Kanteln schneiden auf der Tischkreissäge, Ideen?

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drmariod
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Kanteln schneiden auf der Tischkreissäge, Ideen?

Beitrag von drmariod »

Hi Leute,
ich fange gerade erst mit dem Drechseln an und habe leider keine Bandsäge zur Zeit. Allerdings habe ich eine Tischkreissäge und frage mich ob Jemand Erfahrungen hat, wie ich dort am besten meine Kanteln zuschneiden kann. An Brennholz zum üben mangelt es nicht, aber es dauert immer ne Ewigkeit die krummen Dinger rund zu bekommen. Wenn ich da ne Kantel vor schneiden könnte würde das sicherlich Zeit sparen.
Meine Kreissäge hat eine Führungsnut, hat Jemand ne Idee für ne Vorrichtung, damit ich das einigermaßen Sicher machen kann?
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sundowner
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Beitrag von sundowner »

Hallo
Schaust du dir das Video an, ist zwar für ne Bandsäge. hat auch ein Lösung gefunden.
Interesant wird es bei 4:28min
https://youtu.be/D4E9XS4QqfI
Sundowner
.................................................................................................................................
Das was du bist, zeigt sich an dem, was du tust
T.A. Edison
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drmariod
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Beitrag von drmariod »

Danke für die Antwort.
Hm, auf der Bandsäge würde ich der Konstruktion vertrauen, auf der Tischkreissäge glaub ich eher nicht. Aber ich glaub da muss ich mir ne ordentliche Schraubzwinge auf so nem Schlitten montieren, dann sollte das gehen...
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Schnecke
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Beitrag von Schnecke »

Hallo drmariod,
damit ich das einigermaßen Sicher machen kann?
Willst Du Brennholzscheite an der Kreissäge zu quadratischen Kanteln sägen :?oh :?oh :??

Wenn Dir deine Finger und die restliche Gesundheit lieb sind, dann gib dieses Vorhaben sehr schnell auf :ausruf: :ausruf:

Mir kommt dein Beitrag fast so vor, als möchte jemand übers Internet erklärt bekommen wie man Auto fährt...

Schöne Grüße

Christian
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Falk
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Beitrag von Falk »

Hallo drmariod,

Ich habe Deinen Beitrag gelesen und hatte gleich mehrere Fragen in meinem Kopf:

1. Schon die Drechsler vor uns haben das Holz mittels spalten zugerichtet. Wenn du krummes Holz drechseln möchtest, hast du nicht nur beim Drechseln Probleme sondern bereits bei Deiner Holzauswahl.
Beim Spalten siehst Du den Faserverlauf. Die Kreissäge schneidet gerade und steigende Fasern siehst du erst beim Drechseln.

2. Haben Schraubzwingen auf der Kreissäge und andern Maschinen nichts verloren. Die Gewinde können sich lockern und dann kann es zu schweren Unfällen kommen. Metall und Kreissäge sind auch nicht wirklich Freunde.

Viele Grüße beim Rundmachen.

Falk
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friedrich
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Beitrag von friedrich »

Hallo Mario,

manches Brennholzscheit birgt tolle Holzbilder. Bei mir kommt so manches Scheit auf die Maschine.
Mit der Vorrichtung Fritz und Franz kann ich die Stücke so zu sägen das sie sich gut aufspannen lassen.
Die Vorrichtung möchte ich nicht mehr missen.
Die Bilder veranschaulichen die Vorrichtung.
Im Holzwerken kam eine Anleitung zum Bau. Für meine Bandsäge habe ich mir auch Fritz und Franz auf einen Schiebebrett gebaut.

Bild

Bild

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Gruß Friedrich
Holz will zu einem schönen Teil verarbeitet werden
Freddy_HF
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Beitrag von Freddy_HF »

Ich würde auch davon abraten rundes Holz auf der TKS zu schneiden. Ich habe auch noch keine Bandsäge, daher hab ich bisher oft geschnittenes Holz gekauft (bin ja ziemlicher Newbie) oder mit mir der Kettensäge geschnitten (Holz am Werktisch verspannt). Die Bandsäge kommt aber sicher bald, ohne ist es einfach nicht so toll!
woodworks
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Beitrag von woodworks »

Irgendwelche Brennholzscheite auf der Kreissäge zu schneiden würde ich auch bleiben lassen. Falls das doch mal sein muss, dann nur auf einer Formatkreissäge mit Schlitten, da kann man das Holz dann mit Keilen unterfüttern bis es halbwegs sicher aufliegt. Die Schnitthöhe wird Dir aber wahrscheinlich eh nicht reichen. Fritz und Franz ist sicher ganz nett, aber nur bedingt für sowas geeignet. Das Gefährliche an so einem Stück Holz ist ja, dass es nicht eben aufliegt. Wenn Du also einen von den Auflagepunkten absägst, liegt das Holz anders und kann sich dann im Sägeblatt verkanten.
Also: Formatkreissäge, Keile, nicht zu kurze Teile sägen (400mm+), Fritz und Franz, passenden Spaltkeil und Schutzhaube verwenden. Ein passendes Sägeblatt natürlich ebenfalls.

Meine Lösung: kauf Dir einen kleinen Elektrohobel, gibts ab 40€. Mit der Kettensäge grob vorschneiden, evtl auch mit der Axt und dann mit dem Elektrohobel grob in Form hobeln. Wenns dann noch notwendig ist, kannst Du eine Seite plan hobeln und dann mit Fritz und Franz auf der Kreissäge zuschneiden.

Grüße, Marian
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drmariod
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Beitrag von drmariod »

Fritz und Franz ist schon ne brauchbare Lösung, aber ich glaub ich bin fündig geworden...

Bild

Das war in der letzten Holzwerken und ich glaub damit sollte das auch sicher auf ner Kreissäge gehen.

Und ich frag ja extra nach ner Vorrichtung, damit ich da nicht mit den Fingern ran muss.
Grissianer
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Beitrag von Grissianer »

Hallo
Wozu ein Holzscheit längs zuschneiden?
Einfach gerade ablängen Mittelpunkt suchen und ab auf die Drechselbank.
Eine Schruppröhre macht immer rundes Holz draus.
Gruß
Anselm
Was ich mir nicht zutraue werde ich niemals lernen!!
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Helmuth
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Beitrag von Helmuth »

Hallo zusammen,

ich mache das folgendermaßen, wenn ich aus irgendeinem Grund ein völlig unförmiges Stück Holz auf der Kreissäge schneiden will/muss, z.B. weil ich eine ganz spezielle Faserrichtung / Schnittebene haben will: Ich habe einen Hackstock, wo ich oben eine Kehle reingeschnitten habe. Da kommt das Holz erstmal drauf. Desweiteren hat der Hackstock ein Loch, wo eine große Schraubzwinge reinpasst. Damit wird das Holz auf dem Hackstock in der Nut fixiert. Ggf. mit Keilen, Unterlageklötzen, was auch immer nötig ist, damit das Stück sicher fixiert ist und nirgenwohin abhauen kann.

Dann schneide ich mit der Kettensäge eine gerade Fläche an das Holz. Diese dient als Auflagefläche auf dem Kreissägeschlitten / -anschlag.

Ich setze voraus, dass man einschätzen kann, ob und wie das Holz noch am Schlitten fixiert werden muss, damit es auch unter unvorhergesehenen Umständen nicht verkantet / verklemmt / sich unerwünscht benimmt.

Bei eventueller Abstützung des Holzes durch Klötze o.ä. unbedingt darauf achten, dass diese auch nach dem Schnitt noch da sind, wo sie sein sollten. Wenn man sich die Zeit nimmt, solche Klötze einzeln festzuschrauben, kann man auch unförmigste Brocken relativ sicher auf einer Kreissäge schneiden.

Wenn man sich einen großen Schiebeschlitten gebaut hat und das Holz darauf sorgfältig fixiert, kann man relativ entspannt neben der Säge stehen und Hände und Kopf sind weit genug weg, egal was passiert.

Beste Grüße,

Helmuth
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Seeopa
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Beitrag von Seeopa »

Da bin ich der gleichen Meinung wie Anselm. Und wenn das Scheit zu groß ist
einfach mit der Axt kleiner machen.

Schöne Grüße vom Chiemsee
Hermann
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SteffenM
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Warum Säge?

Beitrag von SteffenM »

drmariod hat geschrieben:
An Brennholz zum üben mangelt es nicht, aber es dauert immer ne Ewigkeit die krummen Dinger rund zu bekommen.
Hallo Mario(?),

die Form der Rohlinge spielt eigentlich keine Rolle. Kleinere Äste sind von Natur aus rund und großen Holzstücke lassen sich mit einem Beil bzw. Keil zu gebrauchsfertigen Kanteln zurechtspalten.

Beim Schruppen sollte es keinen Unterschied machen, ob du vier 90°-Kanten wegdrechselst oder vier beliebige. Die Summe ergibt eh immer 360°.

Schöne Grüße!
Steffen

PS: Meine einzige elektrische Säge ist eine Stichsäge.
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drmariod
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Beitrag von drmariod »

Ihr habt ja alle recht! Und ich weiß, dass ich mein Holzstück mit der Schruppröhre rund bekomme! Aber beim Brennholz ist die Oberfläche nicht so besonders gut und es fliegen immer mal große Stücke weg beim rund drechseln und noch dazu dauert es auch schon nen Moment und macht auch noch unendlich viel Dreck. Mit dem Beil ein paar Dünne Leisten abtragen ist natürlich ein gutes Argument, solange der Faserverlauf gerade ist.
Fritz und Franz taugen nur auf der Formatkreissäge etwas, besitze ich aber leider nicht!

Mir ging es letztendlich nur drum, aus einem Stück Brennholz, sagen wir mal ein viertel Kuchen mit Radius 12cm, recht schnell ein paar Ecken runter zu schneiden, damit ich eben den Kern der noch nicht gerissen ist habe zum rund drechseln und dann weiter verarbeiten.

Ich werd mich mal an der Vorrichtung aus Holzwerken versuchen, das scheint mir ganz brauchbar zu sein.

Danke noch mal.
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SteffenM
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Beitrag von SteffenM »

Späne wirst du beim Drechseln nicht vermeiden können. Ich möchte sogar behaupten, dass so ein Viertelkuchen nicht mehr Späne produziert als eine Kantel mit quadratischem Querschnitt. Und wenn man vorher zwei Mal das Beil ansetzt, ist es sogar weniger.

Ich wünsche dir viel Erfolg!
Steffen

PS: Bei größeren herumfliegenden Splittern ist ein Gesichtschutz sehr zu empfehlen.
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drmariod
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Beitrag von drmariod »

Bild

Ich gebe zu, weil und Hackklotz ging deutlich besser als erwartet! Danke für den Tipp.
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