Bandsägeblattführung

Alles zu Maschinen die keine eigene Rubrik haben

Moderator: Forenteam

Grissianer
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Bandsägeblattführung

Beitrag von Grissianer »

Hallo Leute.
Heute habe ich wieder eine Frage an unsere Experten
Was für Bandsägeblattführungen sind an einer großen Säge zu empfehlen?
Ausgehend von diesm Bericht den Fritz RS 2016 geschrieben hat:
Noch etwas:
Inspiriert durch die Keramik-Sägeführung von Felder/Hammer, bei Metallbandsägen war das ohnehin schon üblich, habe ich meine APA-Führung abgebaut und durch eine Eigenkonstruktion mit Keramik-Dreh, bzw. -Fräsplatten ersetzt. Ich kann jetzt, nach ca 2 Jahren die wesentliche Verbesserung in der Blattführung feststellen.
Ist meine frage genau diese. Warum Keramig und wo gibt es eine solche Führung zu kaufen?
Hintergrund ist dass ich eine alte Bandsäge habe und diese etwas aufrüsten möchte sodass ein präzieseres Schneiden möglich wird
Dazu wollte ich schon dise APA-Führung von Panhans bestellen und lese aber genau das hier . Nun kann ich mir keinen richtigen Reim mehr daraus machen denn ich dachte dass diese obgenannten Führungen recht gut sind ohne aber wirklich eine Ahnung davon zu haben.
Wie sind euere Erfahrungen dazu und wer verwendet solche Führungen oder eben auch Keramik
Gruß und Dank
Anselm
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jockel
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von jockel »

Hallo Anselm,
interessanterweise gibt es auch eine Gegenbewegung weg von den Keramikführungen.
So hat z.B. Heiko Rech an seiner Felder FB 610 die Keramikführungen gegen Hema Führungen getauscht und ist zufriedener damit.
https://lernen.kurswerkstatt-saar.de/ba ... usstatten/

Ich habe Rollenführungen und bin zufrieden damit.

Gruß Jockel
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Peter Gwiasda
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Peter Gwiasda »

Lieber Anselm,

ich glaube mich zu erinnern, dass du an deiner großen Bandsäge (ein faszinierendes Guss-Ungetüm) eine Panhans-Führung hast. Die ist optimal, kann nicht verbessert, allenfalls repariert werden. Ich erinnere mich, dass wir mit der Flex die Rückenrolle geglättet haben. Wenn Teile defekt sind, erneuere sie. Panhans hat alle Teile auf Lager.

Wie ist bei euch das Wetter? Noch wichtiger: Wie ist die Corona-Lage?

Die Schneeglöckchen in unserem Garten verheißen: Bald ist Frühjahr - hurra!

Viele Grüße von Peter Gwiasda
Wie tröstlich, dass auch unsere Erde nicht wirklich rund ist.
seschmi
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von seschmi »

Hallo Anselm,

Du kannst mal einen Blick in den Hema-Katalog werfen, da zeigen sie, was es alles gibt:

https://www.hema-saegen.de/fileadmin/PD ... 15_low.pdf

Bei den Apa-Führungen gleitet das Band ja über die Stirnflächen eines Rads aus gehärtetem Stahl. Dieses dreht sich dabei, um Riefen und Erhitzung zu vermeiden. Das gleiche Prinzip verwendet Hema bei den Standardführungen, die italienischen GL456 oder die alten Meccard-Führungen.

Bei den Keramik oder Hartmetallführungen gleitet das Band auf einem Plättchen aus Keramik oder Hartmetall, das sich nicht bewegt. Riefen oder Überhitzung gibt es dabei nicht, weil das Material sehr hart und temperaturbeständig ist. Felder verkauft Keramik, Hema zB Hartmetall.

Dann gibt es noch die sehr einfachen Führungen, bei denen das Band auf dem Umfang eines Kugellagers läuft. Die haben keinen guten Ruf.

Wenn ich Forenbeiträge dazu lese, staune ich immer über die Glaubenskriege, die da manche ausfechten. Hema baut hervorragende Sägen, Panhans auch, das wird schon beides funktionieren. Ich selbst habe die einfachen GL456, die sind fummelig einzustellen, aber wenn sie eingestellt sind, funktionieren sie auch.

Welches Problem hast Du denn mit Deiner Bandsäge, das Du lösen willst? Viele kämpfen mit verlaufenden Schnitten am Parallelanschlag und glauben, da würden bessere Führungen helfen. Dem ist aber nicht so. Wenn der Schnitt verläuft, ist die Einstellung oder das Band das Problem. Zum Testen kann man die Seitenführungen komplett rausdrehen und geradeaussägen. Erst wenn das gut funktioniert, sollte man an den Führungen basteln. Sonst sollte man erstmal Bandlage, Spannung, Stellung der Rollen und den Rest überprüfen, sowie eine gutes Blatt verwenden.

Was hast Du denn heute für Führungen an der Bandsäge?

Viele Grüße,

Sebastian
Grissianer
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Zu Sebastians Anfrage:
Ich habe zur Zeit leider keine Panhans Führung sondern nur einfache Buchenholzklötze. Die sind nicht wirklich als Führung zu bezeichnen denn sie wirken nicht als Abstützung. Die Rückenrolle ist zwar da aber sie dreht sich nicht in einem Lager sondern nur Eisen auf Eisen, was sich bei Beanspruchung schnell erhitzt.
Alles ist nicht wirklich präzise.
Ich wollte diesen Umstand durch eine moderne Sägeblattführung verbessern.
Hintergrund dazu ist, dass meine Sägeblätter extrem verlaufen. Natürlich weiß ich, dass dazu auch bessere Sägebänder gebraucht werden.
Auch dazu bin ich schon länger dahinter, habe aber noch nicht rausgefunden wie ich die für mich richtigen rausfinde und auch bestellen kann.

Zu Peters Frage:
Corona ist jetzt auch bei uns angekommen, na nicht grade am Weckhof, wir sind alle gesund und hatten auch noch keine Infektion. Aber Südtirol hat ab heute einen sagen wir mal recht intensiven Lock Down.
Dafür haben wir wieder mildere Temperaturen. Der Fasching vertreibt den Winter, das wird auch langsam Zeit. Der Winter war schon lange nicht mehr so hart wie dieses Jahr.

Es wird alles gut und bleibts g'sund
Anselm
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chrilu
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von chrilu »

Servus Anselm

Keramikführungen sind Gleitführungen, Bei Metallbandsägen (Vertikalsägen) wurden immer Bronzeführungen verwendet auch Gleitführungen.
Sie lassen sich präziser einstellen, verschleißen aber natürlich auch.

Die Rollenführungen, APA Typ, tritt normalerweise kein Problem auf solange der Schnittdruck nicht zu hoch wird.
Allerdings lassen sie sich nicht so genau einstellen, mit zunehmendem Verschleiß werden sie vorne immer weiter aufgehen.
Und dann weicht das Band unweigerlich nach links und rechts aus.

Die Rückenrolle wird dann zum Problem wenn du große Schnitthöhen hast,
der Druck steigt und dann bleibt irgendwann unvermeidlich die Rückenrolle stehen, vor allem wenn Harz im Spiel ist.
Jetzt gräbt sich das Band in die Rückenrolle ein. und dann dreht sie sich nie mehr.

Die Schlechteste Weg ist die Kugellagerrollenführung, sie ist Billig und funktioniert nur sehr schlecht.
Man stellt sie ein und sie wird in kürzester Zeit durch aufbauend Schmutz (Späne werden angewaltzt) auseinandergedrückt.

Die APA Führungen schweren den Schmutz von der Rolle ab, das kann die Kugellagerrollenführung nicht.
Die Keramik und APA Führungen bekommst du bei Felder bzw Neureiter.

Fazit wenn du öfter Feuchtes Holz bzw Stämme auftrennen willst dann sind meiner Meinung nach die Keramikführungen die bessere Wahl.
Liebe Grüße aus Österreich

Christian

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Max Schreiegg
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Max Schreiegg »

Hallo Sebastian,
dem meisten, das Du zu diesem Thema schreibst, stimme ich durchaus zu.

Allerdings:
seschmi hat geschrieben: 07.02.2021 - 14:32:49
Ich selbst habe die einfachen GL456, die sind fummelig einzustellen, aber wenn sie eingestellt sind, funktionieren sie auch.
Ich hatte die gleichen Führungen an meiner Maschine. Die Einstellung war zwar fummlig, aber machbar, klar.
Was indiskutabel ist, ist eine Führung, die sich während des Betriebs und bei angezogenen Kontermuttern löst und somit zu teils gefährlich verlaufenden Bändern geführt hat. Bei mir war genau das der Fall. Deshalb rate ich unbedingt von dieser Führung ab, nicht ab von der Bauweise. Die als Ersatz eingebaute APA2 erfüllt ihren Zweck perfekt und zeigt, warum diese Bauweise sich über Jahrzehnte im Holzhandwerk bewährt hat.

Zu den Felder und ACM Keramikführungen habe ich von sehr positiven bis hin zu sehr negativen Erfahrungsberichten alles gelesen, zu der recht teuren Hema Pipe (früher Monopol) bisher nur gutes.
Testen würde ich gerne mal die Führungen von Chaco https://www.chaco.ch/de/blattfuehrungen ... bandsaegen - in Blockbandsägen wird gerne deren Material/Führungssystem verwendet.

Um auf Anselms Problemstellung zu kommen: Ein guter Freund von mit hat eine Bandsäge, die weit über 100 Jahre alt ist und mit ebensolchen Holzführungen arbeitet. Die Erfahrungen mit der Maschine zeigen, dass sauber zugerichtete Führungsklötze (hartes/sehr harten Holz, mit Maschinen/Motorenöl vollsaugen lassen) einen sehr stabilen Schnitt ergeben. Ursächlich für verlaufende Schnitte waren immer die Bänder, besonders deren Schränkung. Da solltest Du als erstes ansetzen.

Als Führungsalternative würde ich APA2 oder Hema FS empfehlen, damit kannst Du sehr universell arbeiten; ggf. Hema Pipe. Bei Hema sitzen sehr kompetente Leute, die ggf. auch am Telefon ordentlich beraten können (auch zu Sägebändern). Ich gehe davon aus, dass das bei Panhans ähnlich ist, wobei die nicht auf Bandsägen spezialisiert sind.

Weil das erwähnt wurde: Es gibt natürlich auch im Metallbereich verschiedene Führungssysteme, die seit Jahrzehnte funktionieren. Allerdings sind die Bandgeschwindigkeiten da meist andere und der Schnittdruck ist recht hoch.

Viele Grüße
Max
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von JoergWi »

Hallo Max,

die von Chaco rufen ja einen ordentlichen Preis auf :?oh 755,77 € + Imoportkosten + MwSt. + 46 € Frachtkosten.

Gruß Jörg
Gruß Jörg

Geiger HGVR 30 Kr.

Pass auf, dass Du wirklich lebst......
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Dilettant »

Max Schreiegg hat geschrieben: 08.02.2021 - 01:02:00
Ein guter Freund von mit hat eine Bandsäge, die weit über 100 Jahre alt ist und mit ebensolchen Holzführungen arbeitet. Die Erfahrungen mit der Maschine zeigen, dass sauber zugerichtete Führungsklötze (hartes/sehr harten Holz, mit Maschinen/Motorenöl vollsaugen lassen) einen sehr stabilen Schnitt ergeben.
...eventuell Pockholz. Schmiert sich selbst....
Rainer
Grissianer
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Ich danke euch allen für eure kompetenten Berichte.
Ich werde daraufhin folgende Vorgangsweiße in Angriff nehmen. Ich kaufe erst mal neue Bänder. Ich hätte gerne Hook Zahn Metallbänder . dann weden die erst mal montiert (die Bandagen sind noch sehr gut) und eingestellt. mal sehen wenn es dann mit den alten Holzklötzführungen auch flutscht dann erspahre ich mir die neuen Führungen . Wenn nicht kann ich immer noch entscheiden welche Führung neu drauf kommt.
Gruß und Dank
Anselm
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Drechlerhans
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Drechlerhans »

Hallo Anselm,

es wurde m.E. das wichtigste geschrieben.

Ich habe an meiner Bandsäge für den Bandrücken eine Bronceplatte eingestzt, an dieser läuft das Sägeband ein und in der Rille stützt sich dann das Band ab.Seitlich ebenfalls Bronceplatten, die problemlos nachstellbar sind und nach ungleichmäßiger Abnützung leicht mit der Feile gerichtet werden kännen.
Wenn die Rille für den Bandrücken zu tief wird, drehe ich die Platte und ersetze sie dann mal.
Und, wie geschrieben, das A und O ist die Qualität der Bänder, Laufruhe Schränkung usw
Also, lieber Anselm, die Holzklötze durch Bronceplatten ersetzen, von Deinem Metall-Zerspaner in Deiner Nähe

Grüße

Hans
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Holzpeter
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Holzpeter »

Hallo Bandsäger,
Drechlerhans hat geschrieben: 08.02.2021 - 17:28:28
....die Holzklötze durch Bronceplatten ersetzen...
dann stellt sich allerdings die Frage: Warum sollte ein Holzwerker das praktisch kostenlos zur Verfügung stehende Holz durch teures Edelmetall ersetzen.
Sinngemäß gilt das gleiche für Pockholz, welches auf legalem Wege kaum erhältlich ist und wenn, dann wohl genau so teuer wie Bronze.

Ich würde ein heimisches Hartholz (Weißbuche, Apfel, Pflaume o.ä.) nehmen und dieses, wie empfohlen gut mit Öl tränken.
Man muss dann halt ab und zu etwas nacharbeiten, was bei Bronze oder Pockholz sicher auch mal nötig wird, wenn auch seltener.

Hölzerne Grüße
Peter :-)
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Holzpeter
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Holzpeter »

P.S. Anselm,
Schau mal nach, ob sich die Rückenrolle irgend wie durch ein normales Kugellager ersetzen lässt (Band läuft dann auf dem Außenring).
Das wäre mir sympathischer als eine ungelagerte Rückenrolle.....
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mascheck
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von mascheck »

Der Beitrag sollte eigentlich hier rein:

viewtopic.php?f=156&t=52747&p=416215#p416215


Gruß Martin

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chris_11
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von chris_11 »

Holzpeter hat geschrieben: 09.02.2021 - 10:57:15
Das wäre mir sympathischer als eine ungelagerte Rückenrolle.....
Eine geölte gleitgelagerte Rückenrolle ist stabiler und drehzahl-fester wie eine Kugellagerrolle. Der einzige Vorteil des Kugellagers (quer zum Band) als Rückenrolle ist seine leichte Austauschbarkeit, und sein recht preisgünstiges durchgehärtetes Material aus 100Cr6. Alternativ ist höchstens noch feststehende Keramik mit ihren guten Gleiteigenschaften.
Für die Seitenführungen würde ich immer auf dem Band gleitende Führungen (auch rund) den Rollenführungen vorziehen, da Anhaftungen am Band abgestreift und nicht festgewalzt werden. Das ist eh schon ein Problem bei den Bandagen.

Aus welchem Material die Gleitführungen sind, ist mehr Geschmacksache und beeinflusst die Schnittqualität nicht, soweit richtig eingestellt. Das eine Material verschleißt schneller als das andere, aber eine Einstellungsperiode sollten alle überleben. Bei jedem Bandwechsel auf andere Banddimensionen ist eh eine Neueinstellung erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen
Christian
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von KurtAusÜffi »

Hallo,
ich verfolge die Beiträge mit großen Interesse.
Ich habe bezüglich der Einstellung des Bandlaufes eine Frage. Bei brombierten Rollen ist es meines Wissens so, daß die Zähne vorstehen sollen, um die Schränkung nicht zu beeinflussen. Beim Sägen soll der "Vorschub" so eingestellt werden, daß die hintere Bandführung nicht ständig mitläuft.

Bei meiner Bandsäge sind die Rollen plan. Beim geringsten Vorschub läuft das Band an die hintere Bandführung.

In diesem Video wird empfohlen das Band bei planen Rollen in der Mitte laufen zu lassen.
Band Saw Clinic with Alex Snodgrass: https://www.youtube.com/watch?v=wGbZqWac0jU

Wie sind eure Erfahrungen?

Grüße aus Badisch Sibirien
Kurt
Grissianer
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Grissianer »

Hallo
Der Pfad wird interessant und es scheint dass das Thema viele beschäftigt.
Heute habe ich ein Angebot erhalten für neue Bänder (Roentgen RRR Plus Hook Zahn) Mit dem Preis kann ich super leben aber die Lieferzeit ist das Problen.
Als Alternative hat man mir (Roentgen bi-alfa® cobalt M42 HOOK Zahn ) Empfohlen . Die werden innerhalb 3-4 Tage geliefert.
Nun hab ich die Frage: Ist das ein Band das ebenfals geeignet für unser Bedürfnisse ist ?
Hintergrund : Es ist etwas teuerer und es gibt auch noch dieses Band als (Roentgen bi-alfa® cobalt WS ALU HOOK Zahn )
Was die beiden Varianten allerdings kosten weiß ich noch nicht aber ich erwarte ein Angebot.
Meine Frage an euch: Wer verwendet welches ein Band und wie seid ihr zufrieden?
Ich weiß dass diese Fragen sich etwas vermischen aber ich glaube dass in diesem Fall beide Aspekte (Führung und Bänder) irgend wie zusammenhängen.
Gruß und Dank
Anselm
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von martin.99 »

Den Infos von der Webseite bei Sievers hat das WS Alu eine größere Schränkung.
Das M42 hat Spitzen aus HSS (engl. = M42-Stahl). Beim WS Alu steht dies zumindest nicht bei den Kurzinfos.
Hast du mal bei einem anderen Anbieter nach der Lieferbarkeit gefragt? --> Gab hier die Tage doch einen Thread, wo Sievers angeblich längere Lieferzeiten hatte und Ortha recht schnell lieferte.
seschmi
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von seschmi »

Hallo Anselm,

ich benutze oft Bänder von Hema („Peak“, zahnspitzengehärtet). Die sind teurer als Röntgen, aber die Lieferung erfolgte immer innerhalb weniger Tage, und die Qualität ist sehr gut.

Die haben auch eine kompetente Anwendungsberatung, die kannst Du auch am Telefon befragen. Mein Eindruck war sehr gut, die wissen, von was sie reden.

Viele Grüße,

Sebastian
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von pmossy »

hallo Anselm,
ich benutzte diese hier, und für mich passen die für mich und meine Panhans perfekt.
RÖNTGEN Bandsägeb. RRR-Plus 4735x16x0,8mm 4 ZpZ H=Hookzahn

Was benötigst du für eine Bandlänge?
Wenn zufälligerweise passt, schick ich dir eins

viele Grüße
Peter
Grissianer
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Grissianer »

Hallo Peter
Das passt leider nicht, ich benötige genau 1m mehr.
Aber trotzdem recht vielen Dank für dein Angebot.
Genau deine Bänder werden, soweit ich das hier gelesen und verstanden habe, recht positiv bewertet und auch oft benutzt.
Der Lieferant von mir ist der Generalimporteur von Roentgen in Italien und er kann sicher alles gewünschte von Roentgen liefern, aber es dauert halt.
Zum Glück hab ich keine Eile.
Ich hätte halt die schnell lieferbaren genommen wenn die Rückmeldungen hier positiv wären.

Gruß und Dank
Anselm
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von pmossy »

Hallo Anselm,
was hast auch so ein Monster?
wahrscheinlich schiebst du deine Keschten im ganzen durch die Säge. jetzt ist mir klar warum du neue Führungen brauchst.
;-)

LG
peter
Grissianer
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von Grissianer »

Hallo Peter
Du hast recht es ist ein altes Guss Monster, aber eigendlich geht sie noch ganz gut.
Heute hab ich die Preise für meine Mase erhalten
RRR PLUS HARD BACK 5750X13X0,65 3 Z 14,56€
RRR PLUS HARD BACK 5750X20X0,80 3 Z 20,31€
Dazu alternativ
BI-ALFA COBALT M42 5750X13X0,90 3 Z 34,69 €
BI-ALFA COBALT M42 5750X20X0,90 3 Z 36,41€
Wie gesagt die billigeren krig ich in 4 Wochen die teueren in 1 Woche
Jetzt ist die Frage ist es das wert und sind die teueren wirklich besser für unsere Anwendung und nehmen die Drechsler bisweilen auch diese Qualität?
Gruß
und Dank
Anselm
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von pmossy »

Hallo Anselm,
zu 70% trenne ich frische Rohlinge auf, was die Kettensäge übrig gelassen hat.
Der Zahnzahl entnehme ich das es bei dir auf ein ähnliches Anforderungsprofil hinausläuft..
Schneidverlustige Überraschungen wie Nägel, Steine oder so was ist meistens schon vorher in der Kette hängengeblieben.
Deshalb haben die RRR Plus für meine 'Begriffe eine ausreichende Standzeit.
Gegenüber den üblichen Sägeblättern für Holz (Uddeholm) finde ich die um Klassen besser, standfester und am Ende günstiger.
Viel Vergleiche habe ich allerdings nicht, der Mehrpreis für die Alfa wäre es mir nicht wert.
Vielleicht ist mein Ansatz auch zu pragmatisch? und hilft in der Entscheidungsfindung kaum.

LG
Peter
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mascheck
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Re: Bandsägeblattführung

Beitrag von mascheck »

Lieber [mention]Grissianer[/mention] Anlelm,


Leider kann ich dir nicht aus dem Dilemma heraushelfen!


Falls sonst auch keiner was zu den teuren Bändern sagen kann, wäre mein pragmatischer Ansatz:

Bevor ich mich vier Wochen mit der Handsäge quäle, würde ich mir zumindest eines der teuren Bänder kaufen und 2 der günstigen bestellen.


Wir alle freuen uns dann auf deinen Erfahrungsbericht und du bist um eine Erfahrung reicher!


Gruß Martin

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