oxidierende Hölzer und Lünette

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Jurriaan
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oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von Jurriaan »

Wenn ich eine Vase drehe, und eine Lünette brauche, dann gibt es immer wieder Ärger: ich kan sehen wo die Räder laufen - dort wird das Holz zusammengepresst, trocknet eher oder sonst was, aber es wird sichtbar.

Und wenn das Holz an der Luft ein bisschen oxidiert, wie diese Birkenvase (H 72 cm) im Auftrag, dann ist das schon sehr ärgerlich.
Bis jetzt habe ich die Körnung 40 Lösung parat, aber das soll doch nicht sein.

IMG_20220629_190959.jpg
IMG_20220629_190959.jpg (167.09 KiB) 2519 mal betrachtet

Wie macht ihr das?
Ich glaube, ich werde mal ein Wassertropfendosiersystem in meine Lünette bauen, damit das Holz auch dort naß bleibt.
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peter anton
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von peter anton »

Hatte mal ein Klebeband um das Holz gemacht, war schon eine Verbesserung.
gruss peter
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grantscha
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von grantscha »

wenns die Wandstärke zulässt, würd ich die Vase um 5cm länger machen und die Lünette vor der Vase ansetzten und zum Schluss den Überstand wegdrehen.

Gruß Martin
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Jurriaan
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von Jurriaan »

peter anton hat geschrieben: 01.07.2022 - 09:12:28
Hatte mal ein Klebeband um das Holz gemacht, war schon eine Verbesserung.

Stimmt, hätte ich dazuschreiben sollen.
Bei dieser Vase hat sich die Klebeband gelöst :?? wahrscheinlich weil das Holz noch zu naß war und dazu nicht rechtwinkelig gegenüber den Räder.

Die Vase länger machen und das wieder wegdrehen werde ich mal versuchen. :danke:
Meine Wandstärke hier ist 10-12 mm, nicht 2-3 mm :mrgreen:
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Mue
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von Mue »

Hallo Juriaan

versuch mal anderes Klebeband. Manches ist plastisch und passt sich der Form an, z.B. Isolierband aus dem E-Bereich. Normales "Panzerband" aka "duct tape" macht Falten und die sind bei Lünette eher schlecht.
Paketband könnte gehen weil die Falten bei dünnem Band kaum ins Gewicht fallen.

Länger lassen und wegdrehen ist aber eine gute Möglichkeit, geht aber nur wenn man Spielraum hat oder im Voraus daran denkt. Das Aushöhlen wird aber nicht leichter dadurch ;-)

Manfred
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von maschi 2020 »

Servus,

es gibt da Konturenband, das die Autolackierer verwenden, um auch Radien und Bogen sauber abzukleben.
Dieses Band lässt sich super händeln und hinterlässt keine Klebereste nach dem entfernen.
Das sollte recht gut funktionieren. Ist allerdings nicht so breit und bedarf dann wohl 2-3 Umrundungen.

VG
Manfred
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von Brennholzveredler »

Nachdem ich noch nie in diesen Größenordnungen gearbeitet hab sind das, was ich äußere, Anfängergedanken - - - bitte es mir kund zu tun wenn s Quatsch ist ! !
Es besteht doch die Möglichkeit, dass die Verfärbung im Druckbereich der Rollen (auch) vom Druck ausgeht den die Rollen ausüben (so wie man s auch sieht, wenn mit der Fase des Meißels gedrückt wird). Nun wird s aber in so einem Falle ohne Lunette nicht gehen.
Nun meine Gedanken: Wie wäre es, die Außenkontur zwischen den Spitzen fix und fertig zu drechseln und nur einen Bereich für die Lunette etwas dicker zu lassen.
Nun kann die Innenausarbeitung erfolgen.
Ist die abgeschlossen, drechselt man einen Adapter für die Öffnung, damit das Objekt wieder zwischen den Spitzen gespannt werden kann. In dieser Konstellation wird nun die Außenkontur fertiggesteltl - - - wobei, logischer Weise, der Druckbereich für die Rollen dann beigearbeitet wird.
Wie ja schon gesagt, Arbeiten in diesen Dimensionen sind mir fremd.
Aber mir selbst ist es verschiedentlich schon geschehen, dass jemand Fachfremder auf einen Blick eine Lösung fand an der ich (Derjenige mit viiiieeeel mehr Erfahrung) tagelang erfolglos gegrübelt hab!
Bitte ausdrücklich um Kundgabe von Funktionalität /Dysfunktionalität!
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
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Jurriaan
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von Jurriaan »

Das ist nicht unlögisch, aber das allerwichtigste bei meine Drechselarbeiten ist eine gelungene, fließende Form. Ich traue mich nicht gut zu, da ein Stück dicker zu lassen, und danach die fließende Curve weiter zu machen.
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Jesse
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von Jesse »

Hallo Jurrian,
Auch von mir eine Überlegung, die nicht erprobt ist, da ich selten mit der Lünette arbeite.
Wenn du Klebeband als Schutz verwenden möchtest, sollte dann die Lünette nicht an dem Punkt mit dem größten Durchmesser sitzen? Das Band wird immer versuchen diesen Punkt zu erreichen. Das kann natürlich etwas Spitzenhöe kosten. Sollte aber besser funktionieren.
Vielleicht liege ich auch falsch. Ein Versuch wäre es wert.

Gruß Jesse
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drmariod
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von drmariod »

Ich hab auch noch keine praktische Erfahrung, aber ich denke ich würde es wie Martin vorgeschlagen hat machen...
Also die Öffnung der Vase etwas stabiler lassen mit einer gerade Lauffläche passend zu den Rollen. Dann die Vase aushöhlen und auf Wandstärke bringen, und dann am Ende die Lünette etwa an dem Punkt ansetzen wo sie zu Zeit steht und die Öffnung fertig machen. Ähnlich wie am Ende den Zapfen zu entfernen beim Schalenboden....

Dadurch, dass das nur noch Feinheiten sind, denke ich werden die Rollen nicht mehr so viel Druck auf den Körper ausüben und alles wird auch nicht mehr so lange dauern.

Aber nicht getestet :-) Und man sollte sich vorher klar sein, wie seine Öffnung am Ende aussehen soll :-)

Grüße
der Mario
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Jurriaan
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Re: oxidierende Hölzer und Lünette

Beitrag von Jurriaan »

Jesse hat geschrieben: 01.07.2022 - 23:07:00
Wenn du Klebeband als Schutz verwenden möchtest, sollte dann die Lünette nicht an dem Punkt mit dem größten Durchmesser sitzen? Das Band wird immer versuchen diesen Punkt zu erreichen. Das kann natürlich etwas Spitzenhöhe kosten. Sollte aber besser funktionieren. Vielleicht liege ich auch falsch. Ein Versuch wäre es wert.

Leider war am Punkt der größten Durchmesser kein Raum für die Lünette. Da könnte ich bestimmt noch optimieren.
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