Zyklon oder nicht Zyklon...

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reisender
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von reisender »

Hallo,
in der Betriebsanletung von CGV 336 mit 2 Motoren steht:
"Die Papierfilterbeutel sollten nach maximal 20 Nutzungsstunden gewechselt werden. Die Stofffilterbeutel sollten maximal 20 Nutzungsstunden mit kaltem Wasser ausgewaschen und getrocknet werden. Dies stellt eine optimale Leistung sicher, da es den Luftstrom maximiert, was zu weniger Risiko eines Motorschadens führt. Die Nichteinhaltung dieser Wartung der Filter führt zur Aufhebung der Garantie. "
d.h. ich muß alle drei Tage waschen und wechseln. Habe ich jetzt was übersehen, nicht verstanden oder überlesen?
Gibt es praktische Erfahrungen?

Danke unf viele Grüße.
Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle.
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Argus
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von Argus »

hallo,

ich habe mich nun entschlossen, den Antrieb für den Zyklon selber zu bauen. Bei einem bekannten großen Hersteller konnte ich als Ersatzteil ein Flügelrad 300mm Durchmesser günstig für ca. 20 Euro erwerben. Dieses Flügelrad hat eine Aufnahme für 17mm Motorwelle mit 6mm Passfeder. Vorgesehen habe ich nun einen 1,5KW Drehstrommotor in der Bauform ABM-D80-B-2_B35. Die 19mm Antriebswelle habe ich auf 17mm abgedreht. So passte das Flügelrad perfekt auf die Motorwelle. Ich hätte die Bohrung am Flügelradrad auch vergrößern können, jedoch legte ich wert, das ich dieses Flügelrad als Ersatzteil jederzeit problemlos bei Bedarf ersetzen kann.
Den Korpus für den Ventilator habe ich dann selbst gebaut. Für die Planung nutzte ich die Dokumente von Bill Pentz (siehe oben) und rechnete die Parameter auf meinen Flügelraddurchmesser um
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Aus 20mm Multiplex habe ich die Grundplatte gefertigt. Diese hat eine Bohrung für den Flansch und Senkungen für die Befestigung des Motors. Alle Bohr und Schnittflächen sind mit niedrig viskosem Epoxy für eine höhere Festigkeit getränkt.
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In die Rückseite ist eine Nut eingefräst, in dieser dichtet sich dann der Motorflansch ab.
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An der Grundplatte wird dann die Lüfterhaube befestigt. Hier habe ich die Maße aufs Holz übertragen
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Die Verstrebungen sind auch aus 20mm Multiplex, aus 3mm HDF habe ich einen Streifen mit der notwendigen Breite fürs Flügelrad entsprechend der Zeichnung an die Verstrebungen geklebt. Danach habe ich dann zur Aufdopplung einen zweiten HDF Streifen auf den ersten geklebt.
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danach werden die Verklebungen auch noch verschraubt und anschließend verspachtelt.
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Der Korpus wird nun grundiert und lackiert, zur Abdichtung der Lüfterhaube werden Dichtungen aufgeklebt.
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An der Grundplatte wird der Drehstrommotor montiert
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dann das Lüfterrad angebracht
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jetzt kann die Lüfterhaube aufgesetzt und mit durchgehenden Bolzen mit der Grundplatte verbunden werden.
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Der Ventilator-Korpus wird nun an den Metall Rahmen geschraubt, dieser ermöglicht die Montage an der Wand meiner Werkstatt
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am Lüftungsausgang habe ich einen Stutzen aus PVC Winkeln angebracht
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an dem dann ein flexibler Schlauch aus Leinen (altes Hosenbein) den Übergang zum Wandabschluss der Werkstatt bildet.
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Nun kommt sicher die Frage auf, taugt das denn auch was.
Mittlerweile habe ich den Ventilator auch in meine Werkstatt eingebaut und werde diesen Einbau sowie die Schalldämmung der Anlage dort beschreiben.
Leider kann ich den Volumenstrom sowie den Unterdruck nicht messen, aber angeschlossen an einem Zyklon saugt das Gebläse neben Staub auch große Mengen von Spänen, kleine Holzklötzer, Metallteile und sonstiges. Je nach Bedarf kann ich durch die Drehzahl am FU den Volumenstrom einstellen. Durch Überhöhung der Frequenz am FU kann ich eine Drehzahl von 3600 Upm erreichen. Original läuft das Lüfterrad mit 2850Upm an 1,1KW
Interessant war für mich auch der Umstand,
wenn ich einmal vergesse, Zuluft in den Raum vor dem einschalten des Motors zu lassen, dann lässt sich nachträglich die Eingangstür der Werkstatt nicht mehr öffnen, der entstehende Unterdruck im Raum ist dann zu groß

Gruß Frank
"..Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht frühzeitig zu machen.."

Sir Winston Churchill, britischer Politiker und Schriftsteller
* 30.11.1874, † 24.01.1965
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von mannohnezeit »

Hallo Drechsler !
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Beiträge.

Ich hatte mir für die Absaugung der Metabo Kreissäge einen kleinen Zyklon gekauft (Ebay ~15€) und mit einem Blecheimer und Aschesauger aus dem Baumarkt betrieben.
Dazu noch einen Master Slave Schalter der auch größeren Strom abkann (mit der Steckdosenleiste gabs Probleme).
Zufriedenheit ca 65%, da man die Schläuche doch ab und zu entfernen musste um längere, dünne Holzstreifen zu entfernen.
Der Feinstaubfilter vom Aschesauger war auch des Öfteren zu und wurde mit Druckluft wieder freigepustet.

Es stand an für die kleine Kitty-Hobelmaschine, die Bandsäge und den Bandschleifer eine Absaugung zu ergänzen.
An Stäuben war dabei alles vorhanden. Feinster Staub vom Bandschleifer, feiner Staub von der Bandsäge und grobe Späne von der Hobelmaschine.
Durch einen Fund bei Ebay K. kaufte ich einen großen Zyklon von Oneida mit dazugehöriger Blechtonne und eine Absauganlage (irgendwas mit
1200). Bei der Absauganlage hab ich das obere Kunststoffteil mit dem Motor gedreht, so daß die Absaugöffnung dann oben war. (6 Schrauben).
So konnte ich Absaugung und Zyklon gut miteinander verbinden. Der Schlauch war nur lose aufgesteckt (DN 120).
Absauganlage und Zyklon hab ich je auf einen kleinen Rollwagen gestellt. Die Rollwägen hab ich mit einer kleinen Kette zum Boden geerdet (Statische Aufladung).
Die Absauganlage hab ich anstatt mit dem Spänesack dann mit einem Feinfilter aus Papier ausgestattet (ca 140 € der Filter).
Am Zyklon war dann der Absaugschlauch angeschlossen mit einem DN 100 Rohrstück und wurde dann von Hand jeweils an die entspr. Maschine angesteckt.
Leider hab ich davon kein Foto mehr, da ich die Absauganlage inzwischen verkauft habe.
Großer Zyklon mit Tonne und Schläuchen ist noch da (falls einer ihn sucht, ~ 300 € mit Tonne).

Das Ganze hat gut funktioniert und das Entleeren des Späneeimers war einfacher als das Gedöns mit dem Plastiksack. Nachteil, wie schon irgendwo geschrieben, man sieht nicht wenn die Tonne voll ist.
Da ich nicht weiss was passiert, wenn man mal Funken absaugt, waren mir die Blechtonnen ganz angenehm.

Mittlererweile hab ich die Schreinerei gekündigt und benötige die große Absaugung nicht mehr. Die kleine nutze ich dann an meiner 'privaten' Kreissäge.
Hier noch ein Foto von der kleinen Absaugung und ein Foto vom großen Zyklon
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Eisenfinger03
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von Eisenfinger03 »

Hallo Gemeinde

Ich möchte in diesem Zusammenhang dringend mal auf den Abscheider von Phillip Konter (Konterholz)
https://konterholz.de/collections/baupl ... nleitungur
(dieser Bauplan kostet immo nichts)
hinweisen.

Der schafft vlt. nur 90% anstatt der angesagten 95% beim Zyklon vom feinen Staub, ist aber sehr einfach zu bauen, kostet nicht viel und er ist supereffektiv.
Ich bin höchst begeistert von dem Teil.

Mit dankbaren Grüßen besonders an Phillip Konter
Dietmar
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Argus
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von Argus »

hallo Dietmar,

die Werbung funktioniert nicht mehr

Gruß Frank
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von Lunor »

Hallo Frank,

der Link leitet nicht weiter, aber zu finden auf der Hauptseite li. 1. Reiter: Holzbearbeitung > kostenlose Baupläne > Späneabscheider - Bauanleitung (1.Reihe ganz re.).

VG Jürgen
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Ralph
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von Ralph »

:-)

Ralph (Exilbayer)
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Re: Zyklon oder nicht Zyklon...

Beitrag von Eisenfinger03 »

Danke Ralph !
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