Holzkelle und Kochtopf

Frei nach dem Motto "Es gibt keine dummen Fragen"

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Ralf
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Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Ralf »

Hallo Ihr lieben Rundmacher!

Es gibt ja für den Außenbereich diese Kochkessel für Gulasch und andere Leckereien, wo dann die Party im Garten steigen kann.
Nun bin ich gefragt worden, ob ich für diesen Zweck eine schöne große Holzschöpfkelle herstellen könnte.
Sieht halt rustikal aus und wäre ein Hingucker.
Die Herstellung ist für mich kein Problem, habe schon mal eine gemacht. Ich fülle damit immer frische Kaffebohnen in die Maschine.
Meine Bedenken sind jetzt.....wird die Kelle durch die große Hitze und Flüssigkeit schon nach kurzem Gebrauch hinüber sein,
oder hält die doch länger durch...ganz früher ging es ja auch. Vielleicht hat ja jemand von euch damit Erfahrung.
Welches Holz würdet ihr vorschlagen? Hätte passend noch Birke und Walnuss.
Und wie die Oberfläche behandeln? Vielleicht mit Food safe finisch...?

Ich freu mich auf ein paar Meinungen. Seid herzlich gegrüßt

Euer Ralf aus Floh
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Jesse
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Jesse »

Hallo Ralf,
Ich würde die Kelle lange auskochen. Hält sie das aus, hält sie für immer. Behandeln würde ich sie nur aus optischen Gründen für die Überrreichung. Sobald sie nach dem ersten Einsatz geschrubbt wird ist eh alles weg. Evtl.in heißes Öl tauchen, hält ganz gut. Und wenn die Kelle kalt ist mit Zewa trocken wischen.
Gruß Jesse
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Argus
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Argus »

Hallo Ralf,
ich würde es so machen, wie es die Messerleute tun. Die stabilisieren ihre Messergriffe im Vaccuum mit Stabilisierungsharz. Dann sollte es unverwüstlich sein, da es vollständig plastfiziert ist. Solche Messergriffe können wohl auch problemlos in die Spülmaschine usw.

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
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Mue
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Mue »

Hallo Ralf,
ich habe ein paar Sachen (Pfannenwender, Salatbesteck) aus Buche gemacht, nachdem meine Frau sowas auch aus dem Laden angeschleppt hatte..
Buche funktioniert, ist aber für meinen Geschmack etwas grobporig, vielleicht wäre Olive die bessere Alternative.
Behandlung würde ich keine machen, weil die sowieso nicht hält. Ausserdem wird ja regelmäßig aus der Suppe nachgefettet... ;-)
Manfred
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schwede
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von schwede »

Servus Ralf,
Wir haben seit Jahren solch eine Schöpfkelle in Gebrauch.
Oberfläche würde ich höchstens Leinöl nehmen.
Ohne Oberfläche hält das Holz genauso lang...😉
Ahorn und Birke sollten auch gehen, Nuß würde ich wegen dem Eigengeschmack nicht nehmen...,
auch keine offenporigen Hölzer..


Einen verharzten Löffel möchte ich nicht in meiner Suppe haben...😕
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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Stefan
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Stefan »

ganz klar AHORN ohne irgentwas, hällt ein ganzes Leben und noch länger

und was soll das für eine Hitze sein, kochen ist so glaube ich bei 100-130 Grad erledigt
mehr ist braten/grillen

auf gehts, BILDER

:prost: :prost:
Gruß, Stefan

Alle Tage sind gleich lang, jedoch verschieden breit
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drexljoe
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von drexljoe »

Hallo Ralf

Mit Ahorn machst du nichs falsch. Ich würde dann mit Leinöl behandeln, damit der Paprika nich so ins Holz einzieht. Ganz vermeiden wirst du aber eine Verfärbung nicht können.

GRUß JOE
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Holzpeter
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Holzpeter »

Hallo Ralf,

bei den Holzarten würde ich neben dem genannten Ahorn noch Birne, Weißbuche, Elsbeere, Eberesche, Weißdorn, Apfel in Betracht ziehen...eben alles, was dicht und feinporig ist
Notfalls wird sicher Deine Birke (oder auch Linde) ebenfalls funktionieren - evtl. nicht ganz so langlebig.
Die Oberfläche würde ich nicht behandeln, nur schleifen, wässern und nochmals leicht überschleifen.
Es wird sich mit der Zeit dann die typische Patina entwickeln.

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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Grissianer
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Für Holzgeschirr ist Olive die erste Wahl alles ander kannst du getrost vergessen. Vorteil : Du brauchst damit auch keine Oberflächenbehandlung
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
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woodpacker
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von woodpacker »

Ich benutze fast nur selbstgemachte Löffel und Pfannenwender. Verwendet habe ich dafür Esche (Spitzhackenstiel), Apfel und Maserbirke. Die Oberflächen wische ich ab und zu mit Walnussöl ab. Die Löffel oder Kellen werden ja normalerweise nicht mitgekocht. Mein Haupt-Kochlöffel ist schon seit Jahren im Einsatz. Er wird mich vermutlich überdauern.
Im Keller habe ich noch einen riesigen ungarischen Kochlöffel vom Kesselgulasch. Der wurde immer mit einem Dreibein über offenem Feuer im Kessel gekocht. Ich werde ihn Morgen mal genauer ansehen. Die Ungarn kochen auch ewig damit,
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SteffenM
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von SteffenM »

Grissianer hat geschrieben: 22.01.2021 - 21:20:44
Für Holzgeschirr ist Olive die erste Wahl alles ander kannst du getrost vergessen.
Dann haben unsere mitteleuropäischen Vorfahren über 1000 Jahre lang wohl alles falsch gemacht... ;-)
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Ralf
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Ralf »

Hallo Nochmal!!!

Also das war ja jetzt super informativ!!

Ich bedanke mich recht herzlich. Demnächst werde ich mal loslegen.

Habe Zeit bis in den April. Auf alle Fälle erscheint dann hier ein ausführlicher Beitrag mit Bildern.

Bleibt alle schön gesund!! Viel Spaß bei euren Projekten und gutes Gelingen!


Grüße aus Thüringen euer Ralf
drechselnder-hans
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von drechselnder-hans »

Bin schon des Öfteren bezüglich unbehandelte Speise Utensilien zu kreieren angesprochen worden.
Habe bis jetzt immer abgelehnt, da ich ANGST habe dadurch Bakterien im Holz dabei zu züchten.
Würde mich über Klarheit dessen freuen.
LG Hans
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schwede
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von schwede »

Servus miteinander,
SteffenM hat geschrieben: 23.01.2021 - 08:44:25
Grissianer hat geschrieben: 22.01.2021 - 21:20:44
Für Holzgeschirr ist Olive die erste Wahl alles ander kannst du getrost vergessen.
Dann haben unsere mitteleuropäischen Vorfahren über 1000 Jahre lang wohl alles falsch gemacht... ;-)

unsere Vorfahren haben halt das Holz verwendet, welches regional gewachsen ist.
In der Nähe von Anselm ist da Olive gar nicht so abwegig,
in Norddeutschland allerdings eher abwegig... :prost:

Olive eignet sich natürlich für solche Kochgeräte sehr gut.

Ich habe Pfannenwender aus Buche und Olive im Einsatz,
ob das Essen schmeckt, liegt allerdings meist am Koch!! ;-)
schöne Grüße aus der Oberpfalz
Markus ---> Schwede

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SteffenM
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Bakterien im Essen steigern den Nährwert!

Beitrag von SteffenM »

drechselnder-hans hat geschrieben: 23.01.2021 - 19:03:04
Habe bis jetzt immer abgelehnt, da ich ANGST habe dadurch Bakterien im Holz dabei zu züchten.
Hallo Hans,

auf jedem Quadratzentimeter unserer Haut leben etwa 10 Millionen Bakterien und unsere Lebensmittel sind auch bewohnt. Trocken gelagertes Holz ist da vergleichsweise lebensfeindlich. Du wirst dort nichts züchten, sondern bestenfalls zwischenlagern. (Und wenn doch, sind es auf Holz spezialisierte Bakterien, vor denen sich nur Pinocchio fürchten müsste.)

Bei den für uns gefährlichen Bakterien fallen mir nur Salmonellen sein. Da sich Holzbesteck nicht so gut reinigen lässt, sollte es also nicht mit rohem Ei bzw. Fleisch oder verdorbenen Lebensmitteln in Kontakt kommen.

Ansonsten möchte ich noch auf unser Immunsystem verweisen, was seit einer Million Jahre darauf trainiert wird, mit unerwünschten Bakterien im Essen klarzukommen. :-)

Schöne Grüße!
Steffen
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woodpacker
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von woodpacker »

Hallo Hans,
nach der zwangsweisen Einführung von Kunststoff-Scheidbrettern in der Gastronomie gab es einige Untersuchungen über die bakterienhemmenden Eigenschaften verschiedener Materialien. Holz hat dabei sehr viel besser abgeschnitten als die Kunststoffe. Und verrückterweise sind die Hackklötze beim Fleischer noch immer aus Holz.
Mein größter Löffel für Kesselgulasch ist schon ein Vierteljahrhundert im Einsatz. Immer ohne Probleme. Leider kenne ich die Holzart nicht.

Grüße aus Hannover
Ralf

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seschmi
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von seschmi »

Hallo Hans,

Bei Kochlöffeln hätte ich da keine Bedenken. Die werden ja bei Benutzung regelmäßig durch Hitze desinfiziert.

Das Problem in der Küche sind meist Salmonellen oder andere Bakterien, die beim Schneiden von Fleisch, vor allen Geflügel, durch Schneidebretter, Messer, Putzlappen oder ähnliches auf kalte Speisen übertragen werden.

Das passiert zum Beispiel, wenn das Hähnchenschnitzel auf dem Schneidebrett geschnitten wird, und danach Salat geschnitten. Besonders lange leben die Bakterien natürlich in Ritzen und Furchen. Oder in Putzlappen.

Deshalb müssen Hackklötze etc im gewerblichen Bereich regelmäßig abgeschliffen werden oder gehobelt, damit die Oberfläche wieder glatt wird.

Kochlöffel sind etwas ganz anderes, durch die Hitze beim Kochen werden die Bakterien abgetötet.

Grüße,

Sebastian
kingapis
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von kingapis »

Hallo Ralf,
zu meinem 60er habe ich für die Sippe Kesselgulasch gemacht, das ist gut angekommen,
bei uns gibt's leider keine Kelle :smash: , es musste also ein Schöpfer her :-L .
Der Schöpflöffel ist aus Kirsche, der eingezapfte Stil aus dem Lagerhaus :-L

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Die Oberfläche ist bis 400 geschliffen, mehrfach, über 8 Wochen, mit Leinöl getränkt und abschließend poliert worden.
Seither ist er als Nachnutzung bei den Pfadfindern im harten Einsatz,
aber man merkt ihm die Benutzung nicht an, sieht aus wie neu!

Mach Dir keine Sorgen, das wird schon gehen! Fang aber jetzt, an, damit Du ausreichend Zeit zum Trocknen/Hartwerden hast:
Sollte ich nochmals einen machen müssen, würde ich mich dazu entschließen, den Stil in einem leichten Winkel zur Öffnung einzapfen,
damit ist es, dem Ende zu, leichter aus dem Kessel zu schöpfen.

Auf Deine Bilder bin ich jedenfalls gespannt, es grüßt Dich der Rudi
Liebe Grüße aus Pellendorf bei Himberg / Niederösterreich
Ich wünsche Euch, das Ihr immer ein schönes Stück Holz auf der Drechselbank habt.
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Ralf
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Ralf »

Hallo alle zusammen!!


Viele Leute haben zuhause solches Holzbesteck und Kellen. Und größtenteils selbstgemacht.
Das ist doch wunderbar. Sich hier austauschen zu können mit Menschen aus ganz Deutschland und darüber
hinaus mit verschiedenen Beiträgen, Bildern und Filmen ist schon ungemein hilfreich und einfach toll !! :klatsch:

Hier findet man immer Hilfe und oft die Antwort, wenn man denkt....Häää? ..das geht doch gar nicht...wie ist denn das
gemacht ?

Hab mich sehr gefreut, dass so viele geantwortet haben. Demnächst wird sich was drehen...Beitrag kommt


Herzliche Grüße aus Thüringen. Ralf
drechselnder-hans
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von drechselnder-hans »

Danke Euch für die verschiedenen Rückmeldungen und Sichtweisen!
PS. Hat aber für mich das WOLLEN der Leute(noch) nicht erklärt, warum Holzlöffel und Spachteln gesünder als Keramik, Metall oder Kunststoff sein soll.
Oder ist es nostalgisch zu erklären......?
LG Hans
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Jesse
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von Jesse »

Hallo Hans,
Gesünder ist das Holz nicht. Aber eben auch nicht schlechter, wenn es austrocknen darf und wenn es gepflegt wird. Schneidebretter aus Kunststoff, die gleich viele Schnitte wie Holzbretter haben, trocknen langsamer als Holzbretter und halten die Keime länger lebendig. Es sei denn, sie waren in der Spülmaschine. Wenn sich am Hackklotz des Metzgers Späne lösen sind die hölzernen mir lieber als Kunststoffspäne.

Gruß Jesse
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von eibchen »

Hallo Hans,
Holzkellen und andere Küchenhelfer aus Holz sind vor allem für die Töpfe und Pfannen gesünder, besonders wenn diese beschichtet sind.
Gruß Peter/eibchen
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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SteffenM
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von SteffenM »

drechselnder-hans hat geschrieben: 24.01.2021 - 12:23:06
Hat aber für mich das WOLLEN der Leute(noch) nicht erklärt, warum Holzlöffel und Spachteln gesünder als Keramik, Metall oder Kunststoff sein soll.
Hallo Hans,

bei Kunststoffen kann man mit Weichmachern und Mikroplastik argumentieren. Außerdem sind diese nur bedingt hitzebeständig. Gegen Metall oder Keramik ist vom gesundheitlichen Aspekt her nichts einzuwenden. Die können allerdings empfindliche Beschichtungen zerkratzen.

Wenn dich ein Kunde nach einem Holzlöffel fragt, wird er das aus Interesse an Holz und echtem Handwerk tun. Wie ich schon schrieb, spricht nichts dagegen, solchen Kunden ihre Wünsche zu erfüllen.

Schöne Grüße!
Steffen
drechselnder-hans
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von drechselnder-hans »

Hatte heute diesbezüglich noch ein sehr konstruktives Gespräch bezüglich Gesundheitsrisiko. (Chemiker)
Aussage dessen: Gegen DICHTES Holz ist dabei nichts einzuwenden!
Sollte aber auf gar keinen Fall im Geschirrspüler sich wieder finden!!!
Absolute saubere Reinigung von Speiseresten und Soßen unter heißem Wasser ist ein muss.
Also werde ich nächstens dies bei einer Bestellung auch so weitergeben und diese auch ausführen.
Habt mir dabei durch die Sichtweisen weitergeholfen- Danke
LG Hans
eibchen
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Re: Holzkelle und Kochtopf

Beitrag von eibchen »

Hallo,
es sind nicht alle Kunststoffe mit Weichmacher belastet. Da ist viel Halbwissen zu finden. Ein gutes Küchengerät trägt eine Beschriftung mit Material und Temperatur.
Die für Kellen aus Kunststoff sind bis max. 200 bis 220 ° Celsius einsetzbar, damit mit Holz gleichwertig.
Man sollte weder Holz noch Kunststoffe in der Pfanne lassen.
Mikroplastik ist nur zu erwarten, wenn Pfannen und Töpfe eine Oberfläche wie Feilen, Raspeln oder Schleifmitteln haben.
In gusseisernen Töpfen und Pfannen werden Geräte aus Holz empfohlen, Mikroholz gilt als Balaststoff. :mrgreen:
Meine Pfannenwender und Löffel aus Olive, Buche und Obsthölzern sind seit 20 bis 30 Jahren im Einsatz, ohne grössere Verschleissprobleme.
Patina und leichte Kantenrundung sind ein Zeichen für sachgemäßen Gebrauch.
Ein Pfannenwender zerbrach kürzlich wegen schräger Maserung, nach 20 Jahren Gebrauch verschmerzbar.
Gruß aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
Grüße aus dem Erzgebirge
Peter/eibchen
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