Liebe Leute,
ich muß euch noch erzählen, wie ich darauf gekommen bin, "wie alles begann", sozusagen.
Eigentlich war es ja eine Unachtsamkeit von mir.
Jede und jeder von euch kennt die "Resteckerln", die übrigbleiben, wenn man mit Band- oder Stichsäge einen möglichst große runde Scheibe aus einer etwa quadratischen Bohle ausschneidet. Solche Eckerln hatte ich schon länger herumliegen, Birne, und hab sie kürzlich in die Wendkreiselproduktion eingliedern wollen.
Dazu zuerst zu länglich-prismatischen Kanteln zugeschnitten, dann zwischen Spitzen rundgeschruppt.
Fliegend gespannt, mit Meissel zu klassischen Längsholz-Wendekreiseln gedreht.
Die letzte Kantel wird geschruppt:
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Seltsame Geräusche. Was ist denn hier los? Kontrolle bei stehender Bank:
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Es gibt doch nichts, was es nicht gibt! Hab ich die Kantel aus dem "Resteckerl" doch in der falschen Orientierung ausgeschnitten!
Aber hallo ...
Warum eigentlich nicht?
Nur weil ich seit fünfzehn Jahren Wendekreisel aus Längsholz mache, muß ich ja nicht unbedingt so weitermachen.
Aber bei Birne ist der Unterschied Quer- zu Längsholz schwer zu sehen - und das kleine Rätsel wär zu schwer für euch gewesen.
Also Eibe. Quer aufgeleimt auf einem Zapfen:
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Mit dem Meissel ist natürlich diesmal nichts zu machen:
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Das Bohren (kein Foto) und das Anzeichnen laufen aber gleich ab wie bei den "normalen" Wendekreiseln:
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Und wenn man genau
so weit gekommen ist, kann man mit der kleinen Röhre und leichtem Konzentrationsmangel
ganz prima einhaken (Ergebnis siehe "Schnittbild" im ersten Beitrag):
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Dann läuft's wieder fast wie gewohnt; Spannzapfen (Spund) fertigen:
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Fertigdrehen mit der kleinen Röhre nach den Regeln des Querholzdrehens:
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Eibe, Durchmesser 32 bis 33 mm, geschliffen bis K240, geölt diesmal mit Distelöl:
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, besonders natürlich an Bernd!
Helfried