Absaugung & Atemschutz in welcher Reihenfolge?

[Argus]

Hallo Chrilu,

ich vermute, Du sprichst mich an?

was verstehst Du konkret nicht? Ich erkläre es Dir.

Gruß Frank

[Argus]

Guten Morgen,

da Christian nicht mehr geantwortet hat, möchte ich aber trotzdem die Frage nicht unkommentiert im Raum stehen lassen.
Das Thema war, warum es hier bei der Lüftung keinen Sinn macht, einen 230V Drehstrommotor am 230Volt Netz mit mehr als 60Hz zu betreiben.
Der Punkt ist der, das der Motor an Kraft (hier in Form vom Drehmoment) verliert, wenn die Frequenz über die Nenndrehzahl gesteigert wird, aber gleichzeitig nicht mehr die Motorspannung proportional mit angehoben werden kann. Dann tritt eine Schwächung des magnetischen Flusses im Motor auf, der das Drehmoment sinken lässt.
Das Problem nennt man Feldschwächebereich und ist bsw. hier in Wikipedia in einem Satz erwähnt --> https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzu ... /f-Betrieb

wesentlich tiefgründiger und praxistauglicher ist der Feldschwächebereich in diesem Dokument beschrieben --> https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... S0mkzhGCIi

ich zitiere daraus einmal:

"...Die in der Praxis realisierbare höchste Drehzahl / Frequenz ist abhängig vom Drehmomentverlauf
der Arbeitsmaschine, da eine Erhöhung der Drehzahl / Frequenz über die Nennfrequenz
(Eckfrequenz) des Motors eine Reduzierung des Motordrehmoments zur Folge hat. Der Motor arbeitet
dann im sogenannten Feldschwächebereich. Ursache für diesen Effekt ist eine Reduzierung des
magnetischen Flusses, da bei einer höheren Frequenz technisch die Spannung nicht mehr gesteigert
werden kann.
...
Beispiel für Frequenzerhöhung auf 60Hz bei einer Eckfrequenz von 50Hz
M(60Hz) = 50Hz / 60Hz x MNenn = 0,83 x MNenn verfügbares Drehmoment 83% von MNenn..."

weiterhin wird noch ergänzt:

"...Praxistipp:
Bei der Nachrüstung von FU an Lüftermotoren und Pumpen ist bei Drehzahlen über Nennfrequenz
zusätzlich zur Drehmomentreduzierung im Feldschwächebereich, der quadratische Anstieg des
erforderlichen Drehmoments durch die Lüfter-/Pumpenkennlinie zu beachten..."

das heißt, dem Motor dem es dann an Kraft/Drehmoment fehlt, steht ein quadratisch steigender Kraft/Drehmomentbedarf gegenüber.

Ich hoffe, das es nun verständlicher geworden ist.

Gruß Frank

[chrilu]

Guten Morgen

und danke.
Du gehst vom 230 er Drehstrommotor aus. Die Dinger mit Kondensator.

Ich hab nicht mehr geantwortet weil ich auch mal schlafen gehe.

[Argus]

Du gehst vom 230 er Drehstrommotor aus. Die Dinger mit Kondensator.

nein,
ich spreche von Frequenzumrichtern im Verbund mit Drehstrom-Asynchron-Normmotoren (im Dreieck betrieben), wie sie auch auf den von mir verlinkten Seiten besprochen wurden.

Gruß Frank

[drmariod]

Hi Frank,
das macht schon Sinn, was Du schreibst, aber ich kann mir jetzt gerade zumindest nicht vorstellen, dass die Drehmoment Einbußen nennenswert sind. Weil wie Christian schon gesagt hat, alle modernen Drechselbänke arbeiten am FU mit deutlich höheren Frequenzen. Ich glaube meine Stratos deutlich über 100Hz.
Klar steigt bei Drechselgut die Drehmomentanforderungen nicht quadratisch wie beim Luftstrom, aber ich kann mir trotzdem nicht erklären, wie Du jetzt gerade auf nur 60Hz kommst, weil wie gesagt, die Motoren können ja oft mit 50 oder 60 Hz betrieben werden.

Aber was ich hier behaupte ist nicht nachgerechnet oder kann ich beweisen. Ich denke einfach nur, dass deine Grenze VIEL ZU RESTRIKTIV gesetzt ist.
Also, ausdrücklich mein Bauchgefühl.

Viele Grüße
der Mario

[Little John]

Hallo Frank,
bei einem FU an der Absaugung, geht es, meiner Meinung nach, nicht um eine Erhöhung der Leistung, sondern darum die Drehzahl und damit die Lärmbelastung zu reduzieren.
Hier viewtopic.php?f=5&p=49093#p49093
hat Gerd vor vielen Jahren vorgemacht, daß man bei ca. 80% Absaugleistung auf ca. 50% Lärm kommen kann und mit ein bisschen Absaugung bei wenig Lärm die Staubbelastung weiter reduzieren kann.

Es grüßt Johannes

[Argus]

Hallo Mario,

das macht schon Sinn, was Du schreibst, aber ich kann mir jetzt gerade zumindest nicht vorstellen, dass die Drehmoment Einbußen nennenswert sind.

glücklicherweise brauchen wir da nicht spekulieren. www.elektromotorenmarkt.de hatte in dem verlinkten Dokument ja mit Formel folgendes berechnet:

"...Reduzierung des Drehmoments im Feldschwächebereich:
M (f>feck) = feck / f x MNenn
Beispiel für Frequenzerhöhung auf 60Hz bei einer Eckfrequenz von 50Hz
M(60Hz) = 50Hz / 60Hz x MNenn = 0,83 x MNenn verfügbares Drehmoment 83% von MNenn..."

also ein 50Hz Motor mit 60Hz betrieben. Drehmoment dann nur noch 83%. Das kann man sich dann auf seine Endfrequenz ausrechnen. Ob man das merkt? Ich bsw. bei meiner Dreh bzw. der Drechselbank nicht. Da ist aber wie gesagt das Drehmoment bei hohen Drehzahlen auch nicht relevant.

wie Du jetzt gerade auf nur 60Hz kommst, weil wie gesagt, die Motoren können ja oft mit 50 oder 60 Hz betrieben werden.

In den Dokumenten wird von 50Hz ausgegangen und gerechnet, das ist ja soweit auch richtig. 60Hz habe ich angegeben, weil das meist Universalmotoren sind, die mit 50 /60Hz betrieben werden können. Daher die 60Hz. Bei 60 Hz fällt das Drehmoment aber auf 83% ab. Kann man hier auch gut nachlesen --> https://www.sps-forum.de/threads/moto-5 ... -hz.32693/
(bevor jemand meckert, das Thema trifft für 230v und auch für 400V zu)

Übrigens, an meinem Zyklon --> viewtopic.php?p=430649#p430649
habe ich auch einen FU dran. Der Motor ist zum Lüfterrad etwas überdimensioniert. Das Lüfterrad ist für einen 1,1KW Motor mit 2800Upm konzipiert. Mein Drehstrommotor hat 1,5KW an 2840Upm. Den lasse ich auch mit 60Hz laufen. Ich hatte auch mal mehr Drehzahl probiert, aber dann geht der FU in den Fehlermodus und meldet Überlast. Sicher weil das zu liefernde Drehmoment dann zu hoch ist und der FU das nicht mehr abgeben kann, da Ausgangsspannung am Anschlag ist.

Gruß Frank

[PatrickP]

Vielen Dank euch allen!
Ich habe heute kurzfristig eine Absaugung abgeholt.
Deutlich größer als geplant (da muss ich mir was einfallen lassen) aber das Angebot war zu gut. Es ist eine AF20 geworden. Was ein Trumm...



Dem Alter entsprechend ist noch was daran zu machen. Ich werde dafür vermutlich ein neues Thema auf machen, sobald ich Zeit hatte alles genauer zu sichten.
- Aufsatz mit Rohranschlüssen neu dichten und ggf 1-2 Gewinde ersetzen (Welches Material am besten für die Dichtung?)
- Lackschäden, auch vom Transport beseitigen (Rostvorsorge).
- Maschine und Filterkartusche mal gründlich reinigen (scheint der Filter ist seit Jahren nie abgeklopft worden)
- FU besorgen (mein 1.4kw FU kann keine 2kw Maschine steuern)
- neue Säcke (haben 100l Säcke die gleiche Öffnung oben?)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende.
Patrick