedenfalls, haben die noch alle Tassen im Schrank?

Wenn wir die letzten 30 Jahr Drechslerhandwerk Revue passieren lassen, dann ist dieses Handwerk geprägt von einer beispiellosen Renaissance in Kunst und Technik.

Verantwortlich dafür die Hobby, Freizeit und Kleinunternehmerdrechsler und nicht Azubis, Gesellen und Meister!

Seht euch mal die Angebote und Kataloge der Anbieter an. Wer hält diesen Wirtschaftszweig am Leben?

Die Hobby, Freizeit und Kleinunternehmerdrechsler und nicht Azubis, Gesellen und Meister!

Wer hat durch seine Nachfrage Innovationen bei Maschinen, Werkzeugen und Zubehör erst in diesem großen Maß ermöglicht?

Die Hobby, Freizeit und Kleinunternehmerdrechsler und nicht Azubis, Gesellen und Meister!

Und jetzt (siehe Drechsler Magazin, Frühjahr 2019, Seite 15) sieht ein Bundesinnungsfunktionär W. Hoppe seine Chance gekommen einem so was von toten Handwerk wie das Berufsdrechseln, mit Frankensteinscher Manier per Gesetz neues Leben einzuhauchen zu wollen in dem einfach mal versucht wird die Aufnahme des Handwerks ins Immaterielle Kulturerbe mit der Einführung der Meisterpflicht zu verschwurbseln. Da könnte man schon auf die Idee kommen, dass hier versucht wird dem eigenen A**** die Existenzberechtigung zu erhalten. Ja sorry! :kotz:

Wenn hier irgend jemand im beruflichen gewerblichen Drechslerhandwerk blühende Landschaften zukünftig sieht, lass ich mich gern eines Besseren belehren.

Ich frage mich wirklich: Wer hat in diesem Land eine solche Lobbykraft um so einen Unsinn politisch durchzusetzen. Aber es ist wahrscheinlich wie so oft, kleine Dinge lassen sich so durchmogeln mit größeren Paketen, man muss sie nur richtig platzieren.

Die Meister hier im Forum würde ich doch bitten, z. B. Martin Adomat, unsern Hochverehrten und Geschätzten, seine Meinung aus Meistersicht uns hier mitzuteilen wie real die Chancen im beruflichen Drechslerhandwerk heute zu sehen sind.

Würde ich HEUTE wirklich jemand empfehlen das Drechslerhandwerk zu erlernen, danach die Meisterprüfung zu machen um dann davon Leben zu können und die nächsten 40 Jahre ein Auskommen zu haben? Und wenn ja, wie vielen Personen pro Jahr würde ich das empfehlen?

Meiner Meinung nach ist die Wiedereinführung der Meisterpflicht im Drechslerhandwerk ein riesengroßer Unsinn der der Zukunft des Drechslerhandwerks eher schadet als förderlich ist!

Ich bitte euch auch nächste Woche heftig über dieses Thema beim DFT in Ebbs zu diskutieren!

Euer begeisterter Drechsler ohne Gesellen- und Meisterbrief

Josef
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Holzkopf
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Holzkopf »

Lieber Josef,

herzlichen Dank für die Einladung hierzu etwas zu sagen.
Lass mir bitte etwas Zeit meine Antwort zu formulieren.
Gerade fängt mein wohlverdienter Urlaub an und ich werde Zeit
haben mir zu dem sehr komplexen Thema Gedanken zu machen.

Herzliche Grüße,
Martin Adomat
Man kann niemanden Überholen,
wenn man in seine Fußstapfen tritt!


Meine Homepage:
www.drechslerei-adomat.de
www.drechslerstammtisch.de
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Drehspan »

*Politische und unpassende Äußerung entfernt von Holzpeter

Gruß Drehspan
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
F. Schiller
eberhard
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von eberhard »

Hallo Max
Warte nicht und gehe zur HWK und las dich beraten bevor du noch mehr Geld investierst.
Ich war kurz nach der Wende von einem Tag auf den anderen arbeitslos geworden keiner wußte wie es weitergehen soll und das mit altem Haus einer Frau und drei kleinen Kindern.Da bin ich doch ins Rathaus habe ein Gewerbe angemeidet und von da zur HWK um mich für einen Meisterlehrgang anzumelden welcher eine Woche später begann.Ich war schon 42 und 45 als ich die Meisterprüfung ablegte.Zwischendurch mußte ich Aufträge abarbeiten,3 mal die Woche von 17 bis 21 Uhr zur Schule
fahren (50 km) und noch was am alten Haus bauen.Ohne Meistertitel hätte ich nicht arbeiten können dafür hätten schon meine Meisterkollegen gesorgt.
Na jetzt denke mal darüber nach und ich bin jetzt 65.
Gruß Eberhard
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Jesse
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Jesse »

Als Zimmermeister will ich mich doch auch mal zu Wort melden.

Wenn ich unsere Drechslerszene so betrachte, dann sind die Meisten von uns doch eher Künstler im weitesten Sinne. Viele können Teile des Drechslerhandwerks meisterhaft. Aber eben nur Teile. Einige verdienen sogar richtig Geld damit. Aber mal ehrlich gefragt, wer von uns Hobbydrechslern schafft es auch nur ein Treppengeländer so hinzubekommen, das die Staketen gleichmäßig werden. Ich frag jetzt nicht nach den Verschiebungen im Muster, die sich bei einer geschwungenen Treppe ergeben.
Wer von uns kann eine größere Serie gleicher, nicht ähnlicher Teile herstellen? Wer kann im Akkord Großserien auf Automaten herstellen? Wer kann Lehrlinge ausbilden?
Wer will zu dem Lohn arbeiten, den ein hauptberuflicher Drechsler z.B. im Erzgebirge bekommt? Während des Treffens in Olbernhau habe ich mit einem angestellten Drechslermeister gesprochen. Der bekommt im Akkord 15€ brutto auf die Stunde.

Drechseln ist ein schönes Hobby, das ich gerne mache. Aber ich würde mich nie als Drechsler im Sinne eines Handwerkers bezeichnen.
Genauso ist eine Drechselstube wie wir sie betreiben eben keine Drechselei.

Ich würde die meisten unserer Werke eher der Kunst zuordnen, als dem Handwerk.
Wie komme ich darauf? Ein oft zitierter Satz im Forum ist: "das Holz zeigt Dir was es werden will"
Das stimmt, wenn ich vor mich hin drechsle und schau was dann rauskommt. Der Handwerker dagegen muss das Holz seinem Willen beugen. Er hat den Auftrag eine Serie zu erstellen. Dazu sucht er das passende Holz, schaut auf die Holzfeuchte, schneidet zu und legt los. Die künstlerische Freiheit ist da oft begrenzt. 10.000 gleiche Teile für die Produktion von Räuchermänneln, 8 Stunden am Tag Rollbäumchen drehen, das ist Handwerk und bzw. Handwerkskunst.

Der Drechsler lernt drei Jahre bis zum Gesellenbrief, und dann noch einmal Meisterschule, etc. Die sind doch nicht blöder als wir, die wir in ein paar Kursen und viel üben es uns mehr oder weniger gut beibringen.

Ich möchte niemandem zu nahe treten. Aber vielleicht melden sich im Forum nur so wenige gelente Drechsler, weil wir in ihren Augen einfach keine Drechsler sind.


viele Grüße Jesse
Little John
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Little John »

Hallo Max,

ich möchte mich an der Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Wiedereinführung der Meisterpflicht jetzt nicht beteiligen.

Aber ich möchte dir raten etwas Geld in die Hand zu nehmen und dir eine ordentliche fachjuristische Beratung zu holen.
Dabei sollte einerseits die Gesellschaftsform überprüft werden. Eventuell wäre eine GmbH einer GbR vorzuziehen.
Und dann ist der Zweck der Gesellschaft so zu formulieren, das sie dich nicht einschränkt aber Rechtssicherheit gewährt.

Hintergrund:
Mir ist eine Design-Schmiede bekannt die seit über 30 Jahren Holz-Möbel baut ohne Meister.
Wenn du mit deiner Frau eine GbR aufmachst und die falsche Person Regressansprüche aus Produkthaftung geltend macht, werdet ihr des Lebens nicht mehr froh.
Eventuell kannst du die Rechtsberatung sehr günstig über die IHK im Rahmen einer Betriebsberatung bekommen.
Und wenn zwei Personen zusammen eine GmbH gründen ist das nachzuweisende Kapital sehr gering.
Ich würde mich an deiner Stelle nicht als Handwerksbetrieb im Sinne der HWK sehen.

Es grüßt Johannes
( Schreinermeister)
Fazermuri
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von Fazermuri »

Hallo zusammen,

Prinzipiell finde ich die Idee das Handwerk und dessen Ausbildung/ Weiterbildung zum Meister zu stärken als eine Gute Sache. So eine gute Ausbildung gibt es nicht überall.
Ob aber die neue Wiedereinführung des Meisterzwangs im Drechselhandwerk den gewünschten Effekt erzielt, bleibt abzuwarten und nach meiner Meinung hängt auch viel davon ab was die Innung (und deren Mitglieder) daraus macht. Aktuell gibt es auch nicht viele Angebote seine Meisterprüfung abzulegen im Drechslerhandwerk.
Wichtig ist das auf die im Nebenerwerb und nicht Drechslermeister/ innen keine „ Hetzjagd“ gemacht wird. Diese Menschen haben sich nach den noch aktuell gültigem Recht ein Gewerbe angemeldet.

Vielleicht schließen sich alle mit einem Gewerbe, aber aktuell ohne Meisterbrief zu einer eigenen Interessengemeinschaft zusammen um den ganzen auch eine Stimme zu geben.

Übrigens geht in der Schweiz der Berufsverband der Drechsler einen anderen Weg und öffnet sich auch Richtung Drechsler ohne Meisterbrief.

Bin gespannt wie es weitergeht
Grüße
fazermuri
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snakyjoe
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von snakyjoe »

Hallo zusammen,
ich drechsle nur als Hobby, hab auch nicht vor, dies zu ändern und habe trotzdem Verständnis für alle Kollegen, die mit ihren Arbeiten Geld verdienen müssen.
Das Thema ist vielschichtig und mindestens ein zweischneidiges Schwert.
Zum Einen sind in den letzten Jahren "Betriebe" ohne meisterliche Führung wie Pilze aus dem Boden geschossen. Einige von denen haben durch Schlechtleistung, Pfusch und fehlende Kundenorientierung das Handwerk in Verruf gebracht. Viele Kunden haben drauf- und überzahlt und mussten den Auftrag zum 2. Mal an einen Fachbetrieb vergeben. Beispiele dazu kennt wahrscheinlich jeder genug.
Zum Anderen ermöglichte der fehlende Meisterzwang vielen sehr guten und kreativen Handwerkern auch ohne HWK-Zeugnis, mit ihren goldenen Händen vielen Kunden Freude zu bereiten. Ich denke dabei immer an Microsoft. In DEU wäre Bill Gates mit seiner 2-Mann-Garagen-Firma bereits in den ersten 4 Wochen daran gescheitert, dass seine Garage kein Damen- und Herren-Klo hatte (oder an anderen sinnfreien Regelungen). Wo wären wir dann heute ohne Windows & Co? Dem konkurrenzlosen Apfel ausgeliefert? ;-)
Es ist wichtig, dass es Meister des Drechselhandwerks gibt (wie M.Adomat), die ihr Wissen und ihre Fertigkeiten an andere weiter geben. Aber die getroffenen politischen Entscheidungen in diesem Fall sind mehr als zweifelhaft.
Bestenfalls könnte man unterstellen, der Meisterzwang solle Meisterbetriebe vor unlauteren Wettbewerbern schützen. Aber wie viele Drechselmeisterbetriebe gibt es in DEU und leiden diese unter dem Konkurrenzdruck der Mitglieder dieses Forums? Würde Martin Adomat seine Mitbewerber ausbilden, wenn er sie fürchten müsste? Ich weiß es nicht.
Ich teile die Meinung vieler Vorredner und hoffe mal, dass auch hier nicht alles so heiß gegessen werden muss, wie es gekocht wurde.
MfG
Egbert
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drechselhubi
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von drechselhubi »

Vielen Dank für deinen Beitrag, Jesse.

Ich bin erschrocken über einige Beiträge von Leuten, die das Bestreben vieler Drechsler im Sinne des Handwerks verunglimpfen, weil sie ihr Handwerk zurückhaben möchten. Es geht für uns als Profis nicht um den Meisterzwang, sondern die Meisterpflicht mit wohlgeordneten Ausnahmen.
Dass sich dabei andere Interessengruppen auf die Füße getreten fühlen ist normal.
Ich hatte gerade eine halbe Stunde meiner Zeit geopfert und einen Beitrag zu den Ursachen der jetzigen Situation im Drechslerhandwerk geschrieben, aber das Pamphlet wieder gelöscht. Ich denke, dass die, die mit offenen Augen und etwas Verständnis für die "Gegenseite"(?) durchs Leben gehen, keine Erklärung benötigen. Die hier begrifflich wild um sich schlagen, wollen es eh nicht hören. Und ich brauche keine weitere negative Energie für meinen beruflichen Alltag.

Nur kurz zu mir: Mit 14 Jahren wollte ich Drechsler werden, hab mich frühzeitig um eine Lehrstelle bemüht und sie mit viel Glück auch bekommen. Zwei Jahre Lehre (danach lernt man weiter), Gesellenzeit, Selbständigkeit (anfangs ohne Telefon), Meisterbrief, 4 Lehrlinge zu Gesellen gemacht. Die letzten 2 vorher fristlos entlassen. 31 Jahre durchgehalten...auch wenn mal weniger als Lehrlingsgeld für mich übrig blieb. Für mich ist das kein Job, sondern mein Leben. Vielleicht erklärt das, dass ich einer von denen bin, die viel Zeit investiert haben, um bei der Politik für den Erhalt unseres schönen Handwerks zu werben. Es geht nicht darum, wer die schöneren Kugelschreiber baut oder die größere Schale dreht, sondern um ein über Jahrhunderte gewachsenes Handwerk mit viel Wissen, Tradition und gemeinschaftlichem Denken. Das hat auch dazu geführt, dass dieDrechsler aus Ost und West nach der Wende schnell gemerkt haben, dass sie auch nach der langen Trennung noch eine gemeinsame Sprache sprechen.

Im übrigen ist meine Innung seit langer Zeit offen für Quereinsteiger, die mit ihrer Arbeit gekonnt ihr Geld verdienen.
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mascheck
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Re: Meisterzwang kommt zurück!

Beitrag von mascheck »

Dass für den "Erhalt unseres schönen Handwerks" einen Meisterpflicht erforderlich ist, sehen ich in diesen Zahlen nicht:

kulturerbe.JPG
kulturerbe.JPG (64.79 KiB) 6923 mal betrachtet


Quelle UNESCO, Link:
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/ ... sweites-84




Ebesnso habe ich mir gerade überleg, wer mehr "Drechsler" ausbildet, die Meisterbetriebe oder die vielen Kurswerkstätten...
(Jaja, ich weiß: eine Lehre beinhaltet nicht nur die praktischen Aspekte, ich habe im Schreinerhandwerk den Gesellen- und Meisterbrief)


Um uns Drechsler geht es hier nur am Rande, betroffen sind vor allem Raumausstatter, Parkettleger, Fliesenleger, Estrichleger...
Wer sich über "Meisterzwang - Meisterpflicht" informieren möchte, dem empfehle ich folgende Kommentare führender Tageszeitungen


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Quelle FAZ, Link:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 76153.html


Lieben Gruß
Martin


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Quelle Handelsblatt, Link:
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... 93330.html




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Quelle Süddeutsche, Link:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4594621



Lieben Gruß
Martin

Ich kann alles, bloß nix richtig :-L
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