Klebstoff für Schreibgeräte

[SZH]

Hallo liebe Drechselkollegen,
ich will von den Sekundenklebern Abstand nehmen.
Meine Frage an Euch: Mit welchen Klebstoffen schafft Ihr? Welcher Kleber ist geeignet?

Für Hinweise und Tipps ein "Dankeschön" im Voraus.

Gruß Heinz

[Argus]

Hallo Heinz,

Ich vermute mal, Dir geht es um die Verklebung der Messinghülse?
Ich nehme dazu 30 Min Epoxy. 5 Min Epoxy würde auch gehen, aber dann hat man zeitlich Stress. Epoxy streiche ich dann innen in die Bohrung des Holzes, mache vorher in die Messinghülse einen Pfropfen, damit kein Epoxy in die Hülse eindringt und schiebe die Hülse drehend ins Holz.
PU Leim hatte ich auch mal probiert. Dort ich hatte es schon einige Male, das sich die Hülse beim bearbeiten gelöst hatte und ich sie dann heraus ziehen konnte.

Gruß Frank

[Hochburg]

Hallo Heinz,
Ich habe vor über 10 Jahren angefangen, alle Hülsen mit Schaumleim (PU) einzukleben und mache das immer noch genau so.
Gelöst hat sich noch nie eine Hülse, jedoch kann sich diese während dem Trocknen des Leimes verschieben.
Da bleibe ich halt immer dabei und kontrolliere dies und schiebe ggf. die Hülse ein wenig nach bis sich diese nicht mehr bewegen lassen.

Gruss
Roland

[Willi56]

Hallo Heinz,

ich benutze bei "normalen" Hölzern auch PU-Leim und kontrolliere während der Trocknungsphase immer, ob sich eine Hülse verschiebt (wie es der Roland auch macht).

Allerdings bei einigen Maserhölzern benutze ich Epoxidharzkleber. Bei PU-Leim kann es dir nämlich passieren, dass der Schaum aus vorher nicht sichtbaren Fehlstellen rausquillt.

LG

Willi,

[SZH]

Hallo Frank, Roland und Willi. Danke für die Informationen.

Das gibt mir ein bisschen mehr Sicherheit und Selbstvertrauen.
Ich werde mal Epoxy Kleber, als auch PU-Kleber an übrigen Hülsen ausprobieren.
Nochmals Danke für die Hinweise.

Schönen Abend noch und bleibt gesund!

Gruß Heinz

[seschmi]

Hallo Heinz,

früher ist es mir auch passiert, dass die Hülsen mit PU-Kleber nicht fest geklebt haben.

Dann habe ich die Anleitung gelesen. Wie oft im Leben, hat das auch hier geholfen.

Seitdem entfette ich die Messinghülsen mit Aceton, um Ölrückstände aus der Herstellung zu entfernen, und raue sie mit Schleifpapier kurz auf.

Seitdem hält alles.

Sekundenkleber hat bei mir den Nachteil, dass er genau in dem Moment schlagartig aushärtet, wenn die Hülse beim Einschieben verkantet. Ich weiß bis heute nicht, woran er das merkt.

Grüße,

Sebastian

[Argus]

...dass er genau in dem Moment schlagartig aushärtet, wenn die Hülse beim Einschieben verkantet.. Ich weiß bis heute nicht, woran er das merkt.

Sekundenkleber braucht zwei Dinge zum Aushärten. Zum einem braucht er eine Initialzündung durch Feuchtigkeit. Zum zweiten braucht er eine dünne Schichtdicke, umso dünner umso schneller, dann tritt eine Kettenreaktion ein. Du kannst einen Tropfen Sekundenkleber auf einen Finger machen, zunächst passiert nichts. Sobald du den aber wegwischst, hast Du beide Bedingungen. Feuchtigkeit aus dem Finger und eine dünne Schichtdicke. Drückst Du beide Finger zusammen, entsteht das Gleiche. Beim Stiftrohling ist es genauso. Die Restfeuchte des Holzes ist die Initialzündung und die dünnste Stelle löst die Kettenreaktion aus.
Wie bei allen Klebern aber spielt die Reaktionstemperatur eine Rolle. Bei sehr tiefen Temperaturen reagiert der Klebstoff wesentlich langsamer. Also tiefgekühlt hat man mehr Zeit.

Gruß Frank