spindeln flattern
Moderator: Forenteam
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spindeln flattern
Hallo, habe da mal ein Problem.
Möchte für meine Frau eine unterstützte Spindel zum Wolle spinnen drechseln. Diese Spindeln sind sehr dünn( ca.15mm an der dicksten Seite und 5mm an der dünnen Seite) und ca. 300mm lang. Ein Ende ist im Futter eingespannt und das andere Ende wird von der Spitze im Reitstock gehalten. Habe nun das Problem, daß das dünne Ende nach dem Ausspannen schlägt und die Spindel nicht ruhig rund läuft. Wie kann ich das abändern? Vielen Dank schon mal, freue mich auf Eure Antworten.
Möchte für meine Frau eine unterstützte Spindel zum Wolle spinnen drechseln. Diese Spindeln sind sehr dünn( ca.15mm an der dicksten Seite und 5mm an der dünnen Seite) und ca. 300mm lang. Ein Ende ist im Futter eingespannt und das andere Ende wird von der Spitze im Reitstock gehalten. Habe nun das Problem, daß das dünne Ende nach dem Ausspannen schlägt und die Spindel nicht ruhig rund läuft. Wie kann ich das abändern? Vielen Dank schon mal, freue mich auf Eure Antworten.
- Bernd Schröder
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Re: spindeln flattern
Moin!
Schwer zu sagen...Bilder würden mir bei der Beurteilung helfen.
Grundsätzlich ist das einseitige Spannen in einem Futter schon mal gut.
Die Reitstockunterstützung sollte über einen eingebohrten Stift mit Druckring
erfolgen. Keine Spaltgefahr. Nur wenig axialen Druck aufbringen.
Jetzt Stück für Stück von der Reitstockseite her fertig drechseln.
Scharfes Werkzeug ist Pflicht
Die Geschwindigkeit ist der Werkstückresonanz anzupassen, nicht zu schnell.
Das Werkstück kann mit der "Handlünette" stabilisiert werden.
Für eine echte Lünette ist das Werkstück wohl noch zu kurz.
Bei entsprechend durchbohrter Spindel, kannst Du das Werkstück auch Stück für Stück
durchschieben und spannen. Dabei immer dicht am Spannfutter fertigdrechseln und dann
weiter schieben.
Ein vorher fertiges Rundholz kannst Du im Spannzangenfutter sauber Spannen und nach Bedarf verschieben.
Wie gesagt nur möglich mit entsprechend groß durchbohrter Spindel.
Der Rohling spielt auch eine Rolle, sauber gerade gewachsenes Holz neigt weniger zum Verziehen beim Drechseln.
Es lässt sich auch einfacher drechseln.
Schwer zu sagen...Bilder würden mir bei der Beurteilung helfen.
Grundsätzlich ist das einseitige Spannen in einem Futter schon mal gut.
Die Reitstockunterstützung sollte über einen eingebohrten Stift mit Druckring
erfolgen. Keine Spaltgefahr. Nur wenig axialen Druck aufbringen.
Jetzt Stück für Stück von der Reitstockseite her fertig drechseln.
Scharfes Werkzeug ist Pflicht
Die Geschwindigkeit ist der Werkstückresonanz anzupassen, nicht zu schnell.
Das Werkstück kann mit der "Handlünette" stabilisiert werden.
Für eine echte Lünette ist das Werkstück wohl noch zu kurz.
Bei entsprechend durchbohrter Spindel, kannst Du das Werkstück auch Stück für Stück
durchschieben und spannen. Dabei immer dicht am Spannfutter fertigdrechseln und dann
weiter schieben.
Ein vorher fertiges Rundholz kannst Du im Spannzangenfutter sauber Spannen und nach Bedarf verschieben.
Wie gesagt nur möglich mit entsprechend groß durchbohrter Spindel.
Der Rohling spielt auch eine Rolle, sauber gerade gewachsenes Holz neigt weniger zum Verziehen beim Drechseln.
Es lässt sich auch einfacher drechseln.
Mit besten Grüßen aus der Heide!
Bernd
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Re: spindeln flattern
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das mit der "Handlünette " mache ich schon, wo bekomme ich so einen Druckring?
Das mit dem Durchschieben wird bei mir nicht funktionieren habe nur 10mm Durchmesser in der Bankspindel. Habe da mal 2 Fotos von einer gedrechselten Spindel geladen. Dann habe ich auch noch das Problem, dass ich den Reitstock immer Feststellen muss, sonst habe ich darin Spiel. Wenn ich z.B. eine 10 mm Bohrung herstellen will, dann werden das 10,2mm. Ist das bei kleinen Bänken normal oder gibt es da auch genauere? Habe selber die Record Power dml 305.
LG aus Nordhessen Dirk
Das mit der "Handlünette " mache ich schon, wo bekomme ich so einen Druckring?
Das mit dem Durchschieben wird bei mir nicht funktionieren habe nur 10mm Durchmesser in der Bankspindel. Habe da mal 2 Fotos von einer gedrechselten Spindel geladen. Dann habe ich auch noch das Problem, dass ich den Reitstock immer Feststellen muss, sonst habe ich darin Spiel. Wenn ich z.B. eine 10 mm Bohrung herstellen will, dann werden das 10,2mm. Ist das bei kleinen Bänken normal oder gibt es da auch genauere? Habe selber die Record Power dml 305.
LG aus Nordhessen Dirk
- johannes_s
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Re: spindeln flattern
Hallo,
mach mal folgenden Versuch:
Die Materialstärke reichlich mit Übermaß (ca. 5 mm) und wenn möglich gerade gewachsenes Holz verwenden.
Dann im Futter einspannen Mit Backen so lang wie möglich.
Die Maschine mit geringer Geschwindigkeit starten.
Den Reitstock mit geklemmter Spindel langsam gegen das rotierende Holz schieben. Das Zentrum müsste sich nun von selbst finden wenn dein Anschnitt in etwa rechtwinkelig ist.
Dann den Reitstock klemmen, die Spindel lösen und vorsichtig die mitlaufende Körnerspitze (Druckring wäre super) ins Holz drücken. Es darf nicht zu viel Kraft aufgewendet werden.
Jetzt das Teil in Form bringen. Zuerst mit der Röhre und dann mit dem Meisel. Bei der Körnerspitze ca. 1 cm Übermaß stehen lassen ca. 1 -1,2 cm Durchmesser.
Wenn alles gedrechselt und geschliffen ist abstechen.
Viel Erfolg und berichte uns deine Erfahrungen hier im Forum.
Gruß Johannes
mach mal folgenden Versuch:
Die Materialstärke reichlich mit Übermaß (ca. 5 mm) und wenn möglich gerade gewachsenes Holz verwenden.
Dann im Futter einspannen Mit Backen so lang wie möglich.
Die Maschine mit geringer Geschwindigkeit starten.
Den Reitstock mit geklemmter Spindel langsam gegen das rotierende Holz schieben. Das Zentrum müsste sich nun von selbst finden wenn dein Anschnitt in etwa rechtwinkelig ist.
Dann den Reitstock klemmen, die Spindel lösen und vorsichtig die mitlaufende Körnerspitze (Druckring wäre super) ins Holz drücken. Es darf nicht zu viel Kraft aufgewendet werden.
Jetzt das Teil in Form bringen. Zuerst mit der Röhre und dann mit dem Meisel. Bei der Körnerspitze ca. 1 cm Übermaß stehen lassen ca. 1 -1,2 cm Durchmesser.
Wenn alles gedrechselt und geschliffen ist abstechen.
Viel Erfolg und berichte uns deine Erfahrungen hier im Forum.
Gruß Johannes
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Re: spindeln flattern
Hast du schon mal kontrolliert, ob die Körnerspitze exakt auf die Mitnehmerspitze trifft ! ?
- - - und, ob die Aufnahmebohrung für den aufgesetzten Knauf exakt zentrisch sitzt ! ?
Gruß
Herbert
- - - und, ob die Aufnahmebohrung für den aufgesetzten Knauf exakt zentrisch sitzt ! ?
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
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Re: spindeln flattern
Hallo Johannes, das mit dem Reitstock verschieben werde ich mal probieren. Übermaß habe ich auf dem Werkstück und vor der Körnerspitze habe ich ebenfalls einen Rest. Hoffe das mit dem Reitstock klappt, der hat nämlich ein bisschen Spiel. Wie schon gesagt habe ich nur eine DB aus dem unteren Preissegment.
Hallo Herbert, die Spitzen fluchten einigermaßen, aber nur bei festgezogenem Reitstock. An dem Wirtel (Knauf) liegt das nicht , der ist Zentrisch.
Vielen Dank Euch beiden, werde am Wochenende noch mal ein wenig rumprobieren und dann lasse ich noch mal von mir hören.
Liebe Grüße aus Nordhessen
Dirk
Hallo Herbert, die Spitzen fluchten einigermaßen, aber nur bei festgezogenem Reitstock. An dem Wirtel (Knauf) liegt das nicht , der ist Zentrisch.
Vielen Dank Euch beiden, werde am Wochenende noch mal ein wenig rumprobieren und dann lasse ich noch mal von mir hören.
Liebe Grüße aus Nordhessen
Dirk
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Re: spindeln flattern
Hallo Spindelmacher!
"Einigermaßen" ist ein deeeehhhhnbaaarer Begriff ! ! !
Erstens: wenn bei eingefahrener Pinole sich die Spitzen nur "einigermaßen" gegenüber stehen heißt das nicht, dass das bei ausgefahrener Pinole ebenso ist!
Zweitens (und m.E. wichtigstens) ist die Sache die: wenn die beiden (o.a.) Punkte nicht exakt fluchten (auf voller Länge des Pinolenhubes), wird die Spitze der herzustellenden Spindel (die zur Körnerspitze zeigt) beim Anliegen des Zwanges der Körnerspitze auf eine Rotationsachse gezwungen, die dann nichtmehr relevant ist, wenn der (dann ja weggefallene) Zwang durch die Körnerspitze nicht mehr wirkt!
Gruß
Herbert
"Einigermaßen" ist ein deeeehhhhnbaaarer Begriff ! ! !
Erstens: wenn bei eingefahrener Pinole sich die Spitzen nur "einigermaßen" gegenüber stehen heißt das nicht, dass das bei ausgefahrener Pinole ebenso ist!
Zweitens (und m.E. wichtigstens) ist die Sache die: wenn die beiden (o.a.) Punkte nicht exakt fluchten (auf voller Länge des Pinolenhubes), wird die Spitze der herzustellenden Spindel (die zur Körnerspitze zeigt) beim Anliegen des Zwanges der Körnerspitze auf eine Rotationsachse gezwungen, die dann nichtmehr relevant ist, wenn der (dann ja weggefallene) Zwang durch die Körnerspitze nicht mehr wirkt!
Gruß
Herbert
Ich drechsle, also bin ich.
- kerouer
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Re: spindeln flattern
Hallo,
Zwischen zwei Spitzen ist es immer gerade ob die Ausrichtung stimmt oder nicht daher um ein Spindel (oder was anderes) zu drechseln ist es nicht relevant ob die Spitzen fluchten oder nicht.
Grüße
Pascal
Zwischen zwei Spitzen ist es immer gerade ob die Ausrichtung stimmt oder nicht daher um ein Spindel (oder was anderes) zu drechseln ist es nicht relevant ob die Spitzen fluchten oder nicht.
Grüße
Pascal
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Re: spindeln flattern
Hmmmmm - - - - DAS hab ich nicht in Frage gestellt ! ! !
Ich drechsle, also bin ich.
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Re: spindeln flattern
Hallo miteinander,
Pascal hat Recht und die anderen auch.
Ist halt kompliziert das in wenigen Sätzen zu erklären.
Holen wir etwas aus und schauen bei den Metallern vorbei. Dort wird der Reitstock Seitlich verschoben um Konuse zu drehen.
Also können die nichtfluchtenten Spitzen nicht die Ursache sein.
Nun kommen wir zur erkenntnis und Lösung (wurde auch schon kurz erwähnt, aber halt nicht Komplett).
1 geradfasriges Holz
2 Kantel beidseitig Stumpf ankörnen und bei der Spindelstockseite den Mitnehmer vorklopfen damit er gleich halt hat.
3 nun Zwischen die Spitzen einsetzen ohne Druck, kann man gut kontrolieren auf der Reitstockseite, hier darf nix wackeln, aber der Rollkörner wird beim Händischen drehen der Spindel nicht mitgenommen. ( Einspannen in einem Backenfutter hat die Folge das ab einer gewissen Dünne des Werkstücks die Achse von Spindelstock zu Reitstock nicht mehr passt > Beispiel Holz aufsägen Spaltkeil weil die Inneren Spannungen das Holz beim Auftrennen verformen)
4 Nun mit zartem Span und nicht sehr hoher Drehzahl das Material passend abnehmen.
5 regelmäsig anhalten und das Spiel auf der Reitstockseite prüfen und bei bedarf nachstellen.
6 warum die Drehzahl verringern obwohl doch gesagt wird
Großer Durchmesser kleine Drehzahl
Kleiner Durchmesser große Drehzahl
Nun > Holz ist nicht so Homogen und dann tritt das Probem mit Unwucht und Vibrationen auf was dazu führt daß man keine gerade Stange bekommt.
Hoffe das das soweit verständlich ist.
Gruss OdB
Pascal hat Recht und die anderen auch.
Ist halt kompliziert das in wenigen Sätzen zu erklären.
Holen wir etwas aus und schauen bei den Metallern vorbei. Dort wird der Reitstock Seitlich verschoben um Konuse zu drehen.
Also können die nichtfluchtenten Spitzen nicht die Ursache sein.
Nun kommen wir zur erkenntnis und Lösung (wurde auch schon kurz erwähnt, aber halt nicht Komplett).
1 geradfasriges Holz
2 Kantel beidseitig Stumpf ankörnen und bei der Spindelstockseite den Mitnehmer vorklopfen damit er gleich halt hat.
3 nun Zwischen die Spitzen einsetzen ohne Druck, kann man gut kontrolieren auf der Reitstockseite, hier darf nix wackeln, aber der Rollkörner wird beim Händischen drehen der Spindel nicht mitgenommen. ( Einspannen in einem Backenfutter hat die Folge das ab einer gewissen Dünne des Werkstücks die Achse von Spindelstock zu Reitstock nicht mehr passt > Beispiel Holz aufsägen Spaltkeil weil die Inneren Spannungen das Holz beim Auftrennen verformen)
4 Nun mit zartem Span und nicht sehr hoher Drehzahl das Material passend abnehmen.
5 regelmäsig anhalten und das Spiel auf der Reitstockseite prüfen und bei bedarf nachstellen.
6 warum die Drehzahl verringern obwohl doch gesagt wird
Großer Durchmesser kleine Drehzahl
Kleiner Durchmesser große Drehzahl
Nun > Holz ist nicht so Homogen und dann tritt das Probem mit Unwucht und Vibrationen auf was dazu führt daß man keine gerade Stange bekommt.
Hoffe das das soweit verständlich ist.
Gruss OdB
- drmariod
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Re: spindeln flattern
Er dreht doch garnicht zwischen den Spitzen... Also ist das ganze zwischen den Spitzen Gerede nicht relevant...
Und ganz im Gegenteil, hier ist die Ausrichtung der Spitzen, bzw der Drehachse des Futters zur Reitstockspitze interessant!
Grüße
der Mario
Und ganz im Gegenteil, hier ist die Ausrichtung der Spitzen, bzw der Drehachse des Futters zur Reitstockspitze interessant!
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Re: spindeln flattern
Wenn man etwas nicht versteht sollte man vieleicht erstmal nachfragen!
spindelmacher hat angefragt warum seine Achse nach der Fertigstellung nicht rund läuft.
Auf diese Fragestellung habe ich geantwortet.
Zwischen den Spitzen hat man Werkstücke in Sehr Hoher Qualität schon hergestellt, da gabs noch gar keine Backenfutter.
Sollte einem vieleicht mal zum Nachdenken anregen!
gruss OdB
spindelmacher hat angefragt warum seine Achse nach der Fertigstellung nicht rund läuft.
Auf diese Fragestellung habe ich geantwortet.
Zwischen den Spitzen hat man Werkstücke in Sehr Hoher Qualität schon hergestellt, da gabs noch gar keine Backenfutter.
Sollte einem vieleicht mal zum Nachdenken anregen!
gruss OdB
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Re: spindeln flattern
Ich denke ich habs verstanden :-DOpa der Bastler hat geschrieben: ↑18.04.2023 - 15:02:09Wenn man etwas nicht versteht sollte man vieleicht erstmal nachfragen!
...
Er beschreibt die Herstellung seiner Spindel wie folgt:
Ein Ende ist im Futter eingespannt und das andere Ende wird von der Spitze im Reitstock gehalten.
Hast Du nicht, Du und andere haben ihm zu einer anderen Herstellungsmethode geraten. Aber das hat nix mit seiner Frage zu tun, wo die Fehler bei ihm auftreten. Bzw sind bei ihm die Ausrichtung der Spitze genau relevant, weil es nicht zwischen den Spitzen ist... Er wird vermutlich die Kantel leicht verbiegen beim einspannen und dann eben beim ausspannen eine Unwucht haben. Vermute ich.Opa der Bastler hat geschrieben: ↑18.04.2023 - 15:02:09...
spindelmacher hat angefragt warum seine Achse nach der Fertigstellung nicht rund läuft.
Auf diese Fragestellung habe ich geantwortet.
Da gebe ich Dir vollkommen recht.Opa der Bastler hat geschrieben: ↑18.04.2023 - 15:02:09Zwischen den Spitzen hat man Werkstücke in Sehr Hoher Qualität schon hergestellt, da gabs noch gar keine Backenfutter.
Sollte einem vieleicht mal zum Nachdenken anregen!
:-D
Viele Grüße
der Mario
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Re: spindeln flattern
Hallo Dirk,
Gruß
Cello
Eigenbau. M12-Gewindestab anbohren mit 7- oder 8-mm-Bohrer. Von außen abschleifen, damit der Druckring scharf wird. Durchmesser des Druckrings ca. 6,5 mm. Ich verwende ihn gern bei der Schreiberproduktion. Da platzt nichts aus durch die Körnerspitze.spindelmacher hat geschrieben: ↑16.04.2023 - 20:22:15
Das mit der "Handlünette " mache ich schon, wo bekomme ich so einen Druckring?
Gruß
Cello
Vertraue den Aussagen im Internet niemals blind. (Marcus Aurelius)
nach Jan Lipowski
www.touch-wood.de
https://www.youtube.com/results?search_ ... essau_wood
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Re: spindeln flattern
Vielen Lieben Dank für all Eure Antworten.
Am besten probiere ich am Wochenende erst mal einige Möglichkeiten aus, zB. das mit dem Faserverlauf und dann zwischen den Spitzen drechseln.
Bin aber bei den fluchtenden Spitzen der Meinung, dass das genau passen muss. Komme aus dem Metallbereich und da wird kein Reistock versetzt um einen Kegel zu drehen. Werde mich auf jeden Fall noch mal melden, wenn die nächste Spindel gedreht ist.
LG Dirk
Am besten probiere ich am Wochenende erst mal einige Möglichkeiten aus, zB. das mit dem Faserverlauf und dann zwischen den Spitzen drechseln.
Bin aber bei den fluchtenden Spitzen der Meinung, dass das genau passen muss. Komme aus dem Metallbereich und da wird kein Reistock versetzt um einen Kegel zu drehen. Werde mich auf jeden Fall noch mal melden, wenn die nächste Spindel gedreht ist.
LG Dirk
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Re: spindeln flattern
Auf konventionellen Drehbänken doch noch - das Video ist zwar auch schon ein wenig älter, aber bei längeren Kegeln ist es das Mittel der Wahl (ein Leitlineal haben ja die wenigsten Drehbänke)spindelmacher hat geschrieben: ↑19.04.2023 - 20:15:03Komme aus dem Metallbereich und da wird kein Reistock versetzt um einen Kegel zu drehen.
LG Dirk
Ab 2:21 https://www.youtube.com/watch?v=Wqif3K7 ... nnel=LSCAD
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Re: spindeln flattern
ok, hast gewonnen, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Habe ich selber auch nie gemacht. Das machen wohl auch nur gelernte Dreher.
LG Dirk
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Re: spindeln flattern
Hallo,
habe Heute mal versucht eine Spindel zu drehen. Wie von Euch vorgeschlagen mit niedriger Drehzahl (ca.650 U/min), zwischen den Spitzen, Kantel mit geradem Faserverlauf und geringe Spahnabnahme. Die Spindel flattert immer noch, zwar nur gering aber halt immer noch spürbar. Mir ist beim Drechseln aufgefallen, dass ich das Werkstück mit der "Handlünette" nicht genug stabilisiert kriege. Das Werkstück biegt sich unter dem Druck der Röhre. Das muss ich wohl noch üben, habe mir erst mal 10 Kanteln geschnitten, also weiter gehts.
LG Dirk
habe Heute mal versucht eine Spindel zu drehen. Wie von Euch vorgeschlagen mit niedriger Drehzahl (ca.650 U/min), zwischen den Spitzen, Kantel mit geradem Faserverlauf und geringe Spahnabnahme. Die Spindel flattert immer noch, zwar nur gering aber halt immer noch spürbar. Mir ist beim Drechseln aufgefallen, dass ich das Werkstück mit der "Handlünette" nicht genug stabilisiert kriege. Das Werkstück biegt sich unter dem Druck der Röhre. Das muss ich wohl noch üben, habe mir erst mal 10 Kanteln geschnitten, also weiter gehts.
LG Dirk
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Re: spindeln flattern
Noch was zum Fluchtungsproblem!
Wenn die Spitzen von Körner und Mitnehmer bei eingefahrener Pinole sich treffen, heißt das nicht unbedingt, dass das auch bei ausgefahrener Pinole der Fall sein muss - - - und schon garnicht, dass das auch nach Verschieben des Reitstockes immer noch so sein muss!
Die Achsen von Spindel und Pinole müssen (in jeder Reitstockposition) exakt fluchten*!
Sonst besteht nämlich das Risiko, dass ein Werkstück zwar sauber hergestellt gefertigt wurde, aber aufgrund von nicht fluchtendn Achsen (s.o.) beim Herstellungsprozess auf Spannung stand!
Diese (exzentrische) Spannung fällt dann weg und das - nunmehr fertige - Werkstück entspannt sich und die Sache wird unsymmetrisch!
Gruß
Herbert
*Was natürlich nur bei Werkstücken mit entsprechenden Anforderungen an die Präzision zutrifft - - - bzw. nicht DIE große Rolle spielt!
Wenn die Spitzen von Körner und Mitnehmer bei eingefahrener Pinole sich treffen, heißt das nicht unbedingt, dass das auch bei ausgefahrener Pinole der Fall sein muss - - - und schon garnicht, dass das auch nach Verschieben des Reitstockes immer noch so sein muss!
Die Achsen von Spindel und Pinole müssen (in jeder Reitstockposition) exakt fluchten*!
Sonst besteht nämlich das Risiko, dass ein Werkstück zwar sauber hergestellt gefertigt wurde, aber aufgrund von nicht fluchtendn Achsen (s.o.) beim Herstellungsprozess auf Spannung stand!
Diese (exzentrische) Spannung fällt dann weg und das - nunmehr fertige - Werkstück entspannt sich und die Sache wird unsymmetrisch!
Gruß
Herbert
*Was natürlich nur bei Werkstücken mit entsprechenden Anforderungen an die Präzision zutrifft - - - bzw. nicht DIE große Rolle spielt!
Ich drechsle, also bin ich.
- Helfried
- Eure Durchlicht
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- Ort: Graz
Re: spindeln flattern
Hallo Dirk,
nur nach Bildern und Beschreibungen Tips zu geben trägt natürlich das Risiko in sich, ganz daneben zu liegen.
Du hast aber schon sehr gute Ratschläge bekommen. Noch etwas von mir:
ausgleichen können. Wenn die Finger heiss werden, drückst du zu stark mit dem Werkzeug (nach R. Raffan).
Raffan dreht gern zur Übung "ego sticks", lange, möglichst dünne, völlig nutzlose Spindeln (Turning Projects, ab Seite 43):
"Eine lange und dünne Spindel wird allgemein als einer der schwierigsten Gegenstände angesehen, den man auf einer Drechselbank drehen kann.
Aber auch unerfahrene DrechslerInnen können eine 250 mm lange Spindel normalerweise erfolgreich bewältigen wenn sie sich um die drei Probleme
kümmern, die Drechselneulinge üblicherweise plagen: Hebelwirkung, stumpfe Werkzeuge und aggressiver Werkzeugeinsatz."
Helfried
nur nach Bildern und Beschreibungen Tips zu geben trägt natürlich das Risiko in sich, ganz daneben zu liegen.
Du hast aber schon sehr gute Ratschläge bekommen. Noch etwas von mir:
So eine Spindel würde ich mit dem Meissel drehen. Und die Fase wirklich nur ganz zart anlegen - den Druck musst du mit der Hand/den FingernDas Werkstück biegt sich unter dem Druck der Röhre.
ausgleichen können. Wenn die Finger heiss werden, drückst du zu stark mit dem Werkzeug (nach R. Raffan).
Raffan dreht gern zur Übung "ego sticks", lange, möglichst dünne, völlig nutzlose Spindeln (Turning Projects, ab Seite 43):
Also ungefähr:A long, thin spindle ist widely regarded as one of the most difficult things to turn on a wood lathe. But even inexperienced turners
can usually sucessfully manage a 10-inch (250 mm) spindle if they attend to the three problems that commonly dedevil the novice turner - leverage,
blunt tools and aggressive tool use.
"Eine lange und dünne Spindel wird allgemein als einer der schwierigsten Gegenstände angesehen, den man auf einer Drechselbank drehen kann.
Aber auch unerfahrene DrechslerInnen können eine 250 mm lange Spindel normalerweise erfolgreich bewältigen wenn sie sich um die drei Probleme
kümmern, die Drechselneulinge üblicherweise plagen: Hebelwirkung, stumpfe Werkzeuge und aggressiver Werkzeugeinsatz."
Du bist auf einem guten Weg, Dirk, meine besten Wünsche!Das muss ich wohl noch üben, habe mir erst mal 10 Kanteln geschnitten, also weiter gehts.
Helfried
Alles Ringeldings, liebe Leute!
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Re: spindeln flattern
Hallo
danke der Nachfrage, habe mir erst mal neue Spannbacken für mein SC3 Futter gekauft, mit denen ich jetzt auch dünne Durchmesser spannen kann. Hatte vorher nur welche für größere Durchmesser. Deshalb hatte ich ein günstiges Futter benutzt, war wohl nicht so gut. Dann habe ich meine Vorgehensweise geändert. Habe die Kantel genau auf den Faserverlauf geprüft und dann auch so zwischen die Spitzen gespannt und dann erst mal Rund gemacht. Dann in das neue Futter gespannt und Vom Futter aus zum Reitstock hin die Spindel gedrechselt bis Schleifen und wachsen. Danach habe ich die Spindel gedreht mit passender Buchse am Schaft und Gummischlauch zum Schutz eingespannt. Den Rundlauf geprüft und gegebenenfalls korrigiert. Dann die Spitze angedreht und ebenfalls geschliffen und gewachst.
Fazit: habe bei 2 Versuchen 2 sauber drehende Spindeln bekommen(nur noch ganz leichtes flattern). Lag wohl zum einen an dem besseren Futter und zum andern an der Vorgehensweise.
Euch allen noch mal herzlichen Dank für Euren Rat
LG aus Nordhessen
Dirk
danke der Nachfrage, habe mir erst mal neue Spannbacken für mein SC3 Futter gekauft, mit denen ich jetzt auch dünne Durchmesser spannen kann. Hatte vorher nur welche für größere Durchmesser. Deshalb hatte ich ein günstiges Futter benutzt, war wohl nicht so gut. Dann habe ich meine Vorgehensweise geändert. Habe die Kantel genau auf den Faserverlauf geprüft und dann auch so zwischen die Spitzen gespannt und dann erst mal Rund gemacht. Dann in das neue Futter gespannt und Vom Futter aus zum Reitstock hin die Spindel gedrechselt bis Schleifen und wachsen. Danach habe ich die Spindel gedreht mit passender Buchse am Schaft und Gummischlauch zum Schutz eingespannt. Den Rundlauf geprüft und gegebenenfalls korrigiert. Dann die Spitze angedreht und ebenfalls geschliffen und gewachst.
Fazit: habe bei 2 Versuchen 2 sauber drehende Spindeln bekommen(nur noch ganz leichtes flattern). Lag wohl zum einen an dem besseren Futter und zum andern an der Vorgehensweise.
Euch allen noch mal herzlichen Dank für Euren Rat
LG aus Nordhessen
Dirk